3:4 – Eisbären verspielen 3:1-Führung und lassen wichtige Punkte liegen

logo_WBN_1314Ausgabe #24:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoDie Eisbären Berlin haben den dritten Sieg in Folge verpasst. Am Dienstagabend kassierten die Hauptstädter vor 11.900 Zuschauern in der Berliner O2 World eine bittere 3:4 (2:1, 1:2, 0:1)-Niederlage gegen die Grizzly Adams Wolfsburg und mussten damit einen Rückschlag im Kampf um die Pre-Play-Offs hinnehmen. Die Eisbären ließen in diesem Spiel die Leidenschaft und den Kampfgeist aus den letzten beiden Spielen gegen Mannheim und in Krefeld vermissen, konnten einfach nicht an die gezeigten Leistungen anknüpfen. So musste man sich den Niedersachsen am Ende auch durchaus verdient geschlagen geben.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson fehlten auch heute wieder sechs Spieler. Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot standen erneut nicht zur Verfügung. So kamen also auch gegen Wolfsburg wieder die zuletzt so überzeugenden Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Schlenker und Sven Ziegler zum Einsatz. Natürlich auch Henry Haase und Alex Trivellato, doch die haben sich in dieser Saison fest in den Kader gespielt, so dass ich sie bereits als festen Bestandteil der Eisbären-Mannschaft sehe. Im Tor stand erneut Sebastian Elwing.

Die Eisbären hatten mit den Mannen von Pavel Gross noch eine Rechnung offen. In Wolfsburg kassierten die Eisbären Anfang November eine herbe 0:8-Niederlage. Für diese Schmach wollte man sich heute revanchieren. Und nach den zuletzt gezeigten Leistungen war man auch voller Zuversicht in dieses Spiel gegangen. Doch man hatte die Rechnung ohne Wolfsburg gemacht.
Denn die Niedersachsen zeigten von Beginn an, dass sie hier keinesfalls die Punkte kampflos abgeben wollten. Wolfsburg übernahm sofort das Kommando und hätte in der zweiten Minute beinahe das 1:0 erzielt, doch der Schuss von Sebastian Furchner ging nur an die Latte.
Die Eisbären brauchten eine ganze Weile, um in dieses Spiel zu finden. Als dies geschehen war, kamen auch die Eisbären zu guten Torchancen, doch auch den Berlinern sollte zunächst kein Treffer gelingen.
Das sollte sich jedoch in der zwölften Minute ändern. Bei den Hausherren mussten gleich zwei Spieler auf die Strafbank. Konnte man die Strafe gegen Mark Bell (Haken) noch nachvollziehen, so konnte man über die Strafe gegen T.J. Mulock (Stock-Check) nur den Kopf schütteln. Der Wolfsburger Spieler lag schon fast auf dem Boden, als Mulock ihn gegen die Bande checkte. Von daher eine völlig unnötige Strafzeit, die da gepfiffen wurde. Doch alles meckern half nichts, Wolfsburg nutzte die doppelte Überzahl dann aus. Jeff Likens hatte nach einem Zuspiel direkt abgezogen und den Puck im Tor versenkt – 0:1 (12.).
In der 14. Minute hatte Wolfsburg die große Chance, auf 2:0 zu erhöhen. Christoph Höhenleitner soll vor dem Tor beim Abschluss von Constantin Braun gehakt worden sein. Die Schiedsrichter entschieden auf Penalty – eine sehr harte Entscheidung. Zum Glück konnte Höhenleitner den Penalty nicht versenken und somit blieb es beim 0:1.
Der Gegentreffer und die Minuten danach waren wie ein Weckruf für die Eisbären, die nun zunehmend stärker wurden. Die Eisbären in Überzahl und Darin Olver gelang in diesem Powerplay der 1:1-Ausgleich (16.). Doch es sollte noch besser kommen, denn keine zwei Minuten später hatte Shawn Lalonde von der blauen Linie abgezogen. Sein Hammer schlug hinter Wolfsburgs Goalie Sebastian Vogl ein und so hatten die Eisbären die Partie gedreht – 2:1 (17.).
Mit diesem Spielstand ging es letztendlich in die erste Drittelpause. Continue reading

Nach Siegen gegen Mannheim und Krefeld: Eisbären wollen gegen Wolfsburg den dritten Sieg in Folge

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logoWir hatten diese Woche als „Woche der Wahrheit“ für die Eisbären Berlin angekündigt. Und unsere Hoffnungen auf eine erfolgreiche Woche waren sehr gering. Doch die Eisbären haben uns in den ersten drei Spielen dieser „Woche der Wahrheit“ überzeugt. Am Dienstag hatte man zum Auftakt bei den Hamburg Freezers eine 0:3-Niederlage kassiert, sich dabei aber trotz neun Ausfällen achtbar geschlagen. Am Freitag folgte dann der erste Eisbären-Streich. Gegen den Erzrivalen Adler Mannheim gewann man mit 3:2 und beendete damit eine vier Spiele andauernde Niederlagenserie. Doch das Sahnehäubchen sollte dann gestern Abend folgen, als man bei den Krefeld Pinguinen einen 7:3-Kantersieg feierte. Die Eisbären also mit bisher sechs Punkten von möglichen neun, eine starke Ausbeute gegen so eine starke Konkurrenz.

Doch noch viel mehr als über die wichtigen Punkte freute man sich über die Leistung der Mannschaft. In Hamburg gab man sein Bestes, ließ sich trotz der vielen Ausfälle nicht hängen und hielt gut dagegen. Am Ende verlor man trotzdem, was aber bei den in dieser Saison so starken Hamburgern keine Schande war.
Gegen Mannheim fing man sehr stark an, kassierte aber nach einem Puckverlust den Rückstand. Doch die Mannschaft zeigte an dem Abend sehr viel Leidenschaft und Kampfgeist, konnte die Partie drehen und ließ sich auch nicht vom zwischenzeitlichen Mannheimer Ausgleich schocken. Am Ende kämpfte man die Adler stark nieder.
Und gestern zeigte man dann wohl das bisher beste Spiel in dieser Saison. In Krefeld glänzte die Mannschaft wieder mit sehr viel Leidenschaft und Kampfgeist, zeigte viel Laufbereitschaft und fand vor dem Tor zu seiner Kaltschnäuzigkeit zurück. So war es auch möglich, die Überraschungsmannschaft dieser Saison in eigener Halle abzuschießen. Und der Sieg war auch in der Höhe verdient gewesen.

