Red Bulls Salute: 0:4-Niederlage gegen Färjestads BK – Torhüter Rob Zepp verletzt

logo_WBN_1314Ausgabe #19:

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Der Traum vom Gewinn der European Trophy in der eigenen Arena ist für die Eisbären Berlin bereits nach dem ersten Spiel beim „Red Bulls Salute“ geplatzt. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 3.900 Zuschauern in der Berliner O2 World unterlagen die Hauptstädter Färjstads BK klar und deutlich mit 0:4 (0:0, 0:3, 0:1). Damit haben die Eisbären keine Chance mehr auf das Erreichen des Endspiels am Sonntagabend, denn Färjestad fuhr bereits den zweiten Sieg ein und wird nun auf JYP aus Finnland im Finale treffen. JYP gewann am späten Nachmittag mit 3:2 n.P. gegen Titelverteidiger Lulea und feierte dabei ebenfalls den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Die Niederlage haben sich die Eisbären Berlin aber klar selbst zuzuschreiben. Die Leistung der gesamten Mannschaft war in diesem Spiel einfach nur schlecht. Vor dem Turnier hatten die Spieler große Töne gespuckt, von wegen man wolle den Pokal in der eigenen Arena gewinnen und Europa aufmischen. Davon war heute wenn überhaupt nur im ersten Drittel etwas zu sehen und das dann auch nur in Ansätzen.

Die Gäste aus Schweden begannen die Partie sehr druckvoll und setzten die Eisbären sofort unter Druck. Wer gedacht hätte, dass die Berliner ja spritziger sein müssten als Färjestad, da die ja ein Tag zuvor bereits ein Spiel hatten, sah sich getäuscht. Denn die Mannschaft von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson war den Hauptstädtern in nahezu allen Belangen überlegen. Bereits in der fünfte Minute hätte Färjestad in Führung gehen können, doch da stand noch der Pfosten im Weg.
Die Eisbären taten sich schwer gegen die Schweden, brauchten eine Weile, bis sie sich auch Chancen erspielen konnten. In der 14. Spielminute hatte Shawn Lalonde in Überzahl die beste Chance, doch auch sein Schuss traf nur den Pfosten.
Knapp drei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels gab es dann eine Schrecksekunde für die Eisbären. Milan Gulas von Färjestad wurde von einem Eisbären-Spieler in den Torraum gecheckt, Gulas riss dabei Rob Zepp mit um. Der Stammgoalie der Eisbären verletzte sich bei dieser Situation und musste mit einer Rippenprellung das Eis verlassen. Back-up Sebastian Elwing kam für „Zepper“ ins Tor.
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht und somit ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Das Mitteldrittel begann für die Hausherren dann gleich mit einer weiteren Schrecksekunde. Diesmal aber in Form eines Gegentores. Milan Gulas schloss einen Konter eiskalt ab – 0:1 nach 40 Sekunden im zweiten Drittel.
Dieser frühe Gegentreffer schockte die Eisbären, während er Färjestad neues Selbstvertrauen gab. Die Schweden erspielten sich nun richtig gute Chancen, immer wieder stand Sebastian Elwing im Mittelpunkt.
Leider stand nicht nur der Eisbären-Goalie im Mittelpunkt sondern auch die Hauptschiedsrichter. Diese hatten das Spiel im Mitteldrittel nun überhaupt nicht mehr im Griff und pfiffen nur noch sehr einseitig – gegen die Eisbären. Kein Wunder, dass am Ende zwei weitere Treffer in doppelter Überzahl für die Schweden fielen. Zunächst konnte Milan Gulas auf 2:0 erhöhen (32.), ehe Per Aslund das 3:0 nachlegen konnte (38.).
Das 3:0 hatte Julian Talbot schon gar nicht mehr mitbekommen. Der Eisbären-Angreifer sollte wegen eines Hohen Stocks in die Kühlbox, sah das jedoch nicht wirklich ein und ließ sich dann auch noch von Färjestad-Spieler Berglund zu einem Stockstich hinreißen. Dass dieser unnötig war, weiß Talbot wahrscheinlich selbst, jedoch war er gefrustet, weil eigentlich auch Berglund eine Strafe im Zweikampf zuvor verdient gehabt hätte. Berglund bekam jedoch nur eine Disziplinarstrafe wegen Provozierens, was ihm aber sichtlich nicht gefiel.
Die nächste sehr merkwürdige Entscheidung gab es knapp zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels, als es ein Handgemenge zwischen Mark Bell und einem Färjestad-Spieler gab. Bell bekam die Faust vom Färjestad-Spieler ins Gesicht. Das hatten die beiden Hauptschiedsrichter aber wohl übersehen. Bell machte sie darauf aufmerksam, zeigte den Beiden was passiert war, in dem er einem Gegenspieler die Faust ins Gesicht hielt, was die Beiden Hauptschiedsrichter jedoch als übertriebene Härte ansahen und Bell für zwei Minuten auf die Strafbank schickten. Eine sehr krasse Fehlentscheidung, denn wenn schon denn schon hätten sie beide Spieler rausstellen müssen aber nicht nur Bell allein. Und eigentlich auch nur den schwedischen Spieler, da dieser Bell ins Gesicht schlug.
Beim Stand von 0:3 blieb es dann bis zum Ende des Mitteldrittels.

