Nach dem Befreiungsschlag gegen Mannheim: Können die Eisbären morgen in Krefeld nachlegen?

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Erleichterung über den Sieg gegen die Adler Mannheim (3:2) war riesengroß. Den Eisbären Berlin gelang gestern Abend ausgerechnet gegen den Erzrivalen der lang ersehnte Befreiungsschlag nach zuvor vier Niederlagen in Folge. Doch nach dem Erfolg gegen die Kurpfälzer richten sich die Augen der Berliner längst auf die Partie morgen Abend bei den Krefeld Pinguinen. Dort erwartet die Hauptstädter erneut eine sehr schwere Partie.

Die Seidenstädter spielen eine bärenstarke Saison, sind einmal mehr die Überraschungsmannschaft der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Aktuell stehen die Pinguine auf dem dritten Platz, nur drei Punkte beträgt der Rückstand auf den ersten Platz. Die von Rick Adduono trainierten Krefeld Pinguine sollte man also keinesfalls unterschätzen. Sechs der letzten acht Ligaspiele haben die Krefelder gewonnen. Die letzten beiden Ligaspiele konnte man sogar zu Null gewinnen. Und das nicht gegen irgendwelche Gegner. Zunächst hatte sich Krefeld in Nürnberg deutlich mit 6:0 (!) durchgesetzt, gestern ließen die Pinguine einen 2:0-Heimsieg im rheinischen Derby gegen die Kölner Haie folgen. Goalie Tomas Duba feierte also zuletzt zwei Shutouts in Folge, hat nun schon vier Mal in dieser Saison zu Null gespielt. Den ersten Shutout in dieser Saison feierte Duba beim ersten Aufeinandertreffen mit den Eisbären in Krefeld (2:0).

Die Eisbären haben gestern Abend gezeigt, was möglich ist, wenn die ganze Mannschaft über nahezu die komplette Spielzeit sehr kämpferisch zu Werke geht. Die Berliner zeigten von der ersten Sekunde an, dass sie das Spiel gegen Mannheim unbedingt gewinnen wollten. Man erarbeitete sich jede Menge Chancen, konnte diese jedoch nicht nutzen. Dann kassierte man nach einem Abspielfehler das 0:1, war danach verunsichert, doch fiel nicht wie so oft in dieser Saison auseinander. Ganz im Gegenteil, die Mannschaft fand im zweiten Drittel wieder zu ihrem Spiel zurück und belagerte weiter das Tor der Adler. Mit Erfolg, denn man konnte die Partie drehen und ließ sich dann auch nicht vom schnellen Ausgleich der Adler schocken. Am Ende stand man zwar noch einmal unter Druck, aber durch eine starke Defensivleistung sicherte man sich letztendlich den Sieg. Auch die vielen Youngsters im Team von Coach Jeff Tomlinson zeigten eine sehr starke Leistung. Jonas Schlenker bereitete sogar den Siegtreffer von Frank Hördler sehr stark vor. Die Mannschaft kann also doch sehr gut spielen, wenn sie will. Es gilt nun, an die Leistung vom Mannheim-Spiel anzuknüpfen und die kleinen Fehler, die ihnen dennoch unterliefen, abzustellen. Wenn das klappt, ist in Krefeld durchaus was zu holen.

2B790336Die Eisbären haben in Krefeld drei der letzten fünf Spiele gewonnen. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bisher zweimal aufeinander. In diesen beiden Spielen siegte jeweils die Heim-Mannschaft. Krefeld mit 2:0, Berlin mit 3:1. Torreich waren die ersten Duelle in dieser Saison also bisher nicht.
Los geht es morgen Abend im KönigPALAST um 17:45 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Bauer und Haupt. Die Partie wird von Servus TV live übertragen.

Alex Trivellato: „Gegen so einen Gegner zu gewinnen, ist das Schönste, was passieren kann“

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37. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Adler Mannheim 3:2 (0:1, 1:0, 2:1)

Stimmen zum Spiel:

 

Frank Hördler (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Das war ein super Sieg. Die ganze Mannschaft hat gut gespielt. Jeder ist gelaufen, jeder hat Qualität gehabt heute.

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Das Wichtigste heute waren die Punkte. Momentum hin oder her, Selbstvertrauen hin oder her. Wir brauchten die Punkte dringend und heute konnten wir alle drei Punkte einfahren. Die Mannschaft spielt und arbeitet immer hart. Aber nach wie vor ist die wichtigste Tatsache, dass die drei Punkte eingefahren werden können.

Alex Trivellato (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Es war ein super Spiel für uns. Wir haben die Punkte dringend gebraucht. Und gegen so einen Gegner zu gewinnen, ist das Schönste, was passieren kann. Der entscheidende Punkt war der, dass wir deutlich weniger Scheiben in der neutralen Zone verloren haben. Dadurch standen wir hinten solide und konnten vorne unsere Chancen nutzen.

Hans Zach (Adler Mannheim/Trainer):

Berlin hat gut gespielt, sie waren sehr motiviert. Sie standen mit dem Rücken zur Wand, brauchten Punkte. Wir haben unsere Sache auch ganz gut gemacht, sind aber leider durch unseren individuellen Fehler zum Schluss auf die Verlierstraße geraten. Obwohl wir danach Charakter gezeigt haben und in den letzten drei Minuten das Berliner Tor belagert haben und hart gekämpft haben, um den Ausgleich zu erzielen.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/TRainer)r

Unser Gameplan war, keine Puckverluste in der neutralen Zone. Das ist uns beim ersten Gegentor nicht gelungen, da ist uns ein Puckverlust unterlaufen. Mannheim macht die neutrale Zone sehr stark dicht. Wir mussten um jeden Zentimeter in der neutralen Zone kämpfen. Im zweiten und dritten Drittel haben wir das dann besser gemacht. Die Jungs haben sehr hart gekämpft bis zum Ende. Die Youngsters haben solide gespielt, sie haben uns geholfen, sie haben Energie ins Spiel gebracht. Es hat Spaß gemacht.

3:2 – Eisbären mit Befreiungsschlag gegen Mannheim – Frank Hördler schießt die Eisbären zum Sieg

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svgDieser Sieg tut so gut: Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend die Adler Mannheim mit 3:2 (0:1, 1:0, 2:1) besiegt und feierten damit einen ganz wichtigen Sieg im Kampf um die Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Ausgerechnet gegen den Erzrivalen gelang den Hauptstädtern also der so lang ersehnte Befreiungsschlag nach zuvor vier Niederlagen in Folge. 12.800 Zuschauern sahen eine sehr gute kämpferische Leistung der Eisbären, die sich den Sieg und die damit verbundenen drei Punkte am Ende auch redlich verdient hatten.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste im Duell gegen den Erzrivalen auf gleich sieben Spieler verzichten. Rob Zepp, Thomas Supis, Shawn Lalonde, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch und Julian Talbot standen dem DEL-Rekordmeister nicht zur Verfügung. Dafür kehrten Mads Christensen und Constantin Braun zurück in den Kader, welcher von den Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Schlenker und Sven Ziegler verstärkt wurde. Im Tor stand wie in den letzten Wochen auch heute wieder Sebastian Elwing. Dominik Gräubig saß als Back-up auf der Bank.