Und was auch noch zu erwähnen wäre: Die Youngsters der Eisbären werden immer besser. In den letzten drei Spielen machte vor allem Jonas Schlenker einen bärenstarken Eindruck. Am Freitag bereitete er den Siegtreffer klasse durch Frank Hördler vor und auch gestern glänzte Jonas Schlenker mit einer tollen Vorarbeit.
In den letzten Wochen hatte auch Jonas Müller bei seinen Einsätzen gute Leistungen gezeigt und Alex Trivellato hat sich fest gespielt in der Abwehr der Eisbären. Auch Trivellato konnte gestern über ein Tor jubeln.
Ich denke mal, dass wir an den Youngsters der Eisbären in den nächsten Jahren noch sehr viel Spaß haben werden. Da wächst eine neue 85er-Generation heran – Henry Haase, Thomas Supis, Vincent Schlenler, Jonas Schlenker, Jonas Müller und Alex Trivellato. Nicht zu vergessen John Koslowski und Christoph Kabitzky, die in dieser Saison auch schon im DEL-Team standen.

Morgen Abend können die Eisbären diese „Woche der Wahrheit“ noch einmal krönen. Am Abend sind die Grizzly Adams Wolfsburg zu Gast in der Arena am Ostbahnhof (Bully 19:30 Uhr). Erneut eine Mannschaft, die in dieser Saison bisher für Furore gesorgt hat und vollkommen zu Recht unter den ersten sechs Teams der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht. Trainer Pavel Gross hat aus den Niedersachsen eine echte Spitzenmannschaft gemacht, mit der auch in Zukunft durchaus zu rechnen ist.

Zuletzt lief es aber nicht mehr ganz so rund bei den Wolfsburgern. Nur fünf der letzten zehn Ligaspiele wurden gewonnen, zuletzt gab es zwei Niederlagen in Folge. Aber dennoch ist Vorsicht geboten, denn Wolfsburg gewann drei der letzten vier Auswärtsspiele, zwei davon sogar zu Null (5:0 in Mannheim/4:0 in Ingolstadt). Auf die leichte Schulter nehmen sollte man die Grizzly Adams Wolfsburg also definitiv nicht.

Doch das werden sie bei den Eisbären sicherlich auch nicht tun. Klar ist man nun erst einmal froh über die beiden wichtigen Siege in Folge. Doch man darf jetzt nicht denken, dass man schon irgendetwas erreicht hätte. Die Pre-Play-Offs sind nach wie vor nicht sicher. Man muss in den nächsten Wochen an die Leistungen aus den letzten Spielen anknüpfen. Wenn man so weiter spielt, wie vor allem in den letzten beiden Spielen, ist mit den Eisbären in dieser Saison durchaus noch zu rechnen. Platz Sechs mag immer noch das Ziel sein, aber zunächst sollte man sich lieber darauf konzentrieren, die Pre-Play-Off-Ränge zu sichern. Denn einen Ausrutscher darf man sich nicht erlauben, da die Konkurrenz lauert. Der Elfte Iserlohn war zuletzt sehr gut drauf und hat weiterhin nur fünf Zähler Rückstand auf die Eisbären.

Aber ich bin mir ziemlich sicher, dass unsere Jungs ihr Heimspiel morgen Abend gegen Wolfsburg gewinnen werden. Wenn sie an die Leistung vom Wochenende anknüpfen, kann eigentlich gar nichts schief gehen. Aber auch auf uns Fans wird es ankommen. Das Wochenende hat gezeigt, was möglich ist, wenn die Mannschaft ihre Leistung wieder abruft und was möglich ist, wenn die Fans wie eine Wand hinter den Eisbären stehen. Am Freitag hatte die gesamte Arena die Eisbären angefeuert, am Samstag beim Training wurden unsere Jungs von rund 500 Fans lautsark unterstützt und auch gestern wurden die Eisbären von den migereisten Fans lautsark angefeuert. Denn Zusammenhalt ist vor allem in dieser Zeit sehr wichtig.

GemeinsamLautstarkNUR DER EHC

7:3! Eisbären feiern Kantersieg in Krefeld – Sechs-Punkte-Wochenende perfekt

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgWas für ein geiles Wochenende: Die Eisbären Berlin haben nach vier Niederlagen in Folge ein Sechs-Punkte-Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gefeiert. Nachdem 3:2-Sieg gegen Mannheim am Freitag ließen die Berliner heute Abend einen 7:3-Kantersieg bei den Krefeld Pinguinen folgen. Bei jenen Pinguinen, die zuletzt zwei Siege zu Null in Folge eingefahren hatten. Die Hauptstädter konnten an die Leistung vom Mannheim-Spiel anknüpfen und sicherten sich somit absolut verdient die drei Punkte, welche enorm wichtig im Kampf um Platz Zehn waren. Denn Konkurrent Iserlohn gewann in Wolfsburg mit 2:0. Somit bleibt der Vorsprung auf den elften Platz bei fünf Zählern.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson konnte in Krefeld wieder auf Shawn Lalonde zählen, der nach seiner Verletzung zurück in den Kader kehrte. Dagegen fielen weiterhin Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot aus. Somit standen also auch heute wieder die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Schlenker und Sven Ziegler im Kader. Im Tor der Eisbären stand Sebastian Elwing.

Das Spiel war keine 30 Sekunden alt, da hatte Jonas Schlenker bereits die erste Chance für die Gäste. Doch sein Schuss von der blauen Linie ging knapp am Tor vorbei. Im Gegenzug hatte aber auch Krefeld gleich seine erste gute Chance, Andreas Driendl scheiterte mit seinem Rückhandschuss an Sebastian Elwing.
Das Spiel begann ohne Abtasten, beide Mannschaften sofort mit Zug zum Tor. So entwickelte sich eine schnelle und intensiv geführte Partie. Die ersten zwölf Minuten war es eine ausgeglichene Partie auf Augenhöhe. Ab der zwölften Minute übernahmen die Eisbären das Kommando.
Vier Minuten vor der ersten Drittelpause liefen Jimmy Sharrow und Barry Tallackson einen 2-auf-1-Konter, Tallacksons Schuss ging knapp vorbei. Kurz danach klingelte es dann aber doch im Tor von KEV-Goalie Tomas Duba. Der Krefelder Torhüter konnte einen Schuss von der blauen Linie nicht festhalten, Alex Trivellato setze nach und schoss die Eisbären in Führung – 0:1 (17.). Duba war also nach zwei Shutouts in Folge mal wieder geschlagen.
Nur eine Minute nach dem Führungstreffer hätte Barry Tallackson beinahe das 2:0 erzielt, doch sein Schuss ging nur an die Latte.
Zwei Minuten vor der ersten Drittelpause kassierte Krefelds Kevin Clark eine Strafe wegen Stockchecks. Die Eisbären in Überzahl, Mark Bell legte den Puck klasse rüber zu Shawn Lalonde und der ließ Duba keine Chance – 0:2 (19.).
Bei diesem Spielstand ging es dann auch in die Kabinen. Die Berliner hatten nach ausgeglichenem Beginn das Spiel ab der zwölften Minute dominiert und so war die Führung auch völlig verdient. Continue reading

Nach dem Befreiungsschlag gegen Mannheim: Können die Eisbären morgen in Krefeld nachlegen?

