Zwei Siege am Wochenende: Eisbären zeigen sich verbessert, aber es gibt dennoch viel zu tun

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm vergangenen Wochenende haben die Eisbären Berlin zurück in die Erfolgsspur gefunden. Im Wellblechpalast gewann man die beiden European-Trophy-Spiele gegen HC Mountfield Hrade Králové (4:1) und den EC Red Bull Salzburg (5:4). Damit konnte man die drei Spiele andauernde Niederlagenserie beenden und auch sportlich gesehen mal wieder ein wenig überzeugen. Aber trotz der beiden Siege haben die Eisbären Berlin zehn Tage vor dem DEL-Saisonstart noch jede Menge Arbeit im Training vor sich.

Das weiß auch der neue Chefcoach Jeff Tomlinson, der zur Eishockey NEWS (aktuelle Ausgabe vom 03.09.2013) folgendes sagte:

Wir haben in allen Bereichen noch sehr viel Arbeit vor uns.

Das Fazit von „Tommer“ zum Wochenende fällt kurz aber deutlich aus. Man hat in den beiden Spielen gesehen, was schon gut geklappt hat und woran man noch arbeiten muss. Vor allem die Defensive bereitet derzeit einige Probleme. Nicht Torhüter Rob Zepp, der in beiden Spielen stark hielt. Viel mehr ist es die Anzahl der Chancen, die die Eisbären in beiden Spielen zugelassen haben.

Am Freitag kam HC Mountfield zu 46 Schüssen, Salzburg am Sonntag auch nochmal zu 41 Schüssen. Wenn Rob Zepp nicht so stark gewesen wäre, hätte man das Eis in beiden Spielen wohl als Verlierer verlassen. Die Berliner lassen eindeutig zu viele Chancen zu. Mal war man im Zweikampf mit den gegnerischen Spielern zu langsam, mal fehlte einfach die Geschicklichkeit, den Angriff des Gegners zu stoppen.

Zudem kamen die Eisbären in beide Spiele nur sehr schwer herein, wie Barry Tallackson, Siegtorschütze vom Sonntag, gegenüber dem Berliner Kurier sagte:

Wir sind in beide Spiele sehr schwer reingekommen. Daran müssen wir arbeiten. Aber ich bin überzeugt, dass wir unsere Schwächen bis zum Saisonstart abstellen werden.

Doch wenn man eine Sache loben will, dann ist es das Powerplay. Sechs Treffer erzielten die Hauptstädter in den beiden Spielen am Wochenende in numerischer Überlegenheit. Zwar spielte man auch teilweise wieder zu umständlich und wartete viel zu lange mit dem Schuss, aber am Ende zappelten die Scheiben dann doch im Tor. Und das ist es doch, worauf es am Ende ankommt.

Wie bereits angesprochen befindet sich auch Goalie Rob Zepp schon wieder in beachtlicher Frühform. Vor allem am Freitag gegen HC Mountfield zeigte „Zepper“ eine bärenstarke Vorstellung. Er unterstrich eindrucksvoll, dass er zu Recht die Nummer Eins im Berliner Tor ist. An ihm wird wohl auch in dieser Saison kein Weg vorbei führen.

Von den Youngsters, die am Wochenende viel Eiszeit bekamen, hat mich vor allem Verteidiger Alex Trivellato beeindruckt. Auf dem Eis beweist er viel Überblick, verteidigt sehr gut und sucht auch immer wieder den Zweikampf mit dem Gegner, sprich, er geht keinem Check aus dem Weg. Ob Trivellato auch in der DEL-Saison zum Einsatz kommen wird, ist noch nicht ganz klar. Die Eisbären überlegen noch, ihm eine Ausländerlizenz zu geben.

Sein Verteidiger-Kollege Frank Hördler macht sich jedenfalls schon mal stark für ihn:

Ich spiele sehr gerne mit Alex zusammen. Es macht Spaß. Denn Alex ist ein guter, sehr schlauer Spieler. Er passt genau zu uns. Ich habe zwar nicht darüber zu entscheiden. Aber ich würde ihm eine Lizenz geben.

Eine weitere Möglichkeit, Manager Peter John Lee von seinem Können zu überzeugen, hat Alex Trivellato am Wochenende, wenn es gleich zweimal im Rahmen der European Trophy gegen die Hamburg Freezers geht. EHC-Coach Jeff Tomlinson will diese beiden Spiele jedenfalls dafür nutzen, um noch einmal einige Dinge auszuprobieren:

Die Begegnungen gegen einen Ligakontrahenten sind schon so etwas wie ein Gradmesser für die DEL-Saison. Ich werde die Spiele nutzen, um noch zu experimentieren.

5:4: Barry Tallackson verwandelt den „Welli“ in ein Tollhaus

European Trophy 2013:

Eisbären Berlin vs. EC Red Bull Salzburg 5:4 (0:1, 2:2, 3:1) Wellblechpalast: 3700 Zuschauer

WalkersBärenNews 2013/2014 – #3:

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Was war das für ein Eishockeyspiel: Vor 3700 Zuschauern im Wellblechpalast setzten sich die Eisbären Berlin mit 5:4 (0:1, 2:2, 3:1) gegen den EC Red Bull Salzburg durch. Bei der Rückkehr von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson ging es ordentlich zur Sache. Die Zuschauer sahen eine sehr rasante und vor allem sehr ruppige Partie. Diese Partie hat auf jeden Fall Lust auf mehr gemacht. Zum Glück ist ja bald DEL-Saisonstart.