Den Eisbären war von Beginn an anzumerken, dass sie dieses Spiel hier gewinnen wollten. Zwar hatten die Gäste aus Mannheim bereits nach 29 Sekunden die erste Chance des Spiels, doch Jochen Hecht scheiterte an Sebastian Elwing im Eisbären-Tor. Danach sah man eigentlich nur noch die Hausherren spielen. Mannheim sah einen Angriff nach dem anderen auf sich zukommen, war fast nur noch mit Defensivarbeit beschäftigt. Die Eisbären hatten richtig gute Chancen, doch wie so oft in den letzten Wochen fehlte auch heute wieder das nötige Glück im Abschluss. Es war einfach zum verzweifeln.
Doch es sollte noch schlimmer kommen. Scheibenverlust der Berliner, Jochen Hecht schnappte sich die Scheibe und lief alleine auf Sebastian Elwing zu. Und der Ex-NHL-Spieler ließ sich diese Chance nicht nehmen  – 0:1 (13.). Ärgerlich, die Eisbären bis dahin die bessere Mannschaft mit den besseren Chancen, dann passiert ein Fehler und die Kurpfälzer machen mit der zweiten Chance das erste Tor. Aber so ist es eben, wenn man vorne seine Chancen nicht nutzt.
Der Führungstreffer gab den Mannen von Coach Hans Zach neues Selbstvertrauen. Auf einmal traten die Adler wesentlich anders auf, suchten auch selber mal den Weg in die Offensive. Man hatte das Gefühl, dass der Rückstand die Eisbären aus dem Konzept brachte. Jedenfalls lief danach nicht mehr viel zusammen bei den Eisbären. Beim Stand von 0:1 ging es letztendlich in die Kabine. Continue reading

Morgen gegen Mannheim: Die jungen Wilden der Eisbären fordern den Erzrivalen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svgDie Eisbären Berlin stecken in der schwersten Krise seit der Saison 2006/2007. Damals hatten sich die Hauptstädter als Neunter nur für die Pre-Play-Offs qualifiziert, scheiterten dort aber in drei Spielen an den Frankfurt Lions und verpassten damit das Play-Off-Viertelfinale. Dieses Szenario droht dem DEL-Rekordmeister in dieser Saison auch. Und wenn es ganz schlimm läuft, dann droht sogar das Saison-Aus nach dem Ende der Hauptrunde. Das war letztmals in der Saison 2000/2001 der Fall. Denn nach vier Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung der Eisbären auf Platz Elf, welcher eben jenes Saison-Aus nach der Hauptrunde bedeuten würde, nur noch fünf Punkte. Die Pre-Play-Offs sind also in großer Gefahr. Und der nächste Gegner in der „Woche der Wahrheit“ hat es in sich.

Denn morgen Abend treffen die Eisbären Berlin auf den Erzrivalen Adler Mannheim. Auch die Kurpfälzer konnten die eigenen Erwartungen in dieser Saison bisher nicht erfüllen. Zwar stehen die Adler mit Platz Fünf deutlich besser da als die Eisbären, dennoch zogen die Kurpfälzer am Silvestertag die Reißleine und beurlaubten Trainer Harold Kreis. Einen Tag später präsentierte man Hans Zach als neuen Coach. Unter der Regie des ehemaligen deutschen Bundestrainers verloren die Mannheimer in Krefeld (2:3), konnten aber die beiden Heimspiele gegen München (3:0) und Düsseldorf (3:2) gewinnen.

Und am heutigen Tag gab es erneut einen (vorläufigen) Abgang zu vermelden. So haben die Kurpfälzer mitgeteilt, das Yanick Lehoux bis zum Saisonende nicht mehr für die Adler Mannheim auflaufen wird. Man entsprach damit den Wünschen des Trainers und des Spielers, hieß es in einer Mitteilung der Mannheimer. Hans Zach räumt also erst einmal ordentlich auf in Mannheim.

Aber auch in der Hauptstadt läuft in diesen Tagen und Wochen nicht alles nach Plan. Die Verletzungsprobleme machen Trainer Jeff Tomlinson arg zu schaffen. Am Dienstag fehlten beim Gastspiel in Hamburg (0:3) gleich neun Stammspieler. Und die Personalsituation der Berliner hat sich nicht wirklich verbessert, so dass wohl auch morgen wieder die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski im Kader der Eisbären stehen werden. Aber wenn in den letzten Wochen überhaupt etwas Hoffnung auf bessere Zeiten gemacht hat, dann waren es die Auftritte der jungen Spieler, die in ihren Einsätzen immer alles gegeben haben und dabei auch überzeugen konnte. Allen voran Jonas Müller, der keinerlei Respekt vor großen Namen hat und einfach seinen Spielstil durchzieht. Morgen werden die jungen Wilden der Eisbären also den großen Erzrivalen der Berliner fordern. Auch da werden die Youngsters angesichts der großen Personalsorgen der Eisbären wieder eine große Rolle im Team von Jeff Tomlinson spielen.

Bisher trafen beide Mannschaften in dieser Saison zweimal aufeinander. Beide Male siegte das Heim-Team – Mannheim mit 1:0, Berlin mit 4:2. Aber Mannheim war zuletzt so etwas wie der Lieblingsgegner der Eisbären auf eigenem Eis. Von den letzten 13 Hauptrunden-Heimspielen haben die Eisbären elf gewonnen und punkteten zudem auch bei den beiden Niederlagen gegen die Kurpfälzer. Letztmals vor sieben Jahren entführten die Adler alle drei Punkte in der Hauptrunde aus der Hauptstadt (2:1).

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr in der O2 World. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brüggemann und Krawinkel.

0:3 in Hamburg: Vierte Niederlage in Folge für die Eisbären Berlin

200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Niederlagenserie nicht beenden können. Am Dienstagabend verloren die Hauptstädter im Bruderduell bei den Hamburg Freezers mit 0:3 (0:0, 0:1, 0:2) und müssen weiterhin um die Pre-Play-Off-Teilnahme zittern. Denn nach der vierten Niederlagen in Folge beträgt der Vorsprung auf Platz Elf, welcher das Saisonende nach der Hauptrunde bedeuten würde, nur noch fünf Punkte.

Auch heute fehlten Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson gleich neun Stammspieler. Rob Zepp, Thomas Supis, Shawn Lalonde, Jens Baxmann, Constantin Braun, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen standen nicht im Kader des DEL-Rekordmeisters. Dafür waren die Youngsters Vincent Schlenker, Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski im Team der Eisbären für das Gastspiel in Hamburg.

In der Anfangsphase standen die Eisbären sehr gut in der Defensive, ließen nicht viel von den Hamburgern zu. Erst nach gut neun Minuten hatten die Hanseaten die große Chance zur 1:0-Führung, doch Sebastian Elwing parierte den 2-auf-1-Konter der Freezers.
Ab Mitte des ersten Drittels wurden die Hausherren stärker, zeigten sich immer wieder gefährlich in der Offensive. Die Eisbären hatten aber sechs Minuten vor dem Ende des ersten Drittels die Chance zur Führung, Mark Bell scheiterte jedoch knapp an Sébastien Caron. Zwischenzeitlich ergab sich für die Berliner noch die Chance, in doppelter Überzahl zu spielen (für 45 Sekunden), doch diese konnten sie nicht nutzen. Somit blieb es beim 0:0 nach den ersten 20 Minuten. Die Hauptstädter in diesem Drittel sogar mit einem Chancen-Übergewicht – 15:9-Schüsse.

