3:2 – Ganz wichtiger Sieg gegen Ingolstadt – Sebastian Elwing hält den Sieg fest

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Was für ein wichtiger Sieg: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am zweiten Weihnachtsfeiertag knapp gewonnen. Vor 12.700 Zuschauern in der O2 World setzten sich die Hauptstädter mit 3:2 (1:0, 2:1, 0:1) gegen den ERCI Ingolstadt durch und feierten damit im dritten Aufeinandertreffen mit den Schanzern in dieser Saison den dritten Sieg. Am Ende war der zuletzt vom Trainer so stark kritisierte Torhüter Sebastian Elwing der Matchwinner. Der Back-up der Berliner hielt am Ende dem Druck der Gäste stand und sicherte seiner Mannschaft somit die drei enorm wichtigen Punkte.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson, der vor Spielbeginn mit einigen Pfiffen begrüßt wurde, musste auf gleich sechs Spieler verzichten. Rob Zepp (Rippenprellung), Jens Baxmann (Kreuzbandriss), Thomas Supis (Gehirnerschütterung), André Rankel (Gehirnerschütterung), Julian Talbot (Innenbandteilruptur) und Mads Christensen (Gehirnerschütterung) standen dem Berliner Trainer nicht zur Verfügung. Dafür standen Sebastian Elwing, Dominik Gräubig (Back-up), Jonas Müller und Jonas Schlenker im Eisbären-Kader.

Im ersten Drittel sahen sich die Eisbären starken Gästen gegenüber. Ingolstadt hatte in den ersten 20 Minuten ein deutliches Chancenplus (12:5-Schüsse), scheiterte jedoch reihenweise am überragenden Sebastian Elwing im Eisbären-Tor. Die Eisbären versuchten, konzentriert zu Werke zu gehen. Diese Spielweise hielten sie auch

Eisbär Darin OLver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Eisbär Darin Olver gegen Ingolstadts Björn Barta beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sehr gut durch. Die Berliner verfielen vor dem Tor nicht in Hektik, suchten geduldig die Lücke. Und nach sieben Minuten hatte Shawn Lalonde diese Lücke gefunden. Einen sehenswerten Alleingang schloss der Berliner Verteidiger mit einem satten Handgelenkschuss eiskalt ab – 1:0. Lalonde hatte einfach mal abgezogen. Vor kurzem hätten die Berliner da wahrscheinlich noch lieber den Querpass gesucht, statt so wie Lalonde einfach abzuziehen. Doch Lalonde entschied sich gegen den Pass und für den Schuss, was ja am Ende auch erfolgreich war.
Der Führungstreffer gab den Hausherren Selbstvertrauen und sie versuchten immer wieder, Ingolstadt in deren Drittel zu drängen. Ingolstadt blieb bei seinen Angriffen weiterhin gefährlich und hatte in Unterzahl die große Chance zum Ausgleich. Darin Olver konnte einen Ingolstädter nur per Haken stoppen, die beiden Hauptschiedsrichter entschieden folgerichtig auf Penalty, welchen jedoch Sebastian Elwing parieren konnte (14.).
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht mehr und so gingen die Eisbären mit einer knappen und durchaus glücklichen 1:0-Führung in die Kabine. Continue reading

Heute Heimspiel gegen Ingolstadt: Ein Sieg muss her – Sechs Spieler fallen aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht am heutigen zweiten Weihnachtsfeiertag ein sehr schweres Heimspiel an. Um 18:30 Uhr gastiert der ERC Ingolstadt in der Arena am Ostbahnhof. Ein „Sechs-Punkte-Spiel“ für die Hauptstädter, denn wenn man heute gegen den ERCI verliert, kann man Platz Sechs und die damit verbundene direkte Qualifikation für das Play-Off-Viertelfinale wohl abschreiben. Denn aktuell haben die Neuntplatzierten Berliner zwölf Punkte Rückstand auf den Sechstplatzierten Ingolstadt. Verlieren ist also heute Abend verboten.

Doch wie bereits erwähnt, wird das ein sehr schweres Spiel für die Mannen von Coach Jeff Tomlinson. Zum Einen, weil Ingolstadt eine sehr starke Mannschaft hat und in dieser Saison bisher überzeugen konnte. Zum Anderen, weil die Personalsorgen der Berliner nach dem European-Trophy-Finalturnier noch größer geworden sind. Für das „Red Bulls Salute“ standen bereits Verteidiger Jens Baxmann (Kreuzbandriss) und Kapitän André Rankel (Gehirnerschütterung) nicht zur Verfügung. Beim Europapokal-Wochenende hat es nun auch Torhüter Rob Zepp (Rippenprellung), Verteidiger Thomas Supis (Gehirnerschütterung) sowie die Stürmer Julian Talbot (Innenbandteilruptur) und Mads Christensen (Gehirnerschütterung) erwischt. Somit fallen also für das wichtige Spiel gegen die Schanzer gleich sechs Spieler aus.

Immerhin haben sich die angeschlagenen Spieler Darin Olver, Kris Sparre, Mark Bell, Daniel Weiß und Casey Borer fit gemeldet. Eisbären-Coach Jeff Tomlinson sagte zur aktuellen Personalsituation:

Wir müssen jetzt als Team enger zusammenrücken.

Im Tor wird somit auch heute wieder Sebastian Elwing stehen. Hoffen wir, dass er seinem Trainer zeigen kann, wie stark er wirklich ist. Denn vor kurzem hatte Tomlinson ja einen großen Unterschied zwischen Stammgoalie Rob Zepp und Back-up Sebastian Elwing gesehen. Als Back-up wird heute Youngster Dominik Gräubig auf der Bank sitzen.
In der Verteidigung wird Youngster Jonas Müller aushelfen und im Sturm wurde Youngster Jonas Schlenker in den Kader berufen.

Um Ingolstadt schlagen zu können, bedarf es einer deutlichen Leistungssteigerung. Die noch vorhandenen Leistungsträger müssen die jungen Spieler führen und gleichzeitig mehr als 100 Prozent geben, um die Ausfälle der anderen Spieler zu kompensieren. Keine leichte Aufgabe gegen so einen Gegner wie Ingolstadt. Doch da muss die Mannschaft nun durch.