An eine Wende im Schlussdrittel hatte von uns Eisbären-Fans keiner mehr so wirklich geglaubt, also machte man das Beste aus dem Spiel. Man feierte sich einfach selbst. Was willste auch machen, wenn die Jungs auf dem Eis keine wirkliche Gegenwehr mehr gezeigt haben. Immer wieder hatte Färjestad provozieren wollen, nie gingen die Eisbären darauf ein. Es war kein Aufbäumen mehr zu sehen, es war kein Siegeswille zu sehen, von dem man vor dem Turnier so groß gesprochen hatte. Man schlitterte irgendwie nur noch lustlos über das Eis und hoffte wahrscheinlich auf ein schnelles Ende.
Doch vorher mussten die Berliner Spieler noch das 0:4 über sich ergehen lassen. Jack Connolly hatte in der 48. Spielminute eingenetzt. Uns war das längst egal gewesen, sollten sie doch machen was sie wollten. Verlieren kann man immer mal ein Spiel, jedoch sollte man dann schon mit Anstand verlieren und Leistung zeigen, die hat mir jedoch spätestens ab dem 0:1 bei sehr vielen Spielern gefehlt (u.a. Busch, Sharrow, Tallackson, Sparre, usw.).
Beim 0:4 blieb es am Ende und so feierte Färjestads BK den verdienten und mühelosen Sieg gegen eine am Ende harmlose Eisbären-Mannschaft.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich so langsam aber sicher mal so ihre Gedanken machen. Erstens über den fehlenden Zuschauerzuspruch für das „Red Bulls Salute“, was sicherlich auch mit an der Leistung der Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf liegt. Zweitens über die Leistung der eigenen Mannschaft, die es in dieser Saison einfach nicht schafft, mal mehrere Spiele hintereinander zu überzeugen und mal endlich Konstanz rein bekommt. Da rennen sehr viele Spieler diese Saison ihre eigenen Leistung meilenweit hinterher. Lustlosigkeit kann man diesen Spieler definitiv vorwerfen. Das Management sollte sich überlegen, ob es Sinn macht, mit dem vorhanden Kader den Rest der DEL-Saison anzugehen oder aber ob man nicht vielleicht doch noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen soll?
Und auch wenn ich einer bin, der Trainer Jeff Tomlinson immer ein wenig in Schutz genommen hat. So langsam muss auch er sich fragen, ob er die Mannschaft überhaupt noch erreicht. Lustlose Auftritte haben wir diese Saison nun schon öfters gesehen. Ein Trainer, der seine Mannschaft anscheinend nicht wach rütteln will, wenn es nicht läuft, brauchen wir nicht. An allem ist „Tommer“ sicherlich nicht schuld, denn letztlich sind es die Spieler, die auf dem Eis die Leistung bringen müssen, sie aber nur selten bringen. Anderseits muss der Trainer auch mal dazwischen gehen, wenn ihm etwas nicht passt. Es scheint fast so, als ob es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Jeff Tomlinson vor die Tür gesetzt wird. So schade es für ihn wäre, so besser wäre es wohl für die Eisbären Berlin und deren Saisonziele.

Red Bulls Salute: Eisbären morgen gegen Färjestad – Darin Olver fällt aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas lang ersehnte Finalturnier der European Trophy, das so genannte „Red Bulls Salute“, läuft seit einer guten halben Stunde. Doch die Eisbären Berlin greifen erst morgen Abend in das Finalturnier ein. Der Gastgeber trifft in der O2 World um 20:30 Uhr auf Färjestads BK aus Schweden. Die treffen bereits heute Abend in ihrem ersten Gruppenspiel auf den Ligakonkurrenten Fölunda Indians Göteborg. Auf Göteborg treffen unsere Jungs dann am Samstagabend um 20:30 Uhr.

Das Finalturnier der European Trophy kommt für die Hauptstädter vielleicht gerade zu richtigen Zeit. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) laufen die Eisbären in dieser Saison bisher den eigenen Ansprüchen und Erwartungen hinter her, stehen aktuell nur auf dem neunten Platz. Eine Siegesserie will bisher nicht so wirklich gelingen. Mehr als drei Siege am Stück gab es bisher nicht. Auch spielerisch hat die Mannschaft von Coach Jeff Tomlinson noch genug Luft nach oben.

Vielleicht hilft den Eisbären ja nun dieses europäische Turnier, in dem es um den letztmaligen Gewinn des European-Trophy-Pokals geht. Diesen gewannen die Berliner bei der ersten Auflage der Trophy 2010 und wollen nun natürlich auch das letzte Team sein, welches den begehrten Pokal gewinnt. Die Spieler sind heiß, sie wollen das Finalturnier in eigener Halle gewinnen. Auch Trainer Jeff Tomlinson freut sich auf das Eishockey-Event des Jahres:

Die Jungs freuen sich auf diese Spiele. Sich mit den besten in Europa zu messen, das kann einfach nur Spaß machen. Da will jeder zeigen, was er drauf hat. Die Jungs wollen alle immer lieber spielen als trainieren.