Das zweite Drittel begannen die Hamburger sehr dominant und hatten durch Thomas Oppenheimer in der 25. Spielminute auch die Chance zur Führung, doch Sebastian Elwing verhinderte diese mit einem klasse Save. Zwei Minuten später hatten die Hanseaten die erste Überzahl-Gelegenheit, doch die Eisbären standen sehr sicher in der Defensive und ließen nicht viele Schüsse der Hamburger zu. Ein gutes Penaltykilling der Berliner.
Mitte des zweiten Drittels hatte dann Jerome Flaake die nächste Chance zur Hamburger Führung, doch er verfehlte das Tor ganz knapp. Kurz darauf hatten die Eisbären zwei Überzahl-Gelegenheiten, doch diese konnten sie nicht zur Führung nutzen. Auch Hamburg hatte dann ein Powerplay und im Vergleich zu den Berlinern konnten die Freezers ihre Überzahl nutzen. David Wolf nutzte die numerische Überlegenheit aus und traf zum 1:0 für die Freezers (36.). Er stocherte den Puck über die Linie.
Die Berliner hatten nach dem Gegentreffer noch zweimal die Chance in Überzahl zu spielen, doch auch da sollte den Mannen von Coach Jeff Tomlinson kein Treffer gelingen. Somit blieb es bei der knappen aber durchaus verdienten 1:0-Führung für die Hanseaten, die in diesem Drittel ein deutliches Chancenplus hatten (11:4-Schüsse).

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl (für 33 Sekunden), doch auch da gelang unseren Jungs kein Tor. Danach ging es ganz schnell. Innerhalb von nur 42 Sekunden gelangen den Hamburgern zwei Treffer. Zunächst war es Jerome Flaake, der den Puck nach einem Zuspiel direkt nahm und zum 2:0 traf (42.). Kurz darauf gelang Thomas Oppenheimer das 3:0 (43.).
Hamburg fortan mit weiteren guten Chancen, doch Eisbären-Goalie Sebastian Elwing verhinderte einen höheren Rückstand. Die Eisbären mussten aufmachen und so hatte Hamburg genügend Platz, um sich die Chancen heraus zu spielen (15:6-Schüsse im letzten Drittel für Hamburg). Die Berliner taten in dieser Phase nicht mehr viel für das Spiel und so konnten die Hanseaten das Spiel am Ende locker zu Ende spielen und sich über einen 3:0-Heimsieg gegen den „großen“ Bruder aus Berlin freuen.

Die Woche der Wahrheit für die Eisbären Berlin und Trainer Jeff Tomlinson

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas neue Jahr hat begonnen wie das alte aufgehört hat – mit Niederlagen. Nach zwei knappen Heimsiegen gegen Ingolstadt (3:2) und Straubing (3:2 n.P.) verloren die Berliner einen Tag vor Silvester in Düsseldorf mit 1:2 n.P. Im neuen Jahr hatte man darauf gehofft, endlich eine richtige Siegesserie starten zu können, um doch noch Platz Sechs zu erreichen. Doch daraus sollte nichts werden. In München (3:6) und gegen Schwenningen (3:4 n.P.) wurde verloren, Platz Sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale kann man seit gestern wohl endgültig abhaken, bei nun mehr zwölf Punkten Rückstand. Und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme ist jetzt nicht mehr sicher. Durch die Niederlage gegen Schwenningen hat man nur noch ganze sechs Punkte Vorprung auf den Elften. Selbst das Heimrecht in den Pre-Play-Offs sollte man bei sieben Punkten nicht mehr ins Auge fassen, viel mehr sollte man sich nach unten orientieren und irgendwie versuchen, Platz Neun oder Zehn zu erreichen. Ansonsten droht das erste Saison-Aus nach der Hauptrunde seit der Saison 2000/2001.

Und die nächsten Aufgaben werden mal so richtig schwer für die Eisbären Berlin. In den nächsten acht Tagen trifft man auf vier Teams aus der Top-6. Den Auftakt macht morgen Abend die Partie bei den Hamburg Freezers (19:30 Uhr). Die Hanseaten sind aktuell Tabellenzweiter, punktgleich mit Tabellenführer Kölner Haie. Der „kleine“ Bruder der Eisbären ist in diesem Jahr deutlich besser als der „große“ Bruder. Jahrelang standen die Freezers im Schatten des Serienmeisters Eisbären Berlin. Doch in diesem Jahr stehen die Vorzeichen ganz anders. Hamburg zählt mittlerweile zu den Titel-Favoriten, während die Eisbären verbissen um die Pre-Play-Off-Teilnahme kämpfen.

Drei Tage später treffen die Hauptstädter in der O2 World auf die Adler Mannheim. Der Erzrivale der Eisbären steht aktuell auf dem sechsten Platz. Am Silvestertag haben die Verantwortlichen der Kurpfälzer Trainer Harold Kreis entlassen und einen Tag später Hans Zach als Nachfolger vorgestellt. In Mannheim will man endlich wieder den Titel gewinnen und man sah mit Kreis als Trainer nicht die Chance, dass dies in naher Zukunft gelingen würde.

Am Sonntag reisen die Eisbären Berlin zum Auswärtsspiel zu den Krefeld Pinguinen (17:45 Uhr/live bei Servus TV). Die Seidenstädter stehen derzeit auf dem fünften Platz. Die Pinguine sind wie bereits im vergangenen Jahr die Überraschungsmannschaft der Saison. Die Krefelder spielen mit einem Mix aus erfahrenen und sehr guten jungen Spielern eine bärenstarke Saison und werden wohl auch in diesem Jahr wieder die Play-Offs erreichen.

Abgeschlossen wird die „Hammer-Woche“ der Eisbären Berlin mit dem Heimspiel am nächsten Dienstag gegen die Grizzly Adams Wolfsburg (14.01.2014/19:30 Uhr). Die Niedersachsen sind aktuell Tabellenvierter. In den letzten Jahren haben sich die Niedersachsen zu einer echten Spitzenmannschaft entwickelt, was auch am Trainer Pavel Gross liegt. Der passt einfach sehr gut zu den Niedersachsen. Auch in diesem Jahr sollte man Wolfsburg nicht aus den Augen lassen. Die Grizzly Adams sind immer für eine Überraschung gut.

Die Eisbären benötigen bis zum Ende der Hauptrunde vor allem eins – Punkte. Um die Pre-Play-Offs zu sichern, müssen in den nächsten Wochen jede Menge Siege her. Man darf sich eigentlich keinen Ausrutscher mehr leisten, denn sonst droht man aus den Pre-Play-Off-Rängen zu fallen. Denn während die Eisbären weiter auf der Formsuche sind und aktuell drei Spiele in Folge verloren haben, wird die Konkurrenz hinter den Berlinern immer stärker und rückt den Eisbären immer näher.

Dass man ausgerechnet in der bevorstehenden Woche der Wahrheit mit Spielen gegen Hamburg, Mannheim, Krefeld und Wolfsburg die so dringend benötigten Punkte einfahren kann, ist eher unwahrscheinlich. Zu stark sind die kommenden Gegner, zu schwach die Eisbären. Unsere Jungs bekommen es in dieser Saison einfach nicht hin, über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen, leisten sich immer wieder Fehler im Spielaufbau. Nach Gegentoren lassen sie sich – vor allem in den letzten beiden Spielen – zu oft hängen und schenken die Spiele und damit auch die Punkte leichtfertig her. Angesichts der Leistung in den letzten drei Spielen muss man für die kommende Woche schlimmes befürchten. Denn die kommenden Gegner sind allesamt deutlich stärker einzuschätzen als es Düsseldorf, München und Schwenningen waren.