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung über den Sieg gegen die Adler Mannheim (3:2) war riesengroß. Den Eisbären Berlin gelang gestern Abend ausgerechnet gegen den Erzrivalen der lang ersehnte Befreiungsschlag nach zuvor vier Niederlagen in Folge. Doch nach dem Erfolg gegen die Kurpfälzer richten sich die Augen der Berliner längst auf die Partie morgen Abend bei den Krefeld Pinguinen. Dort erwartet die Hauptstädter erneut eine sehr schwere Partie.

Die Seidenstädter spielen eine bärenstarke Saison, sind einmal mehr die Überraschungsmannschaft der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Aktuell stehen die Pinguine auf dem dritten Platz, nur drei Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Platz. Die von Rick Adduono trainierten Krefeld Pinguine sollte man also keinesfalls unterschätzen. Sechs der letzten acht Ligaspiele haben die Krefelder gewonnen. Die letzten beiden Ligaspiele konnte man sogar zu Null gewinnen. Und das nicht gegen irgendwelche Gegner. Zunächst hatte sich Krefeld in Nürnberg deutlich mit 6:0 (!) durchgesetzt, gestern ließen die Pinguine einen 2:0-Heimsieg im rheinischen Derby gegen die Kölner Haie folgen. Goalie Tomas Duba feierte also zuletzt zwei Shutouts in Folge, hat nun schon vier Mal in dieser Saison zu Null gespielt. Den ersten Shutout in dieser Saison feierte Duba beim ersten Aufeinandertreffen mit den Eisbären in Krefeld (2:0).

Die Eisbären haben gestern Abend gezeigt, was möglich ist, wenn die ganze Mannschaft über nahezu die komplette Spielzeit sehr kämpferisch zu Werke geht. Die Berliner zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie das Spiel gegen Mannheim unbedingt gewinnen wollten. Man erarbeitete sich jede Menge Chancen, konnte diese jedoch nicht nutzen. Dann kassierte man nach einem Abspielfehler das 0:1, war danach verunsichert, doch fiel nicht wie so oft in dieser Saison auseinander. Ganz im Gegenteil, die Mannschaft fand im zweiten Drittel wieder zu ihrem Spiel zurück und belagerte weiter das Tor der Adler. Mit Erfolg, denn man konnte die Partie drehen und ließ sich dann auch nicht vom schnellen Ausgleich der Adler schocken. Am Ende stand man zwar noch einmal unter Druck, aber durch eine starke Defensivleistung sicherte man sich letztendlich den Sieg. Auch die vielen Youngsters im Team von Coach Jeff Tomlinson zeigten eine sehr starke Leistung. Jonas Schlenker bereitete sogar den Siegtreffer von Frank Hördler sehr stark vor. Die Mannschaft kann also doch sehr gut spielen, wenn sie will. Es gilt nun, an die Leistung vom Mannheim-Spiel anzuknüpfen und die kleinen Fehler, die ihnen dennoch unterliefen, abzustellen. Wenn das klappt, ist in Krefeld durchaus was zu holen.

2B790336Die Eisbären haben in Krefeld drei der letzten fünf Spiele gewonnen. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bisher zweimal aufeinander. In diesen beiden Spielen siegte jeweils die Heim-Mannschaft. Krefeld mit 2:0, Berlin mit 3:1. Torreich waren die ersten Duelle in dieser Saison also bisher nicht.
Los geht es morgen Abend im KönigPALAST um 17:45 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Bauer und Haupt. Die Partie wird von Servus TV live übertragen.

Alex Trivellato: „Gegen so einen Gegner zu gewinnen, ist das Schönste, was passieren kann“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svg

37. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)

Stimmen zum Spiel:

 

Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Das war ein super Sieg. Die ganze Mannschaft hat gut gespielt. Jeder ist gelaufen, jeder hat Qualität gehabt heute.

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Das Wichtigste heute waren die Punkte. Momentum hin oder her, Selbstvertrauen hin oder her. Wir brauchten die Punkte dringend und heute konnten wir alle drei Punkte einfahren. Die Mannschaft spielt und arbeitet immer hart. Aber nach wie vor ist die wichtigste Tatsache, dass die drei Punkte eingefahren werden können.

Alex Trivellato (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Es war ein super Spiel für uns. Wir haben die Punkte dringend gebraucht. Und gegen so einen Gegner zu gewinnen, ist das Schönste, was passieren kann. Der entscheidende Punkt war der, dass wir deutlich weniger Scheiben in der neutralen Zone verloren haben. Dadurch standen wir hinten solide und konnten vorne unsere Chancen nutzen.

Hans Zach (Adler Mannheim/Trainer):

Berlin hat gut gespielt, sie waren sehr motiviert. Sie standen mit dem Rücken zur Wand, brauchten Punkte. Wir haben unsere Sache auch ganz gut gemacht, sind aber leider durch unseren individuellen Fehler zum Schluss auf die Verlierstraße geraten. Obwohl wir danach Charakter gezeigt haben und in den letzten drei Minuten das Berliner Tor belagert haben und hart gekämpft haben, um den Ausgleich zu erzielen.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/TRainer)r

Unser Gameplan war, keine Puckverluste in der neutralen Zone. Das ist uns beim ersten Gegentor nicht gelungen, da ist uns ein Puckverlust unterlaufen. Mannheim macht die neutrale Zone sehr stark dicht. Wir mussten um jeden Zentimeter in der neutralen Zone kämpfen. Im zweiten und dritten Drittel haben wir das dann besser gemacht. Die Jungs haben sehr hart gekämpft bis zum Ende. Die Youngsters haben solide gespielt, sie haben uns geholfen, sie haben Energie ins Spiel gebracht. Es hat Spaß gemacht.

