3:2 gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice: Eisbären Berlin gewinnen das Zbynek-Kusy-Memorial-Turnier

Härtetest bestanden. Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Spiel beim Zbynek Kusy Memorial gewonnen und sich somit den Turniersieg gesichert. Beim überharten letzten Turnierspiel gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice setzten sich die Berliner knapp mit 3:2 (0:1,3:0,0:1) durch. Überhart, weil in diesem Vorbereitungsspiel satte 140 Strafminuten (85 Berlin/55 Pardubice) verteilt wurden.

Die Eisbären traten mit dem selben Team wie am Freitag gegen Bratislava an. Somit also auch wieder mit Maximilian Franzreb im Tor. Zu Beginn ein offenes Spiel, welches hin und her ging mit Chancen auf beiden Seiten. Sieben Minuten dauerte es, ehe die Hausherren die erste richtig gute Chance hatten, freie Schussbahn für die Gastgeber, doch Franzreb war zur Stelle. Zwei Minuten später ein richtig guter Wechsel von Pardubice, die Tschechen konnten sich gut festsetzen und hatten auch zwei, drei richtig gute Möglichkeiten.
Mehr und mehr wog das Spiel nun in Richtung von Pardubice, die nach elf Minuten das erste Powerplay hatten. Und dieses dauerte nur wenige Sekunden, Pardubice schnell in der Aufstellung, die Scheibe kam an die blaue Linie, Daniil Miromanov zog ab und die Scheibe schlug hinter Franzreb im Bären-Käfig ein – 0:1 (11.).
Fortan folgte noch ein 4-gegen-4 und ein 75 Sekunden langes doppeltes Überzahlspiel für die Hausherren, die sich immer wieder gute Chancen erspielen konnten. Am Ende konnten die Berliner also von Glück reden, dass es nur 0:1 nach 20 Minuten stand.

Das Mitteldrittel begann gleich einmal mit brenzligen Situationen vor beiden Toren, ein Tor sprang dabei jedoch für keine Mannschaft heraus.
Dann Pardubice mit zwei Strafen in Folge, die Eisbären 16 Sekunden lang sogar mit zwei Mann mehr und auch guten Chancen im gesamten Powerplay, es fehlte lediglich am Glück im Abschluss. Die Tschechen hatten ihrerseits sogar einen Unterzahlkonter, welchen Franzreb jedoch entschärfen konnte.
In der 26. Spielminute gelang den Berlinern aber dann doch der Ausgleich. Die Eisbären erkämpften sich hinter dem gegnerischen Tor stark die Scheibe, spielten sie zurück zu Danny Richmond, welcher vom linken Bullykreis zum Schlenzer ansetzte und zum 1:1 ausgleichen konnte.
Das Spiel blieb fortan weiter zerfahren, immer wieder hagelte es Strafen, vor allem die Eisbären statteten der Kühlbox heute sehr oft einen Besuch ab. Pardubice mit zwei Überzahlspielen – einem davon sogar fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr – in Folge und richtig guten Torchancen, aber Maximilian Franzreb bewies mehrfach seine absolute Klasse im Tor.
Dann zur Abwechslung mal zwei Überzahlspiele in Folge für die Hauptstädter, während das erste ungenutzt blieb, konnten die Eisbären das zweite nutzen. Colin Smith tankte sich klasse durch und kam dann zum Abschluss, setzte den Puck genau ins rechte Eck – 2:1 (38.).
Und daraus sollte ein Doppelschlag werden, denn nur 30 Sekunden nach dem 2:1 legten die Berliner gleich noch einen Treffer nach. Martin Buchwieser steckte schön durch zu Louis-Marc Aubry, der in die Mitte zog und den Puck links oben versenken konnte – 3:1 (38.).
Kurz vor der zweiten Drittelpause kam es zu einer kleinen Rauferei zwischen beide Mannschaften, was sich aber während der Partie schon angekündigt hatte, zu nicklig war die Partie hier inzwischen gewesen. Eishockey gespielt wurde zwischendurch aber auch und die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin führten nach 40 Minuten mit 3:1.

Die Strafenflut setzte sich auch im Schlussdrittel fort. Die Eisbären waren zu Beginn des letzten Drittels sowieso noch in Unterzahl, doch diese war nach 53 Sekunden schon wieder Geschichte und es ging 4-gegen-4 weiter.
Fortan die Eisbären mit zwei kleinen und einer großen Chance, nur fehlte ihnen das Glück im Abschluss. Dann zur Abwechslung mal wieder ein Überzahlspiel für die Hausherren und erneut war es Daniil Miromanov, der per Direktabnahme traf – 2:3 (48.).
Ganze elf Sekunden nach dem Anschlusstreffer gab es die nächste kleine aber heftige Rauferei, in deren Folge Thomas Oppenheimer und Jordan Perret eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierten.
Pardubice war nach dem Anschlusstreffer hier klar darauf aus, den Ausgleich zu erzielen. Dementsprechend setzten sie die Eisbären jetzt auch gehörig unter Druck, diese mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Aber man hatte ja Maximilian Franzreb im Tor und der machte einmal mehr deutlich, dass das Risiko, welches die Eisbären mit dem jungen Goalie-Duo Cüpper/Franzreb durchaus eingehen, tatsächlich aufgehen kann.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende Pardubice noch einmal mit einer Auszeit, zudem nahm man den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zusätzlich hatte man die letzten 76 Sekunden auch noch ein weiteres Powerplay. Der Druck nahm zu, Pardubice wollte mit aller Macht den Ausgleich erzielen, aber die Eisbären-Defensive warf sich in alle Schüsse hinein und hinten machte Franzreb den Bären-Käfig dicht.
Die Eisbären brachten das 3:2 über die Zeit, sicherten sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel zugleich den Turniersieg. Das abschließende Penaltyschießen ging zwar verloren, aber das fiel nicht mehr ins Gewicht.

Nach dem Spiel wurde der junge Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb nicht nur als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, nein, er wurde auch gleich noch zum wertvollsten Spieler (MVP) des Turniers gewählt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung, Maximilian Franzreb!

Statistiken:

Louis-Marc Aubry (1 Tor/1 Vorlage)
Daniel Richmond (1/0)
Colin Smith (1/0)
Martin Buchwieser (0/2)
Maximilian Adam (0/1)

Zbynek Kusy Memorial: Drei Powerplaytore, Olver-Doppelpack und Franzreb-Shutout beim 4:0-Sieg gegen KHL-Team HC Slovan Bratislava

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Auch das dritte Spiel in der Saison-Vorbereitung konnte das Team vom neuen Headcoach Clément Jodoin gewinnen. Im Rahmen des Zbynek Kusy Memorial besiegten die Hauptstädter mit dem HC Slovan Bratislava auch das zweite KHL-Team und sicherten sich somit den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel und die nächsten drei Punkte. Am Ende hieß es 4:0 (1:0,2:0,1:0) für Hauptstädter. Damit übernahm der DEL-Rekordmeister auch den ersten Platz bei diesem Turnier und hat weiterhin beste Chancen auf den Turniersieg in Pardubice.

Eine Änderung im Vergleich zum 3:2-Auftaktsieg am Donnerstagabend gegen KHL-Club HC Admiral Vladivostok, Mark Cundari stand Jodoin nicht zur Verfügung. Ansonsten stand dasselbe Personal auf dem Eis wie gegen die Russen, Maximilian Franzreb hütete also erneut das Berliner Tor.