Zudem entspannt sich auch die Personalsituation der Eisbären Berlin nicht wirklich. Gestern fehlten gleich neun Stammspieler – Rob Zepp, Thomas Supis, Frank Hördler, Jens Baxmann, Constantin Braun, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen. Zu mindestens Hördler wird morgen im Kader der Berliner zurück erwartet. Er stand heute bereits wieder beim Training auf dem Eis. Constantin Braun hingegen wird wohl auch morgen Abend in der Hansestadt fehlen. Tomlinson:

Ich befürchte, dass es bei ihm nicht bis zum Spiel reicht.

Und als ob die Personalsituation der Berliner nicht schon schlimm genug wird, droht morgen noch ein weiterer Ausfall. Und der wäre richtig schmerzhaft. Denn ausgerechnet der beste Verteidiger der Eisbären droht morgen auszufallen. Shawn Lalonde hat Schmerzen in der Hüfte. Tomlinson:

Wir hoffen, dass er zunächst einmal wenigstens mitfahren kann. Alles andere entscheiden wir dann vor Ort.

So wird man also auch morgen wieder auf die vielen Youngsters zurück greifen müssen. Und wenn in den letzten beiden Spielen überhaupt etwas Hoffnung gemacht hat, waren es die Auftritte der jungen Spieler, die ihren Fähigkeiten entsprechend echt gut spielten. Klar, auch den jungen Spielern unterliefen Fehler, aber die Youngsters sind noch im Lernprozess und dafür machten sie ihre Sache sehr gut. Tomlinson:

Die Jungs bekommen jetzt richtig viel Eiszeit und können da wichtige Erfahrungen sammeln. Das macht uns stärker, wenn die anderen zurückkommen.

Man kann nur hoffen, dass sich die Eisbären in den nächsten Spielen nicht abschießen lassen. Zu befürchten ist es jedoch. Denn die vielen Spiele innerhalb kurzer Zeit werden die Mannschaft richtig fordern. Und dass man aktuell so viele Ausfälle hat, macht die ganze Sache umso schwerer. Doch die Jungs müssen das Beste daraus machen und sie müssen vor allem eins tun – über die gesamte Spielzeit hoch konzentriert zu Werke gehen. Die nächsten Wochen werden für die Eisbären im Kampf um die Pre-Play-Offs sehr wichtig. Nur wenn man konstant punktet und auch Siege einfährt, kann es mit der Pre-Play-Off-Qualifikation klappen. Wenn man jedoch weiterhin so schwächelt wie bisher, gerät die Pre-Play-Off-Qualifikation arg in Gefahr. Und dann muss man auch wieder über Trainer Jeff Tomlinson sprechen.

Ja, ihn allein trifft die Schuld an dieser schlechten Saison nicht. Daran sind die gesamte Mannschaft, der Trainer und auch Manager Peter John Lee mit seiner Personalpolitik zusammen dran schuld. Doch noch hat man die Chance, die Saison halbwegs zu retten und zumindest die Pre-Play-Offs zu erreichen. Sollte man jedoch weiterhin Niederlagen kassieren, muss auch das Management des DEL-Rekordmeisters wach werden und handeln. Manchmal kann ein neuer Trainer noch einmal für frischen Wind sorgen. Ob allerdings ein neuer Trainer die Mannschaft dazu bewirken kann, endlich wieder ihr bestes Eishockey zu spielen, steht auf einer ganz anderen Karte.

3:4 n.P.: Dritte Niederlage in Folge – Eisbären verlieren auch gegen Schwenningen

logo_WBN_1314Ausgabe #22:

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Das tut richtig weh: Die Eisbären Berlin haben ihr erstes Heimspiel im neuen Jahr verloren. In der ausverkauften O2 World unterlagen die Berliner den Schwenninger Wild Wings mit 3:4 n.P. (2:2, 0:0, 1:1/ 0:0, 0:1) und müssen damit wohl nun endgültig jegliche Hoffnung auf Platz Sechs begraben. Viel mehr gerät nun sogar die Pre-Play-Off-Qualifikation in große Gefahr. Denn heute hat man gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um Platz Zehn verloren, der Vorsprung auf Platz Elf wird immer kleiner. Doch daran ist die Mannschaft mal wieder selbst schuld. Die arg dezimierten Eisbären taten sich lange schwer gegen den DEL-Rückkehrer, konnten dann im Schlussdrittel erstmals in Führung gehen, doch nach dem 3:3-Ausgleich fehlte mir bei der ganzen Mannschaft der Glaube an den Sieg. So nahm das Schicksal seinen Lauf und die Schwenninger nahm am Ende auch noch den Zusatzpunkt mit.

Bereits vor der Partie hatte Eisbären-Coach Jeff Tomlinson die erste Hiobsbotschaft verkraften müssen. Denn neben den schon feststehenden Ausfällen von Rob Zepp, Thomas Supis, Jens Baxmann, André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen kamen nun auch noch Frank Hördler und Constantin Braun ins Eisbären-Lazarett hinzu. Somit fielen gleich neun Stammspieler für die Partie gegen Schwenningen aus. Der Berliner Kader wurde daher mit den Youngsters Jonas Müller, Jonas Schlenker, Christoph Kabitzky und John Koslowski aufgefüllt. Im Tor stand erneut Sebastian Elwing.

Mit Spielbeginn merkte man Schwenningen an, dass sie hier nicht her gekommen waren, um die Punkte in der Hauptstadt zu lassen. Die Gäste, die von rund 400 SERC-Fans unterstützt wurden, begannen sehr engagiert und setzten die Berliner sofort unter Druck. Die Eisbären waren davon überrascht, damit hatten sie wohl nicht gerechnet, dass Schwenningen hier so couragiert auftreten würde. Die Eisbären selbst waren zu Beginn sehr nervös, brachten keine Sicherheit in ihr Spiel, viele Pässe kamen nicht an. Die Mannschaft wirkte völlig verunsichert.
Das merkten die Gäste aus Schwenningen natürlich und sie sorgten dafür, dass die Verunsicherung der Gatsgeber noch schlimmer werden sollte. Morten Green gelang die frühe Führung für die Wild Wings – 0:1 (3.).
Es dauerte ein wenig, biss ich die Eisbären von diesem frühen Gegentor erholt hatten. Sie fuhren ihrerseits die ersten zaghaften Angriffe und konnte dabei gleich einen Treffer bejubeln. Allerdings unter Mithilfe des Schwenninger Goalies Dimitri Pätzold, der einen Schuss von Casey Borer nicht festhalten konnte. Mat Foy verwertete den Abpraller und so stand es 1:1. Direkt in den Torjubel der Eisbären hinein kam es zu einer größeren Schlägerei vor der Eisbären-Bank, an der jeweils fünf Spieler beider Mannschaften beteiligt waren. Strafen kassierten aber nur Matt Foy (Eisbären) und der als Heißsporn bekannte Sean O’Connor (Schwenningen), die jeweils 2+2+10-Minuten kassierten.
Schwenningen zeigte sich von dem Ausgleichstreffer der Hausherren nicht beeindruckt und spielte einfach weiter nach vorne. Mit Erfolg, denn in der neunten Minute gab Schwenningen seinen mitgereisten Fans erneut Grund zum Jubeln. Alexander Dück hatte den Puck von der blauen Linie Richtung Tor geschlenzt und schon war der Puck im Tor – 1:2.
Doch auch diese Führung konnten die Gäste nicht halten. Die Eisbären kamen in der 16. Spielminute überraschend zum erneuten Ausgleich. In Überzahl kamen die Hausherren vor das Tor von Dimitri Pätzold, Darin Olver mit einem genialen Pass auf Barry Tallackson und der hatte keine Mühe, den Puck im leeren Tor unterzubringen – 2:2.
Bei diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die Kabine. Doch für die Eisbären war dieses Unentschieden mehr als schmeichelhaft.

