Heute in Iserlohn: Können die Eisbären auch im „Hexenkessel am Seilersee“ bestehen?

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer Saisonstart verlief für die Eisbären Berlin optimal. Mit 5:2 gewann der Hauptstadt-Club am Freitagabend in der heimischen Arena am Ostbahnhof gegen die Thomas Sabo Ice Tigers und eroberte damit die Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Heute wollen unsere Jungs diese verteidigen, was allerdings nicht einfach wird. Denn heute geht es zu den Iserlohn Roosters. Und die Spiele dort sind immer von der einer sehr aufgeheizten Atmosphäre geprägt. Die Fans dort stehen wie der siebte Mann hinter ihrem Team und machen aus der Eishalle am Seilersee immer ein wahres „Hexenkessel“. Dort müssen die Eisbären heute Nachmittag erst einmal bestehen.

Doch am Seilersee fühlten sich die Berliner zuletzt pudelwohl, gewannen vier der letzten fünf Gastspiele. Geht man allerdings nach den insgesamt letzten drei Spielen gegen Iserlohn, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Denn in der vergangenen Saison verloren die Eisbären drei von vier Spielen gegen Iserlohn – die drei Niederlagen setzte es zuletzt in Folge. Man hat also einiges gut zu machen gegen die Sauerländer.

Wenn die Eisbären jedoch so auftreten, wie über weite Strecken am Freitag gegen Nürnberg, ist ein Sieg am Seilersee durchaus machbar. Die Eisbären zeigten eine starke Leistung, erspielten sich vorne tolle Torchancen und zeigten sich dabei auch effektiv, machten zudem immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Hinten stand man weitaus stabiler als in der Vorbereitung. Auch Goalie Petri Vehanen zeigte sich klar verbessert und ließ seine Klasse wieder aufblitzen. 

Gegner Iserlohn verlor zum Saisonauftakt knapp mit 1:2 bei den Straubing Tigers, weshalb sie natürlich besonders motiviert in diese Partie gehen werden. Denn wer will schon mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen in die neue Saison starten. Die Eisbären sollten sich also vor allem auf eine in der Anfangsphase sehr stürmische Iserlohner Mannschaft einstellen, welche versuchen wird, früh in Führung zu gehen. Und wenn die Roosters einmal in Front liegen, wird es extrem schwer, gegen die Mannschaft und deren lautstarke Fans anzukommen. 

Los geht die Partie am Seilersee um 16:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Bauer. 

Florian Busch: „Es war ganz wichtig, gut in die Saison zu starten“

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin/ erstes DEL-Spiel seit dem 26. Oktober 2014):

Der Sieg war sehr verdient. Wir hatten mehr Chancen als Nürnberg. Wir haben hinten wenig zugelassen und vorne unsere Chancen genutzt. 5:2 ist am Ende sehr hoch, aber insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/ zweifacher Torschütze gegen Nürnberg):

Es war ganz wichtig, gut in die Saison zu starten. Das ist natürlich immer optimal, wenn man mit einem Sieg startet, vor allem mit einem klaren Sieg. Wir haben 60 Minuten sehr gutes Eishockey gespielt. Über-, Unterzahl und 5-gegen-5 war eigentlich alles zufriedenstellend. Von daher sind wir sehr froh. Es fällt eine Last von den Schultern, wenn man das erste Spiel gewinnt. Vor allem nach der Champions-League-Niederlage in Frankreich. 

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/ Neuzugang aus Augsburg):

Es fühlt sich natürlich sehr gut an, diesen Sieg eingefahren zu haben. Es war sehr wichtig, das erste Tor zu schießen, um auch gut rein zu kommen in dieses Spiel. Auf das zweite Drittel kann man wirklich aufbauen, das war richtig gut. Die Zwei-Tore-Führung war letztendlich der Schlüssel zum Sieg. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war ein intensives Eishockeyspiel. Beide Mannschaften sind hart zur Sache gegangen. Wir wussten, das Nürnberg eine körperlich robuste Mannschaft ist und dass wir unser Spiel durchsetzen müssen. Und das ist uns heute in einigen Sachen ganz gut gelungen. Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Kompliment an die Mannschaft. Sie haben gut gekämpft, sie haben einen Weg gefunden, Tore zu schießen. Unser Unterzahlspiel hat gut funktioniert. 