Der morgige Gegner der Eisbären Berlin, Färjestads BK, hat in der Vorrunde die West Division mit 19 Punkten souverän gewonnen. 22 Tore erzielte die von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson trainierte Mannschaft, 14 Gegentreffer ließen die Schweden nur zu. Leicht werden es die Eisbären gegen den neunfachen schwedischen Meister (letztmals 2011) also nicht haben.
Doch wenn den Eisbären etwas Hoffnung machen sollte, ist es der Fakt, dass auch Färjestad bisher keine wirklich so gute Saison spielt. Genau wie die Eisbären in Deutschland belegt Färjestad in Schweden nur den neunten Platz. Beide Mannschaften wollen also beim Finalturnier der European Trophy neues Selbstvertrauen für den Liga-Endspurt sammeln.

Färjestad reist mit dem Ex-Mannheimer Shawn Belle an. Die Schweden haben einige gute Spieler in ihren Reihen – u.a. Rickard Wallin, Ole-Kristian Tollefsen oder Anders Bastiansen. Im Powerplay ist die Mannschaft von Leif Carlsson sehr gefährlich, da müssen die Eisbären aufpassen.

Für das Red Bulls Salute plagen Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson Personalsorgen. Neben Verteidiger Jens Baxmann (Kreuz- und Innenbandriss – fällt bis Saisonende aus) und Kapitän André Rankel (Schädel-Hirn-Trauma) fällt nun auch Stürmer Darin Olver für unbestimmte Zeit aus. Olver zog sich am Sonntag beim Spiel in Nürnberg nach einem Check eine Gehirnerschütterung zu.

Noch 2 Tage bis zum Red Bulls Salute: Titelverteidiger Lulea Favorit – Eisbären angriffslustig

Nur noch zwei Tage, dann beginnt hier bei uns in der Hauptstadt das Finalturnier der diesjährigen European Trophy. Beim so genannten „Red Bulls Salute“ treten sechs Mannschaften in zwei Dreier-Gruppen an. Die beiden Gruppensieger bestreiten dann am Sonntagabend in der Berliner O2 World das große Finale um den Pokal der European Trophy. Es wird das letzte Spiel der European Trophy sein, denn im nächsten Jahr startet ja im August die Champions Hockey League (CHL), der Nachfolger der European Trophy.

Ab Donnerstag kämpfen Gastgeber Eisbären Berlin, Titelverteidiger Lulea Hockey (Schweden), Färjestads BK (Schweden), Frölunda Indians Göteborg (Schweden), Djurgarden Stockholm (Schweden) und JYP HT Jyväskylä um den Trophy-Pokal. Für viele Experten geht der Titelverteidiger Lulea Hockey als Favorit in das „Red Bulls Salute“. Die Schweden schlossen die North Division souverän mit 19 Punkten als Gruppenerster ab.

Lulea Hockey gilt als enorm laufstark und verfügt zudem über eine starke Defensive. Dazu kommen zwei starke Special Teams, in Über- und Unterzahl ist Lulea sehr stark. Der Turniersieg wird wohl nur über den Titelverteidiger gehen. Aktuell belegt Lulea in der heimischen Liga Platz Drei.

Mit auf der Rechnung haben sollte man aber auch Frölunda Indians Göteborg und Färjestads BK. Diese beiden Mannschaften belegten in der West Division die Plätze Eins und Zwei. Färjestad verlor nur eine einzige Partie und sicherte sich mit fünf Punkten Vorsprung den Gruppensieg. Nach einer starken Vorrunde in der European Trophy läuft es für Färjestad in der Liga aber derzeit nicht so gut, aktuell steht man auf Platz Neun. Vor allem im Powerplay hat Färjestads BK seine Stärken.

Göteborg spielt in der heimischen Liga trotz eines Umbruches und vielen jungen, talentierten Spielern eine bessere Saison als zuvor erwartet. Aktuell steht Frölunda auf dem zweiten Platz. Göteborg verfügt sowohl über eine starke Offensive und Defensive. Bezeichnend dafür die Vorrunde, als Göteburg 32 Treffer erzielte und nur 17 Gegentreffer kassierte.

Außenseiterchancen haben JYP HT Jyväskylä und Djurgarden Stockholm. JYP setzte sich mit 19 Punkten in der South Division durch, Stockholm mit 18 Punkten in der East Division. JYP wurde 2008 und 2012 finnischer Meister und steht aktuell auf dem vierten Platz. Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert, kassiert wenig Strafzeiten und verfügt über eine gut organisierte Spielweise. Allerdings ist das Powerplay das große Manko der Finnen.

