Eisbären nach CHL-Auftakt selbstkritisch

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Vorrunde der Champions Hockey League (CHL) ist schon wieder zur Hälfte rum. Und nach den beiden Heimspielen gegen Lulea Hockey (2:1) und SaiPa Lappeenranta (2:4) stehen die Eisbären Berlin aktuell mit drei Punkten auf dem zweiten Platz der Gruppe I. Alle drei Mannschaften haben zwei Spiele absolviert, während SaiPa beide Auswärtsspiele gewinnen konnte und mit sechs Punkten die CHL-Gruppe anführt, sind die Eisbären dank des Sieges gegen Lulea Zweiter, während Lulea nach zwei Spielen mit null Punkten Letzter ist. Dieser Platz würde den Eisbären reichen, um in die KO-Runde einzuziehen, aber nun folgen noch die beiden sehr schweren Auswärtsspielebei Lulea und SaiPa. Da muss ein Sieg her, um den Traum von der KO-Phase zu erhalten.

Die Leistungen vom Wochenende machen dabei zwar Hoffnung, doch zeigte vor allem das Spiel gegen SaiPa deutlich, wo die Schwächen der Eisbären liegen. Gegen Lulea lief nahezu alles perfekt. Man zeigte eine klasse Defensivleistung, spielte ein starkes Penaltykilling, hielt körperlich gut dagegen und machten im entscheidenden Moment vorne die Tore. Siegtorschütze Frank Hördler äußerte sich nach dem Sieg gegen Lulea gegenüber der Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe Nr. 34 vom 23.08.2016):

Wir sind eine gute Truppe und alle hoch motiviert. So müssen wir weitermachen, dann wird es für unsere Gegner schwer, die Punkte in der Mercedes-Benz Arena abzuholen. Für mich persönlich ist das Tor wichtig für das Selbstvertrauen. Nicht nur wegen des Treffers fühle ich, dass ich immer besser ins Spiel komme.

Gegen SaiPa lief es dann aber nicht mehr so gut wie noch gegen Lulea. Zwar war das Penaltykilling nach wie vor gut und auch in den Zweikämpfen waren die Berliner präsent, aber vorne klemmte es gewaltig. Man war den Finnen zwar optisch überlegen, aber zu selten fand man ein Mittel gegen die starke Defensive der Finnen. Die stellten die Eisbären mit ihrer sehr defensiven Spielweise vor große Probleme. Und wenn die Eisbären doch mal zum Abschluss kamen, stand ihnen auch noch SaiPa`s Goalie Jussi Markkanen im Weg.

Kapitän André Rankel machte das zweite Drittel als Grund für die Niederlage aus, wie er gegenüber der Eishockey NEWS sagte:

Im Endeffekt lag unsere Schwäche im zweiten Drittel, als wir unsere zahlreichen Chancen einfach nicht genutzt haben. Aber es war erst das zweite Spiel der Saison. Ich denke, wir spielen uns noch ein.

Ja, Chancen hatten die Berliner im zweiten Drittel. Aber zu oft sah es auch wie ein kopf- und ideenloses Anrennen aus. Man vermisste irgendwie ein Konzept, um die Defensive der Finnen zu knacken. Selbst in Überzahl verfiel man wieder in die längst bekannte Schönspielerei. Nur damit gewinnt man eben keine Spiele. Aber ich gebe Rankel recht, es war erst das zweite Spiel und für den Zeitpunkt der Saison sah es gegen zwei europäische Top-Teams schon sehr gut aus. Jedoch mehr gegen Lulea als gegen SaiPa.

Torschütze Daniel Fischbuch sah es ähnlich wie Rankel, nannte aber auch noch einen weiteren Grund für die Niederlage.

Uns steckte noch das intensive Spiel gegen Lulea in den Beinen. Entscheidend war aber unsere schwache Chancenverwertung.

Nahezu alle Eisbären-Spieler machten die Niederlage an der Chancenverwertung fest. So auch Barry Tallackson:

Lappeenranta ist eine perfekte Defensivmannschaft. Es war schwer, den Riegel zu knacken.

Nun liegt es an den Eisbären, an den Schwächen zu arbeiten und diese abzustellen, um weiterhin eine Chance auf die CHL-KO-Runde zu haben. Die Qualität dazu haben sie, das hat vor allem die Partie gegen Lulea gezeigt. Und auch die Neuzugänge wussten bisher zu überzeugen. Mit der Leistung vom Lulea-Spiel ist die KO-Runde definitiv möglich.