Martin Jiranek (Sportdirektor Thomas Sabo Ice Tigers):

Wir hatten kein Rhythmus im Spiel. Berlin hat uns unter Druck gesetzt, sie haben hart gekämpft und sich den Sieg verdient. 

 

5:2 gegen Nürnberg: Revanche geglückt – Eisbären stürmen an die Tabellenspitze

logo_WBN_1516Ausgabe #3:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgSo kann man mal in eine neue Saison starten: Die Eisbären Berlin haben ihr Auftaktspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 5:2 (1:1, 2:0, 2:1) gewonnen und feierten damit einen perfekten Start in die neue DEL-Saison. 11.720 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena erlebten damit die geglückte Revanche für das Pre-Play-Off-Aus gegen eben jene Nürnberger vor gut sechs Monaten. Und nicht nur das, auch die Tabellenführung konnten die EHC-Fans nach dem Spiel feiern. So viel Jubel, Trubel, Heiterkeit war man in der Hauptstadt in den letzten beiden Jahren nicht mehr gewöhnt. Aber so klar und deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war die Partie definitiv nicht. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch am Ende machten die Eisbären in den entscheidenden Momenten die Tore.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell (Sprunggelenk), Jonas Schlenker, Kai Wissmann und Vladislav Filin (alle Einsatz in Dresden) verzichten. Dafür gab Constantin Braun sein DEL-Comeback und Bruno Gervais und Shuhei Kuji absolvierten ihr DEL-Debüt. Im Tor stand Stammkeeper Petri Vehanen.

Marcel Noebels mit dem Puck vor dem Nürnberger Goalie Andreas Jenike. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Marcel Noebels mit dem Puck vor dem Nürnberger Goalie Andreas Jenike. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Vorfreude auf die neue Saison war in der Arena am Ostbahnhof bereits vor dem ersten Bully zu spüren. Die Fans waren heiß auf das erste Saisonspiel und stimmten sich bereits vor Spielbeginn ein. Und dann ging es auch endlich los, das erste Saisonspiel 2015/2016. Das erste DEL-Spiel in der Mercedes-Benz Arena. Doch zu Beginn war das Spiel erst einmal von vielen Zweikämpfen geprägt. Torraumszenen gab es kaum welche. Nach gut fünf Minuten die Eisbären dann mit dem ersten Powerplay des Spiels, doch auch da konnten die Hausherren nicht wirklich für Gefahr vor dem Tor von Andreas Jenike sorgen.
In der achten Spielminute gab es dann eigentlich die erste richtige Torchance der Partie. Und diese nutzten die Eisbären auch gleich. Marcel Noebels schickte Barry Tallackson auf die Reise, der fuhr einmal rum ums Tor und verlud Andreas Jenike klasse per Bauerntrick – 1:0 (8.).
Nach knapp neun Minuten dann die Franken mit ihrem Powerplay. Und die Gäste fanden sofort in die Formation und ließen die Scheibe gut laufen. Brandon Segal dann mit dem Zuspiel auf Goalgetter Patrick Reimer, welcher von der blauen Linie abzog und Petri Vehanen keine Chance ließ. Vehanen wurde die Sicht versperrt, daher konnte er diesen Schuss nicht parieren – 1:1 (11).
Gut vier Minuten vor dem Ende dann die große Chance für Nürnberg, in Führung zu gehen. Fast 30 Sekunden die Ice Tigers mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber die Berliner mit einem guten Penaltykilling und somit stand es nach 20 Minuten leistungsgerecht 1:1. Continue reading

Saisonstart gegen Nürnberg: Comeback von „Tine“ Braun – DEL-Debüt für Bruno Gervais und Shuhei Kuji

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDas lange Warten hat endlich ein Ende: Morgen Abend startet die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Und für die Eisbären Berlin startet die neue Saison so, wie die alte aufgehört hat. Mit einem Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Vor gut sechs Monaten endete die Saison 2014/2015 für die Berliner mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung im alles entscheidenden Pre-Play-Off-Spiel bei den Franken. Während Nürnberg damals ins Play-Off-Viertelfinale einzog, war die Saison für unsere Jungs beendet. Nun besteht also gleich im ersten Saisonspiel die Möglichkeit zur Revanche gegen Nürnberg.