Der schwedische Rekordmeister Stockholm (16 Titel) hat die große Zeiten längst hinter sich, spielt derzeit nur noch in der zweiten schwedischen Liga, wo man aktuell den fünften Platz belegt. Von diesem Team wird man beim Finalturnier der European Trophy nicht viel erwarten, was vielleicht ein Vorteil sein kann. Denn auch in der Vorrunde hatte man dem Team aus Stockholm nicht viel zugetraut und am Ende wurde sie überraschend Sieger der East Division.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuch der Gastgeber geht als Außenseiter in das „Red Bulls Salute“. Die Eisbären Berlin stehen nur im Finalturnier, weil man als Ausrichter gesetzt war. Sportlich hätte man als Vorletzter der North Division das Finalturnier deutlich verpasst. In der heimischen Liga hinkt man den eigenen Erwartungen als Neunter deutlich hinter her. Mehr als drei Siege am Stück gelangen in dieser DEL-Saison noch nicht. Es fehlt die nötige Konstanz bei den Berlinern, mal dominiert man ein Spiel und erspielt sich viele Chancen, welche man dann auch nutzt. Aber dann gibt es auch die Spiele, wo man im Angriff verzweifelt, wo der Mannschaft dann die nötigen Ideen fehlen. Gegen Mannschaften, die in etwa so spielen wie die Eisbären (offensiv), tut man sich leichter als gegen defensiv eingestellte Mannschaften. Da beißt man sich bisher meistens die Zähne aus. Dennoch zeigt sich Youngster Alex Trivellato angriffslustig. Gegenüber der Eishockey News (aktuelle Ausgabe Nr. 51 vom 17.12.2013) sagte er:

Das Red Bulls Salute als Finalturnier hier in Berlin auszutragen, ist eine besondere Ehre. Und natürlich wollen wir uns hier auch besonders gut schlagen – um Europas Meister zu werden.“

2B790336Uns steht also ein sehr interessantes Eishockey-Wochenende bevor. Sieben Spiele in vier Tagen. Am Donnerstag macht die Partie zwischen Stockholm und JYP den Anfang (17:00 Uhr). Am Abend folgt dann noch die Partie zwischen Färjestad und Göteborg (20:30 Uhr). Diese beiden Spiele finden im altehrwürdigen Wellblechpalast statt.
Am Freitag greifen dann auch Gastgeber Berlin und Titelverteidiger Lulea in das Turnier ein. Lulea spielt um 17:00 Uhr gegen JYP, die Eisbären um 20:30 Uhr gegen Färjestad (live bei Servus TV). Am Samstag trifft Lulea dann um 17:00 Uhr auf Stockholm, während die Eisbären am Abend ab 20:30 Uhr auf Göteborg treffen (live bei Servus TV). Das Finale (live bei Servus TV) findet am Sonntagabend um 20:15 Uhr statt. Die Spiele ab Freitag finden alle in der Berliner O2 World statt.

1:5: Eisbären kommen in Nürnberg unter die Räder – Siegesserie beendet

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers klar mit 1:5 (0:1, 1:2, 0:2) verloren. Damit endete die drei Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären Berlin. Es bleibt also dabei, mehr als drei Siege nacheinander sind in dieser Saison nicht möglich. Dabei hat man nicht einmal schlecht gespielt beim Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga (DEL), doch wenn man vorne seine vielen Chancen nicht nutzt, darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende das Spiel verliert. Die Generalprobe für das Finalturnier der European Trophy ist damit also verpatzt. Am Freitag treffen die Eisbären im Rahmen des Red Bulls Salute in der Berliner O2 World auf Färjestads BK (20:30 Uhr).

Das Spiel in der Arena Nürnberger Versicherung begann gleich mit einem schnellen Tor der Franken. Neuzugang Matt Hussey brachte Nürnberg in seinem ersten Heimspiel mit 1:0 in Führung (4.). Es war ein Powerplaytor, Darin Olver saß wegen Stockschlags, Nürnberg nutzte diese Überzahl nach nur 19 Sekunden aus.
Nürberg nach dem Führungstreffer nun mit neuem Selbstvertrauen, drückte ordentlich auf das Tempo und setzte die Eisbären richtig unter Druck, doch an Eisbären-Goalie Rob Zepp war kein vorbeikommen.
Die Eisbären kamen erst Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel, aber Darin Olver und Julian Talbot scheiterten an Tyler Weiman im Nürnberger Tor. Auch danach die Berliner mit weiteren guten Chancen, aber im Abschluss fehlte das nötige Glück.
Fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels hatten die Hausherren die Riesenchance zum 2:0, 38 Sekunden waren die Franken mit zwei Mann mehr auf dem Eis, doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation schadlos. Somit blieb es beim 1:0 für Nürnberg nach 20 Minuten. Die Eisbären nahmen in diesem ersten Drittel eindeutig zu viele Strafzeiten, 18 Minuten für die Hauptstädter, keine einzige Strafe für die Franken.