2:1 vs. Lulea, 2:4 vs. SaiPa: Eisbären mit Licht und Schatten am CHL-Auftakt-Wochenende

WalkersBärenNews 2016/2017 – #1:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas erste Eishockey-Wochenende der Saison 2016/2017 ist bereits wieder Geschichte. Die Eisbären Berlin starteten mit zwei Heimspielen in die neue Saison der Champions Hockey League (CHL). Und dabei ging es gleich einmal gegen zwei europäische Top-Teams. Am Freitag war Lulea Hockey aus Schweden zu Gast und heute schaute SaiPa Lappeenranta in der Hauptstadt vorbei. Während man gegen Lulea überraschend mit 2:1 gewann, setzte es gegen SaiPa heute eine 2:4-Niederlage und damit den ersten Dämpfer der neuen CHL-Saison. Auch spielerisch wechselten sich Licht und Schatten bei den Eisbären ab. Unser Rückblick auf das erste Eishockey-Wochenende 2016/2017.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Vorfreude war bei allen Eisbären-Fans am Freitagabend groß gewesen. Nach viereinhalb Monaten endlich wieder Eishockey und dann auch noch zwei Heimspiele in Folge. Doch bereits vor der Arena wurde die Vorfreude jäh getrübt, denn der neue Einlass (Sicherheitskontrollen) erwies sich als sehr chaotisch und man musste sehr lange Wartezeiten in Kauf nehmen. Manch ein Fan brauchte da schon mal eine gute Stunde, um in die Halle zu kommen. Vor der Arena eine sehr unübersichtliche Situation, in der so einiges passieren kann, in der Arena dann ein anscheinend nicht geschultes Personal, welches teilweise doch sehr überfordert war. Wenn man bedenkt, dass es nur ein CHL-Spiel war und zum DEL-Spiel das Doppelte an Zuschauern kommt, kann einem Angst und Bange werden. Heute ging es dann zwar schon deutlich übersichtlicher und etwas schneller voran, aber wie gesagt, wie es zum DEL-Saisonstart dann aussehen soll, bleibt abzuwarten, wenn 12.000-13.000 Zuschauer in die Arena wollen.

Kommen wir nun aber zum eigentlich wichtigen, dem Spiel gegen Lulea vom Freitagabend. Das erste Drittel bot bereits intensives und sehr gutes Eishockey. Beide versuchten aus einer sicheren Defensive heraus sich Chancen zu erspielen. Man merkte Lulea schon die Klasse an, aber auch die Eisbären hielten gut mit und kamen zu guten Torchancen.
Was aber vor allem schon in den ersten 20 Minuten der neuen Saison auffiel, die Eisbären spielten wesentlich körperbetonter als noch in der Vorsaison. Da hätte man sich mal so manchen Check unserer Jungs gewünscht, gegen Lulea zeigten sie endlich, dass sie auch körperlich gut dagegen halten können gegen so ein Team wie Lulea.
Die Eisbären im ersten Drittel mit einem leichten Chancenplus, aber mit 0:0 ging es in die erste Drittelpause der neuen Saison. Continue reading

CHL-Auftakt: Eisbären ohne Drei gegen Lulea und SaiPa am Wochenende

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgTschüss Sommerpause, Hallo neue Eishockey-Saison. Das sehr lange Warten auf die neue Eishockey-Saison hat morgen Abend endlich ein Ende. Die Eisbären Berlin absolvieren am Freitagabend um 19:30 Uhr im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) ihr erstes Pflichtspiel der Eishockey-Saison 2016/2017. In der Mercedes-Benz Arena begrüßen unsere Jungs dann das schwedische Top-Team Luleå HF (live auf Sport1). Nur zwei Tage später kommt es zum zweiten CHL-Heimspiel gegen das finnische Spitzenteam SaiPa Lappeenranta (14:30 Uhr/Sport1+). In beiden Spielen werden unsere Jungs gleich ordentlich gefordert, denn es ist kein Geheimnis, wie stark schwedische und finnische Mannschaften im Eishockey sind. Da muss alles stimmen, um am Ende als Sieger das Eis zu verlassen.