Wenn etwas Hoffnung macht auf einen Eisbären-Sieg, dann ist es der Blick in die Statistik. Denn da haben die Eisbären in dieser Saison bisher beide Aufeinandertreffen gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. In der Saturn-Arena setzten sich die Eisbären knapp mit 3:2 durch, in der O2 World feierte man einen souveränen 6:3-Sieg. Dass heute Sieg Nummer Drei gegen den ERCI folgt, wage ich stark zu bezweifeln.

Ingolstadt hat am vergangenen Wochenende zwei wichtige Siege feiern können. In Krefeld gewann man mit 4:3 n.V. und gegen Hamburg setzte sich der ERCI mit 3:2 durch. Zwei Siege gegen die direkte Konkurrenz also. Allgemein war Ingolstadt zuletzt sehr stark, gewann sechs der letzten acht Ligaspiele. Darunter waren auch zwei Siege gegen die Adler aus Mannheim (2:1/5:1). Die Eisbären sollten also gewarnt sein.

Los geht es in der Berliner O2 World um 18:30 Uhr, Hauptschiedsrichter sind die Herren Aicher und Schimm.

Der Eisbären-Kader für das Spiel gegen den ERC Ingolstadt:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Dominik Gräubig

Verteidiger:

Constantin Braun, Casey Borer, Henry Haase, Frank Hördler, Shawn Lalonde, Jonas Müller, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Mark Bell, Laurin Braun, Florian Busch, Matt Foy, T.J. Mulock, Darin Olver, Jonas Schlenker, Vincent Schlenker, Kris Sparre, Barry Tallackson, Daniel Weiß

Red Bulls Salute: Titelgewinn klar verpasst – Dafür füllt sich nun das Eisbären-Lazarett – Fazit zur Leistung beim Finalturnier

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgVor Beginn des European-Trophy-Finalturnieres waren die Hoffnungen der Eisbären Berlin auf den Turniersieg in der eigenen Arena groß. Man wollte den Heimvorteil nutzen, um die European Trophy nach 2010 zum zweiten Mal zu gewinnen. Doch daraus sollte nichts werden. Dieser Traum war bereits am Freitagabend nach dem ersten Spiel gegen Färjestads BK (0:4) geplatzt. Zwar konnte man das Red Bulls Salute mit einem 4:3-Sieg gegen Frölunda Indians Göteborg abschließen, aber das Turnier bleibt dennoch in sehr schlechter Erinnerung. Und das nicht nur wegen der sportlichen Leistung. Denn aus dem European-Trophy-Finalturnier haben die Eisbären gleich sechs verletzte Spieler mitgebracht. Das Lazarett der Hauptstädter füllt sich.

Vor dem Finalturnier am vergangenen Wochenende fielen bereits Jens Baxmann (Kreuzbandriss), André Rankel und Darin Olver (beide Gehirnerschütterung) aus. Am Wochenende kamen Rob Zepp (Rippenprellung), Julian Talbot (Verdacht auf Innenbandanriss), Mads Christensen (Verdacht auf Gehirnerschütterung), Kris Sparre (Kopf), Mark Bell (Schnittwunde) und Casey Borer (Prellung) neu ins Lazarett hinzu. Dazu brach Daniel Weiß das heutige Training ab (Prellung), Thomas Supis hat sich bei einem Einsatz für Dresden wohl möglich eine Gehirnerschütterung zugezogen. Damit sind gleich elf (!!!) Eisbären-Spieler angeschlagen oder verletzt. Da kommt die Frage auf, wer beim Heimspiel am Donnerstag gegen den ERC Ingolstadt (18:30 Uhr/O2 World) überhaupt auflaufen kann?

Die Personalsorgen der Eisbären Berlin werden also ausgerechnet jetzt immer größer. Der Hauptstadtclub spielt bisher keine gute Saison, bangt um die direkte Play-Off-Qualifikation. Platz Sechs ist aktuell zwölf Punkte entfernt. In Berlin muss man daher erst einmal nach unten schauen und zusehen, dass man wenigstens die Pre-Play-Offs sicher erreicht und dort dann, wenn möglich, auch sich das Heimrecht sichert. Was angesichts der angespannten Personalsituation mehr als schwierig werden dürfte. Denn wie lange die oben genannten Spieler ausfallen werden, ist noch nicht bekannt. Manager Peter John Lee muss also dringend nach Verstärkungen suchen. Doch die Frage wird sein, was der Transfermarkt jetzt noch her gibt und ob überhaupt ein Spieler dabei ist, der unserer jungen Mannschaft in dieser Phase weiter helfen kann.

Dass die Eisbären neue Spieler benötigen, hat das Wochenende einmal mehr gezeigt. Und da rede ich nicht von einem neuen Torhüter, wie ihn Coach Jeff Tomlinson fordert, falls Stammkeeper Rob Zepp langfristig ausfallen sollte. Denn für Tomlinson ist „der Leistungs-Unterschied zwischen Zepp und Sebastian Elwing ist schon deutlich.“Mit dieser Aussage hat Jeff Tomlinson auch noch die letzten Fans vergrault, die ihn gegenüber der anderen Fans immer verteidigt hatten. Der Großteil der Eisbären-Fans fordert vehement den Rauswurf des Eisbären-Trainers. Mit der Aussage über Elwing hat sich Jeff Tomlinson endgültig ins Aus geschossen.

Auch bei mir hat der Trainer nun keinen guten Stand mehr. Ich habe ihn auch lange verteidigt, habe immer wieder gesagt, dass er von Beginn an gesagt hat, er brauche drei Jahre, um hier erfolgreich zu sein. Mag sein, dass er auch einen Plan hat. Nur erkennen tue ich diesen nicht und die Mannschaft scheint mir fast so, als ob sie den Plan von Tomlinson auch nicht versteht. Nach den zuletzt gezeigten Leistungen kommt mir die Frage, ob Tomlinson die Spieler überhaupt noch erreicht. Auf dem Eis rennen einige Spieler ihre eigentlichen Form meilenweit hinterher. Es gibt in dieser Saison eigentlich keinen Spieler (Ausnahme Rob Zepp), der auch nur annähernd seine Leistung bringt. Es scheint fast so, als ob die Spieler nicht wirklich viel Respekt vor Jeff Tomlinson haben. Anders sind die gezeigten Leistungen nicht zu erklären.