Zu Beginn des Mitteldrittels hatten zunächst die Nürnberger richtig gute Chancen, kurz darauf aber auch die Eisbären. Doch Tore sollten aus diesen Situationen nicht entstehen. Die Eisbären übernahmen nun die Kontrolle über das Spiel und setzten die Franken gehörig unter Druck, nahmen Nürnbergs Goalie Tyler Weiman unter Dauerbeschuss, aber es blieb dabei, dass der Puck einfach nicht ins Tor gehen wollte. Dabei wäre der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Nürnberg war froh, als dann das Power-Break sie vom Dauer-Druck der Eisbären vorübergehend befreien konnte.
Doch direkt danach machten die Eisbären weiterhin Druck, Julian Talbot legte den Puck rüber auf T.J. Mulock und der hämmerte den Puck ins Tor – 1:1 (29.)
Zwei Minuten später hatte Darin Olver die Chance zur erstmaligen Eisbären-Führung, doch er scheiterte knapp an Tyler Weiman. Nur 32 Sekunden später machte es Nürnberg besser. Marcus Weber mit dem zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:1 für die Hausherren (32.).
Fortan ging es hin und her, beide Mannschaften mit guten Chancen. Drei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels die Berliner mit einer Dreifach-Chance, doch sie scheiterten an Tyler Weiman. Direkt im Gegenzug zeigten sich die Franken eiskalt im Abschluss. Kapitän Patrick Reimer überwand Eisbären-Goalie Rob Zepp und netzte zum 3:1 für die Nürnberger ein (37.).
Mit diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die zweite Drittelpause. Nürnberg nutzte seine Chancen eiskalt, während die Eisbären ihre vielen guten Chancen kläglich vergaben.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, Barry Tallackson kam zu einer guten Chance, doch Tyler Weiman parierte diesen Schuss sicher. Zwei Minuten nachdem die Franken wieder komplett waren, musste ein weiterer Nürnberger vom Eis, die Berliner also wieder in Überzahl. Doch auch dieses Powerplay ließen die Hauptstädter ungenutzt.
Danach war die Partie recht zerfahren mit Strafen auf beiden Seiten. Zwischenzeitlich hatten die Franken zwei Mann mehr auf dem Eis, doch diese Möglichkeit konnten die Ice Tigers nicht nutzen.
Gerade als die Eisbären die doppelte Unterzahl überstanden hatten und wieder komplett waren, schlugen die Hausherren doch noch zu. Evan Kaufmann mit dem Treffer zum 4:1 (53.). Die Entscheidung in dieser Partie.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Steven Reinprecht 66 Sekunden später, als er sogar noch auf 5:1 erhöhen konnte. Die Eisbären bekamen hier nun eine Lektion im Chancen ausnutzen erteilt. Während die Berliner ihre vielen Chancen kläglich vergaben, zeigten sich die Mannen von Coach Tray Tuomie eiskalt vor dem Tor von Rob Zepp.
Nürnberg danach noch mal mit weiteren Chancen, doch am Ende blieb es beim souveränen 5:1 für die Thomas Sabo Ice Tigers.

Morgen in Nürnberg: Eisbären wollen vierten Sieg in Folge – Generalprobe für das European-Trophy-Finale

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) treten die Eisbären Berlin morgen Nachmittag bei den Thomas Sabo Ice Tigers an. Es ist die Partie des Tabellenzweiten gegen den Tabellenneunten. Die Eisbären wollen dabei den vierten Sieg in Folge einfahren – so viele SIege hintereinander gelangen den Berlinern in dieser Saison bisher noch nicht. Zugleich ist es für die Hauptstädter aber auch die Generalprobe für das European-Trophy-Finale (Red Bulls Salute) am kommenden Wochenende.

In der Liga waren die Berliner zuletzt wieder auf einem guten Weg. Zwar kann man noch nicht über die gesamte Spielzeit überzeugen, dennoch sind gute Ansätze zu sehen und auch die Ergebnisse stimmten zuletzt. In Schwenningen gewann man mit 5:3 und behielt auch in der kritischen Phase, als Schwenningen auf 3:4 heran kam, kühlen Kopf. Im Heimspiel gegen Köln (5:4 n.V.) bewies man Moral im Schlussdrittel, als die Domstädter die Partie innerhalb von nur 28 Sekunden gedreht hatten. Und gestern biss man sich lange die Zähne am Iserlohner Abwehrbollwerk aus, gewann aber am Ende doch noch knapp mit 2:1 n.P. gegen die Sauerländer. Diese Serie soll morgen mit dem vierten Ligasieg in Folge fortgesetzt werden.

Doch der Gegner ist kein leichter. Die Thomas Sabo Ice Tigers spielen bisher eine sehr starke Saison und sind vollkommen zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz. Vier der letzten fünf Ligaspiele konnten die Franken gewinnen, drei davon waren sogar Kantersiege (7:3 in Krefeld/ 5:1 vs. Straubing/ 4:0 in Augsburg). Die Franken zeigten sich also zuletzt durchaus treffsicher. Was man von den Eisbären nur bedingt behaupten kann, denn die einst so gefährliche Offensive der Eisbären ist eher zu einem lauen Lüftchen geworden, welches nur noch ab und an mal zu einem Sturm wird.

Dennoch rechnet Eisbären-Coach Jeff Tomlinson mit einer leichteren Aufgabe als gegen Iserlohn:

Nürnberg ist für uns so etwas wie ein Spiegel, die spielen wie wir sehr offensiv, das liegt uns mehr.