3:2 – Eisbären mit Befreiungsschlag gegen Mannheim – Frank Hördler schießt die Eisbären zum Sieg

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svgDieser Sieg tut so gut: Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend die Adler Mannheim mit 3:2 (0:1, 1:0, 2:1) besiegt und feierten damit einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um die Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen gelang den Hauptstädtern also der so lang ersehnte Befreiungsschlag nach zuvor vier Niederlagen in Folge. 12.800 Zuschauern sahen eine sehr gute kämpferische Leistung der Eisbären, die sich den Sieg und die damit verbundenen drei Punkte am Ende auch redlich verdient hatten.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste im Duell gegen den Erzrivalen auf gleich sieben Spieler verzichten. Rob Zepp, Thomas Supis, Shawn Lalonde, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot standen dem DEL-Rekordmeister nicht zur Verfügung. Dafür kehrten Mads Christensen und Constantin Braun zurück in den Kader, welcher von den Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Schlenker und Sven Ziegler verstärkt wurde. Im Tor stand wie in den letzten Wochen auch heute wieder Sebastian Elwing. Dominik Gräubig saß als Back-up auf der Bank.

Den Eisbären war von Beginn an anzumerken, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten. Zwar hatten die Gäste aus Mannheim bereits nach 29 Sekunden die erste Chance des Spiels, doch Jochen Hecht scheiterte an Sebastian Elwing im Eisbären-Tor. Danach sah man eigentlich nur noch die Hausherren spielen. Mannheim sah einen Angriff nach dem anderen auf sich zukommen, war fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt. Die Eisbären hatten richtig gute Chancen, doch wie so oft in den letzten Wochen fehlte auch heute wieder das nötige Glück im Abschluss. Es war einfach zum verzweifeln.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Scheibenverlust der Berliner, Jochen Hecht schnappte sich die Scheibe und lief alleine auf Sebastian Elwing zu. Und der Ex-NHL-Spieler ließ sich diese Chance nicht nehmen  – 0:1 (13.). Ärgerlich, die Eisbären bis dahin die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen, dann passiert ein Fehler und die Kurpfälzer machen mit der zweiten Chance das erste Tor. Aber so ist es eben, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt.
Der Führungstreffer gab den Mannen von Coach Hans Zach neues Selbstvertrauen. Auf einmal traten die Adler wesentlich anders auf, suchten auch selber mal den Weg in die Offensive. Man hatte das Gefühl, dass der Rückstand die Eisbären aus dem Konzept brachte. Jedenfalls lief danach nicht mehr viel zusammen bei den Eisbären. Beim Stand von 0:1 ging es letztendlich in die Kabine. Continue reading

Morgen gegen Mannheim: Die jungen Wilden der Eisbären fordern den Erzrivalen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svgDie Eisbären Berlin stecken in der schwersten Krise seit der Saison 2006/2007. Damals hatten sich die Hauptstädter als Neunter nur für die Pre-Play-Offs qualifiziert, scheiterten dort aber in drei Spielen an den Frankfurt Lions und verpassten damit das Play-Off-Viertelfinale. Dieses Szenario droht dem DEL-Rekordmeister in dieser Saison auch. Und wenn es ganz schlimm läuft, dann droht sogar das Saison-Aus nach dem Ende der Hauptrunde. Das war letztmals in der Saison 2000/2001 der Fall. Denn nach vier Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung der Eisbären auf Platz Elf, welcher eben jenes Saison-Aus nach der Hauptrunde bedeuten würde, nur noch fünf Punkte. Die Pre-Play-Offs sind also in großer Gefahr. Und der nächste Gegner in der „Woche der Wahrheit“ hat es in sich.

Denn morgen Abend treffen die Eisbären Berlin auf den Erzrivalen Adler Mannheim. Auch die Kurpfälzer konnten die eigenen Erwartungen in dieser Saison bisher nicht erfüllen. Zwar stehen die Adler mit Platz Fünf deutlich besser da als die Eisbären, dennoch zogen die Kurpfälzer am Silvestertag die Reißleine und beurlaubten Trainer Harold Kreis. Einen Tag später präsentierte man Hans Zach als neuen Coach. Unter der Regie des ehemaligen deutschen Bundestrainers verloren die Mannheimer in Krefeld (2:3), konnten aber die beiden Heimspiele gegen München (3:0) und Düsseldorf (3:2) gewinnen.

Und am heutigen Tag gab es erneut einen (vorläufigen) Abgang zu vermelden. So haben die Kurpfälzer mitgeteilt, das Yanick Lehoux bis zum Saisonende nicht mehr für die Adler Mannheim auflaufen wird. Man entsprach damit den Wünschen des Trainers und des Spielers, hieß es in einer Mitteilung der Mannheimer. Hans Zach räumt also erst einmal ordentlich auf in Mannheim.

Aber auch in der Hauptstadt läuft in diesen Tagen und Wochen nicht alles nach Plan. Die Verletzungsprobleme machen Trainer Jeff Tomlinson arg zu schaffen. Am Dienstag fehlten beim Gastspiel in Hamburg (0:3) gleich neun Stammspieler. Und die Personalsituation der Berliner hat sich nicht wirklich verbessert, so dass wohl auch morgen wieder die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski im Kader der Eisbären stehen werden. Aber wenn in den letzten Wochen überhaupt etwas Hoffnung auf bessere Zeiten gemacht hat, dann waren es die Auftritte der jungen Spieler, die in ihren Einsätzen immer alles gegeben haben und dabei auch überzeugen konnte. Allen voran Jonas Müller, der keinerlei Respekt vor großen Namen hat und einfach seinen Spielstil durchzieht. Morgen werden die jungen Wilden der Eisbären also den großen Erzrivalen der Berliner fordern. Auch da werden die Youngsters angesichts der großen Personalsorgen der Eisbären wieder eine große Rolle im Team von Jeff Tomlinson spielen.

Bisher trafen beide Mannschaften in dieser Saison zweimal aufeinander. Beide Male siegte das Heim-Team – Mannheim mit 1:0, Berlin mit 4:2. Aber Mannheim war zuletzt so etwas wie der Lieblingsgegner der Eisbären auf eigenem Eis. Von den letzten 13 Hauptrunden-Heimspielen haben die Eisbären elf gewonnen und punkteten zudem auch bei den beiden Niederlagen gegen die Kurpfälzer. Letztmals vor sieben Jahren entführten die Adler alle drei Punkte in der Hauptrunde aus der Hauptstadt (2:1).

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der O2 World. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Krawinkel.