Das zweite Drittel bot den 14.200 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof wenig Höhepunkte. Allerdings war den Eisbären anzumerken, dass sie nun etwas besser im Spiel drin waren und auch endlich um jeden Puck verbissen gekämpft wurde. Das hatte man im ersten Drittel noch vermisst. Zwar gab es auch in diesem Drittel den ein oder anderen Fehlpass im Spielaufbau und dazu noch einige Konzentrationsschwächen (vor allem bei der Puckannahme an der blauen Linie – allen voran Shawn Lalonde), doch dennoch war eine Verbesserung im Vergleich zum Auftaktdrittel zu erkennen. Schwenningen spielte weiter sehr engagiert und suchte immer wieder den Weg zum Tor von Sebastian Elwing, doch für Gefahr konnten auch sie nicht sorgen. Somit blieb es auch nach 40 Minuten beim Spielstand von 2:2.

Das letzte Drittel begann mit einem Paukenschlag des DEL-Rekordmeisters. Shawn Lalonde hatte nach bereits zehn Sekunden eine Strafe wegen hohen Stocks erhalten, doch die Eisbären konnten in dieser folgenden Unterzahl treffen. T.J. Mulock nutzte einen Fehler der Schwenninger an der blauen Linie und schnappte sich den Puck. Er lief zusammen mit Mark Bell einen Konter, die beiden passten sich den Puck hin und her, letztendlich war es Mulock gewesen, der den Puck im Tor versenken konnte und die Eisbären erstmals an diesem Nachmittag in Führung brachte.
Der Shorthander brachte den Eisbären neues Selbstvertrauen, auf einmal merkte man den Jungs an, dass sie dieses Spiel nun nach Hause bringen wollten. Sie hatten auch gute Chancen, die Führung auszubauen, doch an Dimitri Pätzold war kein vorbeikommen.
Und wer vorne seine Chancen nicht nutzt, der kassiert eben hinten einen Gegentreffer. So auch heute wieder geschehen. Nick Petersen hatte abgezogen, sein platzierter Schuss fand den Weg an Sebastian Elwing vorbei ins Tor – 3:3 (54.).
Was danach folgte, war einfach nur unbegreiflich. Die Spieler der Eisbären hatten auf einmal den Glauben an den Sieg verloren, da war kein Siegeswille mehr vorhanden. Die Jungs liefen wieder lustlos über das Eis, nahmen sich einfach sehr viel Zeit im Spielaufbau. Dabei stand es 3:3 und es war noch alles drin, doch man fühlte sich an Freitag erinnert, als die Mannschaft auch ungefähr zum selben Zeitpunkt einen Gegentreffer (da aber zum 3:4) hinnehmen musste und auf einmal das Eishockey spielen einstellte.
Sinnbildlich wurde es 50 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit, die Eisbären in Puckbesitz hinter dem eigenen Tor. Man kann noch einmal den letzten Angriff starten, um evtl. doch noch die so wichtigen drei Punkte einzufahren. Doch was macht man? Man lässt sich sehr viel Zeit im Spielaufbau, lässt die Sekunden verstreichen. Nein, so spielt keine Mannschaft, die weiß, was die Stunde geschlagen hat. Man will Platz Sechs noch erreichen und braucht dafür jeden Punkt, doch dass das jeder Spieler auf dem Eis auch so sah wie wir Fans, wurde heute nicht sichtbar. So musste man sich mal wieder mit nur einem Punkt begnügen nach 60 Spielminuten.

In der Verlängerung sah man den Eisbären auch nicht an, dass sie hier unbedingt den Zusatzpunkt sichern wollten. Wirklich Zug zum Tor entwickelten sie nicht. Schwenningen tat nicht mehr als nötig und so blieb auch die Verlängerung ohne Entscheidung. Es ging mal wieder ins Penaltyschießen, welches sehr torreich war. Drei Schützen der Berliner trafen und vier Schützen der Schwenninger. Den entscheidenden Penalty verwandelte am Ende Daniel Hacker. Für die Eisbären vergab als letzter Schütze Darin Olver mehr als kläglich. Olver, der bereits die ganze Saison seiner Form hinter her läuft, macht beim Penalty einfach immer das selbe. Er spielt den Puck vor dem Tor hin und her, um den Torhüter damit zu irritieren oder ihn schwindelig zu spielen. Doch mit dieser Methode hatte er in letzter Zeit bei mehrerern Versuchen nur EINMAL Erfolg. Die Torhüter stellen sich inzwischen schon auf seine Art, Penalty´s zu schießen, ein, so war es für Pätzold auch kein Problem, diesen Penalty zu halten. Man hatte hier leichtfertig den Zusatzpunkt verschenkt.

Fazit:

Nun ja, was soll man dazu sagen? Zu Beginn des Spiels war die Mannschaft völlig verunsichert, fand überhaupt nicht ins Spiel gegen engagiert auftretende Schwenninger. Im zweiten Drittel wurde es etwas besser. Im letzten Drittel geht man erstmals in Führung, hat dadurch neues Selbsvertrauen getankt. Doch man kassiert den 3:3-Ausgleich sechs Minuten vor Schluss und verliert danach den Glauben an den Sieg. Was die Mannschaft nach dem 3:3 da zusammen spielte, war einfach eine Frechheit. Da hatte kein Spieler mehr den Glauben an den Sieg. Der unbändige Siegeswille war bei keinem Spieler mehr zu sehen. Das sah man auch kurz vor der Verlängerung, als die Schwenninger hoch motiviert an der Bande standen und die Eisbären die Köpfe hingen ließen und lustlos in der Gegend herum schauten.
Heute lief einiges schief. Es gelang zu selten ein Spielaufbau, man leistete sich zu viele Fehlpässe, die Konzentration war heute auch nicht die beste. Wie oft man es heute nicht schaffte, den Puck an der blauen Linie unter Kontrolle zu bekommen, war schon echt erstaunlich. Da fehlen einem langsam echt die Worte. Man will sich direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifizieren, aber mit der Leistung und vor allem mit der Einstellung der Spieler, wird das nichts werden. Da gerät selbst die Pre-Play-Off-Qualifikation in große Gefahr. Ein neuer Trainer könnte den Spielern für den Rest der Hauptrunde vielleicht noch einmal neues Selbstvertrauen bringen. Nur daran denkt beim Management ja keiner, da hält man lieber mit eiserner Ruhe am Trainer fest. Klar, an allem alleine ist Jeff Tomlinson nicht schuld. Aber er trägt genauso wie die Mannschaft eine Mitschuld.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note von mir:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brill und Vogl. Viel haben sie heute nicht gepfiffen, so wirklich eine klare Linie hat mir bei den Beiden heute gefehlt. Da waren schon einige Aktionen dabei, die man hätte durchaus pfeifen können. Aber das sahen die beiden Hauptschiedsrichter irgendwie anders. Insgesamt gesehen eine merkwürdige Leistung der Beiden. Note 4.