Dennoch rechnet sich der neue Eisbären-Stürmer Kyle Wilson Chancen auf einen Sieg aus, wie er unter der Woche der Eishockey News (aktuelle Ausgabe Nummer 33 vom 17.08.2016) sagte:

Luleå ist natürlich eine starke Mannschaft. Aber die Eisbären sind ein schnelles Team, die Verteidiger spielen gute, genaue Pässe und die Schweden sind wie wir am Beginn der Saison. Ich gebe uns durchaus eine Siegchance.

Der Schwedische Meister von 1996 sorgte vor allem international in den letzten Jahren für Aufsehen. So gewannen die Schweden 2012 die European Trophy und 2014/2015 setzten sie sich in der CHL die Krone auf. Auf die leichte Schulter sollte man dieses Team also nicht nehmen.

Nicht so erfolgreich wie Luleå HF aber dennoch nicht zu unterschätzen ist der Gegner vom Sonntag, SaiPa Lappeenranta. Von diesem Club wechselte Ex-Eisbären-Goalie Rob Zepp 2007 in die Hauptstadt.

Gegen beide Mannschaften wollen sich die Eisbären so gut wie möglich verkaufen, wie Chefcoach Uwe Krupp im Vorfeld des Doppel-Heimspiel-Wochenendes sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 18.08.2016):

Unsere Saison beginnt morgen und aufgrund der Konstellation mit nur vier Gruppenspielen, sind alles Playoff-Spiele. Wir haben in den vergangenen Tagen hart gearbeitet und wollen uns so teuer wie möglich verkaufen, beide Spiele gewinnen und somit die DEL und das deutsche Eishockey gut vertreten.

Drei Spieler stehen Uwe Krupp für diese beiden schweren CHL-Spiele jedoch nicht zur Verfügung. In der Defensive muss er nach wie vor auf Bruno Gervais (Knie) verzichten, zudem fehlt auch Constantin Braun(Bindehautentzündung). Im Angriff fehlt Florian Busch (Oberkörperverletzung).
In der Verteidigung hilft dafür Nick Bruneteau vom Kooperationspartner Lausitzer Füchse aus.

Vor ihrem Pflichtspiel-Debüt im Trikot der Eisbären stehen neben Bruneteau die Neuzugänge Nick Petersen, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Daniel Fischbuch sowie Youngster Vincent Hessler.

Als Favorit gehen die Eisbären nicht in diese beiden Spiele. Man muss eine Top-Leistung abrufen, um gegen beide Mannschaften zu bestehen. Unmöglich ist das sicherlich nicht, allerdings muss die Defensive dafür sehr sicher stehen und so wenig wie möglich zulassen und vor dem gegnerischen Tor muss man eiskalt seine Chancen nutzen. Dann ist eine Überraschung gegen Luleå HF und SaiPa drin.

Der Kader der Eisbären Berlin für die beiden CHL-Heimspiele am 19.08 und 21.08.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:
Nick Bruneteau, Kai Wissmann, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann
Angriff:
Nick Petersen, Spencer Machacek, Laurin Braun, Vincent Hessler, Jamie MacQueen, Kyle Wilson, Barry Tallackson, André Rankel, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Daniel Fischbuch, Marcel Noebels
Verletzt:
Bruno Gervais (Knie), Constantin Braun (Bindehautentzündung), Florian Busch (Oberkörper)
In Weißwasser:
Maximilian Franzreb, Maximilian Adam, Charlie Jahnke

Petersen, Wilson, MacQueen und Co.: Die Neuzugänge der Eisbären im Kurz-Portrait

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas lange Warten hat bald ein Ende. In dieser Woche steht endlich wieder ein Heimspiel der Eisbären Berlin auf dem Programm. Am Freitag empfangen die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp zum Auftakt der Champions Hockey League (CHL) das schwedische Top-Team Lulea Hockey in der Arena am Ostbahnhof (Bully: 19:30 Uhr). Dann werden wir nicht nur die Eisbären erstmals seit dem bitteren Viertelfinal-Aus gegen Köln am 28.03. wieder auf dem Eis sehen, nein, auch einige Neuzugänge können die Eisbären-Fans bestaunen. Insgesamt acht Spieler haben die Berliner in der Sommerpause verpflichtet, wobei vier davon Nachwuchstalente sind. Wir stellen Euch die neuen Eisbären-Spieler wie immer vor Saisonbeginn in einem Kurz-Portrait vor.