Gleich nach zwei Minuten mussten die Eisbären erstmals in Unterzahl agieren, taten dies aber äußerst souverän und überstanden somit die numerische Unterlegenheit. Bratislava kam gut ins Spiel, spielte mit viel Druck Richtung Berliner Tor, die Eisbären fanden sich also zunächst in der Defensive wieder. Aber so nach und nach entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo, welches hin und her ging, einzig die hochkarätigen Torchancen fehlten so ein bisschen. Aber zum Torabschluss kamen beide Teams dennoch.
Zwölf Minuten waren gespielt, als die Hauptstädter erneut in Unterzahl spielen mussten. Bratislava diesmal wesentlich gefährlicher, hatte zwei, drei gute Aktionen, doch Franzreb war stets zur Stelle.
Es folgte das erste Powerplay für die Berliner und da fackelten sie nicht lange. Jonas Müller und Thomas Oppenheimer mit einem Doppelpass an der blauen Linie, Oppi zog ab, Mark Olver parkte vor dem Tor, hielt die Kelle in den Schuss und fälschte somit unhaltbar ab – 1:0 (14.).
Bratislava fortan mit wütenden Angriffen, aber die Eisbären-Defensive stand sicher und ließ den Ausgleich nicht zu. Auch nicht bei einer weiteren Unterzahl gegen Ende des ersten Drittels, weshalb die Berliner eine 1:0-Führung mit in die Kabine nahmen.

Bratislava kam gut ins Mitteldrittel und auch gleich zur ersten richtig guten Schusschance, aber Franzreb war auch bei diesem Versuch auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. Dann fast im Gegenzug die Eisbären mit einem schnellen Angriff über Micki DuPont, welcher über rechts ins Angriffsdrittel fuhr, zum Abschluss kam, Slovan-Goalie Stepanek konnte nur prallen lassen und Mark Olver war erneut zur Stelle – 2:0 (23.).
Die Eisbären also eiskalt vor dem Tor, das gelang Bratislava nicht. Sie hatten zwar wieder zwei gute Chancen, aber erneut fanden sie ihren Meister im bärenstarken Maximilian Franzreb. Der junge Back-up der Berliner bewies bisher mehrfach seine Klasse und machte deutlich, dass man durchaus auch mit ihm als Nummer Eins in die DEL-Saison gehen könnte.
Dann das zweite Powerplay für unsere Jungs und erneut schlugen sie eiskalt zu. Die Eisbären erkämpften an der rechten Bande stark die Scheibe, Marcel Noebels mit dem Pass vor das Tor, wo Micki DuPont angerauscht kam und zum 3:0 einnetzen konnte (27.).
Die Slowaken gaben dennoch nicht auf und hatten immer wieder gute Chancen, doch an Maximilian Franzreb war einfach kein vorbeikommen. Beide Mannschaften dann in den letzten Minuten des Mitteldrittels auch nochmal mit einem Powerplay, was beide aber nicht nutzen konnten. Somit lagen die Eisbären nach 40 Minuten mit 3:0 vorne.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch in Unterzahl, aber auch diese überstanden sie schadlos. Dann hatten die Berliner auch die erste Chance im Schlussdrittel, Jamie MacQueen schoss jedoch nur ans Außennetz.
Die Slowaken nahmen dann die nächste Strafe und die Eisbären schienen ihr gefürchtetes Powerplay wiedergefunden zu haben. Denn es sollte das dritte Tor in Überzahl an diesem Abend folgen. Thomas Oppenheimer hielt die Scheibe auf der rechten Seite, passte sie zurück an die blaue Linie, wo Kai Wissmann direkt abgezogen hatte 4:0 (47.).
Der Spielstand hätte vermuten lassen, dass die Berliner das Spiel hier klar dominierten, aber das war nicht der Fall. Die Slowaken waren schon die optisch gesehen aktivere Mannschaft, die mehr für das Spiel machte, jedoch immer und immer wieder an Franzreb scheiterte. Die Eisbären standen hinten sehr souverän und unterstützten den jungen Goalie nach allen Kräften. Nach vorne fuhren die Eisbären auch immer wieder gute Angriffe, wollten mit den Kontern das Ergebnis sogar noch ausbauen, was ihnen jedoch nicht mehr gelingen sollte.
In den letzten vier Minuten bewiesen die Berliner noch einmal, wie stark sie aktuell in Unterzahl sind, denn man überstand zwei weitere Unterzahlspiele und sicherte Maximilian Franzreb somit den verdienten Shutout.
Das erneut folgende Penaltyschießen ging dann mit 2:1 an die Slowaken, die sich somit immerhin einen Punkt nach diesem Spiel sicherten.

Statistiken:

Mark Olver (2 Tore/0 Vorlagen)
Micki DuPont (1/1)
Kai Wissmann (1/0)
Thomas Oppenheimer (0/2)
Marcel Noebels (0/2)
Jonas Müller (0/1)

Zbynek Kusy Memorial: 3:2-Auftaktsieg für die Eisbären Berlin gegen KHL-Team HC Admiral Vladivostok

Die Eisbären Berlin bleiben in der Saison-Vorbereitung weiter ungeschlagen. Vier Tage nach dem 4:1-Auswärtssieg beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse setzten sich die Hauptstädter zum Auftakt des Zbynek Kusy Memorial im tschechischen Pardubice gegen das KHL-Team von HC Admiral Vladivostok knapp mit 3:2 (2:0,0:1,1:1) durch. Somit sicherten sich die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin die ersten drei Punkte in diesem Turnier. Vladivostok nahm jedoch auch einen Punkt mit, denn sie gewannen das anschließende Penaltyschießen, welches zusätzlich wegen eines Extrapunktes noch ausgetragen wurde.

Zwei Änderungen im Eisbären-Kader. Charlie Jahnke und Back-up Tobias Ancicka gehörten im Vergleich zum Weißwasser-Spiel diesmal zum Berliner Kader. Es fehlten dagegen weiterhin Marvin Cüpper, Frank Hördler, André Rankel, Jens Baxmann und Sean Backman. Somit hütete auch heute wieder die etatmäßige Nummer Zwei den Bären-Käfig.

Nach Chancen auf beiden Seiten mussten die Eisbären die erste Unterzahl überstehen, was ihnen auch gelang. Mitte des Auftaktdrittels eröffneten die Berliner dann die Partie. James Sheppard tankte sich klasse durch und netzte zum 1:0 für die Hauptstädter ein (11.).
Fortan drei Überzahlspiele für die Mannen von Trainer Jodoin in Folge und getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind Drei“ nutzten die Eisbären eben jenes drittes Powerplay zum zweiten Treffer des Spiels. Eine Kombination zweier Neuzugänge war für diesen Treffer verantwortlich. Florian Kettemer auf Brendan Ranford, der im zweiten Versuch die Scheibe über die Linie drücken konnte – 2:0 (20.). Zweiter Treffer im zweiten Testspiel für die neue Nummer Zehn der Berliner, das kann sich sehen lassen. Dieser Treffer sorgte zugleich für den Pausenstand nach 20 Minuten in Pardubice.

Im zweiten Drittel hatten beide Mannschaften immer wieder richtig gute Phasen und zudem auch Überzahlspiele, den einzigen Treffer im Mittelabschnitt erzielten jedoch die Russen. Vasili Streltsov mit dem Bauerntrick, Franzreb war jedoch zur Stelle, beim Nachschuss von Zwillingsbruder Alexander Streltsov war allerdings auch der junge Bären-Goalie ohne Chance – nur noch 1:2 (32.).
Vladivostok konnte im zweiten Drittel also verkürzen und sorgte somit für Spannung im Schlussabschnitt.

Und da hatten die Russen bei einer Überzahl richtig gute Chancen, konnten diese aber nicht verwerten. Und die Eisbären zeigten sich dann eiskalt im Stile einer Spitzen-Mannschaft. Die beiden besten Freunde sorgten für das 3:1. Brendan Ranford legte zurück auf Colin Smith, welcher die schwarze Hartgummischeibe im russischen Tor versenken konnte (47.).
Dieser Vorsprung hielt bis exakt 29 Sekunden vor der Schlusssirene. Vladivostok inzwischen ohne Torhüter und dafür mit sechs Spielern, Vladimir Butuzov zog aus der Drehung ab und sorgte somit für den Treffer zum 2:3-Endstand aus Sicht der Russen.

