Morgen in Iserlohn: Eisbären wollen auch am Seilersee siegen

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind sehr gut in die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gestartet. Nach der 1:4-Auftakt-Niederlage bei den Augsburger Panthern konnten die Berliner ihre beiden Heimspiele gegen Straubing (5:1) und Hamburg (7:3) gewinnen. Mit nunmehr sechs Punkten auf dem Konto belegen die Mannen von Chefcoach Jeff Tomlinson den vierten Platz in der Tabelle. Nun gilt es nach den beiden Heimsiegen auch endlich den ersten Auswärtssieg der noch jungen Saison einzufahren. Dieser soll am Seilersee bei den Iserlohn Roosters gelingen, welche aktuell mit vier Zählern auf dem siebten Platz stehen.

Die Eisbären haben in den letzten beiden Spielen wieder zu alter Stärke zurück gefunden. Sowohl gegen Straubing als auch gegen Hamburg begeisterten die Berliner mit tollem Offensiv-Eishockey und sehr tollen Kombinationen, aus denen schöne Tore entstanden. Zwölf Tore in den letzten beiden Spielen sind ein Beleg für die neue Offensiv-Power bei den Eisbären. Maßgeblich daran beteiligt ist Neuzugang Petr Pohl, der gegen Hamburg vier Scorerpunkte (1 Tor/3 Vorlagen) sammelte und mit insgesamt sieben Scorerpunkten auf Rang Drei der DEL-Top-Scorer-Liste steht. Den Eisbären ist da also anscheinend ein echter Top-Transfer gelungen.
Und gegen Hamburg trumpfte auch Matt Foy auf. Der Stürmer erzielte gegen die Freezers einen Hattrick und sprühte ebenso wie sein Teamkollege nur so vor Spielfreude. Die Mannschaft harmoniert immer besser zusammen.

Und wenn es mal eng wird, wie gegen Hamburg zu Beginn des letzten Drittels, hat man ja auch noch einen Petri Vehanen im Tor stehen. Der Finne zeigte im Schlussdrittel Riesen-Paraden, mit denen er den Eisbären die Führung erhielt und die Hamburger reihenweise verzweifeln ließ. Auf den Finnen im Tor war bisher immer Verlass. Auch er scheint eine große Verstärkung zu sein.

Um morgen Nachmittag endlich den ersten Auswärtssieg einzufahren, brauchen die Eisbären wieder so eine starke und geschlossene Mannschaftsleistung wie gegen Hamburg. Iserlohn sollte man definitiv nicht auf die leichte Schulter nehmen, auch wenn sie gestern Abend mit 3:4 in Mannheim verloren haben. Denn nach 31 Minuten lagen die Sauerländer mit 3:0 in der SAP-Arena in Front, zeigten sich im Abschluss eiskalt, mussten sich am Ende aber dennoch geschlagen geben.

Gegen die Eisbären hat Iserlohn die insgesamt letzten drei Ligaspiele verloren. Am heimischen Seilersee verloren die Roosters gar dreimal in Folge gegen den DEL-Rekordmeister. Zweimal gelang den Sauerländern dabei sogar kein eigener Treffer, denn die Berliner setzten sich sowohl in der letzten als auch in der vorletzten Saison mit 3:0 in Iserlohn durch. Diese Serie wollen die Sauerländer morgen natürlich beenden, während die Eisbären diese gerne ausbauen würden.

Chefcoach Jeff Tomlinson muss auch morgen auf Florian Busch und Vincent Schlenker verzichten. Ob Mark Bell morgen spielen kann, war bis jetzt noch nicht bekannt. Aber die Mannschaft ist eingespielt und gut drauf, dass hat das Spiel gegen Hamburg gezeigt. Wenn Spieler ausfallen, rückt die Mannschaft enger zusammen und jeder hilft dem anderen.
Bei Gegner Iserlohn fällt Torhüter Daniar Dshunussow aus. Hinter dem Einsatz von Stürmer Jeff Giuliano steht noch ein Fragezeichen.

Los geht die Partie in der Eissporthalle am Seilersee morgen Nachmittag um 16:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Steinecke.

Jeff Tomlinson: „Ich freue mich sehr für Matt Foy“

Antti Miettinen (Stürmer der Eisbären Berlin / zwei Torvorlagen):

Es war eine gute Leistung der Mannschaft. Das Powerplay hat geholfen. Ich habe selbst gemerkt, dass mir noch etwas Spielpraxis fehlt, aber dennoch bin ich sehr zufrieden mit meinem Debüt für die Eisbären. 