Sehr oft schlitterten die Spieler in dieser Saison schon ideen- und lustlos über das Eis, zeigten keinen Einsatz, keinen Siegeswillen. Zu oft ist die Mannschaft in dieser Saison nach einem Gegentor schon auseinander gefallen und hat sich aufgegeben. Bestes Beispiel war das Spiel am Freitag gegen Färjestads BK. Den Schweden war man in allen Belangen hoffnungslos unterlegen. Hatte man bis zum 0:1 noch halbwegs versucht, dagegen zu halten, stellte man den Spielbetrieb und den Kampf nach dem 0:1 ein und ergab sich seinem Schicksal. Spielt so eine Mannschaft, die diesen European-Trophy-Pokal gewinnen will? Nein! Im Spiel gegen Färjestad sah man einen deutlichen Klassenunterschied.

Etwas besser war da schon das Spiel gegen Frölunda, welches man ja auch gewinnen konnte. Da tat man sich zwar auch sehr lange schwer, lag wieder mit 0:1 hinten, doch im Vergleich zum Färjestad-Spiel habe ich hier eine Mannschaft gesehen, die wenigstens Siegeswillen gezeigt hat und am Ende das Spiel auch gewonnen hat. Wenn gleich ich Göteborg in dem Spiel stärker fand als die Eisbären. Die Berliner haben nur diesmal ihre Chancen eiskalt genutzt, statt vor dem Tor ins komplitzierte zu verfallen.

Dennoch darf der Sieg gegen Göteborg nicht über die Leistung der Mannschaft hinweg täuschen. Denn die spielerischen Probleme der Mannschaft bleiben bestehen. Die Defensive leistet sich nach wie vor den ein oder anderen Patzer, nach vorne versucht man es zu schön zu spielen statt einfach mal den Abschluss aus nahezu jeder Position zu suchen. Und dann fehlt mir bei unseren Jungs der unbändige Wille, Spiele auch nach einem Rückstand zu gewinnen. Allgemein fehlt es mir bei unserer Mannschaft in dieser Saison bisher eigentlich fast an allem, was sie in den letzten Jahren ausgemacht hat. Von der einst so gefürchteten Offensive ist nicht mehr viel zu sehen. Die ist eher zu einem lauen Lüftchen geworden. Das einst so gefürchtete Powerplay wird immer harmloser. Den Ruf als Deutschlands bestes Eishockey-Team sind die Hauptstädter vorerst los.

Nur warum ist das so, warum sind die Eisbären so schlecht? Der Meisterkader ist im Großen und Ganzen zusammen geblieben. Die Spieler wissen, wie man Eishockey spielt. Entweder die Spieler sind satt oder aber sie kommen mit der Spielweise von Jeff Tomlinson nicht zu Recht. Ich schätze mal, es ist eine Mischung aus Beiden. Bei dem ein oder anderen Spieler wird sich nach den ganzen Meisterschaften in den letzten Jahren ein Sättigungsgefühl eingestellt haben. Der unbedingte Wille, die Meisterschaft zu gewinnen, sehe ich derzeit bei keinem Spieler. Gut, in der DEL-Hauptrunde geht es eigentlich auch um rein gar nichts, erst in den Play-Offs geht die Saison so richtig los. Nur wenn die Eisbären nicht langsam anfangen, konstant zu punkten, wird die direkte Play-Off-Qualifikation immer unwahrscheinlicher und auch die Pre-Play-Off-Teilnahme wäre dann meiner Meinung nach in Gefahr.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich zusammen setzen und darüber diskutieren, was sie wollen. Das Ziel der Eisbären ist eigentlich immer Platz Eins nach der Hauptrunde und am Ende der Play-Offs der Meistertitel. Ist dieses Ziel mit Jeff Tomlinson überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit dem vorhanden Spielerpersonal überhaupt möglich? Ist dieses Ziel mit der Einstellung der Spieler überhaupt möglich? Meine Antwort: Ein klares Nein!

Wenn sich bei den Eisbären Berlin in den nächsten Tagen/Wochen nichts ändert, sehe ich für diese Saison schwarz. Dann wird man nicht einmal die Pre-Play-Offs erreichen. Mit den bisher gezeigten Leistungen kann man mit der Konkurrenz aus Köln, Hamburg oder Mannheim definitiv nicht mithalten. Die Eisbären befinden sich in einer sehr schwierigen Phase, nur anscheind hat man das bei den Verantwortlichen noch nicht registriert. Bei denen hofft man anscheinend noch auf ein Wunder.

Red Bulls Salute: 0:4-Niederlage gegen Färjestads BK – Torhüter Rob Zepp verletzt

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Der Traum vom Gewinn der European Trophy in der eigenen Arena ist für die Eisbären Berlin bereits nach dem ersten Spiel beim „Red Bulls Salute“ geplatzt. Vor der enttäuschenden Kulisse von nur 3.900 Zuschauern in der Berliner O2 World unterlagen die Hauptstädter Färjstads BK klar und deutlich mit 0:4 (0:0, 0:3, 0:1). Damit haben die Eisbären keine Chance mehr auf das Erreichen des Endspiels am Sonntagabend, denn Färjestad fuhr bereits den zweiten Sieg ein und wird nun auf JYP aus Finnland im Finale treffen. JYP gewann am späten Nachmittag mit 3:2 n.P. gegen Titelverteidiger Lulea und feierte dabei ebenfalls den zweiten Sieg im zweiten Spiel.

Die Niederlage haben sich die Eisbären Berlin aber klar selbst zuzuschreiben. Die Leistung der gesamten Mannschaft war in diesem Spiel einfach nur schlecht. Vor dem Turnier hatten die Spieler große Töne gespuckt, von wegen man wolle den Pokal in der eigenen Arena gewinnen und Europa aufmischen. Davon war heute wenn überhaupt nur im ersten Drittel etwas zu sehen und das dann auch nur in Ansätzen.