Statistiken:

Brendan Ranford (1 Tor/1 Vorlagen)
James Sheppard (1/0)
Colin Smith (1/0)
Florian Busch (0/1)
Mark Cundari (0/1)
Florian Kettemer (0/1)
Daniel Richmond (0/1)

Der erste Härtetest steht an: Drei Spiele in drei Tagen für die Eisbären Berlin

Die Eisbären Berlin befinden sich weiterhin in der Vorbereitung auf die DEL- und CHL-Saison 2018/2019. Nach dem 4:1-Auswärtssieg beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse am Sonntagnachmittag steht für den DEL-Rekordmeister ab morgen der erste echte Härtetest auf dem Programm. Denn innerhalb von drei Tagen absolvieren die Berliner gleich drei Spiele. Im Rahmen des Zbynek Kusy Memorial treffen die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin auf die beiden KHL-Teams HC Admiral Vladivostok und HC Slovan Bratislava, zudem auch auf die Gastgeber von HC Dynamo Pardubice. Danach werden die Eisbären wissen, wo sie aktuell in der Saison-Vorbereitung stehen.

Jodoin äußerte sich vor der Abfahrt nach dem heutigen Training wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 15.08.2018):

Die Jungs wollen spielen, sie brauchen ein wenig mehr Action. Es wird sehr interessant beim Turnier in Pardubice herauszufinden, wo wir stehen. Vor allem, mit KHL-Teams als Gegner. Können wir mit diesen Mannschaften mithalten, obwohl sie schon etwas länger auf dem Eis sind? Wir werden unser Eishockey spielen und zeigen, was wir können!

Dass die Jungs bereit sind, davon konnte ich mich vergangenen Donnerstag und auch gestern überzeugen, als ich beim Training vorbeigeschaut habe. Die Jungs trainieren hart und versuchen die Übungen des Trainerteams um Chefcoach Jodoin und dessen Co-Trainer Gerry Fleming bestmöglich umzusetzen. Gänzlich zufrieden mit allem ist Jodoin jedoch noch nicht, das wurde gestern deutlich, als er das Training immer wieder unterbrach und lautstark Anweisungen gab. Die drei folgenden Spiele werden zeigen, ob die Ansagen von Jodoin gefruchtet haben oder ob im Training noch Nachholbedarf besteht.

Da Stammgoalie Marvin Cüpper weiterhin verletzt fehlt, wird Back-up Maximilian Franzreb wohlmöglich

Maximilian Franzreb wird das Eisbären-Tor auch in Pardubice hüten. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

bei allen drei Spielen zwischen den Pfosten stehen. Was für den jungen Franzreb sicherlich nicht so schlecht ist, bekommt er doch so genügend Spielpraxis und bei diesem Turnier auch noch auf hohem Niveau. Und dass Franzreb kein schlechter Goalie ist, wissen sie alle in Berlin.
Als Back-up wird Tobias Ancicka mit nach Tschechien reisen, welcher eine von zwei Änderungen im Eisbären-Kader im Vergleich zum Sonntagspiel ist. Die zweite Änderung ist Charlie Jahnke, der am Sonntag noch für die Füchse im Einsatz war und den Ehrentreffer der Hausherren durch Cedric Schiemenz vorbereitete.

Neben Cüpper werden weiterhin Frank Hördler, André Rankel, Jens Baxmann und Sean Backman fehlen. Rankel, Baxmann und Backman konnte man gestern aber bereits wieder auf dem Eis sehen, wenn gleich alle drei noch nicht alle Trainingsübungen mitmachen, Backman dabei jedoch noch die meisten Übungen. Aber auch für ihn kommt ein Einsatz noch zu früh.

Der Eisbären-Kader für das Turnier im tschechischen Pardubice:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Frank Hördler, Jens Baxmann, André Rankel, Sean Backman (alle verletzt)

Für Weißwasser im Einsatz:

Konstantin Kessler, Jake Ustorf, Vincent Hessler, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz

4:1! Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels führen Eisbären zum Sieg im ersten Testspiel

Erstes Testspiel, erster Sieg. Die Eisbären Berlin sind mit einem Erfolg in die Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison gestartet. Beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse setzte sich das Team des neuen Cheftrainers Clément Jodoin souverän mit 4:1 (2:0,1:0,1:1) durch. Matchwinner waren Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels, welche je ein Tor erzielten und je zwei weitere Treffer vorlegten, somit an drei der vier Treffer beteiligt waren. Noebels unterstrich damit nochmal seine Ambitionen, in der NHL einen Vertrag zu bekommen.

Auf sechs Spieler musste Jodoin verzichten, dafür feierten die Neuzugänge Mark Cundari, Brandon Ranford und Colin Smith ihr Debüt im Eisbären-Trikot. Zudem lief auch Testspieler Jason Jaspers erstmals im Trikot mit dem Eisbären-Kopf auf. Durch Marvin Cüppers Ausfall stand Back-up Maximilian Franzreb im Bären-Gehäuse.

Achteinhalb Minuten dauerte es bis zum ersten Eisbären-Tor der Saison 2018/2019. Marcel Noebels mit dem Zuspiel vor das Tor, wo Thomas Oppenheimer lauerte und zum 1:0 einnetzen konnte (9.).
Danach sorgten Clarke Breitkreuz und Danny Richmond für ein wenig Unterhaltung mit einem schönen Faustkampf, was beiden eine 2+2+10-Minuten-Strafe einbrachte. Beide hatten da noch eine Rechnung von einem Testspiel vor drei Jahren offen, wo Richmond noch im Mannheimer Trikot im Derby auf Frankfurt und eben jenen Breitkreuz traf.
Und dann deuteten die beiden Neuzugänge Brendan Ranford und Colin Smith erstmals ihre Klasse an, die man schon im Training erahnen konnte. Ranford auf Smith, der zog ab, Ranford fälschte ab und erhöhte so auf 2:0 für die Berliner (17.), was zugleich der Pausenstand nach 20 Minuten war.

Nach 30 Minuten legten die Eisbären nach, Marcel Noebels alleine Richtung Lausitzer Tor, ließ Konstantin Kessler im Füchse-Tor keine Chance und stellte auf 3:0. Die Assistenten bei diesem Tor waren Kai Wissmann und eben eingangs erwähnter Oppenheimer.
Die Gastgeber hatten im Mitteldrittel gleich vier Überzahlspiele, nutzten konnten sie davon jedoch keines, weshalb es nach 40 Minuten 3:0 für die Eisbären stand.

45 Minuten waren gespielt, da schlug die zweite Reihe der Eisbären erneut zu, Oppenheimer und Noebels als Vorlagengeber für Mark Olver, welcher unhaltbar abfälschen konnte – 4:0.
Damit war das Ding hier natürlich durch und die letzte offene Frage war diese, ob Franzreb einen Shutout feiern könnte. Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene gab es die Antwort. Charlie Jahnke zu Cedric Schiemenz und der mit dem Ehrentreffer für die Füchse. Ausgerechnet die Förderlizenzspieler der Eisbären machten diesen zu Nichte.
Am Ende wurde es also ein souveräner und verdienter 4:1-Auswärtssieg für die Hauptstädter.

Statistiken:

Thomas Oppenheimer (1 Tor/2 Vorlagen)
Marcel Noebels (1/2)
Brendan Ranford (1/0)
Mark Olver (1/0)
Colin Smith (0/1)
Kai Wissmann (0/1)

Brendan Ranford und Colin Smith: Die neuen Stürmer der Eisbären Berlin

Die Hitzewelle hat vorerst ein Ende gefunden. Wahrscheinlich auch ein Hinweis darauf, dass bereits in zwei Tagen das erste Testspiel der Eisbären Berlin in Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison 2018/2019 bevorsteht. Zu Gast sein wird der DEL-Rekordmeister am Sonntagnachmittag beim DEL-Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Diese Partie wird dann auch gleich der erste Auftritt der Neuzugänge in einem Spiel für die Berliner sein. Nach dem wir Euch am Mittwoch die beiden Neuen in der Defensive vorgestellt haben, kommen wir heute zu den neuen Angreifern im Kader der Hauptstädter.