0:3 in Hamburg: Vierte Niederlage in Folge für die Eisbären Berlin

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Niederlagenserie nicht beenden können. Am Dienstagabend verloren die Hauptstädter im Bruderduell bei den Hamburg Freezers mit 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) und müssen weiterhin um die Pre-Play-Off-Teilnahme zittern. Denn nach der vierten Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung auf Platz Elf, welcher das Saisonende nach der Hauptrunde bedeuten würde, nur noch fünf Punkte.

Auch heute fehlten Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson gleich neun Stammspieler. Rob Zepp, Thomas Supis, Shawn Lalonde, Jens Baxmann, Constantin Braun, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen standen nicht im Kader des DEL-Rekordmeisters. Dafür waren die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski im Team der Eisbären für das Gastspiel in Hamburg.

In der Anfangsphase standen die Eisbären sehr gut in der Defensive, ließen nicht viel von den Hamburgern zu. Erst nach gut neun Minuten hatten die Hanseaten die große Chance zur 1:0-Führung, doch Sebastian Elwing parierte den 2-auf-1-Konter der Freezers.
Ab Mitte des ersten Drittels wurden die Hausherren stärker, zeigten sich immer wieder gefährlich in der Offensive. Die Eisbären hatten aber sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die Chance zur Führung, Mark Bell scheiterte jedoch knapp an Sébastien Caron. Zwischenzeitlich ergab sich für die Berliner noch die Chance, in doppelter Überzahl zu spielen (für 45 Sekunden), doch diese konnten sie nicht nutzen. Somit blieb es beim 0:0 nach den ersten 20 Minuten. Die Hauptstädter in diesem Drittel sogar mit einem Chancen-Übergewicht – 15:9-Schüsse.

Das zweite Drittel begannen die Hamburger sehr dominant und hatten durch Thomas Oppenheimer in der 25. Spielminute auch die Chance zur Führung, doch Sebastian Elwing verhinderte diese mit einem klasse Save. Zwei Minuten später hatten die Hanseaten die erste Überzahl-Gelegenheit, doch die Eisbären standen sehr sicher in der Defensive und ließen nicht viele Schüsse der Hamburger zu. Ein gutes Penaltykilling der Berliner.
Mitte des zweiten Drittels hatte dann Jerome Flaake die nächste Chance zur Hamburger Führung, doch er verfehlte das Tor ganz knapp. Kurz darauf hatten die Eisbären zwei Überzahl-Gelegenheiten, doch diese konnten sie nicht zur Führung nutzen. Auch Hamburg hatte dann ein Powerplay und im Vergleich zu den Berlinern konnten die Freezers ihre Überzahl nutzen. David Wolf nutzte die numerische Überlegenheit aus und traf zum 1:0 für die Freezers (36.). Er stocherte den Puck über die Linie.
Die Berliner hatten nach dem Gegentreffer noch zweimal die Chance in Überzahl zu spielen, doch auch da sollte den Mannen von Coach Jeff Tomlinson kein Treffer gelingen. Somit blieb es bei der knappen aber durchaus verdienten 1:0-Führung für die Hanseaten, die in diesem Drittel ein deutliches Chancenplus hatten (11:4-Schüsse).

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl (für 33 Sekunden), doch auch da gelang unseren Jungs kein Tor. Danach ging es ganz schnell. Innerhalb von nur 42 Sekunden gelangen den Hamburgern zwei Treffer. Zunächst war es Jerome Flaake, der den Puck nach einem Zuspiel direkt nahm und zum 2:0 traf (42.). Kurz darauf gelang Thomas Oppenheimer das 3:0 (43.).
Hamburg fortan mit weiteren guten Chancen, doch Eisbären-Goalie Sebastian Elwing verhinderte einen höheren Rückstand. Die Eisbären mussten aufmachen und so hatte Hamburg genügend Platz, um sich die Chancen heraus zu spielen (15:6-Schüsse im letzten Drittel für Hamburg). Die Berliner taten in dieser Phase nicht mehr viel für das Spiel und so konnten die Hanseaten das Spiel am Ende locker zu Ende spielen und sich über einen 3:0-Heimsieg gegen den „großen“ Bruder aus Berlin freuen.

Die Woche der Wahrheit für die Eisbären Berlin und Trainer Jeff Tomlinson

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas neue Jahr hat begonnen wie das alte aufgehört hat – mit Niederlagen. Nach zwei knappen Heimsiegen gegen Ingolstadt (3:2) und Straubing (3:2 n.P.) verloren die Berliner einen Tag vor Silvester in Düsseldorf mit 1:2 n.P. Im neuen Jahr hatte man darauf gehofft, endlich eine richtige Siegesserie starten zu können, um doch noch Platz Sechs zu erreichen. Doch daraus sollte nichts werden. In München (3:6) und gegen Schwenningen (3:4 n.P.) wurde verloren, Platz Sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale kann man seit gestern wohl endgültig abhaken, bei nun mehr zwölf Punkten Rückstand. Und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme ist jetzt nicht mehr sicher. Durch die Niederlage gegen Schwenningen hat man nur noch ganze sechs Punkte Vorprung auf den Elften. Selbst das Heimrecht in den Pre-Play-Offs sollte man bei sieben Punkten nicht mehr ins Auge fassen, viel mehr sollte man sich nach unten orientieren und irgendwie versuchen, Platz Neun oder Zehn zu erreichen. Ansonsten droht das erste Saison-Aus nach der Hauptrunde seit der Saison 2000/2001.

Und die nächsten Aufgaben werden mal so richtig schwer für die Eisbären Berlin. In den nächsten acht Tagen trifft man auf vier Teams aus der Top-6. Den Auftakt macht morgen Abend die Partie bei den Hamburg Freezers (19:30 Uhr). Die Hanseaten sind aktuell Tabellenzweiter, punktgleich mit Tabellenführer Kölner Haie. Der „kleine“ Bruder der Eisbären ist in diesem Jahr deutlich besser als der „große“ Bruder. Jahrelang standen die Freezers im Schatten des Serienmeisters Eisbären Berlin. Doch in diesem Jahr stehen die Vorzeichen ganz anders. Hamburg zählt mittlerweile zu den Titel-Favoriten, während die Eisbären verbissen um die Pre-Play-Off-Teilnahme kämpfen.

Drei Tage später treffen die Hauptstädter in der O2 World auf die Adler Mannheim. Der Erzrivale der Eisbären steht aktuell auf dem sechsten Platz. Am Silvestertag haben die Verantwortlichen der Kurpfälzer Trainer Harold Kreis entlassen und einen Tag später Hans Zach als Nachfolger vorgestellt. In Mannheim will man endlich wieder den Titel gewinnen und man sah mit Kreis als Trainer nicht die Chance, dass dies in naher Zukunft gelingen würde.