Die Gäste aus Schweden begannen die Partie sehr druckvoll und setzten die Eisbären sofort unter Druck. Wer gedacht hätte, dass die Berliner ja spritziger sein müssten als Färjestad, da die ja ein Tag zuvor bereits ein Spiel hatten, sah sich getäuscht. Denn die Mannschaft von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson war den Hauptstädtern in nahezu allen Belangen überlegen. Bereits in der fünfte Minute hätte Färjestad in Führung gehen können, doch da stand noch der Pfosten im Weg.
Die Eisbären taten sich schwer gegen die Schweden, brauchten eine Weile, bis sie sich auch Chancen erspielen konnten. In der 14. Spielminute hatte Shawn Lalonde in Überzahl die beste Chance, doch auch sein Schuss traf nur den Pfosten.
Knapp drei Minuten vor dem Ende des ersten Drittels gab es dann eine Schrecksekunde für die Eisbären. Milan Gulas von Färjestad wurde von einem Eisbären-Spieler in den Torraum gecheckt, Gulas riss dabei Rob Zepp mit um. Der Stammgoalie der Eisbären verletzte sich bei dieser Situation und musste mit einer Rippenprellung das Eis verlassen. Back-up Sebastian Elwing kam für „Zepper“ ins Tor.
Mehr passierte dann im Auftaktdrittel nicht und somit ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen.

Das Mitteldrittel begann für die Hausherren dann gleich mit einer weiteren Schrecksekunde. Diesmal aber in Form eines Gegentores. Milan Gulas schloss einen Konter eiskalt ab – 0:1 nach 40 Sekunden im zweiten Drittel.
Dieser frühe Gegentreffer schockte die Eisbären, während er Färjestad neues Selbstvertrauen gab. Die Schweden erspielten sich nun richtig gute Chancen, immer wieder stand Sebastian Elwing im Mittelpunkt.
Leider stand nicht nur der Eisbären-Goalie im Mittelpunkt sondern auch die Hauptschiedsrichter. Diese hatten das Spiel im Mitteldrittel nun überhaupt nicht mehr im Griff und pfiffen nur noch sehr einseitig – gegen die Eisbären. Kein Wunder, dass am Ende zwei weitere Treffer in doppelter Überzahl für die Schweden fielen. Zunächst konnte Milan Gulas auf 2:0 erhöhen (32.), ehe Per Aslund das 3:0 nachlegen konnte (38.).
Das 3:0 hatte Julian Talbot schon gar nicht mehr mitbekommen. Der Eisbären-Angreifer sollte wegen eines Hohen Stocks in die Kühlbox, sah das jedoch nicht wirklich ein und ließ sich dann auch noch von Färjestad-Spieler Berglund zu einem Stockstich hinreißen. Dass dieser unnötig war, weiß Talbot wahrscheinlich selbst, jedoch war er gefrustet, weil eigentlich auch Berglund eine Strafe im Zweikampf zuvor verdient gehabt hätte. Berglund bekam jedoch nur eine Disziplinarstrafe wegen Provozierens, was ihm aber sichtlich nicht gefiel.
Die nächste sehr merkwürdige Entscheidung gab es knapp zwei Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels, als es ein Handgemenge zwischen Mark Bell und einem Färjestad-Spieler gab. Bell bekam die Faust vom Färjestad-Spieler ins Gesicht. Das hatten die beiden Hauptschiedsrichter aber wohl übersehen. Bell machte sie darauf aufmerksam, zeigte den Beiden was passiert war, in dem er einem Gegenspieler die Faust ins Gesicht hielt, was die Beiden Hauptschiedsrichter jedoch als übertriebene Härte ansahen und Bell für zwei Minuten auf die Strafbank schickten. Eine sehr krasse Fehlentscheidung, denn wenn schon denn schon hätten sie beide Spieler rausstellen müssen aber nicht nur Bell allein. Und eigentlich auch nur den schwedischen Spieler, da dieser Bell ins Gesicht schlug.
Beim Stand von 0:3 blieb es dann bis zum Ende des Mitteldrittels.

An eine Wende im Schlussdrittel hatte von uns Eisbären-Fans keiner mehr so wirklich geglaubt, also machte man das Beste aus dem Spiel. Man feierte sich einfach selbst. Was willste auch machen, wenn die Jungs auf dem Eis keine wirkliche Gegenwehr mehr gezeigt haben. Immer wieder hatte Färjestad provozieren wollen, nie gingen die Eisbären darauf ein. Es war kein Aufbäumen mehr zu sehen, es war kein Siegeswille zu sehen, von dem man vor dem Turnier so groß gesprochen hatte. Man schlitterte irgendwie nur noch lustlos über das Eis und hoffte wahrscheinlich auf ein schnelles Ende.
Doch vorher mussten die Berliner Spieler noch das 0:4 über sich ergehen lassen. Jack Connolly hatte in der 48. Spielminute eingenetzt. Uns war das längst egal gewesen, sollten sie doch machen was sie wollten. Verlieren kann man immer mal ein Spiel, jedoch sollte man dann schon mit Anstand verlieren und Leistung zeigen, die hat mir jedoch spätestens ab dem 0:1 bei sehr vielen Spielern gefehlt (u.a. Busch, Sharrow, Tallackson, Sparre, usw.).
Beim 0:4 blieb es am Ende und so feierte Färjestads BK den verdienten und mühelosen Sieg gegen eine am Ende harmlose Eisbären-Mannschaft.

Die Verantwortlichen der Eisbären Berlin sollten sich so langsam aber sicher mal so ihre Gedanken machen. Erstens über den fehlenden Zuschauerzuspruch für das „Red Bulls Salute“, was sicherlich auch mit an der Leistung der Mannschaft im bisherigen Saisonverlauf liegt. Zweitens über die Leistung der eigenen Mannschaft, die es in dieser Saison einfach nicht schafft, mal mehrere Spiele hintereinander zu überzeugen und mal endlich Konstanz rein bekommt. Da rennen sehr viele Spieler diese Saison ihre eigenen Leistung meilenweit hinterher. Lustlosigkeit kann man diesen Spieler definitiv vorwerfen. Das Management sollte sich überlegen, ob es Sinn macht, mit dem vorhanden Kader den Rest der DEL-Saison anzugehen oder aber ob man nicht vielleicht doch noch einmal auf dem Transfermarkt nachlegen soll?
Und auch wenn ich einer bin, der Trainer Jeff Tomlinson immer ein wenig in Schutz genommen hat. So langsam muss auch er sich fragen, ob er die Mannschaft überhaupt noch erreicht. Lustlose Auftritte haben wir diese Saison nun schon öfters gesehen. Ein Trainer, der seine Mannschaft anscheinend nicht wach rütteln will, wenn es nicht läuft, brauchen wir nicht. An allem ist „Tommer“ sicherlich nicht schuld, denn letztlich sind es die Spieler, die auf dem Eis die Leistung bringen müssen, sie aber nur selten bringen. Anderseits muss der Trainer auch mal dazwischen gehen, wenn ihm etwas nicht passt. Es scheint fast so, als ob es nur noch eine Frage der Zeit ist, bis Jeff Tomlinson vor die Tür gesetzt wird. So schade es für ihn wäre, so besser wäre es wohl für die Eisbären Berlin und deren Saisonziele.