Und im Angriff bestand auch Handlungsbedarf für die Verantwortlichen des EHC, galt es doch, die doch sehr große Lücke nach dem Abgang von Nick Petersen (Klagenfurt/EBEL) zu schließen. Und dies taten die Eisbären mit den Verpflichtungen der beiden AHL-Stürmer Brendan Ranford und Colin Smith, welche mit 26 bzw. 25 im besten Eishockeyalter sind. Ranford wechselt von San Antonio Rampage an die Spree, Smith von den Stockton Heat.
Sportdirektor Stéphane Richer über das neue Stürmer-Duo:

Brendan und Colin sind zwei Stürmer mit sehr viel Potential. Sie haben bereits zusammengespielt und kennen sich gut. Wir werden davon profitieren.

Das die Beiden schon einmal zusammengespielt haben, konnte man gestern beim Training im Welli beobachten, wo beide zusammen mit Daniel Fischbuch in einer Reihe spielten und dabei schon andeuteten, was sie so alles drauf haben. Da können wir uns auf jeden Fall auf zwei echte starke Spieler freuen, die richtig gutes Eishockey spielen können und somit eine echte Verstärkung für die Eisbären darstellen können.

Ranford begann seine Karriere in der WHL bei den Kamloops Blazers, wo er auch einige Jahre mit Smith zusammengespielt hatte. Anschließend ging es für den Kanadier in die AHL, wo er für die Texas Stars, Tucson Roadrunners und eben San Antonio aktiv war. Und auch ein NHL-Spiel steht in den Statistiken von Brendan Ranford, nämlich für die Dallas Stars. 

Smith begann seine Karriere wie Ranford in der WHL beim selben Club. Anschließend war der Kanadier ebenfalls in der AHL aktiv, Smith spielte dort für die Lake Erie Monsters, San Antonio Rampage, Toronto Marlies, Wilkes-Barre/Scranton Penguins und zu guter Letzt eben für Stockton Heat. Auch Smith absolvierte in seiner bisherigen Karriere ein NHL-Spiel, er debütierte bei der Colorado Avalanche in der besten Liga der Welt. 

Nun sind die beiden Kanadier bei den Eisbären Berlin wieder vereint und vieles spricht dafür, dass Trainer Clément Jodoin beide Spieler auch in einer Reihe agieren lässt. Jedenfalls ist es wie bereits erwähnt im Training derzeit so und die dort gezeigten Leistungen machen Hoffnung auf eine richtig gute Saison.

Somit umfasst der aktuelle Kader der Eisbären 15 Stürmer, wovon 12 oder 13 auf dem Spielberichtsbogen auftauchen werden. Es wird also ein harter Kampf um die Stammplätze werden. Wenn gleich man natürlich auch noch abwarten muss, ob Marcel Noebels sein Traum wahr wird und er in der NHL einen Vertrag bekommt. Das wäre ihm jedenfalls zu wünschen und dann müsste man sehen, ob die Eisbären diesen Verlust noch einmal kompensieren werden, auch wenn es dann sehr schwer werden wird, einen deutschen Spieler mit dem Kaliber eines Noebels zu bekommen. Vor allem zu dem Zeitpunkt der Saison dann. 

Die Eisbären-Offensive für die Saison 2018/2019:

Brendan Ranford, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Mark Cundari und Florian Kettemer: Die beiden Neuzugänge in der Eisbären-Defensive

Draußen steigen die Temperaturen täglich und lassen die Menschen schwitzen. Da sehnt man sich mehr denn je nach einer Abkühlung. Zum Glück geht die Eiszeit bald wieder los. Am Sonntag steht für die Eisbären Berlin das erste Testspiel in Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison 2018/2019 an. Zu Gast ist man dann beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Höchste Zeit also, mal einen etwas genaueren Blick auf die neuen Spieler im Kader des DEL-Rekordmeisters zu werfen. Im Vergleich zum letzten Sommer gab es jetzt nicht den großen Umbruch im Team, aber ein bisschen was wurde schon geändert. Heute schauen wir auf die beiden Neuen in der Eisbären-Defensive.

Als Nachfolger für Blake Parlett, den es in die KHL (Kunlun Red Stars) zieht, haben die Eisbären mit Mark Cundari einen DEL-erfahrenen Verteidiger unter Vertrag genommen. Der 28-jährige Kanadier Mark Cundari kommt von Ligarivale Augsburger Panther nach Berlin. Bei den Fuggerstädtern hat Cundari seine Klasse deutlich unter Beweis gestellt, was ein Blick in seine Statistiken verrät.
In seiner ersten DEL-Saison 2016/2017 erzielte Cundari zehn Tore und bereitete 21 weitere Treffer vor, sammelte also 31 Scorerpunkte. Eine Saison später, 2017/2018, erzielte er erneut zehn Tore, bereitete dieses Mal aber 22 Treffer vor und sammelte somit 32 Scorerpunkte. Für einen Verteidiger kein schlechter Wert, somit wird er die Eisbären also definitiv deutlich verstärken. Einen torgefährlichen Verteidiger kann man immer in den eigenen Reihen gebrauchen.

Vor seinem Engagement bei den Panthern in der DEL war Mark Cundari in der OHL (Windsor Spitfires), AHL (Peoria Rivermen, Abbotsford Heat, Chicago Wolves, Adirondack Flames, Lake Erie Monsters) und NHL (Calgary Flames) aktiv. Acht Spiele absolvierte er in der besten Liga der Welt, in denen ihm ein Treffer und zwei Vorlagen gelangen.

Die neue Nummer Vier im Eisbären-Kader passt sehr gut zum Spielstil der Berliner, wie Sportdirektor Stéphane Richer sagte:

Mark passt vom Spielstil her sehr gut zum Eisbären-Eishockey. Er ist ein sehr kluger Verteidiger, der gut Schlittschuh läuft und offensiv wie auch defensiv Akzente setzt.

Und vor kurzem gaben die Eisbären auch noch die Verpflichtung von Florian Kettemer bekannt, der zunächst für vier Monate in Berlin bleiben wird und die Rückennummer 69 erhält. Der 32-jährige kommt vom Deutschen Meister EHC Red Bull München, mit denen er zuletzt drei Meisterschaften in Folge feierte.
Somit ist also auch der zweite Neuzugang bereits DEL-erfahren und weiß zudem, wie man Titel gewinnt. Vor seinem Engagement in München spielte Kettemer bereits für die Augsburger Panther und die Adler Mannheim. Nach der vergangenen Saison wollte Kettemer dann eigentlich die Schlittschuhe an den Nagel hängen, aber dann kam das Angebot der Eisbären (Quelle: aktuelle Ausgabe der Eishockey News Nr. 32 vom 07.08.2018):

Eigentlich wollte ich meine Karriere beenden, dem Angebot der Eisbären konnte ich aber nicht widerstehen. Die tolle Halle, die prima Fans und der altehrwürdige Welli – das alles hat mich gereizt.

Richer lobt vor allem die Erfahrung von Kettemer und sieht in ihm eine klare Verstärkung für die Defensive:

Florian ist ein gestandener Verteidiger mit viel Erfahrung in mehreren Spitzenteams der DEL. Er wird definitiv eine Verstärkung für uns sein.

Somit umfasst die Defensive der Eisbären Berlin für die anstehende DEL- und CHL-Spielzeit insgesamt zehn Spieler, wobei Constantin Braun für unbestimmte Zeit nicht zur Verfügung steht. Damit kämpfen insgesamt neun Spieler um die sechs oder sieben Plätze in der Eisbären-Abwehr. Die Konkurrenz ist also groß und keiner darf sich sicher sein, dass er spielt. Es wird darauf ankommen, wie gut die Leistungen im Training sind. Trainer Clément Jodoin wird genau darauf schauen und dementsprechend aufstellen.
Und auf die Vorderleute kommt auch viel Verantwortung zu, müssen sie doch die beiden sehr jungen Goalies Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb unterstützen.