Und die Chancen stehen auch gar nicht schlecht dafür, schließlich ist Nürnberg doch ein gern gesehener Gast in der Hauptstadt. Die letzten fünf Heimspiele wurden allesamt gewonnen, 14 der letzten 16 Duelle in der Hauptstadt gingen an die Eisbären.

Für das erste Saisonspiel steht Trainer Uwe Krupp nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Lediglich Mark Bell (Sprunggelenk) steht nicht im Kader für das Spiel gegen Nürnberg. Zudem fehlen Vladislav Filin, Jonas Schlenker und Kai Wissmann, die für Kooperationspartner Dresden auflaufen werden.
Dafür wird Verteidiger Constantin Braun sein Comeback feiern und erstmals seit dem 26. Oktober 2014 wieder ein Heimspiel für die Eisbären absolvieren. Ihr DEL-Debüt werden Bruno Gervais und Shuhei Kuji feiern.

Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, vor dem Saisonauftakt gegen Nürnberg (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 10.09.2015):

Ich gehe mit einem guten Gefühl in dieses erste Spiel. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung hart gearbeitet und auch in dieser Woche gut trainiert. Man kann vor diesem Spiel eine gewisse positive Nervosität innerhalb der Mannschaft spüren.

Die Eisbären haben einiges gut zu machen, Zwei Jahre in Folge scheiterte man bereits in den Pre-Play-Offs. Ein drittes Mal soll das nicht passieren. Doch ob der Kader dafür wirklich stark genug ist, bleibt abzuwarten. Chefcoach Uwe Krupp hat nicht ohne Grund noch mehr neue Spieler gefordert. Doch Ustorf erfüllte dem Trainer diese Bitte nicht. Zwar hat man sich mit Kevin Nastiuk, Bruno Gervais, Micki DuPont und Spencer Machacek nicht unbedingt schlecht verstärkt, aber dennoch scheint die Tiefe im Kader nicht groß genug zu sein. Und die letzte Verpflichtung Shuhei Kuji mag zwar besonders bei den Fans beliebt sein, sportlich wird er der Mannschaft aber nicht viel weiterhelfen können. 

Der morgige Gegner Nürnberg hat sich im Sommer sehr gut verstärkt und wird sicherlich ein Wörtchen im Kampf um die ersten sechs Plätze mitreden. Die Franken sollte man keinesfalls unterschätzen, denn sie verfügen über eine sehr starke Mannschaft. Allerdings müssen die Franken auch einen herben Ausfall verkraften. Stammgoalie Jochen Reimer hat sich einer Hüft-OP unterzogen und wird ein halbes Jahr ausfallen.

Das erste DEL-Spiel in der Mercedes-Benz Arena geht morgen Abend um 19:30 Uhr los. Hauptschiedsrichter sind die Herren Schukies und Daniels.

Der Eisbären-Kader für das erste DEL-Saisonspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk)

Einsatz in Dresden:

Vladislav Filin, Jonas Schlenker, Kai Wissmann

Shuhei Kuji: Der neue Fan-Liebling – Aber ist er auch wirklich eine große Verstärkung für die Eisbären?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAls die Fans davon erfuhren, dass der Japaner Shuhei Kuji einen Probevertrag bei den Eisbären Berlin erhalten würde, war die Vorfreude groß. Ein Japaner bei den Eisbären, das wäre doch was. Doch der 28-jährige Stürmer musste sich erst für einen Vertrag beim DEL-Rekordmeister empfehlen. Und nun, zwei Tage vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL), machten es die Berliner offiziell und verkündeten, dass Kuji ein Eisbär bleibt und die kommende DEL-Saison für die Eisbären spielen wird. Der erste Japaner im Eisbären-Trikot und der erste Japaner in der DEL überhaupt. Eisbären-Coach Uwe Krupp sagte dazu gestern im Rahmen der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz nur kurz und knapp:

Er soll unserem Kader in erster Linie mehr Tiefe geben.