Matt Foy (Stürmer der Eisbären Berlin / dreifacher Torschütze):

In dieser Liga ist es sehr wichtig, dass man in Überzahl Tore erzielt. Weil bei 5-gegen-5 Tore zu erzielen, ist sehr schwierig in so einer ausgeglichenen Liga. Pohl und Miettinen sind unheimlich talentierte Spieler, es macht sehr viel Spaß, mit Ihnen zusammen zu spielen. 

Sven Ziegler (Stürmer der Eisbären Berlin):

Wir sind gut ins Spiel gestartet, haben dann auch 3:0 geführt. Dann haben wir wieder aufgehört zu spielen und individuelle Fehler gemacht. Am Ende haben wir speziell durch die Powerplaytore verdient gewonnen. 

Jeff Tomlinson (Trainer der Eisbären Berlin):

Ich fand unser Spiel in Überzahl heute explosiv, wir haben sehr gut in Überzahl gespielt. Bei 5-gegen-5 hätten wir eigentlich 1:3 verloren, dass ist die Wahrheit. Wir haben viel Arbeit vor uns bei 5-gegen-5. Petri Vehanen hat super gehalten, ein paar Saves gemacht, welche eigentlich Tore hätten sein müssen. Ich freue mich sehr für Matt Foy, denn er trainiert jeden Tag hart. Seine drei Tore haben uns geholfen. 

Patrick Pohl (Stürmer der Hamburg Freezers):

Die Strafen haben das Spiel entschieden. Bei 5-gegen-5 war es ein ausgeglichenes Spiel. 

7:3 gegen die Freezers: Matt Foy gelingt Hattrick – Powerplay-Gala gegen Hamburg

logo_WBN_1415Ausgabe #5:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDie Eisbären Berlin haben erfolgreich Revanche genommen für das letzte Heimspiel gegen die Hamburg Freezers, welches mit 4:7 verloren ging. Im zweiten Heimspiel der neuen DEL-Saison gewannen die Hauptstädter nämlich klar und deutlich mit 7:3 (0:0, 4:3, 3:0) gegen die Hanseaten, welche damit die dritte Niederlage im dritten Saisonspiel kassierten. Die Eisbären hingegen feierten im dritten Saisonspiel den zweiten Sieg und zugleich den zweiten Heimsieg im zweiten Heimspiel. Und diesen Sieg hatten sich die Berliner auch redlich verdient, denn ab dem zweiten Drittel waren die Eisbären die spielbestimmende Mannschaft, welche sich auch von einer kurzen Schwächephase im Mitteldrittel nicht beirren ließ und Hamburg am Ende deutlich die Grenzen aufzeigte.

Barry Tallackson versucht , Freezers-Goalie Sébastien Caron zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Barry Tallackson versucht, Freezers-Goalie Sébastien Caron zu überwinden. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Chefcoach Jeff Tomlinson musste auf Florian Busch, Mark Bell, Jonas Müller, John Koslowski und Vincent Schlenker verzichten. Dagegen gab der finnische Stürmer Antti Miettinen sein DEL-Debüt im Trikot der Eisbären Berlin. Im Tor stand erneut Stammgoalie Petri Vehanen.

Das erste Drittel ist eigentlich recht schnell erzählt. Beide Teams tasteten sich zunächst ab, viele Torraumszenen gab es daher nicht zu sehen. Beide waren eher auf ihre Defensive konzentriert. Mit zunehmender Spieldauer suchten dann aber beide Mannschaften immer mal wieder den Weg zum Tor, die Eisbären dabei mit leichten Vorteilen, doch Tore sollten im ersten Drittel keine fallen.

Das erste Drittel bot den 12.160 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof also kaum Highlights, dafür wurden die Zuschauern im zweiten Drittel aber deutlich entschädigt. Sage und schreibe sieben Tore sollten im Mitteldrittel fallen, aber der Reihe nach.
Direkt in der ersten Minute des zweiten Drittels musste Hamburgs Verteidiger Mathieu Roy wegen Haltens für zwei Minuten auf die Strafbank. Die Eisbären nutzten dieses Powerplay aus. Petr Pohl mit dem Pass zu Frank Hördler, der zog von der blauen Linie ab, T.J. Mulock hielt die Kelle in den Schuss und fälschte den Puck so unhaltbar für Freezers-Goalie Sébastien Caron ab – 1:0 (23.). Dieser Treffer war der Auftakt in ein fulminantes zweites Drittel.
Hamburg hatte kurz nach dem Gegentor die Möglichkeit zum Ausgleich, doch Julian Jakobsen scheiterte an Bären-Keeper Petri Vehanen. In der 25. Spielminute musste Roy erneut auf die Strafbank, diesmal wegen Stockchecks. Und auch diese Überzahl wussten die Eisbären zu nutzen. Über T.J. Mulock und Neuzgang Antti Miettinen kam der Puck in den Slot zu Julian Talbot, welcher den Puck irgendwie im Tor versenken konnte – 2:0 (27.).
Nur 62 Sekunden später waren die Fans der Eisbären schon wieder am jubeln. Die Eisbären nun in einem wahren Spielrausch, konnten sofort