Fanstimmung:

Nun ja, die war heute sicherlich nicht schlecht gewesen. Aber man merkt immer mehr, wie erfolgsverwöhnt einige hier in Berlin sind. Läuft es super und hat die Mannschaft Erfolg, singen hier alle mit und feiern die Mannschaft. Läuft es mal nicht und hat die Mannschaft keinen Erfolg, so wie eben in dieser Saison, singen nicht mehr alle mit. Da singen wirklich nur noch die Fans mit, die in guten wie in schlechten Zeiten zu ihrem Team stehen. Dass die Erfolge der letzten Jahre nun nicht ewig weiter gehen würden, war doch klar. Es mussten auch einmal Zeiten kommen, wo es mal nicht mehr so gut läuft. Dass dazu die Leistung der Mannschaft in dieser Saison auch nicht wirklich stimmt, ist auch allen klar. Doch nur weil die Jungs auf dem Eis mal gerne Arbeitsverweigerung betreiben, brauchen wir es auf den Rängen doch nicht auch zu tun. In der Fankurve stehen einige rum, die wahrscheinlich in Zeiten zu den Eisbären gekommen sind, wo sie nur Erfolge feierten. Was ja auch okay ist. Man freut sich ja über jeden Fan. Aber alteingesessene Fans der Eisbären haben schon weitaus schlimmere Zeiten durchgemacht. Da hatte man sich schon darüber gefreut, mal nicht Tabellenletzter zu sein. Klar, auch ich bin nicht froh darüber, wie die Saison bisher verlaufen ist. Doch ich unterstütze meine Mannschaft bei jedem Spiel.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Alexander Dück (Schwenninger Wild Wings/Verteidiger)

2. Nick Petersen (Schwenninger Wild Wings/Stürmer)

3. Morten Green (Schwenninger Wild Wings/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Am kommenden Freitag empfangen die Eisbären Berlin zum ewigen DEL-Klassiker die Adler Mannheim in der O2 World. Wie für die heutige Partie gegen Schwenningen zählt auch für die Partie gegen den Erzrivalen das Motto „Verlieren verboten“. Die Eisbären brauchen im Kampf um die Pre-Play-Off-Teilnahme jeden Punkt. Ob man aber ausgerechnet gegen die Kurpfälzer punkten kann, erscheint mir angesichts der zuletzt gezeigten Leistungen eher fraglich. Zudem haben die Adler mit Hans Zach einen neuen Trainer, der es perfekt versteht, ein 1:0 stark zu verteidigen und über die Zeit zu bringen. Und so anfällig, wie die Eisbären derzeit hinten sind, droht hier eine weitere Heimniederlage. Mein Tipp: 2:5.

Verlieren verboten: Eisbären müssen morgen unbedingt gegen Schwenningen gewinnen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht morgen Nachmittag das erste Heimspiel des neuen Jahres an. Um 14:30 Uhr sind die Schwenninger Wild Wings zu Gast in der O2 World. Als Schwenningen letztmals vor knapp elf Jahren in der Hauptstadt zu Gast war, spielten die Berliner noch im Wellblechpalast und waren noch nie Deutscher Meister gewesen. In der Zeit zwischen diesen beiden Spielen – dem letzten des SERC in Berlin und dem morgigen – ist viel passiert. Die Eisbären haben sich zur Nummer Eins in Eishockey-Deutschland gemausert, sind mit sieben Titeln der DEL-Rekordmeister. Doch in dieser Saison droht die Eisbären-Dynastie vorerst zu enden. Den Hauptstädtern droht das Verpassen der direkten Play-Off-Qualifikation und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme ist längst nicht sicher. Zehn Punkte hat man auf Platz Sechs Rückstand und nur acht Punkte hat man Vorsprung auf Platz Elf. Während Platz Sechs die direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale bedeuten würde, wäre Platz Elf gleichbedeutend mit dem Saisonende nach der Hauptrunde. Das passierte den Eisbären Berlin letztmals in der Saison 2000/2001, als man die Saison auf dem 13. Platz beendete.

Die restlichen 19 Hauptrunden-Spiele werden daher für die Eisbären zu Endspielen im Kampf um Platz Sechs. Will man sich noch direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifizieren, muss man ab sofort in jedem Spiel punkten und am Besten natürlich diese Spiele gewinnen. Doch einfach wird das nicht, das haben die letzten Spiele erst wieder bewiesen. Nach zwei knappen und durchaus auch glücklichen Siegen gegen Ingolstadt (3:2) und Straubing (3:2 n.P.) verlor man in Düsseldorf (1:2 n.P.) und München (3:6). Besonders die Niederlage gestern Abend in München war mehr als ärgerlich. Nach einem 0:3 kämpfte sich die Mannschaft stark ins Spiel zurück und glich zum 3:3 aus, um kurze Zeit später bei eigener Überzahl (!) das vorentscheidende 3:4 zu kassieren. Danach gab sich die Mannschaft auf und schenkte die Partie einfach so ab. Barry Tallackson war dementsprechend frustriert:

Wir haben uns auf 3:3 herangekämpft, bekommen dann ein Tor bei eigener Überzahl. Das kann nicht sein.

Doch einfacher wird es für die Mannen von Coach Jeff Tomlinson nicht werden. Gegen Schwenningen werden erneut sieben Spieler fehlen. Goalie Rob Zepp, die Verteidiger Jens Baxmann und Thomas Supis sowie die Stürmer André Rankel, Florian Busch, Julian Talbot und Mads Christensen stehen Tomlinson für die Partie gegen den DEL-Rückkehrer nicht zur Verfügung. Zudem ist noch der Einsatz von Verteidiger Frank Hördler (Infekt) fraglich. Manager Peter John Lee sagte zur Personal-Misere der Eisbären:

Wir haben auf den 85er-Jahrgang mit Rankel, Baxmann, Busch oder Hördler als Führungsspieler gesetzt. Aber wie sollen sie führen, wenn sie nicht spielen?

In der Tat ist die Lage bei den Eisbären gerade nicht wirklich schön. Die ganzen Ausfälle schwächen die Mannschaft sehr, aber man muss auch eingestehen, dass die Mannschaft auch in Bestbesetzung nicht die Leistung zeigte, welche man sich von ihr erhofft hat. Von daher sind die vielen Ausfälle sicherlich nicht der Hauptgrund für die bisher so schlechte Saison der Eisbären.

Trotz der schlechten Saison und der Gefahr, die direkte Play-Off-Qualifikation zu verpassen, halten die Verantwortlichen an Trainer Jeff Tomlinson fest. Eine Entlassung von Jeff Tomlinson kommt für Manager Peter John Lee derzeit nicht in Frage:

Jeder interpretiert die Situation derzeit sowieso wie er will. Die Frage stellt sich nicht. Im Moment ist das kein Thema. Uns ist klar, dass wir jeden Punkt brauchen. Wir drehen jeden Stein um, müssen kämpfen und zusammenhalten.