Sicherlich hat man mit Kuji nun einen Stürmer mehr im Kader. Und der Japaner ist auch durchaus schnell unterwegs auf dem Eis. Aber ob er wirklich eine so große Verstärkung für die Eisbären sein wird, bleibt abzuwarten. Ja, er hat in Japan Tore am Fließband geschossen. Aber die japanische und deutsche Liga kann und darf man nicht vergleichen. Kuji ist gerade einmal 171 Zentimeter groß und wiegt nur 77 Kilogramm. Man stelle sich Kuji nun einmal in einem Zweikampf mit Hamburgs David Wolf oder Denis Reul vor. Viel ausrichten wird er dabei nicht. 

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Sicher kann Kuji im Vergleich zu den großen Gegenspielern in der DEL mit seiner Schnelligkeit punkten. Sicherlich kann er sich auch schnell drehen und wenden und es somit manch großem DEL-Spieler nicht einfach machen. Aber wenn es zum Zweikampf an die Bande geht, wird Kuji nicht viel Land sehen. So schön es sicherlich ist, dass Shuhei Kuji nun einen Vertrag bei den Eisbären Berlin erhalten hat, so fraglich ist diese Entscheidung. Denn als vollwertigen Ersatz für einen Matt Foy zum Beispiel kann man ihn nicht sehen. 

Kuji wird sich im DEL-Alltag erst beweisen müssen. In der Champions Hockey League hat er seine Schnelligkeit schon einmal aufblitzen lassen. Man erinnere nur an sein Tor gegen Gap, als Florian Busch bereits im gegnerischen Drittel war und Kuji da erst aus dem eigenen Drittel los skatete, um dann doch punktgenau zum Pass von Busch vor dem gegnerischen Tor zu stehen und den Puck einzunetzen. Aber in den Zweikämpfen hat man dann seine Defizite schon sehr deutlich gesehen. 

Bei den Fans genießt Shuhei Kuji bereits jetzt schon Kultstatus. Die Fankurve hat ihn bereits während der Partie gegen Gap mit „Kuji, Kuji“-Sprechchören gefeiert. Und man wird ihn für gelungene Aktionen auf dem Eis sicherlich auch weiterhin feiern. Aber letztendlich wollen auch wir Fans, dass ein Spieler den Eisbären sportlich weiter hilft. Und da habe ich bei Shuhei Kuji arge Zweifel. 

Aber dennoch gratulieren wir Shuhei Kuji zu seinem Vertrag in der Hauptstadt und wünschen ihm viel Erfolg in der kommenden DEL-Saison. Vielleicht überrascht er uns ja alle positiv. In diesem Sinne:

„Kuji, Kuji, Kuji“

Walkers Meinung zur Leistung der Eisbären Berlin in der Champions Hockey League

logo_WsM1516Die Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) ist vorbei und die Eisbären Berlin haben sich für die KO-Runde der CHL qualifiziert. Ein Erfolg also für die Eisbären oder etwa nicht? Sicherlich ist es schön, in der KO-Runde der CHL zu stehen, allerdings hat man rein sportlich gesehen zwei Gesichter während der Vorrunde gezeigt. Und den Platz im Sechzehntelfinale hat man auch nur dadurch sicher, weil es im Vorfeld der CHL-Saison 2015/2016 eine Änderung des Modus gegeben hat und zwei von drei Mannschaften je Gruppe weiter kommen. Sportlich gesehen haben die Eisbären nur eins von insgesamt vier Spielen gewonnen und zogen nur dank der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Les Rapaces de Gap in die KO-Runde ein. Dort warten nun schwere Gegner auf die Hauptstädter. Und mit den bisher gezeigten Leistungen ist ein schnelles Aus sehr wahrscheinlich.