In der Tat ist es so, dass sich die Berliner vor allem gegen Teams, die sich nur auf das verteidigen konzentrieren, schwerer tun, als gegen Mannschaften, die immer den Weg in die Offensive suchen. Von daher sollte den Eisbären Nürnberg morgen wirklich gerade recht kommen als Gegner.

Die ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison entschieden die Heim-Mannschaften für sich. Nürnberg gewann mit 4:1 auf eigenem Eis, die Eisbären sogar mit 6:1 in der O2 World. Die Franken gewannen die letzten beiden Heimspiele in Folge gegen den Meister.

Eisbären-Coach Tomlinson muss morgen wieder auf Verteidiger Jens Baxmann und Kapitän André Rankel verzichten. Nürnbergs Coach Tray Tuomie stehen Verteidiger Marco Nowak sowie die Stürmer Patrick Buzas und Yan Stastny nicht zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Stürmer Steven Rupprich steht noch ein Fragezeichen.

Los geht es morgen Nachmittag in der Arena Nürnberger Versicherung um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind Roland Aumüller und Carsten Lenhart.

Jeff Tomlinson: „Es war nicht das erwartete Tor-Festival“

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27. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0)

Stimmen zum Spiel:

 

 Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer):

Im ersten Drittel waren wir heute nicht ganz auf der Höhe, nicht so zielstrebig. Aber im zweiten und dritten Drittel haben wir ganz gut gespielt. Das Tor zum 1:1 von Barry Tallackson war eine absolute Erleichterung für die ganze Mannschaft. Es fühlte sich schon so ein bisschen an, als würde es wieder so ein Spiel wie gegen Düsseldorf werden.

Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer):

Man sollte immer darauf aufpassen, dass Iserlohn eine sehr talentierte Mannschaft ist, die uns heute einige Probleme bereitet hat. Mit ihrem Konterspiel sorgen sie immer für Gefahr. Es war eine sehr gute Abwehrleistung von uns heute. Aber wir müssen mehr aus unseren Chancen machen.

Tyson Mulock (Iserlohn Roosters/Stürmer):

Beide Mannschaften haben viele Chancen gehabt, aber beide Goalies waren auch sehr gut. Wir haben ein bisschen Glück gehabt, sie haben ein bisschen Glück gehabt. So ist Eishockey.

Jari Pasanen (Iserlohn Roosters/Trainer):

Ich glaube, dass wir heute insgesamt ein gutes Spiel gesehen haben. Am Anfang hatten die Eisbären sicherlich die Nase ein bisschen vorne und hatten richtig gute Chancen, aber wir haben den ersten Sturmlauf überstanden. Danach haben wir immer besser ins Spiel gefunden. Die Eisbären hatten mehr die Scheibe und haben auch mehr dominiert, aber das wollten wir auch so. Wir wollten kontern.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Es war nicht das erwartete Tor-Festival, was wohl alle erwartet hatten. Beide Mannschaften hatten viel Respekt voreinander, das hat man gesehen. Wir hatten viel Respekt vor der Iserlohner Offensive. Iserlohn hat sehr schlau gespielt. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber das ist nicht immer das Rezept zum Erfolg. Kompliment an Iserlohn für ein sehr schlaues Spiel.

2:1 n.P.: Eisbären mit Arbeitssieg gegen Iserlohn – Shawn Lalonde erneut der Matchwinner

logo_WBN_1314Ausgabe #18:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters knapp gewonnen. Vor 11.100 Zuschauern in der mal wieder nicht ausverkauften O2 World setzten sich die Hausherren mit 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0) gegen die Sauerländer durch und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Doch schön anzusehen war diese Partie nicht. Die Berliner taten sich schwer gegen sehr defensiv eingestellte Iserlohner. Erst nach dem Ausgleich im letzten Drittel wurden die Chancen der Eisbären richtig zwingend, doch konnte man diese nicht nutzen und vergab damit den möglichen Drei-Punkte-Sieg.

Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson musste erneut auf Verteidiger Jens Baxmann und Kapitän André Rankel verzichten. Im Tor stand wie bereits am Dienstag gegen Köln Rob Zepp.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Foto: eisbaerlin.de/walker

Von Beginn an merkte man den Roosters ihren Spielplan an. Sie waren nur darauf bedacht, sicher in der Defensive zu stehen und dann gelegentlich mal einen Konter zu fahren. Mit dieser Spielweise hatten die Eisbären richtig viele Probleme. Die Mannen von Jeff Tomlinson waren zwar die überlegene Mannschaft, mit deutlich mehr Spielanteilen, doch im Abschluss taten sich die Hausherren enorm schwer. Man wirkte teilweise ideenlos, man fand einfach kein Mittel gegen die Abwehr der Sauerländer. Immer wieder passte man den Puck hin und her, es fand sich sehr selten eine Lücke zum schießen. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute vom Iserlohner Back-up Mathias Lange, der den verletzten Stammgoalie Erik Ersberg vertrat.
Der Plan des Iserlohner Trainers Jari Pasanen schien aufzugehen. Die Eisbären ließ man anrennen und dabei an der Defensive verzweifeln und vorne setzte man den einen oder anderen gefährlichen Konter. Das war zwar nicht schön anzusehen, war aber effektiv und nur das zählt. So kam es, wie es kommen musste. Es lief die 15. Spielminute, Iserlohn profitierte vom Scheibenverlust der Berliner im Aufbauspiel und Ex-Eisbär Tyson Mulock konnte zur Führung der Gäste einschießen – 0:1. Ausgerechnet Tyson Mulock sorgte also für den ersten Paueknschlag an diesem Abend. Er sorgte zugleich auch für die Pausenführung der Gäste, denn mehr passierte in den letzten fünf Minuten dann nicht mehr. Continue reading