Petri Vehanen, Casey Borer und Henry Haase in Erwartung eines Hamburger Torschusses. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Petri Vehanen, Casey Borer und Henry Haase in Erwartung eines Hamburger Torschusses. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

nachlegen. Petr Pohl legte den Puck rüber zu Matt Foy, welcher Caron nach kurzer Verzögerung umkurven konnte und den Puck ins Tor schoss – 3:0 (28.).
Und weiter ging es Schlag auf Schlag. Zwei Minuten nach dem 3:0 konnten die Hanseaten ein erstes Lebenszeichen senden. Kevin Clark hatte abgezogen, Petri Vehanen ließ nur prallen und Jerome Flaake staubte ab – 3:1 (30.).
28 Sekunden nach dem Anschlusstreffer der Hamburger hatte Matt Foy die große Chance, den alten Abstand wieder herzustellen, doch sein Schuss ging nur an die Latte.
In der 33. Spielminute hatte Matt Foy dann aber mehr Glück, als er einen Pass von Barry Tallackson in Überzahl zu seinem zweiten Treffer an diesem Abend verwertete – 4:1 (33.).
Alles schien nun für die Eisbären zu laufen, doch die Gäste von der Elbe kamen noch einmal zurück. Innerhalb von zwei Minuten konnten die Freezers auf 4:3 verkürzen. Zunächst war es Kevin Schmidt, der im Chaos vor dem Tor von Vehanen den Überblick behielt und zum 4:2 einschießen konnte (35.). Kevin Clark machte es dann zwei Minuten später endgültig wieder spannend, als er einen Schuss von Jerome Flaake unhaltbar für Vehanen abfälschte und so auf 4:3 verkürzte (37.).
Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter diesem torreichen zweiten Drittel. Die Eisbären retteten eine knappe 4:3-Führung in die Kabine. Continue reading

Miettinen-Debüt gegen Hamburg: Eisbären wollen den Derbysieg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgAm Freitagabend steht in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) der dritte Spieltag an. Und da wartet auf die Eisbären Berlin das erste Spitzenspiel der noch jungen Saison. Mit den Hamburg Freezers kommt der „kleine Bruder“ in die Arena am Ostbahnhof. Während für die Berliner der Saisonstart mit drei Punkten aus zwei Spielen (1:4 in Augsburg/5:1 gegen Straubing) einigermaßen gut verlaufen ist, sind die Hanseaten überhaupt nicht gut in die neue Saison gekommen. Der Vorrundensieger der vergangenen DEL-Saison verlor zum Auftakt der 21. DEL-Saison gegen München mit 3:6 und zwei Tage später auch das erste Auswärtsspiel der neuen Saison mit 1:4 in Düsseldorf. Die Freezers sind also morgen Abend gleich einmal gefordert, stehen bereits früh in der Saison unter Druck.

Die Eisbären hingegen strotzen nach dem 5:1-Heimsieg gegen Straubing nur so vor Selbstvertrauen und wollen nun im Derby gegen Hamburg nachlegen. Mit einem Sieg sich in der Tabelle weiter verbessern und zugleich den Erzrivalen tiefer in die Krise stürzen – das wäre es doch.
Trotz Mini-Kader gegen Straubing zeigten die Eisbären eine starke Partie mit einigen klasse Kombinationen und feierten so einen hochverdienten Heimsieg. Und morgen kann sich die Mannschaft auf einen sehr erfahrenen Stürmer als Verstärkung freuen. Denn der erst am Montag verpflichete Stürmer Antti Miettinen wird gegen Hamburg sein Debüt im Eisbären-Trikot geben. Chefcoach Jeff Tomlinson freut sich bereits riesig auf das DEL-Debüt des 34-jährigen Finnen:

Wir haben Antti Miettinen in den letzten paar Tagen im Training beobachtet. Er kann auf jeder Sturmposition spielen. Er beginnt am Freitag mit Matt Foy und Petr Pohl.