Am Sonntag reisen die Eisbären Berlin zum Auswärtsspiel zu den Krefeld Pinguinen (17:45 Uhr/live bei Servus TV). Die Seidenstädter stehen derzeit auf dem fünften Platz. Die Pinguine sind wie bereits im vergangenen Jahr die Überraschungsmannschaft der Saison. Die Krefelder spielen mit einem Mix aus erfahrenen und sehr guten jungen Spielern eine bärenstarke Saison und werden wohl auch in diesem Jahr wieder die Play-Offs erreichen.

Abgeschlossen wird die „Hammer-Woche“ der Eisbären Berlin mit dem Heimspiel am nächsten Dienstag gegen die Grizzly Adams Wolfsburg (14.01.2014/19:30 Uhr). Die Niedersachsen sind aktuell Tabellenvierter. In den letzten Jahren haben sich die Niedersachsen zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt, was auch am Trainer Pavel Gross liegt. Der passt einfach sehr gut zu den Niedersachsen. Auch in diesem Jahr sollte man Wolfsburg nicht aus den Augen lassen. Die Grizzly Adams sind immer für eine Überraschung gut.

Die Eisbären benötigen bis zum Ende der Hauptrunde vor allem eins – Punkte. Um die Pre-Play-Offs zu sichern, müssen in den nächsten Wochen jede Menge Siege her. Man darf sich eigentlich keinen Ausrutscher mehr leisten, denn sonst droht man aus den Pre-Play-Off-Rängen zu fallen. Denn während die Eisbären weiter auf der Formsuche sind und aktuell drei Spiele in Folge verloren haben, wird die Konkurrenz hinter den Berlinern immer stärker und rückt den Eisbären immer näher.

Dass man ausgerechnet in der bevorstehenden Woche der Wahrheit mit Spielen gegen Hamburg, Mannheim, Krefeld und Wolfsburg die so dringend benötigten Punkte einfahren kann, ist eher unwahrscheinlich. Zu stark sind die kommenden Gegner, zu schwach die Eisbären. Unsere Jungs bekommen es in dieser Saison einfach nicht hin, über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen, leisten sich immer wieder Fehler im Spielaufbau. Nach Gegentoren lassen sie sich – vor allem in den letzten beiden Spielen – zu oft hängen und schenken die Spiele und damit auch die Punkte leichtfertig her. Angesichts der Leistung in den letzten drei Spielen muss man für die kommende Woche schlimmes befürchten. Denn die kommenden Gegner sind allesamt deutlich stärker einzuschätzen als es Düsseldorf, München und Schwenningen waren.

Zudem entspannt sich auch die Personalsituation der Eisbären Berlin nicht wirklich. Gestern fehlten gleich neun Stammspieler – Rob Zepp, Thomas Supis, Frank Hördler, Jens Baxmann, Constantin Braun, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen. Zu mindestens Hördler wird morgen im Kader der Berliner zurück erwartet. Er stand heute bereits wieder beim Training auf dem Eis. Constantin Braun hingegen wird wohl auch morgen Abend in der Hansestadt fehlen. Tomlinson:

Ich befürchte, dass es bei ihm nicht bis zum Spiel reicht.

Und als ob die Personalsituation der Berliner nicht schon schlimm genug wird, droht morgen noch ein weiterer Ausfall. Und der wäre richtig schmerzhaft. Denn ausgerechnet der beste Verteidiger der Eisbären droht morgen auszufallen. Shawn Lalonde hat Schmerzen in der Hüfte. Tomlinson:

Wir hoffen, dass er zunächst einmal wenigstens mitfahren kann. Alles andere entscheiden wir dann vor Ort.

So wird man also auch morgen wieder auf die vielen Youngsters zurück greifen müssen. Und wenn in den letzten beiden Spielen überhaupt etwas Hoffnung gemacht hat, waren es die Auftritte der jungen Spieler, die ihren Fähigkeiten entsprechend echt gut spielten. Klar, auch den jungen Spielern unterliefen Fehler, aber die Youngsters sind noch im Lernprozess und dafür machten sie ihre Sache sehr gut. Tomlinson:

Die Jungs bekommen jetzt richtig viel Eiszeit und können da wichtige Erfahrungen sammeln. Das macht uns stärker, wenn die anderen zurückkommen.

Man kann nur hoffen, dass sich die Eisbären in den nächsten Spielen nicht abschießen lassen. Zu befürchten ist es jedoch. Denn die vielen Spiele innerhalb kurzer Zeit werden die Mannschaft richtig fordern. Und dass man aktuell so viele Ausfälle hat, macht die ganze Sache umso schwerer. Doch die Jungs müssen das Beste daraus machen und sie müssen vor allem eins tun – über die gesamte Spielzeit hoch konzentriert zu Werke gehen. Die nächsten Wochen werden für die Eisbären im Kampf um die Pre-Play-Offs sehr wichtig. Nur wenn man konstant punktet und auch Siege einfährt, kann es mit der Pre-Play-Off-Qualifikation klappen. Wenn man jedoch weiterhin so schwächelt wie bisher, gerät die Pre-Play-Off-Qualifikation arg in Gefahr. Und dann muss man auch wieder über Trainer Jeff Tomlinson sprechen.

Ja, ihn allein trifft die Schuld an dieser schlechten Saison nicht. Daran sind die gesamte Mannschaft, der Trainer und auch Manager Peter John Lee mit seiner Personalpolitik zusammen dran schuld. Doch noch hat man die Chance, die Saison halbwegs zu retten und zumindest die Pre-Play-Offs zu erreichen. Sollte man jedoch weiterhin Niederlagen kassieren, muss auch das Management des DEL-Rekordmeisters wach werden und handeln. Manchmal kann ein neuer Trainer noch einmal für frischen Wind sorgen. Ob allerdings ein neuer Trainer die Mannschaft dazu bewirken kann, endlich wieder ihr bestes Eishockey zu spielen, steht auf einer ganz anderen Karte.

3:4 n.P.: Dritte Niederlage in Folge – Eisbären verlieren auch gegen Schwenningen

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Das tut richtig weh: Die Eisbären Berlin haben ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr verloren. In der ausverkauften O2 World unterlagen die Berliner den Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. (2:2, 0:0, 1:1/ 0:0, 0:1) und müssen damit wohl nun endgültig jegliche Hoffnung auf Platz Sechs begraben. Viel mehr gerät nun sogar die Pre-Play-Off-Qualifikation in große Gefahr. Denn heute hat man gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz Zehn verloren, der Vorsprung auf Platz Elf wird immer kleiner. Doch daran ist die Mannschaft mal wieder selbst schuld. Die arg dezimierten Eisbären taten sich lange schwer gegen den DEL-Rückkehrer, konnten dann im Schlussdrittel erstmals in Führung gehen, doch nach dem 3:3-Ausgleich fehlte mir bei der ganzen Mannschaft der Glaube an den Sieg. So nahm das Schicksal seinen Lauf und die Schwenninger nahm am Ende auch noch den Zusatzpunkt mit.