Morgen gegen Iserlohn: Können die Eisbären endlich eine Siegesserie starten?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Für die Eisbären Berlin steht morgen Abend das zweite Heimspiel in dieser Woche auf dem Programm. Drei Tage nach dem Sieg gegen die Kölner Haie gastieren die Iserlohn Roosters in der O2 World. Es ist die Partie des Tabellenneunten gegen den Tabellenzwölften. Für beide Mannschaften eine sehr wichtige Partie. Die Berliner wollen den Rückstand auf Platz Sechs verkürzen, Iserlohn will den Anschluss an Platz Zehn nicht verlieren.

Die Eisbären gehen mit neuem Selbstvertrauen in die Partie gegen die Sauerländer. Die Hauptstädter konnten die letzten beiden Ligaspiele gewinnen. Am Sonntag gelang der lang ersehnte zweite Drei-Punkte-Sieg auf fremden Eis in dieser Saison (5:3 in Schwenningen). Und am Dienstag folgte dann gleich noch der erste Saisonsieg gegen Vizemeister Köln (5:4 n.V.). An diese beiden Erfolge wollen die Eisbären nun anknüpfen und endlich eine Siegesserie starten. Denn mehr als drei Siege in Serie gab es für den DEL-Rekordmeister in dieser Saison bisher noch nicht.

Da kommen die Iserlohn Roosters vielleicht gerade recht als Gegner. Die Sauerländer waren mit großen Erwartungen in die Saison gestartet, konnten diese jedoch bisher nicht erfüllen und finden sich aktuell nur auf dem zwölften Platz wieder. Der letzte Pre-Play-Off-Platz Zehn ist derzeit sieben Punkte entfernt. Sportlich läuft es für die Sauerländer in dieser Saison nicht, zudem kommen Unruhen im Umfeld. Mannschaft und Fans haben in dieser Saison bisher nicht immer das beste Verhältnis gehabt. Zudem sorgten die Entlassungen von Trainer Doug Mason und Star-Goalie Sébastien Caron für Aufsehen. Damit die Roosters am Ende doch noch die Pre-Play-Offs erreichen, muss zunächst Ruhe am Seilersee einkehren.

Hoffnung auf einen Sieg in der Hauptstadt dürfen die Sauerländer aber nicht wirklich haben. Denn die Statistik in Berlin ist eindeutig. Von bisher 27 Gastspielen in der Hauptstadt gewannen die Roosters nur vier, eine davon auch erst in der Nachspielzeit. Vieles deutet morgen auf die 24. Niederlage der Iserlohn Roosters bei den Eisbären Berlin hin.

Beide Mannschaften treffen morgen bereits zum dritten Mal in dieser Saison aufeinander. Und Tore sind in diesem Duell garantiert. Denn in den ersten beiden Spielen in dieser Saison fielen satte 21 Treffer. Beide Spiele gewannen am Ende die Eisbären – 7:5 in Berlin, 5:4 n.V. in Iserlohn.

EHC-Coach Jeff Tomlinson muss auch morgen wieder auf Verteidiger Jens Baxmann verzichten. Ob Kapitän André Rankel morgen wieder auflaufen kann, stand bis jetzt noch nicht fest.
Iserlohn muss auf die gesperrten Verteidiger Teubert und Brennan sowie auf den verletzten Verteidiger Danielsmeier und den verletzten Torhüter Ersberg verzichten.

Los geht es in der Arena am Ostbahnhof morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Haupt und Krawinkel

Jeff Tomlinson: „Es war ein bisschen Zirkus-Hockey“

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29. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Kölner Haie 5:4 n.V.

Stimmen zum Spiel

 

Shawn Lalonde (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Es ist ein Alptraum für jeden Trainer, wenn man vier Break-Aways in eigener Überzahl erlaubt. Dass ist nicht schön, daran müssen wir arbeiten. Aber Rob Zepp hat ein paar Monster-Saves geleistet heute, hat uns damit im Spiel gehalten. Die Jungs aus der Offensiv-Abteilung haben auch ihren Teil dazu beigetragen, dass wir diesen Sieg einfahren konnten. Köln steht zu Recht da oben, wir haben uns gut vorbereitet auf sie. Das war heute ein schweres Stück Arbeit, aber wir haben uns durchgesetzt.