Die Eisbären-Defensive für die Saison 2018/2019:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Florian Kettemer, Constantin Braun

Neuer Trainer und vier Neuzugänge: Die Eisbären Berlin vor dem Trainingsauftakt

Bei den heißen Temperaturen da draußen sehnt man sich als Eishockey-Fan mehr denn je nach der neuen DEL-Saison. Am 14.09.2018 beginnt diese für die Eisbären Berlin mit einem Heimspiel gegen den Titelverteidiger EHC Red Bull München, es gibt also gleich zum Saisonauftakt die Final-Neuauflage und die erste Möglichkeit zur Revanche für unsere Jungs. Jetzt werdet Ihr Euch sicherlich sagen, bis dahin ist es aber noch eine ganze Weile hin. Das stimmt, aber die Zeichen verdichten sich, dass sich die Sommerpause mehr denn je dem Ende entgegen neigt. Denn am Sonntag landen alle Eisbären-Spieler, die während der Sommerpause in Nordamerika waren, wieder in Berlin. Heute in einer Woche steigt das erste gemeinsame Eis-Training und zudem ist auch schon das erste Testspiel in Sicht. Am 12.08.2018 (16:00 Uhr) treten die Eisbären bei den Lausitzer Füchsen an.

Seit dem letzten Saisonspiel ist schon wieder eine ganze Weile vergangen und bei unserem Lieblings-Eishockeyclub einiges, wenn gleich nicht so viel wie in der vergangenen Sommerpause, passiert. Was genau, das fassen wir für Euch in den folgenden Zeilen zusammen.

Zwei gravierende Änderungen weist der Eisbären-Kader der Saison 2018/2019 im Vergleich zur Vorsaison auf. Da wäre zum einen der neue Chefcoach, der ab sofort das Sagen hinter der Bande haben wird. Der ehemalige Co-Trainer Clément Jodoin ist seit dem 11.05.2018 neuer Chefcoach des DEL-Rekordmeisters. Er löste Uwe Krupp ab und freut sich sehr auf die neue Aufgabe:

Ich freue mich sehr auf diese neue Herausforderung. Ich mag die Stadt Berlin, ich mag den Club. Wir müssen zum Start der Champions Hockey League Ende August bereit sein. Wir wollen ein neues Kapitel beginnen!

Für mich persönlich die bestmögliche Entscheidung, mit Jodoin als Nachfolger in die neue Saison zu gehen. Denn der 66-jährige Kanadier verfügt über äußerst viel Eishockey-Erfahrung und kennt zudem die Mannschaft schon sehr gut und wird diese definitiv weiter entwickeln.

Neuer Co-Trainer an der Seite von Jodoin wird der Kanadier Gerry Fleming, welcher aus der AHL von der Bakerfield Condors nach Berlin wechseln wird.

Und die andere gravierende Änderung fand auf der wichtigen Torhüter-Position statt, wo Petri Vehanen in den verdienten Ruhestand ging. Lange wurde in der Fanszene darüber gegrübelt, welcher Torhüter in die großen Fußstapfen des Finnen treten würde, am Ende wurde es eine clubinterne Lösung, denn der neue Chefcoach Jodoin vertraut dem jungen Torhüter-Duo Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb, wobei Cüpper als etatmäßige Nummer Eins fungieren wird. Und Cüpper hatte gerade in der letzten Saison, wo er mehrfach zum Einsatz kam, seine Klasse angedeutet und bewiesen, dass mit ihm zu rechnen sein wird. Natürlich wird er sich noch beweisen müssen in einer so langen Saison, aber die Verantwortlichen bei den Eisbären trauen dem jungen Goalie das zu.
Als gutes Beispiel dürfte da Dustin Strahlmeier von den Schwenninger Wild Wings dienen, dem die Schwäne in der vergangenen Saison ebenfalls das Vertrauen geschenkt hatten und er es mit sensationellen Leistungen zurückzahlte. Ähnlich wird man nun in Berlin hoffen und die Chancen stehen gut, dass Cüpper einen ähnlichen Weg wie Strahlmeier einschlagen kann. Das Potential dafür ist auf jeden Fall vorhanden.

In der Defensive verließ Blake Parlett die Eisbären in Richtung KHL (Kunlun Red Stars), dafür wurde ein DEL-erfahrener Verteidiger verpflichtet. Der 28-jährige Kanadier Mark Cundari wechselt von den Augsburger Panthern an die Spree. Seine Statistiken lassen sich sehen und versprechen äußerst viel, erzielte Cundari doch in den letzten beiden Spielzeiten für die Fuggerstädter jeweils zehn Tore und über 20 Vorlagen.
Laut Sportdirektor Stéphane Richer passt Cundari sehr gut ins Berliner Team:

Mark passt vom Spielstil her sehr gut zum Eisbären-Eishockey. Er ist ein sehr kluger Verteidiger, der gut Schlittschuh läuft und offensiv wie auch defensiv Akzente setzt.

In der Offensive gab es drei Abgänge bei den Hauptstädtern, wobei der von Nick Petersen äußerst schmerzhaft ist. Ihn zu ersetzen, dürfte sehr schwer sein. Petersen schloss sich für viele Fans überraschend dem Klagenfurter AC aus der österreichischen EBEL an. Zudem verließen Sven Ziegler (Straubing) und Rihards Bukarts (Schwenningen) den siebenfachen Deutschen Meister.
Neu im Team sind dafür zwei Stürmer, die in der letzten Saison noch in der American Hockey League (AHL) spielten. Und zudem sind beide Spieler auch noch im besten Alter, Brendan Ranford ist gerade einmal 26 und Colin Smith 25 Jahre. Ranford kommt von den San Antonio Rampages und Smith von den Stockton Heat.
Auch zu diesen beiden neuen Spielern äußerte sich Sportdirektor Richer:

Brendan und Colin sind zwei Stürmer mit sehr viel Potential. Sie haben bereits zusammengespielt und kennen sich gut. Wir werden davon profitieren.

Aber natürlich tut sich bei den Eisbären nach wie vor auch was in Sachen Nachwuchs und Talente. So verpflichteten die Eisbären zum Beispiel den 19-jährigen Stürmer Thomas Reichel von den Starbulls Rosenheim, welcher für Kooperationspartner Lausitzer Füchse eingeplant ist, per Förderlizenz aber auch für die Eisbären in der DEL spielen könnte.
Lukas Reichel, der jüngere Bruder, kommt ebenfalls aus Rosenheim nach Berlin und wird dort für das DNL-Team spielen. Ebenfalls für das DNL-Team auflaufen wird Nino Kinder. Stéphane Richer dazu:

Wir planen langfristig hier bei den Eisbären und wollen auch in Zukunft gut aufgestellt sein. Zudem bereiten wir uns auch auf die DEL-Regeländerungen bezüglich der U23-Spieler vor.

Und gestern gaben die Eisbären per Medieninformation bekannt, dass vier weitere Spieler eine Förderlizenz für die Eisbären Berlin erhalten. Konstantin Kessler (Torhüter Lausitzer Füchse), Tobias Ancicka (Torhüter Eisbären Juniors DNL-Team), Cedric Schiemenz und Jake Ustorf. Letzterer ist bekanntlich der Sohn von Eisbären-Legende Stefan Ustorf, welcher heute Leiter für Spielerentwicklung und Scouting ist.
Selbstverständlich gab Richer auch zu diesen Spielern ein Statement ab:

Schiemenz und Ustorf geben unserem Kader mehr Tiefe. Sie sind talentiert und wenn sie hart arbeiten, werden wir an ihnen in Zukunft viel Freude haben. Konstantin Kessler hat sich in den vergangenen Jahren in Weißwasser sehr gut entwickelt und arbeitet sehr professionell mit Sebastian Elwing zusammen. Tobias Ancicka hat viel Talent, braucht aber auch viel Geduld.