Red Bulls Salute: Eisbären morgen gegen Färjestad – Darin Olver fällt aus

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas lang ersehnte Finalturnier der European Trophy, das so genannte „Red Bulls Salute“, läuft seit einer guten halben Stunde. Doch die Eisbären Berlin greifen erst morgen Abend in das Finalturnier ein. Der Gastgeber trifft in der O2 World um 20:30 Uhr auf Färjestads BK aus Schweden. Die treffen bereits heute Abend in ihrem ersten Gruppenspiel auf den Ligakonkurrenten Fölunda Indians Göteborg. Auf Göteborg treffen unsere Jungs dann am Samstagabend um 20:30 Uhr.

Das Finalturnier der European Trophy kommt für die Hauptstädter vielleicht gerade zu richtigen Zeit. In der Deutschen Eishockey Liga (DEL) laufen die Eisbären in dieser Saison bisher den eigenen Ansprüchen und Erwartungen hinter her, stehen aktuell nur auf dem neunten Platz. Eine Siegesserie will bisher nicht so wirklich gelingen. Mehr als drei Siege am Stück gab es bisher nicht. Auch spielerisch hat die Mannschaft von Coach Jeff Tomlinson noch genug Luft nach oben.

Vielleicht hilft den Eisbären ja nun dieses europäische Turnier, in dem es um den letztmaligen Gewinn des European-Trophy-Pokals geht. Diesen gewannen die Berliner bei der ersten Auflage der Trophy 2010 und wollen nun natürlich auch das letzte Team sein, welches den begehrten Pokal gewinnt. Die Spieler sind heiß, sie wollen das Finalturnier in eigener Halle gewinnen. Auch Trainer Jeff Tomlinson freut sich auf das Eishockey-Event des Jahres:

Die Jungs freuen sich auf diese Spiele. Sich mit den besten in Europa zu messen, das kann einfach nur Spaß machen. Da will jeder zeigen, was er drauf hat. Die Jungs wollen alle immer lieber spielen als trainieren.

Der morgige Gegner der Eisbären Berlin, Färjestads BK, hat in der Vorrunde die West Division mit 19 Punkten souverän gewonnen. 22 Tore erzielte die von Ex-Eisbären-Verteidiger Leif Carlsson trainierte Mannschaft, 14 Gegentreffer ließen die Schweden nur zu. Leicht werden es die Eisbären gegen den neunfachen schwedischen Meister (letztmals 2011) also nicht haben.
Doch wenn den Eisbären etwas Hoffnung machen sollte, ist es der Fakt, dass auch Färjestad bisher keine wirklich so gute Saison spielt. Genau wie die Eisbären in Deutschland belegt Färjestad in Schweden nur den neunten Platz. Beide Mannschaften wollen also beim Finalturnier der European Trophy neues Selbstvertrauen für den Liga-Endspurt sammeln.

Färjestad reist mit dem Ex-Mannheimer Shawn Belle an. Die Schweden haben einige gute Spieler in ihren Reihen – u.a. Rickard Wallin, Ole-Kristian Tollefsen oder Anders Bastiansen. Im Powerplay ist die Mannschaft von Leif Carlsson sehr gefährlich, da müssen die Eisbären aufpassen.

Für das Red Bulls Salute plagen Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson Personalsorgen. Neben Verteidiger Jens Baxmann (Kreuz- und Innenbandriss – fällt bis Saisonende aus) und Kapitän André Rankel (Schädel-Hirn-Trauma) fällt nun auch Stürmer Darin Olver für unbestimmte Zeit aus. Olver zog sich am Sonntag beim Spiel in Nürnberg nach einem Check eine Gehirnerschütterung zu.

Noch 2 Tage bis zum Red Bulls Salute: Titelverteidiger Lulea Favorit – Eisbären angriffslustig

Nur noch zwei Tage, dann beginnt hier bei uns in der Hauptstadt das Finalturnier der diesjährigen European Trophy. Beim so genannten „Red Bulls Salute“ treten sechs Mannschaften in zwei Dreier-Gruppen an. Die beiden Gruppensieger bestreiten dann am Sonntagabend in der Berliner O2 World das große Finale um den Pokal der European Trophy. Es wird das letzte Spiel der European Trophy sein, denn im nächsten Jahr startet ja im August die Champions Hockey League (CHL), der Nachfolger der European Trophy.

Ab Donnerstag kämpfen Gastgeber Eisbären Berlin, Titelverteidiger Lulea Hockey (Schweden), Färjestads BK (Schweden), Frölunda Indians Göteborg (Schweden), Djurgarden Stockholm (Schweden) und JYP HT Jyväskylä um den Trophy-Pokal. Für viele Experten geht der Titelverteidiger Lulea Hockey als Favorit in das „Red Bulls Salute“. Die Schweden schlossen die North Division souverän mit 19 Punkten als Gruppenerster ab.

Lulea Hockey gilt als enorm laufstark und verfügt zudem über eine starke Defensive. Dazu kommen zwei starke Special Teams, in Über- und Unterzahl ist Lulea sehr stark. Der Turniersieg wird wohl nur über den Titelverteidiger gehen. Aktuell belegt Lulea in der heimischen Liga Platz Drei.