Auf europäischer Ebene werden kleine Fehler gnadenlos bestraft. Das haben die Eisbären gleich in ihrem Auftaktspiel gegen die ZSC Lions aus der Schweiz feststellen müssen. Zu Beginn der Partie hatte man in Überzahl mehrfach die Chance in Führung zu gehen. Man vergab diese jedoch leichtfertig und so kam Zürich immer besser ins Spiel und erteilte den Berlinern eine Lektion im ersten Drittel. 0:3 stand es nach 20 Minuten in der Mercedes-Benz Arena. Aber die Eisbären gaben nicht auf, bewiesen große Moral und eine klasse kämpferische Leistung und kamen noch einmal zurück und glichen zum 3:3 aus. Man war drauf und dran, die Partie komplett zu drehen. Aber vor dem Tor erwies man sich längst nicht so eiskalt wie die Schweizer, die dann nochmal kurz das Tempo anzogen und die Partie letztendlich deutlich mit 6:3 für sich entschieden. Continue reading

CHL: 1:3 in Gap – Eisbären stehen trotz der Niederlage in der KO-Runde

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben zum Abschluss der Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) eine Niederlage kassiert. Bei Les Rapaces de Gap verloren die Hauptstädter mit 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). Doch trotz der Niederlage erreichen die Berliner das Sechzehntelfinale der CHL, denn die Eisbären weisen die bessere Tor-Differenz im Vergleich mit den Franzosen auf. Die Eisbären sind also noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber trotzdem ist die Generalprobe für den DEL-Saisonauftakt am Freitag gegen Nürnberg (19:30 Uhr/ Mercedes-Benz Arena) schief gegangen.

Das Spiel begann sehr ruhig. Beide versuchten Richtung Tor zu ziehen, ohne dabei jedoch für Gefahr vor dem jeweiligen Tor zu sorgen. Die erste richtig gefährliche Chance hatte Gap dann in der sechsten Spielminute, als sie den Pfosten trafen. Da hatten die Berliner Glück gehabt.
Gegen Mitte des ersten Drittels die Eisbären in Überzahl. Sie fanden auch schnell in ihre Powerplay-Formation, aber so richtig gefährlich wurden sie dabei nicht. Das Powerplay war nach eineinhalb Minuten beendet, denn Barry Tallackson kassierte eine Strafzeit. Und wie man ein Powerplay nutzt, zeigte dann Gap. Die Franzosen mit einem Schuss von der blauen Linie, welcher noch abgefälscht wurde. Petri Vehanen konnte den Puck so nur zur Seite prallen lassen, wo Matt Carter stand und zum 1:0 einschießen konnte (10.).
Und Gap legte in Überzahl sogar noch nach. Nur drei Minuten später die Hausherren erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis. Gap in der Formation, die Scheibe lief sehr gut, dann folgte der Querpass an den langen Pfosten, wo mal wieder Matt Carter lauerte – 2:0 (13.).
Die Franzosen waren in diesem ersten Drittel die bessere Mannschaft, sorgten für viel Gefahr vor dem Tor und wirkten im Forechecking deutlich aggressiver als die Eisbären. Die hatten Probleme im Spielaufbau, leisteten sich zu viele Fehlpässe und kamen irgendwie nicht so richtig ins Spiel. Von daher ging der Spielstand nach 20 Minuten auch vollkommen in Ordnung.

Das zweite Drittel begannen die Eisbären mit einem Powerplay. Doch das sah überhaupt nicht gut aus, lediglich Jonas Müller hatte einen Schuss abgegeben. Nur wenige Minuten später waren dann die Franzosen wieder in Überzahl. Und die fanden schnell in ihre Formation und sorgten auch wieder für Gefahr vor dem Tor von Petri Vehanen, doch ein drittes Tor sollte Gap nicht gelingen.
Gap war weiterhin die aktivere und spielbestimmende Mannschaft, war wesentlich gefährlicher vor dem Tor und dem 3:0 näher als die Berliner dem Anschlusstreffer. Doch ausgerechnet in der Drangphase der Franzosen erzielten die Eisbären das 2:1. Diesmal konnten die Berliner ein Powerplay nutzen. Darin Olver mit dem Pass aus der Ecke vor das Tor, wo Jonas Müller lauerte und ins Tor einschießen konnte (32.). Damit ist der Youngster nun der CHL-Top-Scorer der Eisbären Berlin (1 Tor + 4 Vorlagen).
Das Tor der Gäste tat den Hausherren überhaupt nicht gut. Von Gap war nun in der Offensive fast gar nichts mehr zu sehen. Nur bei einem 2-auf-1-Konter waren die Franzosen noch einmal gefährlich, doch Petri Vehanen mit einer Riesenparade. Die Eisbären hatten fortan noch gute Chancen, doch es sollte ihnen kein weiterer Treffer im Mitteldrittel gelingen.