Auf jeden Fall wird Miettinen der Eisbären-Offensive noch mehr Tiefe und Erfahrung verleihen, was ein großer Vorteil sein kann. Gerade weil der morgige Gegner Hamburg derzeit vom Verletzungspech verfolgt ist. Dennoch warnt Tomlinson vor den Hanseaten:

Hamburg ist eine sehr gefährliche Mannschaft, egal, wie viele Verletzte sie haben.

Bei den Eisbären werden morgen Abend definitiv die beiden Stürmer Florian Busch (Schulter) und Vincent Schlenker (Rücken) fehlen. Über den Einsatz von Stürmer Mark Bell (Augeninfektion) wird erst kurzfristig entschieden, sein Einsatz ist fraglich.
Bei den Freezers sehen die Personalprobleme dagegen weitaus schlimmer aus. Die Verteidiger Brett Festerling (Museklfaserriss) und Christoph Schubert (Innenbandriss) fehlen genauso wie die Stürmer Fréderik Cabana (Knöchelbruch), Morten Madsen (Muskelbündelriss) und Philippe Dupuis (Schädelprellung). Die Hanseaten werden also arg geschwächt in der Hauptstadt antreten.

Für die Eisbären also die große Chance, die zuletzt drei Spiele andauernde Niederlagenserie gegen Hamburg zu beenden. In der O2 World verlor man vergangene Saison mit 4:7, in Hamburg gingen beide Spiele mit 0:3 verloren. Lediglich das erste Saison-Heimspiel der letzten Saison konnten die Berliner knapp mit 3:2 für sich entscheiden. Nimmt man jedoch die Bilanz der letzten 19 Gastspiele der Hamburger in Berlin, sieht es gar nicht mehr so rosig für die Freezers aus. Denn die Freezers gewannen nur zwei der letzten zehn und nur drei der letzten 19 Gastspiele in Berlin.

Los geht das Bruderduell zwischen den Eisbären Berlin und den Hamburg Freezers in der O2 World morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Schukies und Zehetleitner.

Der Eisbären-Kader für das zweite Saison-Heimspiel gegen die Hamburg Freezers am 19.09.2014:

Tor:

Petri Vehanen, Mathias Niederberger

Verteidigung:

Jimmy Sharrow, Henry Haase, Frank Hördler, Jens Baxmann, Casey Borer, Constantin Braun

Angriff:

Laurin Braun, TJ Mulock, Mark Bell (fraglich), Antti Miettinen, Barry Tallackson, André Rankel, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Matt Foy

Walker´s Meinung zum DEL-Saisonauftakt: Erneut Licht und Schatten bei den Eisbären Berlin

logo_WsM_1415125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm Wochenende startete endlich die Deutsche Eishockey Liga (DEL) in ihre 21. Saison. Für die Eisbären der Auftakt in eine Saison, in der man sich rehabilitieren will für die vergangene Saison. Diese lief ja wie bereits mehrfach bekannt überhaupt nicht gut für die Berliner, doch die Eisbären haben mit diesem Thema abgeschlossen und blicken in die Zukunft. Den Saisonauftakt mit drei Punkten aus zwei Spielen kann man als ordentlich betrachten, wenn gleich die Mannschaft noch Luft nach oben hat. Vor allem was die Konstanz angeht. Denn wie bereits am vergangenen Stockholm-Wochenende in der Champions Hockey League (CHL) zeigten die Hauptstädter wieder Licht und Schatten. Komischerweise war dabei die Verteilung von Licht und Schatten wieder gleich – Freitag Schatten und Sonntag Licht.

150px-AEV_Panther_svgAm Freitag verloren die Eisbären zum DEL-Saisonauftakt klar mit 1:4 bei den Augsburger Panthern. Dabei hätte man das Spiel früh in die richtige Bahn lenken können. Denn in den ersten fünf Minuten hatten die Berliner ein doppeltes Überzahlspiel, welches man erneut kläglich verstreichen ließ. So gab man den Hausherren immer mehr Selbstvertrauen und diese münzten das in Tore um. Ein Doppelschlag innerhalb von 30 Sekunden sorgte für den 0:2-Rückstand in der 13. Spielminute.
Im Mitteldrittel war man statistisch gesehen die bessere Mannschaft, gab insgesamt 14 Torschüsse ab. Augsburg gab dagegen nur ganze zwei Torschüsse ab. Der Unterschied: Augsburg machte aus zwei Schüssen ein Tor, die Eisbären aus 14 Schüssen kein einziges Tor. Effektivität heißt das Zauberwort, welches die Eisbären an jenem Abend im Curt-Frenzel-Stadion nicht hatten.
Zwar schöpfte man im Schlussdrittel noch einmal Hoffnung nach dem Anschlusstreffer von Henry Haase, doch letztendlich hatten sich die Eisbären an diesem Abend auch nicht mehr verdient. Vor allem das Powerplay ließ im Spiel beim AEV zu Wünschen übrig, ließ man doch sechs Überzahlspiele ungenutzt. Doch die Eisbären sollten aus diesem Spiel ihre Lehren ziehen.