Es tut sich also einiges beim DEL-Rekordmeister. Der jetzige Kader wurde nur punktuell verstärkt, es gab ja auch gar keine Gründe, viel zu ändern, schließlich spielte das Team eine starke Saison, an deren Ende die Vizemeisterschaft stand. In der neuen Saison soll mit diesem Kader der nächste Schritt folgen, heißt also, die Meisterschaft ist das Ziel.
Aber auch an die Zukunft denkt man in der Hauptstadt und hat dafür schon einige gute Spieler unter Vertrag genommen. Um die Zukunft der Eisbären muss uns also nicht Bange werden.

Die Vorfreude auf die neue Saison steigt so langsam aber sicher, wir werden nächste Woche beim ersten gemeinsamen Eis-Training der Mannschaft vorbei schauen und euch in der nächsten Zeit die Neuzugänge in unseren bekannten Kurz-Portraits ein wenig genauer vorstellen. Genauso werfen wir einen Blick auf die CHL-Gegner der Eisbären.

Ihr seht also, die neue Saison wirft Ihre Schatten voraus und auch wir nehmen so langsam aber sicher die Berichterstattung wieder auf. Bei den tropischen Temperaturen kann man ja auch nur an Abkühlung in Form von Eishockey denken.

Der aktuelle Eisbären-Kader für die Saison 2018/2019:

Tor:

Marvin Cüpper, Maximilian Franzreb, Konstantin Kessler, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Frank Hördler, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Brendan Ranford, Jake Ustorf, Charlie Jahnke, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Thomas Reichel, Thomas Oppenheimer, André Rankel, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Cedric Schiemenz, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Mark Olver, Marcel Noebels

Die Eisbären Berlin in der Saison 2017/2018: Den nächsten Schritt gemacht

Seit zehn Tagen ist die Saison 2017/2018 Geschichte und die Eisbären Berlin Deutscher Vizemeister nach einer sehr spektakulären und hochklassigen Finalserie gegen den alten und neuen Deutschen Meister EHC Red Bull München. Zeit für uns, noch einmal zurückzublicken auf eine Saison, in denen die Hauptstädter ihren Fans sehr viel Freude mit ihren Leistungen bereitet und den nächsten Schritt gemacht haben.

Denn die Eisbären haben sich erneut steigern können, was den Saisonverlauf angeht. Am Ende der Saison 2014/2015 war in den Pre-Playoffs gegen Nürnberg (1:2-Spiele) Endstation. Ein Jahr später, in der Saison 2015/2016, folgte das Aus erst im Viertelfinale gegen Köln (3:4). In der Saison 2016/2017 erreichten die Eisbären das Halbfinale, scheiterten da aber am späteren Meister München (1:4). Und in diesem Jahr kam man sogar bis ins Finale und dort bis in Spiel Sieben, verlor dort dann aber doch deutlich. Was eine gute Saison nicht schmälern konnte.
Geht diese Statistik so weiter, wäre im nächsten Jahr die achte Deutsche Meisterschaft dran.

Den Grundstein für eine mehr als erfolgreiche Saison 2017/2018 legten die Verantwortlichen der Eisbären Berlin bereits in der Sommerpause nach der letzten Saison, als man den großen Umbruch im Kader vollzog und dabei mit den Neuzugängen voll ins Schwarze traf.
Gleich neun Abgänge hatte man nach dem Halbfinal-Aus gegen München zu verzeichnen. Darunter waren auch einige schmerzhafte Verluste dabei (Bruno Gervais, Darin Olver, Julian Talbot, Spencer Machacek), anders herum waren auch Abgänge dabei, bei denen es an der Zeit war, dass sie gehen würden, da sie den Verein nicht wirklich voran brachten (Alex Roach, Laurin Braun, Charles Linglet, Barry Tallackson, Kyle Wilson).

Sieben Neuzugänge vor und ein Neuzugang während der Saison präsentierte der Hauptstadtclub anschließend seinen Fans. Und jeder Transfer passte wie die Faust aufs Auge. Für die Defensive verstärkte man sich mit Danny Richmond und Blake Parlett. Beide konnten die Defensive der Eisbären stabilisieren und sorgten auch nach vorne immer wieder für Torgefahr.
In der Offensive holte man mit Thomas Oppenheimer und Martin Buchwieser zwei deutsche Nationalspieler. Zudem kehrte Mark Olver an die Spree zurück. Und mit den Transfers von Sean Backman und James Sheppard lag man goldrichtig, denn beide Spieler sollten zu absoluten Stützen im Team zählen, Backman wurde sogar Top-Scorer der Eisbären nach der Hauptrunde.
Während der Hauptrunde sicherte man sich dann noch die Dienste von Rihards Bukarts, der vollends überzeugen konnte.

Doch nicht nur auf dem Spieler-Sektor gab es gravierende Änderungen, auch hinter der Bande gab es eine Änderung, die für die Saison von enormer Bedeutung sein sollte. Die Berliner holten mit Clément Jodoin einen NHL-erfahrenen Co-Trainer in die Hauptstadt, der ganz viel Anteil am Vizemeister-Titel am Ende hatte.

Das Team für die Saison 2017/2018 stand also fest und man blickte voller Vorfreude auf eine Saison, an deren Ende das Ziel von Coach Uwe Krupp durchaus der Titel war. Dafür wollte man alles geben und man sah sich angesichts des Kaders dafür auch gut gerüstet.
Der Saisonstart in Berlin ging aber erstmal in die Hose, man verlor mit 2:4 gegen Nürnberg. Doch schnell gaben die Eisbären darauf eine Antwort, gewannen die darauf folgenden vier Spiele in Folge, brillierten dabei mit einer sehr starken Offensive (15 Tore) und einer noch stärkeren Defensive (6 Gegentreffer).
München stoppte den Lauf der Eisbären anschließend, die dann zwar in Ingolstadt sofort wieder in die Erfolgsspur zurück kamen, dann aber gegen Mannheim zu Hause erneut verloren.
Es folgte erneut eine Siegesserie von vier Siegen in Folge, die dann aber in Krefeld gestoppt wurde. Mitte Oktober kassierten die Eisbären erstmals zwei Niederlagen in Folge, denn der Pleite in Krefeld folgte eine weitere in Nürnberg.
Doch danach ging es so weiter für die Eisbären, die immer wieder kleinere Siegesserien hinlegten, immer nur gestoppt von ein maximal zwei Niederlagen. Kurz vor Weihnachten dann der erste kleine Durchhänger, als man drei Spiele in Folge verlor. Doch die Eisbären antworteten darauf mit drei Siegen in Folge, ehe man das Jahr mit einer Heimniederlage gegen Düsseldorf abschloss.

Das neue Jahr begann für die Eisbären dann nicht so gut. Zwei Heimsiegen standen vier Auswärtspleiten in Folge gegenüber. Diese Serie riss erst in Köln, als man dort endlich mal wieder drei Zähler auf fremden Eis einfuhren konnte. Mit zwei Siegen und zwei Niederlagen verabschiedeten sich die Berliner anschließend in die Olympia-Pause. Aus der kam man gestärkt zurück, konnte alle seine drei Spiele gewinnen und belegte damit mit einem Punkt Vorsprung auf Nürnberg Platz Zwei hinter München und machte somit das erste Saisonziel perfekt. Man qualifizierte sich für die Champions Hockey League (CHL).

Im Viertelfinale ging es dann gegen die Grizzlys Wolfsburg, gegen die man nach dem Auftaktsieg auswärts den Ausgleich hinnehmen musste. Doch dank des höchsten Playoff-Sieges (8:1) in der Vereinsgeschichte holten sich die Eisbären die Führung in der Serie zurück, sicherten sich in Wolfsburg den Matchpuck und verwandelten diesen in einem spektakulären fünften Spiel in Berlin, als man sich mit 7:6 n.V. durchsetzen konnte.