Als ersten Spieler nahmen die Hauptstädter im April Stürmer Nick Petersen unter Vertrag. Der 26-jährige gebürtige Kanadier spielte in der vergangenen DEL-Saison für die Iserlohn Roosters und wechselt nun vom Seilersee an die Spree. Dort erhält Petersen das Trikot mit der Nummer 8.
Nick Petersen ist kein Unbekannter in der Deutschen Eishockey Liga (DEL), er absolvierte für Schwenningen und Iserlohn bisher 145 Spiele, in denen er 60 Tore erzielte und 68 weitere Treffer vorbereitete.
Für einen NHL-Einsatz hat es bisher noch nicht gereicht, aber in der AHL absolvierte er für Wilkes-Barre und Houston insgesamt 112 Spiele, in denen ihm 22 Tore und 33 Vorlagen gelangen.
Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, äußerte sich wie folgt zum Neuzugang aus Iserlohn: Continue reading

8:1 in Weißwasser – Kantersieg im ersten Testspiel

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind erfolgreich in die Eishockey-Saison 2016/2017 gestartet. Am Freitagabend gewannen die Berliner beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse deutlich mit 8:1 (2:1, 5:0, 1:0). Für Chefcoach Uwe Krupp ergab sich die erste Gelegenheit, die Neuzugänge in Aktion zu sehen. Und er sollte nicht enttäuscht werden.

Keine vier Minuten dauerte es, ehe die Hauptstädter beim DEL2-Club in Führung gingen. Micky DuPont sorgte für das erste Eisbären-Tor 2016/2017. Die Vorlage kam u.a. von Nick Petersen, welcher aus Iserlohn nach Berlin wechselte.
Keine zwei Minuten später sorgten die Hausherren jedoch für den Ausgleich. Patrik Parkkonen überwand Petri Vehanen im Eisbären-Gehäuse zum 1:1 (6.).
Es sollte bis zur 17. Spielminute dauern, ehe unsere Jungs wieder erfolgreich waren. Spencer Machacek brachte die Eisbären erneut in Front – 2:1. Dieses Ergebnis war zugleich der erste Pausenstand der neuen Eishockey-Saison.

Es folgte das Mitteldrittel, welches in Vergangenheit immer ein Schwachpunkt der Berliner war. Das war heute Abend aber nicht der Fall. Satte fünf Tore erzielten die Hauptstädter in den zweiten 20 Minuten und schraubten das Ergebnis so auf 7:1 hoch.
In der 24. Spielminute war es Daniel Fischbuch, welcher aus Düsseldorf kam, der mit dem 3:1 sein erstes Tor im Eisbären-Trikot erzielte.
In Überzahl legte Verteidiger Micky DuPont seinen zweiten Treffer an diesem Abend nach – 4:1 (26.). Bei diesem Spielstand blieb es bis zur letzten Spielminute des Mitteldrittels. Dann schraubten die Eisbären das Tempo noch einmal hoch.
Kyle Wilson erzielte 65 Sekunden vor der zweiten Drittelpause ebenfalls sein erstes Tor im Bären-Dress – 5:1. Kapitän André Rankel erhöhte 15 Sekunden vor der zweiten Pausensirene auf 6:1, ehe mit Jamie MacQueen (kam aus Kassel) ein weiterer Neuzugang eine Sekunde vor Ende des zweiten Drittels zum 7:1 traf.

Im Schlussdrittel ließen es unsere Jungs dann wieder ruhiger angehen. So wechselten sie u.a. im Tor, Maximilian Franzreb kam zu seinem Debüt. Und vorne sorgte Spencer Machacek mit seinem zweiten Tor für den Schlusspunkt unter dieser Partie – 8:1 (52.).

Besonders hervorheben in diesem ersten Testspiel kann man Spencer Machacek, dem zwei Tore und zwei Assists gelangen, Micky DuPont mit einem Doppelpack, Darin Olver mit gleich drei Vorlagen und der junge Verteidiger Kai Wissmann, dem zwei Torvorlagen gelangen.
Ein rundum gelungener Auftakt für die Eisbären Berlin, aber der erste Härtetest folgt in einer Woche beim CHL-Auftakt, wenn Lulea Hockey zu Gast in der Mercedes-Benz Arena ist. Dann kann man einen ersten Eindruck gewinnen, zu was diese Mannschaft zu leisten im Stande ist.