Julian Talbot (Eisbären Berlin/Stürmer):

Es war ein sehr knappes und intensives Spiel. Wir haben das Spiel am Ende zum Glück gewinnen können, weil Rob Zepp einige starke Paraden gemacht hat am Ende. Dadurch sind wir im Spiel drin geblieben und haben am Ende durchaus glücklich gewonnen, weil Köln schon einige Konterchancen hatte, die so nicht geplant waren.

Alexander Weiß (Kölner Haie/Stürmer):

Wir hatten uns viel vorgenommen für dieses Spiel. Wir wollten 60 Minuten Eishockey spielen, das hat heute jedoch nicht so gut funktioniert. Wir haben die ersten 40 Minuten nicht gut gespielt, da hat Berlin das Spiel dominiert. Im letzten Drittel sind wir zurückgekommen und haben einen Punkt mitgenommen, worüber wir aber nicht so glücklich sind.

Uwe Krupp (Kölner Haie/Trainer):

Wir haben ein rasantes Eishockey-Spiel gesehen mit Torchancen auf beiden Seiten, besonders im ersten und zweiten Drittel. Im letzten Drittel wurde das Ganze nochmal zwei Gänge höher geschaltet und es war ein offenes Spiel mit Chancen auf beiden Seiten. Es war ein enges Spiel, wir sind froh über den einen Punkt, den wir hier mitgenommen haben.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Wir haben sehr solide gespielt in den ersten beiden Dritteln. Im letzten Drittel war es dann ein sehr offenes Spiel. Viel offener, als wir gegen Köln spielen wollten. Es war ein bisschen „Zirkus-Hockey“, es ging hin und her. Für die Zuschauer war das sicherlich schön anzusehen, für mich als Trainer war es jedoch nicht so schön. Das Überzahlspiel hat das Spiel heute entschieden. Wir haben drei der fünf Treffer in Überzahl erzielt. Ich war sehr zufrieden, dass die Mannschaft so viel Geduld bewiesen und sich nie aufgegeben hat. Wir sind sehr froh über die zwei Punkte.

5:4 n.V.: Shawn Lalonde entscheidet den Eis-Krimi – Erster Sieg gegen Köln in dieser Saison

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Es ist vollbracht: Die Eisbären Berlin haben den ersten Sieg in dieser Saison gegen die Kölner Haie eingefahren. Nach zwei 1:3-Niederlagen in den ersten beiden Aufeinandertreffen gewannen die Hauptstädter am Dienstagabend vor 11 800 Zuschauern in der Berliner O2 World mit 5:4 n.V. (2:1, 0:0, 2:3/ 1:0) gegen die Domstädter. Die Partie war lange hart umkämpft und sollte im Schlussdrittel ihren Höhepunkt finden. Aber der Reihe nach.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson musste auf Jens Baxmann und André Rankel verzichten. Im Tor stand wieder Stammkeeper Rob Zepp.

Hier fällt gleich der 1:1-Ausgleich durch Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hier fällt gleich der 1:1-Ausgleich durch Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Man merkte von Beginn an, dass viel Brisanz in dieser Final-Neuauflage steckte. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Zentimeter Eis, gaben keinen Puck verloren. Die Eisbären zeigten sofort, dass sie nicht noch ein drittes Mal gegen Köln verlieren wollten. War man in den ersten beiden Duellen gegen Köln in dieser Saison noch klar unterlegen, begegnete man den Haien heute auf Augenhöhe und war teilweise sogar die etwas bessere Mannschaft.
Die Partie war sofort intenisv geführt, ein Abtasten fand nicht statt. Beide suchten sofort den Weg zum Tor. Und nach drei Minuten hätten die Gäste aus Köln beinahe die Führung erzielt, doch sie scheiterten bei einem 2-auf-1-Konter.
In der neunten Minute dann das selbe Bild, wieder ein 2-auf-1-Angriff der Kölner und diesmal nutzten sie diesen auch aus. Rok Ticar setzte Philip Riefers in Szene und der überwand Rob Zepp – 0:1.
Diese Führung war durchaus verdient, schockte die Hausherren aber nicht wirklich. Denn diese schüttelten sich kurz und legten sofort den Vorwärts-Gang wieder ein. Und nur drei Minuten nach dem Rückstand gelang den Berlinern der Ausgleich. Die Eisbären in Überzahl, vor dem Tor von Danny Aus den Birken herrschte ein Chaos, in dem Julian Talbot die Übersicht behielt und den Puck im Tor versenkte – 1:1 (12.).
Die Berliner tankten durch den Ausgleichstreffer neues Selbstvertrauen und konnten keine drei Minuten nach dem 1:1 erstmals an diesem Abend in Führung gehen. Diesmal waren es die Eisbären, die einen 2-auf-1-Konter fuhren und diesen nutzen konnten. Darin Olver passte den Puck klasse rüber zu Florian Busch und der zog sofort direkt ab – 2:1 (15.).
Bei dieser Führung sollte es bis zum Ende des ersten Drittels bleiben. Die Eisbären gingen also mit einem Erfolgserlebnis in die Kabine. Continue reading