125px-Straubing_tigers_logoDenn am Sonntag sah man eine komplett andere Eisbären-Mannschaft beim Heimspiel-Auftakt gegen die Straubing Tigers. Nur zu Beginn tat man sich mit den defensiv eingestellten Niederbayern schwer. Doch mit zunehmender Spieldauer übernahm man die Spielkontrolle und spielte die Tigers mit teils wunderschönen Kombinationen schwindelig. Julian Talbot (PP) und Darin Olver sorgten für eine hoch verdiente 2:0-Führung nach 20 Minuten.
Im Mitteldrittel, welches zuletzt häufiger das schwache Drittel der Berliner war, erwischte man keinen guten Start. Bedingt durch ein Unterzahlspiel war man in der Anfangsphase den Niederbayern unterlegen. Straubing baute ordentlich Druck auf und kam immer wieder zum Abschluss. Doch Goalie Petri Vehanen war hellwach und stets zur Stelle. Mit seinen starken Paraden brachte er die Straubinger reihenweise zur Verzweiflung. Aber auch im Mitteldrittel übernahmen die Eisbären dann später die Spielkontrolle und bauten das Ergebnis durch zwei Tore von Petr Pohl (eins davon in Unterzahl) und Laurin Braun auf 5:0 aus.
Da wunderte es kaum einen, dass es die Eisbären im letzten Drittel deutlich ruhiger angehen ließen als in den beiden Dritteln zuvor. Man versuchte das Spiel konzentriert zu Ende zu spielen. Vorne zeigte man sich nur noch sehr selten, hinten versuchte man sicher zu stehen, was auch klappte. Doch einen Shut-out für Petri Vehanen gab es dann doch leider nicht. Andy Canzanello machte diesen in der 50. Spielminute kaputt.
Da müssen die Eisbären noch an ihrer Konzentration arbeiten, was auch Chefcoach Jeff Tomlinson weiß. Er meinte bei der anschließenden Pressekonferenz, dass es für die Eisbären auch eine Herausforderung sei, mit einer 5:0-Führung ins Schlussdrittel zu gehen. Damit muss du auch erst einmal umgehen können. Im Großen und Ganzen haben die Eisbären das gut gemeistert, mal abgesehen vom Gegentor.

Insgesamt kann man sagen, dass die Eisbären einen ordentlichen Saisonstart hingelegt haben und im Vergleich zu so manchem Konkurrenten auch bereits Punkte auf dem Konto haben. Man wird aus beiden Spielen seine Lehren ziehen und versuchen, in Zukunft noch besser zu sein.

Zu den beiden Neuzugängen, die bisher zum Einsatz kamen, kann man sagen, dass sie beide bereits in der DEL angekommen sind. Goalie Petri Vehanen zeigt mehrfach sein Können und Petr Pohl trifft das Tor wie er will. Beide haben sich schnell in die Mannschaft integriert und sind zudem sehr schnell zu Publikumslieblingen geworden. An den Beiden werden wir in Zukunft noch jede Menge Spaß haben.

Endlich wieder Eishockey!

Der nächste Finne: Eisbären verpflichten Stürmer Antti Miettinen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBei den Eisbären wird finnisch gesprochen. Am heutigen Montag gaben die Eisbären die Verpflichtung eines neuen Stürmers bekannt, welcher bereits am Sonntagabend als Gerücht die Runde machte. Stürmer Antti Miettinen wurde von den Eisbären Berlin unter Vertrag genommen. Der 34-jährige Finne wechselt vom CHL-Gegner der Berliner, HC Fribourg-Gottéron, in die Hauptstadt, wo er mit der Trikotnummer 21 auflaufen wird. In der vergangenen Saison absolvierte Miettinen für seinen ehemaligen Club Fribourg 34 Spiele, in denen er sieben Tore selbst erzielte und 15 weitere Treffer vorbereitete. In der NHL absolvierte er 563 Spiele für Dallas, Minnesota und Winnipeg.