Die Eisbären Berlin 2016/2017: Konkurrenzfähig oder ohne Titel-Chance?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie neue DEL-Saison wirft ihre Schatten voraus. Am 16.09.2016 beginnt die neue Saison für die Eisbären Berlin mit einem Heimspiel gegen die Straubing Tigers. Das erste Pflichtspiel steht aber bereits in zwölf Tagen an, wenn Lulea Hockey am 19.08.2016 zum Auftakt der Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) in der Hauptstadt zu Gast ist. Und das allererste Testspiel steigt bereits in fünf Tagen in Weißwasser. Der Kader der Berliner für die kommende Saison scheint zusammen, aber wie stark ist er einzuschätzen. Kann man Platz Zwei aus der letztjährigen Hauptrunde wiederholen, kann es in den Play-Offs diese Saison mehr als das Viertelfinale werden? Schwer zu sagen beim Blick auf diesen Kader unserer Jungs.

Tor:

Das Torhüter-Trio der Eisbären bilden Petri Vehanen, Marvin Cüpper und Maximilian Franzreb (kam aus Hamburg). Für Vehanen wird es wohl die letzte Saison im Trikot der Berliner sein, aber können Cüpper und/oder Franzreb in die doch großen Fußstapfen des Finnen treten? Aus meiner Sicht ein klares Nein. Franzreb hat bei seinem DEL-Debüt in Hamburg sicherlich sein Können angedeutet, aber um in Berlin als neue Nummer Eins zum Einsatz zu kommen, fehlt es ihm angesichts seines Alters natürlich noch an Erfahrung. Gleiches gilt für Cüpper. In dieser Saison werden beide vermehrt Spielzeit in Weißwasser bekommen, aber in diesem einen Jahr werden sie sich auch nicht die nötige Spielpraxis aneignen.
Für diese Saison läuft vieles darauf hinaus, das Vehanen erneut der Vielspieler sein wird und nur selten eine Pause bekommen wird. Der Finne hat den Eisbären in der vergangenen Saison so manches Spiel gewonnen, aber man merkte ihm auch an, wenn er überspielt war. Von daher ist diese Torhüter-Konstellation für mich eher ein Risiko, zumal man mit einem Kevin Nastiuk einen durchaus erfahrenen Goalie wieder abgegeben hat. Man hat Nastiuk bereits zum zweiten Mal in Berlin nicht wirklich eine Chance gegeben. Continue reading

Hallo Eishockey-Welt

Fast vier Monate sind nun schon wieder vergangen seit dem letzten Spiel der Eisbären Berlin im Play-Off-Viertelfinale 2016 gegen die Kölner Haie. Es war der Startschuss in eine sich irgendwie sehr lang anfühlende Sommerpause, welche sich aber so langsam dem Ende neigt. In knapp zweieinhalb Wochen beginnt für unsere Jungs die neue Eishockey-Saison mit einem Testspiel bei den Lausitzer Füchsen (Fr., 12.08.2016/19:30 Uhr). Nur eine Woche später steht dann schon das erste Pflichtspiel auf dem Programm. Im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) empfangen die Berliner in der heimischen Mercedes-Benz Arena Lulea Hockey aus Schweden (Fr., 19.08.2016/19:30 Uhr). Ihr seht also, wir haben es bald geschafft, die Sommerpause ist bald Geschichte und endlich geht es wieder los mit unserer Lieblings-Sportart Eishockey.

Hinter uns liegt ein durchaus ereignisreicher Sommer. Einerseits mit erfreulichen Nachrichten, andererseits mit traurigen Nachrichten. Die erfreulichen Nachrichten schrieb dabei die Nationalmannschaft bei der WM in Russland, welche es mit sehr überzeugenden Leistungen ins Viertelfinale schaffte und dort auch dem Gastgeber einiges abverlangte, am Ende aber mit 1:4 den Kürzeren zog. Dennoch konnte man zufrieden sein mit dieser WM, was ja vor allem im Hinblick auf die Olympia-Quali und die Heim-WM wichtig war.

Die traurigen Nachrichten kamen aus dem Norden von den Hamburg Freezers, wo völlig überraschend die AEG (auch Eigentümer der Eisbären Berlin) mitteilte, keine DEL-Lizenz für die kommende Saison zu beantragen. Zwar versuchten die Fans in allen Städten und vor allem Freezers-Verteidiger Christoph Schubert mit Spenden die Hamburger zu retten und sammelten in einer nie dagewesenen Spenden-Aktion auch jede Menge Geld, letztendlich aber ohne Erfolg, denn die AEG blieb bei seiner Entscheidung und so waren die Hamburg Freezers in der DEL Geschichte. Was für ein Hammer, was für ein Paukenschlag, damit hatte niemand gerechnet.