Die Frage ist nur, wann der Verein reagieren will? Wenn es in den nächsten Wochen mit den schwankenden Leistungen der Mannschaft weiter geht und Platz Sechs immer weiter weg rückt, wird man auch bei den Verantwortlichen umdenken müssen. Es sei denn, man hält an seiner Strategie fest, keinen Trainer mehr während einer Saison zu entlassen. Nur dann braucht man sich am Ende nicht zu wundern, wenn man die Play-Offs am Ende verpasst. Denn mit Jeff Tomlinson als Trainer wird es nichts werden mit der Play-Off-Qualifikation.

Gegen Schwenningen ist die Mannschaft vom in der Kritik stehenden Jeff Tomlinson aber nun zum Siegen gezwungen. Eine weitere Niederlage darf man sich nicht erlauben. Doch man trifft mit Schwenningen auf einen Gegner, der bisher eine sehr gute Saison spielt. Der SERC steht besser da, als man es vor der Saison erwartet hätte. Schwenningen hat durchaus noch Chancen auf die Pre-Play-Offs, doch dafür muss natürlich morgen ein Sieg in Berlin her. Und wer sagt, dass Schwenningen dieser Sieg morgen nicht gelingen sollte? Möglich ist alles und Schwenningen hat in dieser Saison schon für die ein oder andere Überraschung gesorgt.

In der Liga befindet sich Schwenningen derzeit wieder im Aufwärtstrend, gewann die letzten beiden Spiele in Folge und holte dabei fünf Punkte. In Nürnberg gewann man überraschend mit 4:3 n.P. und gestern folgte dann ein 3:1-Heimsieg gegen Straubing, einem direkten Konkurrenten im Kampf um Platz Zehn.

Bisher standen sich beide Mannschaften in dieser Saison zwei Mal gegenüber, zwei Mal setzten sich dabei die Eisbären in Schwenningen durch (3:2 n.P./5:3). Morgen wollen und müssen die Eisbären den dritten Sieg in Serie gegen Schwenningen einfahren.

Die Partie zwischen den Eisbären Berlin und den Schwenninger Wild Wings beginnt morgen um 14:30 Uhr in der Arena am Ostbahnhof. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Vogl.

3:6-Niederlage in München: Eisbären holen 0:3 auf, fallen in der Schlussphase aber auseinander

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEs wurde nichts mit dem erhofften Sieg zum Jahresbeginn: Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend das erste Spiel des neuen Jahres beim EHC Red Bull München deutlich mit 3:6 (0:2, 2:1, 1:3) verloren und treten damit weiterhin auf der Stelle. So wird das nichts mit der erhofften direkten Play-Off-Qualifikation für die Hauptstädter. Mit einem Sieg hätte man einem direkten Konkurrenten näher kommen können, so hat man aber vorerst den Anschluss verloren.

In einem bis dahin eigentlich ausgeglichenen ersten Drittel kassierten die Berliner in der 12. Spielminute den ersten Gegentreffer der Partie. In doppelter Überzahl traf ausgerechnet Ex-Eisbär Alex Barta für München – 1:0. Nach dem Führungstreffer waren die Mannen von Ex-Eisbären-Coach Pierre Pagé weiterhin in Überzahl, doch erst als die Eisbären wieder komplett waren, schlugen die Gastgeber ein weiteres Mal zu. Ryan Duncan konnte auf 2:0 erhöhen (14.). Durch unnötige Strafen hatten sich die Berliner selbst in Schwierigkeiten gebracht, denn München hat das beste Powerplay der Liga, was sie hier eiskalt bewiesen. Beim Stand von 2:0 ging es in die erste Drittelpause.

Das zweite Drittel begann für die Eisbären keinesfalls gut. München startete sehr druckvoll und setzte die Eisbären sofort unter Druck. Mit Erfolg, denn Uli Maurer gelang in der 27. Spielminute das 3:0. Die Vorentscheidung? Nein! Denn die Eisbären kamen noch einmal zurück in diese Partie.
Es lief die 31. Spielminute, auf dem Eis wurde 4-gegen-4 gespielt, als die Eisbären innerhalb von nur 13 Sekunden aus einem 0:3 ein 2:3 machten. Zunächst war es Barry Tallackson, der den 1:3-Anschlusstreffer markierte, wenige Sekunden später sorgte Jimmy Sharrow für das 2:3 und neue Hoffnung im Eisbären-Lager.
Und diese beiden Treffer gaben den Eisbären neues Selbstvertrauen. Die Mannen von Coach Jeff Tomlinson dominierten in dieser Phase durchaus das Spiel und hatten gute Chancen, den Ausgleich zu erzielen. Dieser sollte jedoch im Mitteldrittel nicht fallen und somit ging es beim Stand von 3:2 für München in die zweite Drittelpause.

Die Berliner nahmen den Schwung aus dem zweiten Drittel mit in den Schlussabschnitt und machten deutlich, dass sie dieses Spiel noch längst nicht aufgegeben hatten. Sie machten weiter Druck und in der 47. Spielminute gelang Laurin Braun dann auch letztendlich der 3:3-Ausgleich. Die beiden Hauptschiedsrichter Steffen Klau und Willi Schimm waren sich jedoch nicht ganz sicher und fuhren zum Videobeweis, gaben nach kurzem Ansehen des Videobweises dann aber den Treffer.
Nach dem Berliner Ausgleich wurden die Hausherren wieder aktiver und druckvoller. Doch auch die Eisbären ließen keinesfalls nach und machten weiterhin Druck, es entwickelte sich nun ein munteres hin und her. Chancen gab es auf beiden Seiten.
Sechs Minuten vor dem Ende des Spiels hatten die Eisbären die große Chance zur erstmaligen Führung. Sie hatten ein Überzahlspiel, doch ausgerechnet in diesem gelang München die erneute Führung. Ein Unterzahlbreak schloss Alex Barta eiskalt zum 4:3 ab (55.).
Dieser Treffer schockte die Berliner richtig, denn fortan wurden sie von München auseinander genommen. Die Hausherren hatten nun noch einmal Torhunger entwickelt und sollten in den folgenden zwei Minuten noch zwei weitere Tore nachlegen. Zunächst war es Daniel Richmond, der auf 5:3 erhöhen konnte (57.), ehe Ryan Duncan den Schlusspunkt unter diese Partie setzte – 6:3 (58.).
Mehr passierte danach nicht mehr, München brachte das 6:3 sicher über die Zeit, während die Eisbären nach der Schlusssirene frustriert vom Eis fuhren.