Peter John Lee, Geschäftsführer der Eisbären, äußerte sich zu diesem Transfer wie folgt:

Wir brauchen in unserem Team mehr Erfahrung. Antti Miettinen wird uns auf diesem Gebiet weiterhelfen.

Gerade nach dem Ausfall von Florian Busch tut ein weiterer Stürmer den Eisbären sicherlich gut. Wenn gleich ich eher Handlungsbedarf in der Defensive gesehen hätte und auch nach wie vor sehe. Aber eine Lizenz ist ja noch frei und wer weiß, was Lee noch alles so plant.
Neben Lee meldete sich auch der Sportliche Leiter Stefan Ustorf zu Wort:

Antti Mietinen ist ein Stürmer, der sehr verantwortungsvoll spielt. Er wird uns in der Offensivarbeit, aber auch in der Defensive helfen.

Erfahrung bringt Antti Miettinen auf jeden Fall mit. Bei den Olympischen Spielen 2006 gewann er mit Finnland die Silbermedaille und bei den Olympischen Spielen 2010 die Bronzemedaille. Für sein Heimatland Finnland spielte er bei fünf Weltmeisterschaften mit, wo er 2006 die Bronzemedaille und 2007 die Silbermedaille gewann.

Ich persönlich freue mich auf den ersten Auftritt von Antti Miettinen im Trikot der Eisbären Berlin. Er wird der Mannschaft in der Offensive auf jeden Fall noch mehr Stärke geben. Und Goalie Petri Vehanen bekommt mit Miettinen gleich noch einen Landsmann im Team der Eisbären dazu.

Herzlich Willkommen beim geilsten Club der Welt, Antti Miettinen!

Petr Pohl: „Ich bin froh, dass wir gewonnen haben“

Petri Vehanen (Eisbären-Goalie/34 von 35 Straubinger Torschüssen pariert):

Es war nicht unser bestes Spiel in Augsburg. Das wissen wir alle. Umso wichtiger war es, dass wir heute eine gute Leistung gegen Straubing abrufen. Das haben wir auch gemacht. Es war eine konsequente und gute Leistung der Mannschaft und das über 60 Minuten. 

Petr Pohl (Eisbären-Stürmer/zweifacher Torschütze gegen Straubing):

Es fühlt sich gut an. Ich bin sehr froh, dass wir gewonnen haben. Ich bin immer sehr froh, wenn ich der Mannschaft helfen kann. 

Laurin Braun (Eisbären-Stürmer/Torschütze zum 4:0 gegen Straubing):

Wir wussten, dass in Augsburg einiges schief gelaufen ist. Das war kein guter Start für uns und wir wussten, dass wir das zu Hause wieder gut machen müssen. Und das haben wir gemacht. Wir haben super gespielt, es war eine gute Leistung. Pohl ist einfach heiß, der kann Tore schießen, der weiß, wie es geht.

Rob Wilson (Trainer der Straubing Tigers):

Wir hatten am Freitag ein sehr emotionales Spiel als Eröffnungsspiel. Die Eisbären haben heute sehr gut gespielt. Am Freitag haben sie unglücklicherweise relativ schlecht gespielt haben. Ich gehe ungerne ohne Punkte auf die lange Heimreise. 

Jeff Tomlinson (Trainer der Eisbären Berlin):

Unsere Leistung heute war generell gut. Ich mag diese Antwort auf das Freitagspiel, die Reaktion, die wir gezeigt haben. Das waren zwei verschiedene Spiele. Wir haben schöne Tore heraus gespielt. Für uns war es eine gute Reaktion. 

5:1 gegen Straubing: Neuzugänge sorgen für ersten Saisonsieg

logo_WBN_1415Ausgabe #4:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoNa bitte, es geht doch. Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag ihr erstes Saisonheimspiel gewonnen und feierten somit auch gleich den ersten Sieg in der neuen DEL-Saison. Vor 12.560 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof fegten die Hauptstädter die Straubing Tigers mit 5:1 (2:0, 3:0, 0:1) vom Eis. Die Eisbären zeigten also die richtige Antwort auf die 1:4-Niederlage vom Freitag in Augsburg, während Straubing den Aufwind vom 3:2-Sieg n.P. gegen Vizemeister Köln nicht mitnehmen konnte.