Mit auf der Rechnung haben sollte man aber auch Frölunda Indians Göteborg und Färjestads BK. Diese beiden Mannschaften belegten in der West Division die Plätze Eins und Zwei. Färjestad verlor nur eine einzige Partie und sicherte sich mit fünf Punkten Vorsprung den Gruppensieg. Nach einer starken Vorrunde in der European Trophy läuft es für Färjestad in der Liga aber derzeit nicht so gut, aktuell steht man auf Platz Neun. Vor allem im Powerplay hat Färjestads BK seine Stärken.

Göteborg spielt in der heimischen Liga trotz eines Umbruches und vielen jungen, talentierten Spielern eine bessere Saison als zuvor erwartet. Aktuell steht Frölunda auf dem zweiten Platz. Göteborg verfügt sowohl über eine starke Offensive und Defensive. Bezeichnend dafür die Vorrunde, als Göteburg 32 Treffer erzielte und nur 17 Gegentreffer kassierte.

Außenseiterchancen haben JYP HT Jyväskylä und Djurgarden Stockholm. JYP setzte sich mit 19 Punkten in der South Division durch, Stockholm mit 18 Punkten in der East Division. JYP wurde 2008 und 2012 finnischer Meister und steht aktuell auf dem vierten Platz. Die Mannschaft spielt sehr diszipliniert, kassiert wenig Strafzeiten und verfügt über eine gut organisierte Spielweise. Allerdings ist das Powerplay das große Manko der Finnen.

Der schwedische Rekordmeister Stockholm (16 Titel) hat die große Zeiten längst hinter sich, spielt derzeit nur noch in der zweiten schwedischen Liga, wo man aktuell den fünften Platz belegt. Von diesem Team wird man beim Finalturnier der European Trophy nicht viel erwarten, was vielleicht ein Vorteil sein kann. Denn auch in der Vorrunde hatte man dem Team aus Stockholm nicht viel zugetraut und am Ende wurde sie überraschend Sieger der East Division.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuch der Gastgeber geht als Außenseiter in das „Red Bulls Salute“. Die Eisbären Berlin stehen nur im Finalturnier, weil man als Ausrichter gesetzt war. Sportlich hätte man als Vorletzter der North Division das Finalturnier deutlich verpasst. In der heimischen Liga hinkt man den eigenen Erwartungen als Neunter deutlich hinter her. Mehr als drei Siege am Stück gelangen in dieser DEL-Saison noch nicht. Es fehlt die nötige Konstanz bei den Berlinern, mal dominiert man ein Spiel und erspielt sich viele Chancen, welche man dann auch nutzt. Aber dann gibt es auch die Spiele, wo man im Angriff verzweifelt, wo der Mannschaft dann die nötigen Ideen fehlen. Gegen Mannschaften, die in etwa so spielen wie die Eisbären (offensiv), tut man sich leichter als gegen defensiv eingestellte Mannschaften. Da beißt man sich bisher meistens die Zähne aus. Dennoch zeigt sich Youngster Alex Trivellato angriffslustig. Gegenüber der Eishockey News (aktuelle Ausgabe Nr. 51 vom 17.12.2013) sagte er:

Das Red Bulls Salute als Finalturnier hier in Berlin auszutragen, ist eine besondere Ehre. Und natürlich wollen wir uns hier auch besonders gut schlagen – um Europas Meister zu werden.“

2B790336Uns steht also ein sehr interessantes Eishockey-Wochenende bevor. Sieben Spiele in vier Tagen. Am Donnerstag macht die Partie zwischen Stockholm und JYP den Anfang (17:00 Uhr). Am Abend folgt dann noch die Partie zwischen Färjestad und Göteborg (20:30 Uhr). Diese beiden Spiele finden im altehrwürdigen Wellblechpalast statt.
Am Freitag greifen dann auch Gastgeber Berlin und Titelverteidiger Lulea in das Turnier ein. Lulea spielt um 17:00 Uhr gegen JYP, die Eisbären um 20:30 Uhr gegen Färjestad (live bei Servus TV). Am Samstag trifft Lulea dann um 17:00 Uhr auf Stockholm, während die Eisbären am Abend ab 20:30 Uhr auf Göteborg treffen (live bei Servus TV). Das Finale (live bei Servus TV) findet am Sonntagabend um 20:15 Uhr statt. Die Spiele ab Freitag finden alle in der Berliner O2 World statt.

1:5: Eisbären kommen in Nürnberg unter die Räder – Siegesserie beendet

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag ihr Auswärtsspiel bei den Thomas Sabo Ice Tigers klar mit 1:5 (0:1, 1:2, 0:2) verloren. Damit endete die drei Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären Berlin. Es bleibt also dabei, mehr als drei Siege nacheinander sind in dieser Saison nicht möglich. Dabei hat man nicht einmal schlecht gespielt beim Tabellenzweiten der Deutschen Eishockey Liga (DEL), doch wenn man vorne seine vielen Chancen nicht nutzt, darf man sich nicht wundern, wenn man am Ende das Spiel verliert. Die Generalprobe für das Finalturnier der European Trophy ist damit also verpatzt. Am Freitag treffen die Eisbären im Rahmen des Red Bulls Salute in der Berliner O2 World auf Färjestads BK (20:30 Uhr).

Das Spiel in der Arena Nürnberger Versicherung begann gleich mit einem schnellen Tor der Franken. Neuzugang Matt Hussey brachte Nürnberg in seinem ersten Heimspiel mit 1:0 in Führung (4.). Es war ein Powerplaytor, Darin Olver saß wegen Stockschlags, Nürnberg nutzte diese Überzahl nach nur 19 Sekunden aus.
Nürberg nach dem Führungstreffer nun mit neuem Selbstvertrauen, drückte ordentlich auf das Tempo und setzte die Eisbären richtig unter Druck, doch an Eisbären-Goalie Rob Zepp war kein vorbeikommen.
Die Eisbären kamen erst Mitte des ersten Drittels besser ins Spiel, aber Darin Olver und Julian Talbot scheiterten an Tyler Weiman im Nürnberger Tor. Auch danach die Berliner mit weiteren guten Chancen, aber im Abschluss fehlte das nötige Glück.
Fünf Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels hatten die Hausherren die Riesenchance zum 2:0, 38 Sekunden waren die Franken mit zwei Mann mehr auf dem Eis, doch die Berliner überstanden diese brenzlige Situation schadlos. Somit blieb es beim 1:0 für Nürnberg nach 20 Minuten. Die Eisbären nahmen in diesem ersten Drittel eindeutig zu viele Strafzeiten, 18 Minuten für die Hauptstädter, keine einzige Strafe für die Franken.