Bereits vor der Partie hatte Eisbären-Coach Jeff Tomlinson die erste Hiobsbotschaft verkraften müssen. Denn neben den schon feststehenden Ausfällen von Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen kamen nun auch noch Frank Hördler und Constantin Braun ins Eisbären-Lazarett hinzu. Somit fielen gleich neun Stammspieler für die Partie gegen Schwenningen aus. Der Berliner Kader wurde daher mit den Youngsters Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski aufgefüllt. Im Tor stand erneut Sebastian Elwing.

Mit Spielbeginn merkte man Schwenningen an, dass sie hier nicht her gekommen waren, um die Punkte in der Hauptstadt zu lassen. Die Gäste, die von rund 400 SERC-Fans unterstützt wurden, begannen sehr engagiert und setzten die Berliner sofort unter Druck. Die Eisbären waren davon überrascht, damit hatten sie wohl nicht gerechnet, dass Schwenningen hier so couragiert auftreten würde. Die Eisbären selbst waren zu Beginn sehr nervös, brachten keine Sicherheit in ihr Spiel, viele Pässe kamen nicht an. Die Mannschaft wirkte völlig verunsichert.
Das merkten die Gäste aus Schwenningen natürlich und sie sorgten dafür, dass die Verunsicherung der Gatsgeber noch schlimmer werden sollte. Morten Green gelang die frühe Führung für die Wild Wings – 0:1 (3.).
Es dauerte ein wenig, biss ich die Eisbären von diesem frühen Gegentor erholt hatten. Sie fuhren ihrerseits die ersten zaghaften Angriffe und konnte dabei gleich einen Treffer bejubeln. Allerdings unter Mithilfe des Schwenninger Goalies Dimitri Pätzold, der einen Schuss von Casey Borer nicht festhalten konnte. Mat Foy verwertete den Abpraller und so stand es 1:1. Direkt in den Torjubel der Eisbären hinein kam es zu einer größeren Schlägerei vor der Eisbären-Bank, an der jeweils fünf Spieler beider Mannschaften beteiligt waren. Strafen kassierten aber nur Matt Foy (Eisbären) und der als Heißsporn bekannte Sean O’Connor (Schwenningen), die jeweils 2+2+10-Minuten kassierten.
Schwenningen zeigte sich von dem Ausgleichstreffer der Hausherren nicht beeindruckt und spielte einfach weiter nach vorne. Mit Erfolg, denn in der neunten Minute gab Schwenningen seinen mitgereisten Fans erneut Grund zum Jubeln. Alexander Dück hatte den Puck von der blauen Linie Richtung Tor geschlenzt und schon war der Puck im Tor – 1:2.
Doch auch diese Führung konnten die Gäste nicht halten. Die Eisbären kamen in der 16. Spielminute überraschend zum erneuten Ausgleich. In Überzahl kamen die Hausherren vor das Tor von Dimitri Pätzold, Darin Olver mit einem genialen Pass auf Barry Tallackson und der hatte keine Mühe, den Puck im leeren Tor unterzubringen – 2:2.
Bei diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die Kabine. Doch für die Eisbären war dieses Unentschieden mehr als schmeichelhaft.

Das zweite Drittel bot den 14.200 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof wenig Höhepunkte. Allerdings war den Eisbären anzumerken, dass sie nun etwas besser im Spiel drin waren und auch endlich um jeden Puck verbissen gekämpft wurde. Das hatte man im ersten Drittel noch vermisst. Zwar gab es auch in diesem Drittel den ein oder anderen Fehlpass im Spielaufbau und dazu noch einige Konzentrationsschwächen (vor allem bei der Puckannahme an der blauen Linie – allen voran Shawn Lalonde), doch dennoch war eine Verbesserung im Vergleich zum Auftaktdrittel zu erkennen. Schwenningen spielte weiter sehr engagiert und suchte immer wieder den Weg zum Tor von Sebastian Elwing, doch für Gefahr konnten auch sie nicht sorgen. Somit blieb es auch nach 40 Minuten beim Spielstand von 2:2.

Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag des DEL-Rekordmeisters. Shawn Lalonde hatte nach bereits zehn Sekunden eine Strafe wegen hohen Stocks erhalten, doch die Eisbären konnten in dieser folgenden Unterzahl treffen. T.J. Mulock nutzte einen Fehler der Schwenninger an der blauen Linie und schnappte sich den Puck. Er lief zusammen mit Mark Bell einen Konter, die beiden passten sich den Puck hin und her, letztendlich war es Mulock gewesen, der den Puck im Tor versenken konnte und die Eisbären erstmals an diesem Nachmittag in Führung brachte.
Der Shorthander brachte den Eisbären neues Selbstvertrauen, auf einmal merkte man den Jungs an, dass sie dieses Spiel nun nach Hause bringen wollten. Sie hatten auch gute Chancen, die Führung auszubauen, doch an Dimitri Pätzold war kein vorbeikommen.
Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der kassiert eben hinten einen Gegentreffer. So auch heute wieder geschehen. Nick Petersen hatte abgezogen, sein platzierter Schuss fand den Weg an Sebastian Elwing vorbei ins Tor – 3:3 (54.).
Was danach folgte, war einfach nur unbegreiflich. Die Spieler der Eisbären hatten auf einmal den Glauben an den Sieg verloren, da war kein Siegeswille mehr vorhanden. Die Jungs liefen wieder lustlos über das Eis, nahmen sich einfach sehr viel Zeit im Spielaufbau. Dabei stand es 3:3 und es war noch alles drin, doch man fühlte sich an Freitag erinnert, als die Mannschaft auch ungefähr zum selben Zeitpunkt einen Gegentreffer (da aber zum 3:4) hinnehmen musste und auf einmal das Eishockey spielen einstellte.
Sinnbildlich wurde es 50 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, die Eisbären in Puckbesitz hinter dem eigenen Tor. Man kann noch einmal den letzten Angriff starten, um evtl. doch noch die so wichtigen drei Punkte einzufahren. Doch was macht man? Man lässt sich sehr viel Zeit im Spielaufbau, lässt die Sekunden verstreichen. Nein, so spielt keine Mannschaft, die weiß, was die Stunde geschlagen hat. Man will Platz Sechs noch erreichen und braucht dafür jeden Punkt, doch dass das jeder Spieler auf dem Eis auch so sah wie wir Fans, wurde heute nicht sichtbar. So musste man sich mal wieder mit nur einem Punkt begnügen nach 60 Spielminuten.