Chefcoach Jeff Tomlinson standen für die heutige Partie gegen die Niederbayern nur 16 Spieler zur Verfügung, weshalb er also nur mit drei Reihen agieren konnte. Youngster Jonas Schlenker war daher überzähliger Angreifer. Bei den Berlinern fehlten heute Florian Busch (Schulterverletzung), Mark Bell (Augeninfektion) sowie die Youngster Jonas Müller und John Koslowski, welche für Kooperationspartner Dresden im Einsatz waren. Im Tor stand wie bereits am Freitag Stammgoalie Petri Vehanen.

Die Eisbären bejubeln das 1:0 von Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Eisbären bejubeln das 1:0 von Julian Talbot. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins Spiel. Die Gäste aus Straubing waren sehr defensiv eingestellt, ließen die Eisbären kommen. Doch die Hausherren konnten damit zunächst nicht viel anfangen. Den ersten richtigen Warnschuss gab Sven Ziegler in der siebten Minute ab. Aber der Schuss hatte es in sich, denn der Puck ging an die Latte. Glück für Tigers-Goalie Jason Bacashihua. Fortan kamen die Berliner dann immer besser ins Spiel und immer wieder zu guten Chancen. André Rankel, Barry Tallackson und Julian Talbot scheiterten jedoch am Straubinger Goalie.
Doch in der elften Minute war dann auch der Straubinger Goalie machtlos. Constantin Braun hatte von der blauen Linie abgezogen, Bacashihua ließ nur prallen und Julian Talbot verwertete den Abpraller zur 1:0-Führung für die Berliner in Überzahl (11.). Der Treffer gab den Eisbären noch mehr Selbstvertrauen, sie spielten weiterhin sehr gutes Eishockey und zeigten sehenswerte Kombinationen im Drittel der Tigers. Es war klar, dass der nächste Treffer nicht lange auf sich warten lässt.
Diesmal war es Neuzugang Petr Pohl, der von der blauen Linie abgezogen hatte. Sein Schuss wurde vorm Tor geblockt, Darin Olver kam an die Scheibe und spielte Straubings Goalie Bacashihua eiskalt aus und hämmerte den Puck unter die Latte – 2:0 (17.). Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Drittelpause. Continue reading

Heim-Premiere gegen Straubing: Eisbären wollen den ersten Saisonsieg – Florian Busch fällt verletzt aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logoAm morgigen Sonntag bestreiten die Eisbären Berlin ihr erstes Heimspiel der neuen Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Zu Gast sind die Straubing Tigers, welche zum Saisonauftakt mit 3:2 n.P. Vizemeister Kölner Haie besiegten. Die Berliner hingegen verloren ihr Auftaktspiel bei den Augsburger Panthern klar und deutlich mit 1:4. Noch schlimmer als die Niederlage war aber der verletzungsbedingte Ausfall von Stürmer Florian Busch, welcher das Eis bereits nach vier Minuten verlassen musste. „Buschi“ zog sich eine Verletzung an der Schulter zu und wird nach Angaben der Eisbären wohl länger ausfallen. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson hatte dies bereits gestern Abend vermutet:

Es schaut nicht gut aus. Ich glaube, er wird länger fehlen.

Dadurch, dass man Verteidiger Alex Trivellato nach Dresden verliehen und Petr Pohl seinen deutschen Pass erhalten hat, sind derzeit noch zwei Lizenzen frei. Gut möglich also, dass die Verantwortlichen noch einmal auf dem Transfermarkt zuschlagen werden. Handlungsbedarf besteht nicht nur aufgrund der Verletzung von Busch. Denn vor allem in der Defensive sind die Defizite unübersehbar. Die Verteidigung ist sehr dünn besetzt und dazu leisten sich vor allem Leistungsträger wie Jimmy Sharrow und Casey Borer immer wieder haarsträubende Fehler, welche zu Chancen für die Gegner und im schlimmsten Fall zu Gegentoren führen.

Eine weitere Baustelle ist das Powerplay der Eisbären. Die Berliner waren einst gefürchtet in dieser Disziplin, doch in den letzten Jahren war das Überzahlspiel der Eisbären nicht mehr als ein laues Lüftchen. In Augsburg hatte man gestern sechs Überzahlspiele, keines davon konnte man nutzen. Im ersten Drittel hatte man sogar zwei Mann mehr auf dem Eis, aber auch daraus konnte man nichts machen.