Dennoch wird die Deutsche Eishockey Liga (DEL) auch in der kommenden DEL-Saison mit 14 Mannschaften an den Start gehen. Den Platz der Hamburg Freezers nehmen fortan die Fischtown Pinguins Bremerhaven ein.

Und was war bei unseren Eisbären so im Sommer los? Die Verantwortlichen der Eisbären gaben insgesamt sieben Abgänge bekannt. Back-up Kevin Nastiuk musste den Verein schon wieder verlassen, er wechselt nach Dresden in die DEL2. Verteidiger Henry Haase wechselt zu Ligarivale Düsseldorf, die Stürmer Petr Pohl (Ingolstadt), Vladislav Filin (Nürnberg) und T.J. Mulock (Köln) schlossen sich ebenfalls Konkurrenten aus der DEL an. Gerade Mulock sorgte nach seinem Wechsel mit einem Statement für Aufsehen, als er in einem Interview mit seinem neuen Verein auf die Frage, welches Gefühl es war, im Viertelfinale gegen seinen zukünftigen Arbeitgeber zu spielen, antwortete, dass er die „dreckigen Fouls“ bewusst weggelassen hätte. Eine Aussage, die in der Fanszene der Eisbären nicht wirklich gut ankam und die Mulock bei seinem ersten Auftritt als Kölner in der Hauptstadt auch spüren wird.
Ansonsten gingen auch Mark Bell (Karriere-Ende) und Shuhei Kuji (Ziel unbekannt).

Und was tat sich auf der Seite der Neuzugänge? Ebenfalls sieben Spieler sind da zu verzeichnen, wobei davon wohl nur vier Spieler dauerhaft im DEL-Team auflaufen werden. Nämlich die Stürmer Kyle Wilson (SCL Tigers/Schweiz), Nicholas Petersen (Iserlohn Roosters), Daniel Fuschbuch (Düsseldorfer EG) und Jamie MacQueen (Kassel Huskies/DEL2). Zudem schlossen die Berliner mit den Nachwuchsspielern Maximilian Franzreb (Hamburg Freezers), Vincent Hessler (Eisbären Juniors), Charlie Jahnke (Eisbären Juniors) und Maximilian Adam langfristige Verträge ab. Zwar trainieren die genannten Spieler in Berlin mit, werden aber wohl beim neuen Kooperationspartner der Eisbären zum Einsatz kommen. Und der neue Kooperationspartner der Eisbären sind die Lausitzer Füchse aus der DEL2, der erste Testspiel-Gegner in zweieinhalb Wochen.

Manch ein EHC-Fan hätte wohl gerne noch mehr Abgänge gesehen, aber diese blieben bis jetzt aus. Wie die Neuzugänge einschlagen werden, bleibt abzuwarten. Bisher würde ich, wenn überhaupt, Nick Petersen etwas zutrauen, aber es ist noch zu früh, um Einschätzungen zu geben. Da muss man wohl die ersten Spiele abwarten, um sich einen genauen Eindruck von allen zu machen.

Was aber bereits jetzt feststeht: Die Eisbären-Fans können den Start der neuen Saison kaum noch abwarten, die Sommerpause fühlt sich in diesem Jahr irgendwie so lange wie noch nie nicht mehr an. Alle sind wieder „Heiß auf Eis“. So auch wir, denn wir melden uns hiermit aus der Sommerpause zurück. Ab sofort wird der Blog wieder mit Leben gefüllt, so stellen wir in Kürze die Neuzugänge wie gewohnt in einem Kurz-Portrait vor und stellen Euch auch die beiden CHL-Gegner der Eisbären Berlin vor.
Vor dem DEL-Saisonstart blicken wir natürlich auch voraus auf die neue Saison und geben unsere Prognose ab. Und mit Saisonbeginn startet dann auch wieder unser Tippspiel. Dieses wird rechtzeitig freigeschaltet.