Zu Beginn des Mitteldrittels hatten zunächst die Nürnberger richtig gute Chancen, kurz darauf aber auch die Eisbären. Doch Tore sollten aus diesen Situationen nicht entstehen. Die Eisbären übernahmen nun die Kontrolle über das Spiel und setzten die Franken gehörig unter Druck, nahmen Nürnbergs Goalie Tyler Weiman unter Dauerbeschuss, aber es blieb dabei, dass der Puck einfach nicht ins Tor gehen wollte. Dabei wäre der Ausgleich zu diesem Zeitpunkt verdient gewesen. Nürnberg war froh, als dann das Power-Break sie vom Dauer-Druck der Eisbären vorübergehend befreien konnte.
Doch direkt danach machten die Eisbären weiterhin Druck, Julian Talbot legte den Puck rüber auf T.J. Mulock und der hämmerte den Puck ins Tor – 1:1 (29.)
Zwei Minuten später hatte Darin Olver die Chance zur erstmaligen Eisbären-Führung, doch er scheiterte knapp an Tyler Weiman. Nur 32 Sekunden später machte es Nürnberg besser. Marcus Weber mit dem zu diesem Zeitpunkt überraschenden 2:1 für die Hausherren (32.).
Fortan ging es hin und her, beide Mannschaften mit guten Chancen. Drei Minuten vor dem Ende des Mitteldrittels die Berliner mit einer Dreifach-Chance, doch sie scheiterten an Tyler Weiman. Direkt im Gegenzug zeigten sich die Franken eiskalt im Abschluss. Kapitän Patrick Reimer überwand Eisbären-Goalie Rob Zepp und netzte zum 3:1 für die Nürnberger ein (37.).
Mit diesem Spielstand ging es letztendlich auch in die zweite Drittelpause. Nürnberg nutzte seine Chancen eiskalt, während die Eisbären ihre vielen guten Chancen kläglich vergaben.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären in Überzahl, Barry Tallackson kam zu einer guten Chance, doch Tyler Weiman parierte diesen Schuss sicher. Zwei Minuten nachdem die Franken wieder komplett waren, musste ein weiterer Nürnberger vom Eis, die Berliner also wieder in Überzahl. Doch auch dieses Powerplay ließen die Hauptstädter ungenutzt.
Danach war die Partie recht zerfahren mit Strafen auf beiden Seiten. Zwischenzeitlich hatten die Franken zwei Mann mehr auf dem Eis, doch diese Möglichkeit konnten die Ice Tigers nicht nutzen.
Gerade als die Eisbären die doppelte Unterzahl überstanden hatten und wieder komplett waren, schlugen die Hausherren doch noch zu. Evan Kaufmann mit dem Treffer zum 4:1 (53.). Die Entscheidung in dieser Partie.
Für die endgültige Entscheidung sorgte Steven Reinprecht 66 Sekunden später, als er sogar noch auf 5:1 erhöhen konnte. Die Eisbären bekamen hier nun eine Lektion im Chancen ausnutzen erteilt. Während die Berliner ihre vielen Chancen kläglich vergaben, zeigten sich die Mannen von Coach Tray Tuomie eiskalt vor dem Tor von Rob Zepp.
Nürnberg danach noch mal mit weiteren Chancen, doch am Ende blieb es beim souveränen 5:1 für die Thomas Sabo Ice Tigers.

Morgen in Nürnberg: Eisbären wollen vierten Sieg in Folge – Generalprobe für das European-Trophy-Finale

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Deutschen Eishockey Liga (DEL) treten die Eisbären Berlin morgen Nachmittag bei den Thomas Sabo Ice Tigers an. Es ist die Partie des Tabellenzweiten gegen den Tabellenneunten. Die Eisbären wollen dabei den vierten Sieg in Folge einfahren – so viele SIege hintereinander gelangen den Berlinern in dieser Saison bisher noch nicht. Zugleich ist es für die Hauptstädter aber auch die Generalprobe für das European-Trophy-Finale (Red Bulls Salute) am kommenden Wochenende.

In der Liga waren die Berliner zuletzt wieder auf einem guten Weg. Zwar kann man noch nicht über die gesamte Spielzeit überzeugen, dennoch sind gute Ansätze zu sehen und auch die Ergebnisse stimmten zuletzt. In Schwenningen gewann man mit 5:3 und behielt auch in der kritischen Phase, als Schwenningen auf 3:4 heran kam, kühlen Kopf. Im Heimspiel gegen Köln (5:4 n.V.) bewies man Moral im Schlussdrittel, als die Domstädter die Partie innerhalb von nur 28 Sekunden gedreht hatten. Und gestern biss man sich lange die Zähne am Iserlohner Abwehrbollwerk aus, gewann aber am Ende doch noch knapp mit 2:1 n.P. gegen die Sauerländer. Diese Serie soll morgen mit dem vierten Ligasieg in Folge fortgesetzt werden.

Doch der Gegner ist kein leichter. Die Thomas Sabo Ice Tigers spielen bisher eine sehr starke Saison und sind vollkommen zu Recht auf dem zweiten Tabellenplatz. Vier der letzten fünf Ligaspiele konnten die Franken gewinnen, drei davon waren sogar Kantersiege (7:3 in Krefeld/ 5:1 vs. Straubing/ 4:0 in Augsburg). Die Franken zeigten sich also zuletzt durchaus treffsicher. Was man von den Eisbären nur bedingt behaupten kann, denn die einst so gefährliche Offensive der Eisbären ist eher zu einem lauen Lüftchen geworden, welches nur noch ab und an mal zu einem Sturm wird.

Dennoch rechnet Eisbären-Coach Jeff Tomlinson mit einer leichteren Aufgabe als gegen Iserlohn:

Nürnberg ist für uns so etwas wie ein Spiegel, die spielen wie wir sehr offensiv, das liegt uns mehr.

