4:6 – Hamburg gelingt die Revanche beim Tag der offenen Tür in der O2 World

European Trophy 2013:

Eisbären Berlin vs. Hamburg Freezers 4:6 (1:3, 3:2, 0:1) O2 World: 5600 Zuschauer

WalkersBärenNews 2013/2014 – #4

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Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend eine Niederlage gegen die Hamburg Freezers kassiert. Am 7. Spieltag der European Trophy unterlag der DEL-Rekordmeister vor 5600 Zuschauern in der Berliner O2 World mit 4:6 (1:3, 3:2, 0:1). Bei dem Spiel merkte man den Eisbären vor allem die Schwäche in der Defensive an. Da ging es teilweise drunter und drüber. Heute hat man gesehen, was passiert, wenn auch mal ein Rob Zepp nicht seinen allerbesten Tag erwischt. Am vergangenen Wochenende konnte Zepp noch den ein oder anderen Fehler seiner Vorderleute ausbügeln, doch heute gelang ihm das nicht so wirklich.

Eisbären-Coach Jeff Tomlinson standen heute nur Verteidiger Constantin Braun und Stürmer Julian Talbot nicht zur Verfügung. Im Tor setzte „Tommer“ wie bereits am vergangenen Wochenende wieder auf Rob Zepp.

Das Bruderduell begann gleich mal mit einem Paukenschlag. Nach nur 17 Sekunden zappelte der Puck zum ersten Mal an diesem Abend im Tor der Hanseaten. Über Laurin Braun und Vincent Schlenker kam der Puck zu T.J. Mulock, der den Blitzstart perfekt machte – 1:0 (1.).
Wer nun dachte, dass die Berliner so weitermachen würden, sah sich leider getäuscht. Denn irgendwie wirkten die Hausherren in ihrem Spiel ideenlos. Zu selten gelang mal ein Spielaufbau, zu oft versprang die Scheibe, Fehlpässe waren im ersten Drittel an der Tagesordnung.
Zunächst war aber auch von den Gästen aus der Hansestadt nichts zu sehen. Als die Hamburger aber merkten, dass hir was möglich ist, legten sie los. Fünf Minuten waren gespielt, als Morten Madsen in Überzahl den Ausgleich erzielte – 1:1.
Danach plätscherte die Partie so vor sich hin, es ging zwar hin und her, doch zum Torabschluss kamen beide Mannschaften eher selten. Und wenn überhaupt ein Team mal den Abschluss suchte, dann waren es die Freezers.
In den letzten zwei Minuten des Auftaktdrittels schlugen die Mannen von Benoit Laporte dann gleich zweimal zu. Zunächst war es John Ejdepalm gewesen, der Hamburg bei angezeigter Strafe erstmals an diesem Abend in Front brachte – 1:2 (18.). Nur kurze Zeit später war Nicolas Krämmer zur Stelle gewesen – 1:3 (19.).
Die beiden schnellen Gegentreffer schockten die Eisbären. Die Berliner fanden bis zum Ende des ersten Drittels keine Antwort und mussten so mit einem 1:3-Rückstand in die Kabine gehen.

Im Mitteldrittel ging das muntere Scheibenschießen dann weiter. In der 21. Minute gelang Morten Madsen das 4:1 in Überzahl. Es sah spielerisch leicht aus, wie Hamburg da durch die Berliner Verteidigung marschieren konnte. Wirklich angegriffen wurden die Hamburger dabei von den Eisbären-Spielern nicht. So kann man nicht verteidigen.
So nach und nach versuchten die Eisbären, zurück ins Spiel zu finden. Einen Teilerfolg feierten sie in der 27. Minute, als Daniel Weiß den 2:4-Anschlusstreffer erzielen konnte.
Doch sechs Minuten später hatte Philippe Dupuis die Riesenchance, für Hamburg zu erhöhen. Aber er scheiterte mit einem Penalty an Rob Zepp im Eisbären-Tor.
Richtig wild wurde es dann von der 37. bis zur 39. Minute. Zunächst gelang Shawn Lalonde in Überzahl das 3:4. Nur 53 Sekunden später war es Darin Olver, der den viel umjubelten 4:4-Ausgleich markierte.
Doch diesen Ausgleich schienen die Eisbären zu lange gefeiert zu haben. Denn nur 64 Sekunden danach lagen die Hanseaten schon wieder vorne. Philippe Dupuis brachte Hamburg erneut in Front – 4:5.
Danach war dieses wilde zweite Drittel vorbei. Hamburg führte nur noch mit einem Treffer.

Im Schlussdrittel versuchten die Hausherren viel, suchten immer wieder den Weg zum Tor, doch am Ende fehlte die Genauigkeit im Abschluss. Selbst eine doppelte Überzahl konnte nicht genutzt werden. Und so kam am Ende das, was kommen musste. Die Freezers in Überzahl und Morten Madsen machte 23 Sekunden vor dem Ende des Spiels in Überzahl seinen Hattrick perfekt – 4:6.
Der Däne setzte somit den Schlusspunkt unter diese Partie, die getrost auch als Tag der offenen Tür bezeichnet werden konnte.

Nach dem Spiel wurde Hamburgs Stürmer Morten Madsen als Spieler des Spiels ausgezeichnet. Die Ehrung nahm die Berliner Tennis-Spielerin Sabine Lisicki vor. Zweitbester Spieler wurde Shawn Lalonde von den Eisbären Berlin, drittbester Spieler Philippe Dupuis von den Hamburg Freezers.

Fazit:

Eine Woche vor dem DEL-Saisonstart bereitet die Defensive der Eisbären große Sorgen. Vier Gegentreffer am vergangenen Sonntag gegen Red Bull Salzburg, heute Abend sechs Gegentreffer gegen die Hamburg Freezers. Die Verteidigung der Hauptstädter präsentiert sich derzeit nicht in Meister-Form. Teilweise hatte man das Gefühl heute, dass es da drunter und drüber ging. Die Hamburger wirkten immer einen Tick schneller als die Defender der Eisbären. Dabei wollte EHC-Coach Jeff Tomlinson unter der Woche doch gerade am Defensiv-Verhalten arbeiten. Scheinbar hat es nichts genützt. Auch das Powerplay wirkte heute harmlos. Hamburg hatte kaum Probleme beim Penalty-Killing. Auf Trainer Jeff Tomlinson kommt bis zum Saisonstart noch jede Menge Arbeit zu.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Lars Brüggemann und Marcel Rohatsch. Beide zeigten eine solide Leistung. Hier und da gab es Sachen, die man durchaus hätte nicht pfeiffen müssen. Dann gab es widerrum Sachen, die man hätte pfeiffen müssen. Note 3-.

Fanstimmung:

Die Stimmung heute ist eigentlich nicht so richtig zu bewerten. Die Fanszene machte heute eher eine Spaß-Veranstaltung draus. Aber wer will es Ihnen verdenken. Schließlich geht es ja jetzt noch nicht um so viel. Wir befinden uns noch in der Vorbereitung und wenn man schon mal so viel Platz in der Arena am Ostbahnhof hat, sollte man diesen auch nutzen. Spaß hat es heute auf jeden Fall gemacht. 😀

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