Ihr seht also, die Eishockey-Saison 2016/2017 lässt nicht mehr lange auf sich warten. Bald heißt es wieder:

„Endlich wieder Eishockey in Berlin“

Euer Walker

Saison 2015/2016: Die Eisbären mit einem Schritt in die richtige Richtung, aber an der Konstanz müssen sie arbeiten

logo_WsM1516Am heutigen Sonntag verabschieden sich die Eisbären Berlin von ihren Fans, aber auch von einigen Spielern, die den Verein nach dieser Saison verlassen werden. Für uns Grund genug, noch einmal einen Rückblick auf die abgelaufene Saison zu werfen. Gut eine Woche ist jetzt seit dem Viertelfinal-Aus gegen die Kölner Haie vergangen und der erste Schock ist verdaut. Nach dem man die Saison erst einmal ein paar Tage sacken lassen hat, kann man sie nun analysieren.

Nach zwei Jahren der Enttäuschung, als man jeweils in den Pre-Playoffs bereits ausgeschieden war, wollten man es beim Hauptstadtclub in dieser Saison besser machen. Nach Platz Acht (2013/2014) und Platz Neun (2014/2015) wollte man endlich zurück in die Top-6 kehren, was die direkte Viertelfinal-Qualifizierung bedeuten würde.

Um dieses Vorhaben umzusetzen, musste man natürlich im Kader einige Änderungen vornehmen. Insgesamt acht Spieler verließen den Verein nach der Saison 2014/2015. Back-up Mathias Niederberger wurde an Ligarivale Düsseldorf ausgeliehen, was vielen Fans ein Dorn im Auge war. Mit Dominik Gräubig wurde der dritte Goalie an Klostersee (Oberliga) abgegeben.
In der Verteidigung trennte man sich von Casey Borer (Nürnberg), Jimmy Sharrow (Wolfsburg) und Alex Trivellato (Schwenningen). Während die Fans über Borers Abgang nicht traurig waren, verstanden viele den Transfer von Trivellato überhaupt nicht. Wie man so ein Talent ziehen lassen konnte, war für viele Fans unverständlich. So auch für mich.
Jimmy Sharrow hatte seine guten Zeiten längst hinter sich und so war der Wechsel von Sharrow abzusehen, wenn gleich er für viele Fans schwer zu verkraften war.
Im Sturm trennte man sich von Vincent Schlenker (Wolfsburg), Antti Miettinen (Hämeenlinna) und Matt Foy (Crimmitschau). Alles Abgänge, die zu verkraften und nachvollziehbar waren. Continue reading

André Rankel: „Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht“

André Rankel (Stürmer und Kapitän der Eisbären Berlin):

Wir sind alle sehr, sehr enttäuscht. Wir haben uns sehr viel vorgenommen für diese Playoffs. Es hat leider nicht gereicht. Köln hat sehr , sehr gut gespielt und sehr, sehr gut verteidigt. Wir haben immer wieder Druck gemacht, waren immer wieder dran, haben es aber leider nicht geschafft, die entscheidenden Tore zu schießen. Und das war der Schlüssel, warum wir heute nicht weiter gekommen sind. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war eine sehr ausgeglichene Serie. Auch das heutige Spiel war bis zum Schluss wieder sehr eng. Dass wir 3:0 zurück gelegen haben, war natürlich etwas unglücklich für uns, aber wir haben uns dann wieder zurück gekämpft ins Spiel. Wir haben die Sache noch mal spannend gemacht zum Schluss. Aber wie eigentlich in der ganzen Serie hat Köln in den entscheidenden Phasen immer sehr gut verteidigt. Unser ganzer Druck, den wir ausgeübt haben, war eben nicht so effizient, wie du es haben musst, um die Serie oder das Spiel heute zu gewinnen. 

Cory Clouston (Trainer Kölner Haie):

Wir sind natürlich sehr froh über das Ergebnis. Die Eisbären haben es nicht geschafft, in Führung zu gehen, das war für uns sehr wichtig. Deshalb war auch unsere Führung sehr wichtig. Denn die Eisbären sind, wenn sie die Führung haben, sehr gut und sehr aggressiv und können die Führung immer sehr gut verteidigen, weil sie dann sehr gut strukturiert und organisiert sind. Als die Eisbären dann in Überzahl das 1:3 erzielt haben und dann auch noch recht spät auf 2:3 heran kamen, haben wir uns in die Pause gerettet und waren sehr froh darüber. Im letzten Drittel haben wir unsere defensive Strategie wieder gefunden, haben sehr strukturiert gespielt und uns sechs, sieben Konterchancen erspielt. Leider konnten wir diese nicht nutzen. Am Ende sind wir sehr froh, gegen so ein gutes Team ins Halbfinale einzuziehen.