Frustriert waren die Berliner Spieler über das verlorene Spiel. Doch das hatten sie sich am Ende auch selbst zuzuschreiben. Da haben sie sich so toll heran gekämpft, haben zum 3:3 ausgeglichen und haben dann sogar kurz vor Schluss die große Chance, in Überzahl das Spiel komplett zu drehen. Aber ausgerechnet in dieser Überzahl kassieren die Jungs das spielentscheidende 3:4 durch Alex Barta. Danach war der Glauben an den Sieg weg und die Mannschaft ergab sich ihrem Schicksal. Und das, obwohl es nur 3:4 stand und es noch etwas mehr als fünf Minuten zu spielen waren. Warum? Warum gibt sich die Mannschaft nach dieser tollen Aufholjagd auf einmal auf? Hätte man noch einmal Druck aufgebaut, hätte man das Spiel durchaus noch gewinnen können. Aber anscheinend hatte die Mannschaft keinen wirklichen Siegeswillen, gab sich mit der Aufholjagd zum 3:3 zufrieden. Warum aber greift Trainer Jeff Tomlinson nach dem Gegentor zum 3:4 nicht ein, versammelt die Spieler nochmal um sich und versucht sie zu stärken für die Schlussphase? Schließlich war es eine sehr wichtige Partie gegen einen direkten Konkurrenten im Kampf um die Play-Off-Teilnahme. Man hat das Spiel am Ende meiner Meinung nach leichtfertigt her geschenkt. Was unnötig war und für mich nur ein noch weiterer Indiz dafür ist, dass die Mannschaft in dieser Saison macht, was sie will und Trainer Jeff Tomlinson das Team nicht wirklich mehr erreicht. Wenn am Sonntag auch gegen Schwenningen verloren werden sollte, muss das Management eigentlich reagieren. Doch ich habe die Befürchtung, dass wir mit Jeff Tomlinson auch das Saisonende erleben werden. Leider.

Morgen in München: Wann starten die Eisbären endlich eine richtige Siegesserie?

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas alte Jahr endete für die Eisbären Berlin mit einer herben Enttäuschung. Einen Tag vorm Jahreswechsel verloren die Berliner beim Tabellenletzten Düsseldorf mit 1:2 n.P. und gingen somit auch im dritten Vergleich mit der DEG als Verlierer vom Eis. Mehr als peinlich für eine Mannschaft mit solchen Ansprüchen, wie sie die Eisbären haben. Die bisherige Saison verläuft absolut nicht nach dem Geschmack der Verantwortlichen in der Hauptstadt. Zu selten punktet man mal konstant, zu selten gelingt mal eine richtige Siegesserie. Mehr als drei Siege in Folge waren bisher nicht drin. Die direkte Play-Off-Qualifikation rückt immer mehr in Gefahr. Und das neue Jahr droht ebenfalls mit einer Niederlage zu beginnen.

Denn morgen Abend absolvieren die Eisbären Berlin das erste Spiel des Jahres 2014 beim EHC Red Bull München. Die Mannschaft, welche als Geheimfavorit in die Saison gestartet war, aber bisher ebenfalls den eigenen Ansprüchen weit hinter her hinkt. Doch der Unterschied zu den Eisbären? München steht einen Platz vor den Eisbären (Achter) und hat weiterhin gute Chancen auf das direkte Erreichen der Play-Offs. Während die Eisbären (Neunter) satte zehn Punkte Rückstand auf Platz Sechs haben, hat München nur vier Punkte Rückstand auf den letzten direkten Viertelfinal-Platz.

Und München war zuletzt sehr gut drauf, auch wenn das letzte Spiel zu Hause gegen Krefeld deutlich mit 2:6 auf eigenem Eis verloren wurde. Die Mannschaft von Headcoach Pierre Pagé hat sieben der letzten zehn Ligaspiele gewonnen und ist damit deutlich im Aufwärtstrend. Aber der Mannschaft von Ex-Eisbären-Coach Pagé fehlt eben die nötige Konstanz. Wenn München regelmäßig seine Leistung abrufen würde, wären sie wahrscheinlich noch weiter oben in der Tabelle zu finden. Immer wenn man denkt, nun haben sie die Kurve bekommen, leisten sie sich unerklärliche Aussetzer. Siehe die Niederlagen beim Tabellenletzten Düsseldorf (1:2) oder aber die letzten beiden Heimniederlagen (2:5 vs. Augsburg/2:6 vs. Krefeld).

Die Eisbären sind nach wie vor auf der Suche nach der Form. Sechs der letzten zehn Ligaspiele konnte man zwar gewinnen, jedoch überzeugen konnte man dabei in keiner der zehn Partien. Zwei der vier Niederlagen kassierte man in diesem Zeitraum übrigens gegen Schlusslicht Düsseldorf (jeweils 1:2 n.P.). Gerade, als man auf dem Weg war, eine mögliche Siegesserie zu starten, patzten die Berliner am Montagabend im Düsseldorfer ISS-Dome und machten sich somit den möglichen dritten Sieg in Serie kaputt. Wenn die Hauptstädter noch direkt die Play-Offs erreichen wollen, müssen sie nun langsam aber sicher anfangen, konstant zu punkten. Weitere Aussetzer dürfen sich die Eisbären nicht erlauben, denn sonst rückt der sechste Platz und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale in immer weitere Ferne.

Personell hat sich die Situation bei den Eisbären Berlin nicht wirklich entspannt. Auch beim Gastspiel in München fehlen Chefcoach Jeff Tomlinson sechs Spieler: Torhüter Robert Zepp (Rippenprellung), Verteidiger Jens Baxmann (Kreuzbandriss) sowie die Stürmer André Rankel, Mads Christensen (beide Gehirnerschütterung), Julian Talbot (Innenbandanriss) und Florian Busch (Grippe). Immerhin kehrt Verteidiger Shawn Lalonde nach seiner Sperre wieder zurück in den Kader des DEL-Rekordmeisters. Trotz der vielen Ausfälle rechnet Lalonde mit einem Sieg in München:

Trotzdem haben wir immer noch genügend Qualität im Kader.

Eisbären-Manager Peter John Lee ist derweil schon auf der Suche nach Gründen für die bisher so schlechte Eisbären-Saison:

Auf dem Papier haben wir eine sehr gute Mannschaft. Aber die steht im Moment nicht auf dem Eis. Die vielen Verletzten sind der Unterschied.

Mag sein, dass die vielen Ausfälle nicht so leicht zu ersetzen sind. Doch die Mannschaft hat auch schon in Bestbesetzung nicht wirklich überzeugen können. Viel mehr liegen die Gründe für die sportliche Talfahrt in dieser Saison darin, dass viele Spieler bisher schlichtweg einfach nicht ihre wahre Leistung gezeigt haben. Auf dem Eis rennen sehr viele Spieler herum, denen man Lustlosigkeit nachsagen kann (z.B. Olver, Sharrow, Busch). Es wird Zeit dass sich die Spieler, die bisher noch kaum ihre wahre Leistung gezeigt haben, sich endlich einmal zusammen reißen und ihr bestes Eishockey zeigen. Nur wenn alle Spieler ihr bestes Eishockey abrufen, kann die Mannschaft Platz Sechs noch erreichen. Doch allein der Glauben daran fehlt mir im Moment. Für mich zeigen in dieser Saison bisher nur Goalie Rob Zepp, Verteidiger Shawn Lalonde sowie die Stürmer T.J. Mulock und Julian Talbot annähernd ihr bestes Eishockey. Diese Spieler haben bisher jedenfalls in jeder Partie alles für die Mannschaft gegeben. Solch einen Einsatz und solch eine Einstellung würde man sich von jedem Spieler der Eisbären Berlin wünschen.

Los geht es morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Klau und Schimm. Die bsiherigen zwei Duelle zwischen diesen beiden Mannschaften in dieser Saison endeten jeweils mit einem Heimsieg. München gewann mit 5:3, die Eisbären mit 5:2.