Im Halbfinale traf man auf Nürnberg, eines von zwei Teams, mit denen sich die Eisbären die gesamte Hauptrunde über um Platz Eins und die CHL-Qualifikation stritten. Es war eine Serie auf äußerst hohem Niveau, beide Team begegneten sich auf Augenhöhe und schenkten sich auf dem Eis nichts. Zwar setzten sich die Berliner in Spiel Eins deutlich mit 5:1 durch, doch spiegelte das Ergebnis nicht den Spielverlauf wider. Es folgten zwei Duelle, welche erst in der Overtime entschieden wurden. Sowohl Nürnberg als auch Berlin gewannen jeweils ihr Heimspiel. Nürnberg konnte dann zu Hause den Ausgleich in der Serie durch ein 4:1 schaffen, kassierte in Berlin aber anschließend eine bittere 4:5-Niederlage n.V. Den Matchpuck verwandelten die Berliner zwei Tage später beim 3:2 in Nürnberg und zogen somit erstmals seit 2013 wieder ins DEL-Finale ein.

Dort ging es gegen den zweimaligen Deutschen Meister München und es sollte eine epische Finalserie werden. Eine, von der man noch in Jahren sprechen und schwärmen wird. Und sie startete mit einem Berliner Paukenschlag, als man sich Spiel Eins und damit das Heimrecht durch einen 4:3-Sieg schnappte. Nur darf man München eben nicht so anstacheln, denn die roten Bullen schlugen eiskalt zurück, gewannen zweimal in Berlin und einmal in München und fuhren so mit einer 3:1-Führung zurück nach München, wo in Spiel Fünf die große Meistersause folgen sollte. Doch daraus wurde nichts, weil die Eisbären München früh schockten und mit 2:0 vorne lagen. München rannte im ganzen Spiel immer dem Rückstand hinterher, konnte aber kurz vor Schluss doch noch ausgleichen, verlor aber anschließend mit 5:6 in der Verlängerung.
Der erste Matchpuck war abgewehrt und München wollte nun eben in Berlin den dritten Titel in Folge perfekt machen. Klappte erneut nicht, denn die Berliner erzwangen dank eines 5:3-Heimsieges den ultimativen Showdown in München. Dort fing auch alles sehr gut an mit dem frühen 1:0, doch innerhalb weniger Minuten drehte München die Partie und lag nach 20 Minuten mit 4:1 vorne. Davon erholten sich die Eisbären nicht mehr, am Ende musste man sich München geschlagen geben und sich mit der Vizemeisterschaft zufrieden geben.

Aber auch wenn die Enttäuschung am Ende bei Team und Fans verständlicherweise groß war, so überwiegt mit einigem Abstand doch die Freude über eine Wahnsinns-Saison der Eisbären Berlin. Sich dauerhaft unter den ersten Drei der Liga gehalten, mit München und Nürnberg einen spannenden Dreikampf um die CHL geliefert und diesen letztendlich gegen Nürnberg gewonnen. Und in den Playoffs sich bis ins Finale vorgekämpft, als man am Boden lag, wieder aufgestanden und Spiel Sieben erzwungen, dort aber dann doch den Kürzeren gezogen. Nichtsdestotrotz geht diese Saison als sehr erfolgreiche in die Vereinsgeschichte ein. Der Titel wäre natürlich die Krönung gewesen, aber geht es nach der Statistik, folgt dieser ja im nächsten Jahr.

Was bleibt sonst noch aus dieser Saison. Die Eisbären verfügten über ein starkes Torhüter-Duo aus Petri Vehanen und Marvin Cüpper. Wenn Cüpper gebracht wurde, war er zur Stelle und lieferte einige klasse Spiele ab und war in den Statistikwerten am Ende sogar leicht besser als Vehanen. Dieser hat nach der Saison sein Karriereende bekannt gegeben. Cüpper hat bewiesen, dass er ein guter Torhüter ist bzw. bei mehr Spielpraxis werden kann. Ob die Eisbären ihm gleich das volle Vertrauen schenken und ihn als neue Nummer Eins sehen, bleibt abzuwarten.

In der Verteidigung waren die Eisbären gut aufgestellt, hatten die viertbeste Defensive nach der Hauptrunde und sorgten durchaus mit den Verteidigern immer wieder für Gefahr. Allen voran natürlich Micki DuPont, welcher mit sieben Toren und 16 Vorlagen auch bester Verteidiger der Eisbären nach der Hauptrunde war.
Mit Blake Parlett verlieren die Eisbären nun aber einen durchaus wichtigen Bestandteil der Defensive, wenn gleich die Nummer 71 in den Playoffs verletzungsbedingt fehlte.

Die Offensive war das Prunkstück der Eisbären. Fast alle vier Reihen waren torgefährlich, das war das große Plus der Eisbären. In der Hauptrunde brillierte die Reihe um Nick Petersen, James Sheppard und Sean Backman, in den Playoffs wirbelten Louis-Marc Aubry, Marcel Noebels und Rihards Bukarts die gegnerischen Reihen durcheinander. In der Hauptrunde trafen gleich acht Stürmer zweistellig.
Bisher steht nur der Abgang von Sven Ziegler fest, wobei dieser nicht wirklich weh tut, konnte sich die Nummer 52 in Berlin einfach nicht durchsetzen, wenn er Eiszeit bekam.

Wenn es nach dieser Saison überhaupt etwas zum Meckern gibt, dann ist es ganz klar das Powerplay. Einst war es gefürchtet, das Berliner Überzahlspiel, inzwischen ist es nur noch ein laues Lüftchen. Woran das liegen mag, weiß wohl nur die Mannschaft selbst. Man kann nur hoffen, dass man daran arbeiten wird im Sommer, denn mit einem guten Powerplay hätte man München vielleicht schlagen können. Denn deren Powerplay war brutal stark.

Mit wem die Eisbären als Chefcoach in die neue Saison gehen und das Ziel achte Meisterschaft angehen, steht noch in den Sternen. Denn Uwe Krupp, der die Eisbären Jahr für Jahr einen Schritt voran gebracht hat, durfte oder wollte in Berlin nicht mehr weitermachen. Woran es am Ende lag, dass Krupp den Verein verlassen hat (musste), darüber kann nur spekuliert werden. Gerüchte gehen viele rum, daran wollen wir uns aber nicht beteiligen. Für uns steht fest, dass die Eisbären mit Uwe Krupp einen sehr guten Trainer verlieren. Einer, der immer vom „Fünf-Jahres-Plan“ gesprochen hat und diesen im nächsten Jahr hätte vollenden können. Denn in den letzten vier Jahren haben sich die Berliner kontinuierlich gesteigert, nächste Jahr wäre rein rechnerisch die Meisterschaft dran. Wir finden es schade, dass Krupp diesen Weg nicht weitergehen kann.

Ob nun Co-Trainer Clément Jodoin das Team übernimmt, wie spekuliert wird, bleibt abzuwarten. Ein erfahrener Fachmann wäre er auf jeden Fall. Die Trainerfrage bleibt spannend. Genauso, wen die Eisbären als Neuzugang noch so aus dem Hut zaubern werden. Der Sommer wird also nicht langweilig werden. Bis dahin wünschen wir Euch eine schöne Sommerpause und danken Euch für Eure Treue während der Saison. Wir lesen uns im August zur CHL wieder. Bis dahin, alles Gute für Euch!