Und morgen kommt mit Straubing ein Gegner, der sich in letzter Zeit zu einem echten Angstgegner entwickelt hat. In der vergangenen DEL-Saison gab es in vier Spielen nur einen Sieg für die Eisbären, diesen auch erst nach Penaltyschießen (3:2 in Berlin). Von den letzten zehn Spielen insgesamt gegen die Niederbayern konnten die Berliner nur drei gewinnen. Nur zwei der letzten fünf Heimspiele gegen die Tigers endeten mit einem Sieg für die Eisbären, allerdings nur einer nach regulärer Spielzeit. Dieser war aber recht deutlich, denn am 23.12.2012 fegten die Hauptstädter die Niederbayern mit 8:0 aus der Arena am Ostbahnhof. Ein solches Ergebnis werden wir morgen Nachmittag aber wohl kaum erleben. Aber mir persönlich würde ja schon ein Sieg reichen.

Personell gesehen fehlt Chefcoach Jeff Tomlinson morgen nur Stürmer Florian Busch. Alle anderen Spieler sind fit für das Duell gegen Straubing. Bei den Niederbayern ist lediglich der Einsatz von Stürmer Thomas Brandl fraglich. Ansonsten sind auch bei den Tigers alle Spieler an Board.

Los geht die Partie zwischen den Eisbären Berlin und den Straubing Tigers morgen Nachmittag um 14:30 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Fischer und Rohatsch.

1:4 – Eisbären verlieren zum Saisonauftakt in Augsburg – Florian Busch verletzt raus

150px-AEV_Panther_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas haben sich die Eisbären Berlin sicherlich ganz anders vorgestellt. Zum Saisonauftakt verloren die Hauptstädter bei den Augsburger Panthern deutlich mit 1:4 (0:2, 0:1, 1:1). Als ob das nicht schon schlimm genug wäre, mussten die Berliner auch noch den frühen Ausfall von Florian Busch verkraften. Der Stürmer verließ das Eis bereits nach vier Minuten verletzungsbedingt und wurde in die Kabine gebracht. Eine genaue Diagnose steht noch aus. Hoffen wir mal, dass es nicht zu schlimm ist. Auf jeden Fall wünschen wir Florian Busch gute Besserung.

Bei den Eisbären gaben in Augsburg Torhüter Petri Vehanen und Stürmer Petr Pohl ihr DEL-Debüt. Doch auch diese beiden Spieler konnten die Auftaktniederlage nicht verhindern. Bereits in den ersten fünf Minuten bot sich den Berlinern die große Chance zur Führung, als man zwei Mann mehr auf dem Eis hatte. Doch aus dieser guten Gelegenheit machten die Eisbären gar nichts. Fortan entwickelte sich eine sehr intensive Partie, in der es durchaus hitzig zur Sache ging. Erstmals Grund zum Jubeln hatten dann die Panther, welche nach 13 Minuten durch Ryan Bayda mit 1:0 in Führung gingen. 29 Sekunden nach dem Gegentreffer musste Jimmy Sharrow auf die Strafbank, was Augsburg sofort ausnutzte. Nur elf Sekunden brauchten die Augsburger, um in Überzahl zu treffen. Luigi Caporusso mit dem 2:0 (14.). Der AEV mit einem Doppelschlag, denn zwischen dem 1:0 und 2:0 lagen ganze 40 Sekunden. Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zur ersten Drittelpause.

Im Mittelrittel versuchten die Eisbären alles, um zurück ins Spiel zu finden. 14:2 zeigte die Schussstatistik nach dem Mitteldrittel an. Nur doof, wenn Augsburg einen seiner zwei Schüsse im Tore unterbringen konnte. Geschehen in Minute 27, als erneut Luigi Caporusso zur Stelle war – 3:0. In der Folgezeit vergaben Petr Pohl, Mark Bell und André Rankel gute Chancen. Somit mussten die Eisbären mit einem 0:3-Rückstand in die zweite Drittelpause gehen.

Im Schlussdrittel keimte noch einmal Hoffnung bei den Eisbären auf. Denn Henry Haase sorgte in der 44. Spielminute für den 3:1-Anschlusstreffer. Er sorgte damit also für das erste Eisbären-Tor der neuen Saison. Haase war zugleich auch der letzte Torschütze der Berliner in der vergangenen DEL-Saison. Doch die Hausherren sorgten Mitte des letzten Drittels für die endgültige Entscheidung. Braden Lamb mit dem Treffer zum 4:1 (50.). Dieser Gegentreffer nahm den Eisbären dann die letzte Hoffnung, hier doch noch etwas mitnehmen zu können. Somit blieb es am Ende beim verdienten 4:1 für Augsburg.