Im letzten Drittel passierte dann eigentlich nicht mehr so viel. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, denn Gap hätte hier noch fünf Tore erzielen müssen, um den Eisbären noch das Ticket für die KO-Phase zu nehmen. Aber die Franzosen taten auch nicht mehr so viel nach vorne, wahrscheinlich hatten sie selbst nicht mehr an das „Wunder von Gap“ geglaubt. Dennoch waren es die Hausherren, die den Schlusspunkt unter diese Partie setzten. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie machte Camilo Miettinen den Sieg der Franzosen klar. Gap mit einem Schuss von der blauen Linie, Vehanen hielt die Scheibe nicht fest und Miettinen staubte erfolgreich ab – 3:1 (55.). Dabei blieb es dann bis zur Schlusssirene. Gap feierte den ersten Sieg in der CHL, die Eisbären konnten sich über das Weiterkommen in der CHL freuen.

2:3 in Zürich: Die Special Teams entscheiden das Spiel

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Entscheidung ist vertagt: Die Eisbären Berlin müssen noch bis Sonntag um den Einzug in die KO-Phase der Champions Hockey League (CHL) zittern. Die Berliner unterlagen am Freitagabend vor 2361 Zuschauern bei den ZSC Lions mit 2:3 (1:1, 0:2, 1:0). Während sich Zürich damit endgültig den Gruppensieg sicherte, fehlt den Hauptstädtern nach wie vor ein Punkt. Auch eine Niederlage in Gap würde am Sonntag reichen, sofern diese nicht mit mehr als fünf Toren endet. Die Chancen auf das Erreichen der KO-Phase stehen also gar nicht mal so schlecht.

Die Eisbären erwischten einen guten Start und setzten die Hausherren gleich gut unter Druck. Und sie belohnten sich auch für ihren Aufwand. Barry Tallackson mit einer klasse Drehung vor dem Tor von Lukas Flueler und der 1:0-Führung der Eisbären in Überzahl. (4.).
Doch das schockte Zürich überhaupt nicht. Die Gastgeber wurden nun immer stärker und hatten auch gute Torchancen. Und in der 10. Spielminute gelang Zürich dann auch der verdiente Ausgleich. Ein klasse Pass in den Slot zu Fabrice Herzog, welcher in Überzahl zu viel Platz hatte und zum 1:1 einnetzen konnte.
Die Hausherren auch danach die spielbestimmende Mannschaft mit einigen guten Chancen, die Eisbären schafften es nur selten, für Entlastung zu sorgen. Dennoch ging es mit einem 1:1-Unentschieden in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel machten die Hausherren da weiter, wo sie im ersten Drittel aufgehört hatten. Marc-Andre Bergeron fast mit dem 3:1, doch sein Schuss ging zum Glück für die Eisbären nur an den Pfosten. Doch nur eine Minute später lag der Puck dann im Tor von Petri Vehanen. Wieder ein Powerplay der Züricher, Luca Cunti mit einem klasse Rückhandpass auf Ryan Shannon, welcher den Puck im leeren Tor versenkte – 2:1 (23.). Eine klasse Kombination der Hausherren.
Und nur vier Minuten später jubelten die Gastgeber erneut. Zürich erneut in Überzahl, die Scheibe lief sehr gut und am Ende einer Traumkombination war es Severin Blindenbacher, der den Puck im leeren Tor versenken konnte – 3:1 (27.).
Der große Unterschied waren die Special Teams in dieser Partie. Während Zürich seine drei Treffer und auch die beiden in diesem Drittel in Überzahl erzielten, verpassten es die Eisbären, in Überzahl wieder heran zu kommen. Gleich zwei Mal hatten sie Mitte des zweiten Drittels einen Mann mehr auf dem Eis, doch außer Darin Olvers Pfostenschuss kam nicht viel Gefahr auf.
Bis zum Ende des zweiten Drittels passierte nicht mehr viel und somit ging Zürich mit einer 3:1-Führung in die Kabine.