Euer Walker

3:6 im entscheidenden siebten Finalspiel: Der Traum vom achten Stern ist geplatzt

Sie haben ihn lange am Leben gehalten. Den Traum von der achten Meisterschaft. Selbst von einem 1:3-Rückstand in der Finalserie gegen den EHC Red Bull München haben sich die Eisbären Berlin nicht abschrecken lassen. Sie haben sich noch einmal aufgerappelt und alles gegeben, München die Meister-Party versaut und ein alles entscheidendes siebtes Finalspiel erzwungen. Und sich somit im Rennen um die DEL-Meisterschaft 2018 gehalten. Doch am Donnerstagabend platzte der Traum von der achten Meisterschaft. Mit 3:6 (1:4,0:1,2:1) unterlag der DEL-Rekordmeister beim jetzt dreimaligen Deutschen Meister. Dabei fiel die Entscheidung um den DEL-Pott bereits im ersten Drittel.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp schickte das selbe Team wie in Spiel Sechs ins Rennen. Die Eisbären vertrauten also jenen Spielern, die diesen ultimativen Showdown erst ermöglicht hatten.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Von der ersten Sekunde an war es ein Spiel, welches von sehr hohem Tempo geprägt war. Beide Mannschaften versuchten schnell die neutrale Zone zu überbrücken. Beide wollten sofort den Weg zum Tor suchen und die ersten Duftmarken setzen. München dann früh im ersten Drittel mit dem ersten Powerplay, erspielten sich dabei auch gute Chancen, aber Petri Vehanen im Eisbären-Tor ließ keinen Treffer zu.
Mitte des ersten Drittels bot sich den Eisbären die erste Chance, in Überzahl zu agieren. Was jetzt nicht unbedingt die Lieblingsdisziplin in dieser Saison war. Aber dieses Mal klingelte es im Münchner Tor. Auf der linken Seite wurde Micki DuPont angespielt, dieser zog direkt ab und ließ Danny Aus den Birken keine Chance – 1:0 (11.).
Der perfekte Start in dieses alles entscheidende Finalspiel. Und so ganz unverdient war diese Führung auch nicht, denn die Eisbären hatten bis dahin mehr vom Spiel, hatten mehr Abschlüsse zu verzeichnen. Insofern ging die Führung auch in Ordnung. Aber es folgten Horror-Minuten für die Berliner.
In der 13. Spielminute hatte Konrad Abeltshauser nach einem Zuspiel von Jon Matsumoto zu viel Zeit und Platz, visierte das Ziel an und glich zum 1:1 aus.
Schockte die Eisbären immer noch nicht, die weiter nach vorne spielten und ihre Chancen suchten. Aber dann folgte der Zwölf-Sekunden-Doppelschlag der Gastgeber, von dem sich die Eisbären nicht mehr erholen sollten.
Matsumoto kam zu einfach durch die Defensive der Berliner bis vor das Tor, wollte dann Vehanen ausspielen, scheiterte im ersten Versuch aber noch am Finnen. Der zweite Versuch passte dann aber, allerdings auch dank der unglücklichen Mithilfe von Jonas Müller, der den Puck letztendlich über die Linie beförderte – 1:2 nach 15:55 Minuten.
Direkt vom Bully weg München mit viel Druck nach vorne, der Puck prallte von der Bande hinter dem Tor vor selbiges zurück, die Zuordnung in der Berliner Defensive stimmte überhaupt nicht und Steve Pinizzotto netzte eiskalt ins leere Tor ein – 1:3 nach 16:07 Minuten.
Uwe Krupp reagierte sofort und nahm eine Auszeit. Aber dieser Doppelschlag innerhalb weniger Sekunden hatte seine Spuren hinterlassen und im Grunde war das Finale und die Meisterschaft danach entschieden. Denn München strotze nun nur so vor Selbstvertrauen, während die drei schnellen Treffer bei den Eisbären Wirkung zeigten.
Und es sollte noch schlimmer kommen. München im Powerplay, Dominik Kahun sein Schuss wurde noch pariert, aber Ex-Eisbär Mads Christensen setzte nach und arbeitete die Scheibe über die Linie – 1:4 und das 39 Sekunden vor der ersten Drittelpause.
Ein unglaubliches erstes Drittel, dessen Spielstand den Spielverlauf nicht wirklich wider spiegelte. 10 Münchner Torschüsse reichten, um vier Tore zu erzielen. Die Eisbären, die eigentlich ein gutes erstes Drittel bis zum 1:1 spielten, hatten 16-mal auf das Tor von Aus den Birken geschossen. Doch München war brutal effektiv und eiskalt vor dem Tor.

Noch waren 40 Minuten zu spielen, aber zunächst einmal hatte München das nächste Überzahlspiel,

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

welches sie jedoch nicht nutzten. Dann folgte der nächste Knackpunkt in diesem Spiel. Die Eisbären mit einem Powerplay, in dem sie zwar Chancen hatten, diese aber nicht nutzen konnten. Kurz darauf München in Überzahl und nach nur 17 Sekunden trafen die Gastgeber. Derek Joslin hatte von der blauen Linie abgezogen, Vehanen parierte den ersten Schuss, Pinizzotto setzte nach und drückte die Scheibe im Liegen über die Linie – 1:5 (28.). Die Münchner Nummer 14 mit dem unbändigen Willen, dieses Tor erzielen zu wollen.
Die Eisbären gaben nicht auf, waren weiterhin bemüht, rannten weiter an und hatten auch noch zwei Überzahlspiele im zweiten Drittel gehabt. Es fehlte ihnen jedoch an zwingenden Ideen, hier noch einmal zurück in die Partie zu finden. München tat nicht mehr als nötig, konzentrierte sich auf die Defensive und lauerte auf Konter.

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

Die vermehrt im letzten Drittel kommen sollten, da die Eisbären angesichts des Spielstandes natürlich aufmachen mussten. In der 45. Spielminute kehrte aber die kleine Hoffnung auf das große Comeback zurück. Rihards Bukarts auf Jamie MacQueen, welcher vor dem Tor lauerte und auf 2:5 verkürzen konnte.
München schraubte das Tempo danach mal eben kurz hoch. Jerome Flaake scheiterte noch an der Latte, Florian Kettemer brachte die Scheibe zum Tor, Brooks Macek setzte erfolgreich nach – 2:6 (47.).
Aber auch die Eisbären mit der direkten Antwort. James Sheppard fälschte einen Schuss von Kai Wissmann unhaltbar für Aus den Birken ab – 3:6 (48.).
Es sollte der letzte Eisbären-Treffer in dieser Saison sein und zugleich der letzte in dieser DEL-Saison. Denn anschließend tat sich nichts mehr. München ließ sich das nicht mehr nehmen, die Eisbären verloren mit zunehmender Spieldauer auch den Glauben an das Comeback. Und so feierte der EHC Red Bull München am Ende die dritte Meisterschaft in Folge. Herzlichen Glückwunsch dazu an dieser Stelle. So viel Fairness sollte sein. Und ein unverdienter Meister sind die Mannen von Coach Don Jackson auch nicht.

Aber natürlich hätten wir lieber die Eisbären auf dem Thron gesehen und es sah zu Beginn auch sehr

(Foto: DEL / City-Press GmbH)

gut aus, doch dann drehte München mal kurz auf und überrollte die Eisbären in wenigen Minuten, stellte somit die Weichen auf Sieg und dritte Meisterschaft in Folge.
Doch auch wenn gestern Abend und auch jetzt immer noch Trauer vorhanden ist, was verständlich ist, wenn man so kurz vor dem Ziel noch abgefangen wird, überwiegt der Stolz auf diese Mannschaft. Denn sie hat eine überragende Hauptrunde gespielt, welche mit Platz Zwei und der CHL-Qualifikation endete. Und sie haben uns in den Playoffs über Wochen mit ihren Leistungen verzückt und uns lange den Traum vom achten Stern leben lassen. Dass es am Ende nicht geklappt hat, ist zwar traurig, aber dennoch kann man mit großem Stolz auf die Saison 2017/2018 zurückblicken. Und im nächsten Jahr greifen sie dann wieder von vorne an. Denn auch dann heißt das Motto wieder: „Mit aller Macht zur Acht!“