In der Verlängerung sah man den Eisbären auch nicht an, dass sie hier unbedingt den Zusatzpunkt sichern wollten. Wirklich Zug zum Tor entwickelten sie nicht. Schwenningen tat nicht mehr als nötig und so blieb auch die Verlängerung ohne Entscheidung. Es ging mal wieder ins Penaltyschießen, welches sehr torreich war. Drei Schützen der Berliner trafen und vier Schützen der Schwenninger. Den entscheidenden Penalty verwandelte am Ende Daniel Hacker. Für die Eisbären vergab als letzter Schütze Darin Olver mehr als kläglich. Olver, der bereits die ganze Saison seiner Form hinter her läuft, macht beim Penalty einfach immer das selbe. Er spielt den Puck vor dem Tor hin und her, um den Torhüter damit zu irritieren oder ihn schwindelig zu spielen. Doch mit dieser Methode hatte er in letzter Zeit bei mehrerern Versuchen nur EINMAL Erfolg. Die Torhüter stellen sich inzwischen schon auf seine Art, Penalty´s zu schießen, ein, so war es für Pätzold auch kein Problem, diesen Penalty zu halten. Man hatte hier leichtfertig den Zusatzpunkt verschenkt.

Fazit:

Nun ja, was soll man dazu sagen? Zu Beginn des Spiels war die Mannschaft völlig verunsichert, fand überhaupt nicht ins Spiel gegen engagiert auftretende Schwenninger. Im zweiten Drittel wurde es etwas besser. Im letzten Drittel geht man erstmals in Führung, hat dadurch neues Selbsvertrauen getankt. Doch man kassiert den 3:3-Ausgleich sechs Minuten vor Schluss und verliert danach den Glauben an den Sieg. Was die Mannschaft nach dem 3:3 da zusammen spielte, war einfach eine Frechheit. Da hatte kein Spieler mehr den Glauben an den Sieg. Der unbändige Siegeswille war bei keinem Spieler mehr zu sehen. Das sah man auch kurz vor der Verlängerung, als die Schwenninger hoch motiviert an der Bande standen und die Eisbären die Köpfe hingen ließen und lustlos in der Gegend herum schauten.
Heute lief einiges schief. Es gelang zu selten ein Spielaufbau, man leistete sich zu viele Fehlpässe, die Konzentration war heute auch nicht die beste. Wie oft man es heute nicht schaffte, den Puck an der blauen Linie unter Kontrolle zu bekommen, war schon echt erstaunlich. Da fehlen einem langsam echt die Worte. Man will sich direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifizieren, aber mit der Leistung und vor allem mit der Einstellung der Spieler, wird das nichts werden. Da gerät selbst die Pre-Play-Off-Qualifikation in große Gefahr. Ein neuer Trainer könnte den Spielern für den Rest der Hauptrunde vielleicht noch einmal neues Selbstvertrauen bringen. Nur daran denkt beim Management ja keiner, da hält man lieber mit eiserner Ruhe am Trainer fest. Klar, an allem alleine ist Jeff Tomlinson nicht schuld. Aber er trägt genauso wie die Mannschaft eine Mitschuld.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note von mir:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brill und Vogl. Viel haben sie heute nicht gepfiffen, so wirklich eine klare Linie hat mir bei den Beiden heute gefehlt. Da waren schon einige Aktionen dabei, die man hätte durchaus pfeifen können. Aber das sahen die beiden Hauptschiedsrichter irgendwie anders. Insgesamt gesehen eine merkwürdige Leistung der Beiden. Note 4.

Fanstimmung:

Nun ja, die war heute sicherlich nicht schlecht gewesen. Aber man merkt immer mehr, wie erfolgsverwöhnt einige hier in Berlin sind. Läuft es super und hat die Mannschaft Erfolg, singen hier alle mit und feiern die Mannschaft. Läuft es mal nicht und hat die Mannschaft keinen Erfolg, so wie eben in dieser Saison, singen nicht mehr alle mit. Da singen wirklich nur noch die Fans mit, die in guten wie in schlechten Zeiten zu ihrem Team stehen. Dass die Erfolge der letzten Jahre nun nicht ewig weiter gehen würden, war doch klar. Es mussten auch einmal Zeiten kommen, wo es mal nicht mehr so gut läuft. Dass dazu die Leistung der Mannschaft in dieser Saison auch nicht wirklich stimmt, ist auch allen klar. Doch nur weil die Jungs auf dem Eis mal gerne Arbeitsverweigerung betreiben, brauchen wir es auf den Rängen doch nicht auch zu tun. In der Fankurve stehen einige rum, die wahrscheinlich in Zeiten zu den Eisbären gekommen sind, wo sie nur Erfolge feierten. Was ja auch okay ist. Man freut sich ja über jeden Fan. Aber alteingesessene Fans der Eisbären haben schon weitaus schlimmere Zeiten durchgemacht. Da hatte man sich schon darüber gefreut, mal nicht Tabellenletzter zu sein. Klar, auch ich bin nicht froh darüber, wie die Saison bisher verlaufen ist. Doch ich unterstütze meine Mannschaft bei jedem Spiel.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Alexander Dück (Schwenninger Wild Wings/Verteidiger)

2. Nick Petersen (Schwenninger Wild Wings/Stürmer)

3. Morten Green (Schwenninger Wild Wings/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag empfangen die Eisbären Berlin zum ewigen DEL-Klassiker die Adler Mannheim in der O2 World. Wie für die heutige Partie gegen Schwenningen zählt auch für die Partie gegen den Erzrivalen das Motto „Verlieren verboten“. Die Eisbären brauchen im Kampf um die Pre-Play-Off-Teilnahme jeden Punkt. Ob man aber ausgerechnet gegen die Kurpfälzer punkten kann, erscheint mir angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen eher fraglich. Zudem haben die Adler mit Hans Zach einen neuen Trainer, der es perfekt versteht, ein 1:0 stark zu verteidigen und über die Zeit zu bringen. Und so anfällig, wie die Eisbären derzeit hinten sind, droht hier eine weitere Heimniederlage. Mein Tipp: 2:5.