3:2 gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice: Eisbären Berlin gewinnen das Zbynek-Kusy-Memorial-Turnier

Härtetest bestanden. Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Spiel beim Zbynek Kusy Memorial gewonnen und sich somit den Turniersieg gesichert. Beim überharten letzten Turnierspiel gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice setzten sich die Berliner knapp mit 3:2 (0:1,3:0,0:1) durch. Überhart, weil in diesem Vorbereitungsspiel satte 140 Strafminuten (85 Berlin/55 Pardubice) verteilt wurden.

Die Eisbären traten mit dem selben Team wie am Freitag gegen Bratislava an. Somit also auch wieder mit Maximilian Franzreb im Tor. Zu Beginn ein offenes Spiel, welches hin und her ging mit Chancen auf beiden Seiten. Sieben Minuten dauerte es, ehe die Hausherren die erste richtig gute Chance hatten, freie Schussbahn für die Gastgeber, doch Franzreb war zur Stelle. Zwei Minuten später ein richtig guter Wechsel von Pardubice, die Tschechen konnten sich gut festsetzen und hatten auch zwei, drei richtig gute Möglichkeiten.
Mehr und mehr wog das Spiel nun in Richtung von Pardubice, die nach elf Minuten das erste Powerplay hatten. Und dieses dauerte nur wenige Sekunden, Pardubice schnell in der Aufstellung, die Scheibe kam an die blaue Linie, Daniil Miromanov zog ab und die Scheibe schlug hinter Franzreb im Bären-Käfig ein – 0:1 (11.).
Fortan folgte noch ein 4-gegen-4 und ein 75 Sekunden langes doppeltes Überzahlspiel für die Hausherren, die sich immer wieder gute Chancen erspielen konnten. Am Ende konnten die Berliner also von Glück reden, dass es nur 0:1 nach 20 Minuten stand.

Das Mitteldrittel begann gleich einmal mit brenzligen Situationen vor beiden Toren, ein Tor sprang dabei jedoch für keine Mannschaft heraus.
Dann Pardubice mit zwei Strafen in Folge, die Eisbären 16 Sekunden lang sogar mit zwei Mann mehr und auch guten Chancen im gesamten Powerplay, es fehlte lediglich am Glück im Abschluss. Die Tschechen hatten ihrerseits sogar einen Unterzahlkonter, welchen Franzreb jedoch entschärfen konnte.
In der 26. Spielminute gelang den Berlinern aber dann doch der Ausgleich. Die Eisbären erkämpften sich hinter dem gegnerischen Tor stark die Scheibe, spielten sie zurück zu Danny Richmond, welcher vom linken Bullykreis zum Schlenzer ansetzte und zum 1:1 ausgleichen konnte.
Das Spiel blieb fortan weiter zerfahren, immer wieder hagelte es Strafen, vor allem die Eisbären statteten der Kühlbox heute sehr oft einen Besuch ab. Pardubice mit zwei Überzahlspielen – einem davon sogar fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr – in Folge und richtig guten Torchancen, aber Maximilian Franzreb bewies mehrfach seine absolute Klasse im Tor.
Dann zur Abwechslung mal zwei Überzahlspiele in Folge für die Hauptstädter, während das erste ungenutzt blieb, konnten die Eisbären das zweite nutzen. Colin Smith tankte sich klasse durch und kam dann zum Abschluss, setzte den Puck genau ins rechte Eck – 2:1 (38.).
Und daraus sollte ein Doppelschlag werden, denn nur 30 Sekunden nach dem 2:1 legten die Berliner gleich noch einen Treffer nach. Martin Buchwieser steckte schön durch zu Louis-Marc Aubry, der in die Mitte zog und den Puck links oben versenken konnte – 3:1 (38.).
Kurz vor der zweiten Drittelpause kam es zu einer kleinen Rauferei zwischen beide Mannschaften, was sich aber während der Partie schon angekündigt hatte, zu nicklig war die Partie hier inzwischen gewesen. Eishockey gespielt wurde zwischendurch aber auch und die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin führten nach 40 Minuten mit 3:1.

Die Strafenflut setzte sich auch im Schlussdrittel fort. Die Eisbären waren zu Beginn des letzten Drittels sowieso noch in Unterzahl, doch diese war nach 53 Sekunden schon wieder Geschichte und es ging 4-gegen-4 weiter.
Fortan die Eisbären mit zwei kleinen und einer großen Chance, nur fehlte ihnen das Glück im Abschluss. Dann zur Abwechslung mal wieder ein Überzahlspiel für die Hausherren und erneut war es Daniil Miromanov, der per Direktabnahme traf – 2:3 (48.).
Ganze elf Sekunden nach dem Anschlusstreffer gab es die nächste kleine aber heftige Rauferei, in deren Folge Thomas Oppenheimer und Jordan Perret eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierten.
Pardubice war nach dem Anschlusstreffer hier klar darauf aus, den Ausgleich zu erzielen. Dementsprechend setzten sie die Eisbären jetzt auch gehörig unter Druck, diese mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Aber man hatte ja Maximilian Franzreb im Tor und der machte einmal mehr deutlich, dass das Risiko, welches die Eisbären mit dem jungen Goalie-Duo Cüpper/Franzreb durchaus eingehen, tatsächlich aufgehen kann.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende Pardubice noch einmal mit einer Auszeit, zudem nahm man den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zusätzlich hatte man die letzten 76 Sekunden auch noch ein weiteres Powerplay. Der Druck nahm zu, Pardubice wollte mit aller Macht den Ausgleich erzielen, aber die Eisbären-Defensive warf sich in alle Schüsse hinein und hinten machte Franzreb den Bären-Käfig dicht.
Die Eisbären brachten das 3:2 über die Zeit, sicherten sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel zugleich den Turniersieg. Das abschließende Penaltyschießen ging zwar verloren, aber das fiel nicht mehr ins Gewicht.

Nach dem Spiel wurde der junge Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb nicht nur als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, nein, er wurde auch gleich noch zum wertvollsten Spieler (MVP) des Turniers gewählt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung, Maximilian Franzreb!

Statistiken:

Louis-Marc Aubry (1 Tor/1 Vorlage)
Daniel Richmond (1/0)
Colin Smith (1/0)
Martin Buchwieser (0/2)
Maximilian Adam (0/1)

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