Alexander Sulzer (Verteidiger Kölner Haie):

Ich bin super happy über den Halbfinal-Einzug. Es war ein hartes Stück Arbeit. Aber wir haben solide gespielt und verdient gewonnen am Ende.

 

2:3 im entscheidenden Spiel: Eisbären wachen zu spät auf und verabschieden sich in die Sommerpause

logo_WBN_1516Ausgabe #34:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svg

Und zum dritten Mal nacheinander endet die Eishockey-Saison für die Eisbären Berlin im März. Im alles entscheidenden siebten Viertelfinalspiel gegen die Kölner Haie verloren die Berliner am Ostermontag vor 12.443 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0). Eine Niederlage, die man sich selbst zuzuschreiben hat. Vier Minuten Playoff-Eishockey und dann ein versuchtes Anrennen im Schlussdrittel reichen nicht aus, um so ein „Do or Die“-Spiel zu gewinnen. Köln zeigte von Beginn an, dass sie hier das Spiel gewinnen wollten, gingen meistens als Sieger aus den Zweikämpfen hervor, gewannen die wichtigen Bullys und wirkten auch so insgesamt viel spritziger als unsere Jungs. Unsere Jungs waren nicht von Beginn an bereit für diesen absoluten Showdown. Was für mich eigentlich unverständlich ist.

Bei den Eisbären gab es eine Änderung im Kader im Vergleich zu Spiel Sechs in Köln. Milan Jurcina kehrte zurück in den Kader, dafür fehlte Florian Busch diesmal. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins Spiel. Die Eisbären wirkten in den Anfangsminuten zwar optisch überlegen, aber die Schüsse, die sie auf das Tor von Gustaf Wesslau abgaben, waren für den jetzt keine große Prüfung gewesen. Die Kölner standen von Beginn an hinten sicher, versuchten die Schusswege zuzumachen, um so den Eisbären die Lust am Spiel zu nehmen. Und dann lauerten sie wieder auf Fehler der Berliner, um eiskalt zu kontern.
Klappte erstmals in der sechsten Spielminute. Zwar war kein Fehler der Eisbären voraus gegangen, aber die Kölner mit einem ersten Angriff. Patrick Hager kam relativ leicht an Petr Pohl und Mark Olver vorbei und stand plötzlich alleine vor Petri Vehanen. Dem finnischen Goalie ließ Hager keine Chance und netzte zum 0:1 ein. Das erste Tor hatten also die Haie erzielt. Und in dieser Serie hatte bisher stets das Team gewonnen, welches das erste Tor erzielte hatte. Leider war es am Ende auch heute wieder so gewesen.
Die Eisbären wirkten nach dem Gegentor sichtlich geschockt, bekamen nach vorne noch weniger auf die Reihe als vorher und leisteten sich zu viele Fehlpässe. Zu oft klappten auch die Scheibenannahmen nicht. Das Gegentor hatte Wirkung hinter lassen. Und dieses frühe Tor spielte den Kölnern natürlich in die Karten, denn so konnten sie ihre Spielweise noch besser durchziehen.
Mitte des ersten Drittels bot sich dann den Eisbären aber die Riesenchance zum Ausgleich. Die Haie kassierten die erste Strafe des Spiels (Daniel Syvret). Als sich 40 Sekunden später auch noch Alexander Sulzer eine Strafe einhandelte, hatten die Berliner plötzlich 1:20 Minuten doppelte Überzahl. Nun musste doch der Ausgleich fallen, so die Hoffnung auf den Rängen der Arena am Ostbahnhof. Doch mal wieder bewiesen die Hauptstädter, wie schlecht sie in den Playoffs in Überzahl sind. Dieses ständige hin und her gepasse geht einem so dermaßen auf die Nerven. Immer wieder wurde der Puck hin und her gespielt, statt einfach mal aus allen Lagen auf das Kölner Tor zu feuern. Hallo, die hatten zwei Mann weniger auf dem Eis und unsere Jungs schafften es, wenn überhaupt, ganze zwei Schüsse abzugeben? Lächerlich, sorry, aber anders kann man das Powerplay nicht bezeichnen.
Auch danach rannten unsere Jungs weiter an, aber immer noch kopf- und ideenlos. Köln hatte keine große Mühe, die Angriffe der Berliner abzuwehren und die 1:0-Führung mit in diese Pause zu nehmen. Der Auftritt der Eisbären war erschreckend und nicht Playoff-würdig. Continue reading