Im letzten Drittel zeigten sich die Eisbären zu Beginn sehr bemüht. Sie bauten viel Druck auf und versuchten ein schnelles Tor zu erzielen. Shuhei Kuji scheiterte jedoch knapp (42.). In der 48. Spielminute hatten die Berliner ein Powerplay und damit die große Chance zu verkürzen, doch sie wurden erst zum Ende des Powerplays druckvoll, zuvor hatten sie immer wieder Probleme in die Formation zu kommen.
Zürich tat in dieser Phase nicht mehr als nötig, tauchte nur sehr selten vor Vehanen auf. In der 53. Spielminute hatten die Hausherren noch einmal ein Überzahlspiel. Und da waren sie ja heute sehr stark. Und auch dieses Powerplay sah richtig gut aus, doch zum vierten Treffer sollte es nicht reichen. Die Eisbären überstanden die Unterzahl, Julian Talbot erkämpfte sich die Scheibe, spielte sie zum gerade von der Strafbank kommenden Jonas Müller, der den Puck quer rüber spielte zu Talbot, welcher die Scheibe mit dem Schienbein über die Linie bugsierte – 3:2 (55.).
Die Eisbären waren nun also wieder nah dran an dem so wichtigen einen Punkt. Sie versuchten in der Schlussphase alles, nahmen den Goalie aus dem Tor und auch noch eine Auszeit. Doch Zürich brachte das 3:2 über die Zeit.

Die Eisbären haben sich heute klasse geschlagen. Sie haben eine tolle kämpferische Leistung gezeigt. Vor dem Tor fehlte aber das nötige Glück. Aber man hat auch heute wieder gesehen, was für eine Top-Mannschaft die ZSC Lions sind. Deren Kombinationen waren einfach traumhaft. Spielentscheidend waren heute die Special Teams. Das Powerplay der Hausherren war einfach gefährlicher als das der Berliner. Somit geht der Sieg am Ende auch in Ordnung.

CHL: Eisbären heute in Zürich – Noch ein Punkt fehlt für die KO-Phase

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNur noch eine Woche ist es bis zum Saisonstart in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Nächsten Freitag starten die Eisbären Berlin mit einem Heimspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers in die neue DEL-Saison. Den letzten Feinschliff für die anstehende und sehr schwere Saison holen sich die Hauptstädter am Wochenende bei den letzten beiden Champions Hockey League Gruppenspielen in Zürich und Gap. Heute Abend steht die Partie bei den ZSC Lions an. Die Schweizer haben sich bereits für die KO-Phase qualifiziert, den Eisbären fehlt nur noch ein Punkt, um sich auch dafür zu qualifizieren. Diesen wollen sie wenn möglich bereits heute Abend holen. Die Partie beginnt um 19:45 Uhr und wird via Livestream von Laola1.tv übertragen.

Für die beiden Spiele in Zürich und gegen Gap stehen erstmals Verteidiger Constantin Braun und Stürmer Vladislav Filin im Berliner Kader. „Tine“ Braun könnte somit am Wochenende erstmals seit dem 26. Oktober 2014 wieder ein Pflichtspiel für die Eisbären bestreiten.

Dagegen fehlt weiterhin Stürmer Mark Bell, welcher sich am Dienstag erneut am Sprunggelenk verletzte und somit nicht nur für die beiden CHL-Auswärtsspiele am Wochenende ausfällt sondern auch für die DEL-Saisonstart. Zudem steht auch Youngster Jonas Schlenker nicht im CHL-Kader. Der Stürmer spielt am Wochenende für den Kooperationspartner Dresdner Eislöwen.