In der Tat ist es so, dass sich die Berliner vor allem gegen Teams, die sich nur auf das verteidigen konzentrieren, schwerer tun, als gegen Mannschaften, die immer den Weg in die Offensive suchen. Von daher sollte den Eisbären Nürnberg morgen wirklich gerade recht kommen als Gegner.

Die ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison entschieden die Heim-Mannschaften für sich. Nürnberg gewann mit 4:1 auf eigenem Eis, die Eisbären sogar mit 6:1 in der O2 World. Die Franken gewannen die letzten beiden Heimspiele in Folge gegen den Meister.

Eisbären-Coach Tomlinson muss morgen wieder auf Verteidiger Jens Baxmann und Kapitän André Rankel verzichten. Nürnbergs Coach Tray Tuomie stehen Verteidiger Marco Nowak sowie die Stürmer Patrick Buzas und Yan Stastny nicht zur Verfügung. Hinter dem Einsatz von Stürmer Steven Rupprich steht noch ein Fragezeichen.

Los geht es morgen Nachmittag in der Arena Nürnberger Versicherung um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind Roland Aumüller und Carsten Lenhart.

Jeff Tomlinson: „Es war nicht das erwartete Tor-Festival“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307

27. DEL-Spieltag:

Eisbären Berlin vs. Iserlohn Roosters 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0)

Stimmen zum Spiel:

 

 Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer):

Im ersten Drittel waren wir heute nicht ganz auf der Höhe, nicht so zielstrebig. Aber im zweiten und dritten Drittel haben wir ganz gut gespielt. Das Tor zum 1:1 von Barry Tallackson war eine absolute Erleichterung für die ganze Mannschaft. Es fühlte sich schon so ein bisschen an, als würde es wieder so ein Spiel wie gegen Düsseldorf werden.

Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer):

Man sollte immer darauf aufpassen, dass Iserlohn eine sehr talentierte Mannschaft ist, die uns heute einige Probleme bereitet hat. Mit ihrem Konterspiel sorgen sie immer für Gefahr. Es war eine sehr gute Abwehrleistung von uns heute. Aber wir müssen mehr aus unseren Chancen machen.

Tyson Mulock (Iserlohn Roosters/Stürmer):

Beide Mannschaften haben viele Chancen gehabt, aber beide Goalies waren auch sehr gut. Wir haben ein bisschen Glück gehabt, sie haben ein bisschen Glück gehabt. So ist Eishockey.

Jari Pasanen (Iserlohn Roosters/Trainer):

Ich glaube, dass wir heute insgesamt ein gutes Spiel gesehen haben. Am Anfang hatten die Eisbären sicherlich die Nase ein bisschen vorne und hatten richtig gute Chancen, aber wir haben den ersten Sturmlauf überstanden. Danach haben wir immer besser ins Spiel gefunden. Die Eisbären hatten mehr die Scheibe und haben auch mehr dominiert, aber das wollten wir auch so. Wir wollten kontern.

Jeff Tomlinson (Eisbären Berlin/Trainer):

Es war nicht das erwartete Tor-Festival, was wohl alle erwartet hatten. Beide Mannschaften hatten viel Respekt voreinander, das hat man gesehen. Wir hatten viel Respekt vor der Iserlohner Offensive. Iserlohn hat sehr schlau gespielt. Wir waren die spielbestimmende Mannschaft, aber das ist nicht immer das Rezept zum Erfolg. Kompliment an Iserlohn für ein sehr schlaues Spiel.

2:1 n.P.: Eisbären mit Arbeitssieg gegen Iserlohn – Shawn Lalonde erneut der Matchwinner

logo_WBN_1314Ausgabe #18:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters knapp gewonnen. Vor 11.100 Zuschauern in der mal wieder nicht ausverkauften O2 World setzten sich die Hausherren mit 2:1 n.P. (0:1, 0:0, 1:0/ 0:0, 1:0) gegen die Sauerländer durch und feierten damit den dritten Sieg in Folge. Doch schön anzusehen war diese Partie nicht. Die Berliner taten sich schwer gegen sehr defensiv eingestellte Iserlohner. Erst nach dem Ausgleich im letzten Drittel wurden die Chancen der Eisbären richtig zwingend, doch konnte man diese nicht nutzen und vergab damit den möglichen Drei-Punkte-Sieg.

Eisbären-Trainer Jeff Tomlinson musste erneut auf Verteidiger Jens Baxmann und Kapitän André Rankel verzichten. Im Tor stand wie bereits am Dienstag gegen Köln Rob Zepp.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Foto: eisbaerlin.de/walker

Von Beginn an merkte man den Roosters ihren Spielplan an. Sie waren nur darauf bedacht, sicher in der Defensive zu stehen und dann gelegentlich mal einen Konter zu fahren. Mit dieser Spielweise hatten die Eisbären richtig viele Probleme. Die Mannen von Jeff Tomlinson waren zwar die überlegene Mannschaft, mit deutlich mehr Spielanteilen, doch im Abschluss taten sich die Hausherren enorm schwer. Man wirkte teilweise ideenlos, man fand einfach kein Mittel gegen die Abwehr der Sauerländer. Immer wieder passte man den Puck hin und her, es fand sich sehr selten eine Lücke zum schießen. Die Schüsse, die auf das Tor kamen, waren eine sichere Beute vom Iserlohner Back-up Mathias Lange, der den verletzten Stammgoalie Erik Ersberg vertrat.
Der Plan des Iserlohner Trainers Jari Pasanen schien aufzugehen. Die Eisbären ließ man anrennen und dabei an der Defensive verzweifeln und vorne setzte man den einen oder anderen gefährlichen Konter. Das war zwar nicht schön anzusehen, war aber effektiv und nur das zählt. So kam es, wie es kommen musste. Es lief die 15. Spielminute, Iserlohn profitierte vom Scheibenverlust der Berliner im Aufbauspiel und Ex-Eisbär Tyson Mulock konnte zur Führung der Gäste einschießen – 0:1. Ausgerechnet Tyson Mulock sorgte also für den ersten Paueknschlag an diesem Abend. Er sorgte zugleich auch für die Pausenführung der Gäste, denn mehr passierte in den letzten fünf Minuten dann nicht mehr. Continue reading