Die Eisbären wollen heute Abend Revanche nehmen für die 3:6-Niederlage im ersten Spiel gegen die ZSC Lions. Da hatten die Berliner in der Anfangsphase mehrfach in Überzahl die Chance, in Führung zu gehen. Doch dann drehten die Schweizer auf und lagen nach dem ersten Drittel bereits mit 3:0 in Front. Dank großer Moral und einer starken kämpferischen Leistung kämpften sich die Berliner auf 3:3 wieder heran und hätten das Spiel beinahe komplett gedreht. Doch am Ende erwiesen sich die Schweizer als zu abgezockt vor dem Tor und machten damit schon den Unterschied in dem Spiel aus.
Wenn man an die Leistung ab Drittel Zwei aus dem ersten Spiel anknüpfen kann, ist ein Sieg durchaus möglich. Dennoch gilt Zürich als Favorit in der heutigen Partie, zumal sie ja auch noch in eigener Halle spielen. Aber vielleicht lassen es die Schweizer ja etwas ruhiger angehen, schließlich sind sie ja bereits für die KO-Phase qualifiziert.

Der Kader der Eisbären Berlin für das dritte CHL-Gruppenspiel gegen die ZSC Lions am 04.09.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Vladislav Filin, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Uwe Krupp: „Wir wollten heute einen besseren Start haben als im letzten Spiel, das ist uns gelungen“

Bruno Gervais (Verteidiger Eisbären Berlin/ zweifacher Torschütze gegen Gap):

Es war ein „Comeback-Sieg“ nach der Niederlage gegen Zürich. Man sollte die Leistung von heute über die letzten zwei Wochen betrachten. Wir versuchen stets unser Leistungs-Niveau zu erhöhen. Okay, es gab diese Niederlage gegen Zürich, aber man hat auch viele gute Sachen in dem Spiel gesehen. Daran haben wir gearbeitet und auch heute im Spiel gegen die Franzosen fortgesetzt und auch umgesetzt. Es war ein hartes Stück Arbeit, aber wir sind so langsam da, wo wir hin wollen. Die nächsten zwei Spiele sind unheimlich wichtig. Nicht nur wegen der Champions Hockey League sondern auch im Hinblick auf den Saisonstart in der DEL. Niemand nimmt diese Spiele auf die leichte Schulter. 

Darin Olver (Stürmer Eisbären Berlin/ Torschütze zum 2:0 gegen Gap):

Wir waren von Anfang an hellwach. Das hat man gesehen. Nicht nur in der neutralen Zone sondern auch hinten in der Abwehr und ganz wichtig, vorne in deren Zone. Deswegen haben wir das gute Ergebnis im ersten Drittel einfahren können. Es war ein tolles Ergebnis und eine tolle Leistung unseres Teams. Was nun in den beiden Spielen in Zürich und Gap wichtig ist: Wir müssen klug spielen und hellwach sein. Wir müssen dafür sorgen, dass es nicht zu viele Puckverluste gibt. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir waren vorbereitet auf ein enges Spiel. Wir haben die französische Mannschaft gegen Zürich gesehen. Das erste Spiel war ganz knapp. Das zweite Spiel hat Zürich dann etwas eindeutiger gewonnen. Aber die Mannschaft ist gefährlich, kommt mit viel Energie. Wir wollten heute einen besseren Start haben als im letzten Spiel, das ist uns gelungen. Wir haben viele Zweikämpfe gewonnen. Nach den ersten drei, vier Minuten haben wir dann auch angefangen, Scheiben zum Tor zu bekommen. Wenn du dann einmal eine Führung mit zwei oder drei Toren hast, spielt es sich natürlich ein bisschen leichter. Die Jungs haben heute einen guten Job gemacht.  

Luciano Basile (Trainer Les Rapaces de Gap):

Ich habe die Eisbären grundsätzliche in allen Belangen besser gesehen. Sie haben sowohl die Zweikämpfe gewonnen und waren auch von der Geschwindigkeit her besser. Die Eisbären haben stark begonnen. Eigentlich haben wir auch so begonnen, wie wir es uns gewünscht hatten. Aber dann haben wir mehrere Fehler gemacht im Umschaltspiel. Ich konzentriere mich auf das Positive. Meine Jungs haben bis zum Schluss gekämpft und das versuchen wir, mitzunehmen.