Der Eishockey-Sonntag begann für rund 100 Eisbären-Fans bereits um 13:00 Uhr an den Fanbögen der O2 World. Von dort aus machte sich die Fanszene mit Fahrrädern auf den Weg zum „Welli“. Die „Le Tour de Welli“ war eine sehr lustige Aktion und für jeden auch locker durchzustehen. Denn das Tempo war sehr, sehr gering. Um kurz nach halb Zwei war die Fanszene am Ziel angekommen. Und das alles ohne Doping 😉

Kommen wir aber wieder zurück zum Spiel, welches heute jede Menge Action bot. Die Gäste aus Salzburg

Mächtig was los gewesen vor dem Salzburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de)

Mächtig was los gewesen vor dem Salzburger Tor. (Foto: eisbaerlin.de)

begannen sehr stark. Die Mannen von Don Jackson spielten ein starkes Forechecking, setzten die Berliner sofort in deren Drittel unter Druck. Die Eisbären kamen kaum zum Spielaufbau, so drückend war das Forechecking der Salzburger gewesen. Die Hausherren kamen damit zum Anfang überhaupt nicht klar und konnten auch nicht darauf reagieren.
Die Spielweise der Salzburger sollte sich auch bezahlt machen. In der achten Minute gelang Mitch Wahl der verdiente Führungstreffer – 0:1.
In den letzten zehn Minuten wurde es auf dem Eis richtig ruppig. Beide Mannschaften gerieten immer wieder hart aneinander. Die beiden Hauptschiedsrichter Carsten Lenhart und Georg Jablukov hatte jede Menge zu tun und lagen bei ihren Entscheidungen nicht immer richtig. Aus den vielen Überzahlgelegenheiten konnten beide Mannschaften jedoch nichts machen. Chancen erspielten sich beide aber dabei sehr viele.
Und beinahe wäre T.J. Mulock sogar der Ausgleich gelungen, doch Salzburgs Goalie Gracner verhinderte diesen in der 16. Minute mit einem Riesensave. Mulock hatte das halbleere Tor vor sich, doch Gracner parierte den Schuss mit einem „Spagatsave“.
Beim 0:1 blieb es dann bis zur ersten Drittelpause. Continue reading

Morgen gegen Salzburg: Don Jackson kehrt nach Berlin zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgFür die Eisbären Berlin steht morgen Nachmittag Teil Zwei des Heimspiel-Doppelpacks auf dem Programm. Um 16:30 Uhr gastiert der EC Red Bull Salzburg im altehrwürdigen Wellblechpalast. Es wird eine sehr emotionale Partie werden. Denn Salzburg kommt mit Chefcoach Don Jackson in die Hauptstadt. Jackson war zuvor sechs Jahre lang Trainer der Eisbären gewesen. In dieser Zeit wurde Jackson mit den Berlinern fünfmal Deutscher Meister. Er ist der erfolgreichste Trainer in der Vereinsgeschichte der Hauptstädter sowie der erfolgreichste Trainer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL).

Der Chefcoach der Österreicher denkt gerne an seine Zeit in Berlin zurück:

Ich liebe Berlin. Es war eine wunderschöne Zeit hier und keine einfache Entscheidung, zu gehen.

Eisbären-Manager Peter John Lee ist voll des Lobes über den Ex-Coach der Eisbären:

Er ist ein Familienmitglied, ein toller Mensch, überaus freundlicher Kollege und unglaublich guter Eishockeycoach, dem wir für seine Arbeit dankbar sind. Wir hoffen, dass sich unsere Wege noch öfter kreuzen werden.

Kommen wir aber zum Sportlichen. Denn da geht es vor allem für Salzburg um sehr viel. Die Österreicher benötigen einen Sieg, wenn man noch eine Chance auf das Red Bulls Salute in Berlin haben will. Aktuell ist Salzburg mit acht Punkten Vierter. Die Eisbären sind Sechster mit sieben Punkten. Als Gastgeber sind die Berliner automatisch für das Finalturnier der European Trophy qualifiziert. Das Ziel, sich auch sportlich dafür zu qualifizieren, ist noch möglich, jedoch müsste man dafür wohl die restlichen drei Duelle gewinnen.

Beim 4:1-Sieg gegen HC Mountfield Hradec Králové zeigten die Hauptstädter eine Leistungssteigerung im Vergleich zu den letzten Auftritten, dennoch gibt es aber auch noch viel Luft nach oben. Vor allem im Defensivbereich, wo man gegen Mountfield satte 46 Torschüsse zu ließ. Das ist eindeutig zu viel für eine Spitzenmannschaft wie die Eisbären es sind. Wenn Goalie Rob Zepp nicht so einen „Sahne-Tag“ gehabt hätte, wäre es wohl kein Sieg gegen die Tschechen geworden.

Die Eisbären haben in der diesjährigen European Trophy bisher zwei von fünf Spielen gewonnen. In Oulu setzte man sich mit 4:0 durch und gegen HC Mountfield gelang ein 4:1-Sieg. Gegen Lulea (1:4), in Plzen (0:2) und in Brno (1:2 n.P.) setzte es Niederlagen.

Salzburg gewann drei seiner bisherigen fünf Spiele. In Brno gewann man mit 4:0 und auf eigenem Eis gelangen Siege gegen Oulu (3:2) und Lulea (4:3 n.P.). Niederlagen kassierte man dagegen gegen Plzen (2:3) und bei den Hamburg Freezers (0:5).

Für die morgige Partie hat sich die Fanszene der Eisbären Berlin etwas ganz besonderes ausgedacht. Um 11:30 Uhr treffen sich die Eisbären-Fans an den Fanbögen der O2 World. Dort wird man sich dann zunächst einmal mit einem ordentlichen Frühstück stärken. Um 13:00 Uhr radeln die Fans dann Richtung Wellblechpalast los. Die Aktion steht unter dem Motto „Le TOUR de WELLI„. Der Zuspruch für diese Aktion ist sehr groß. Solltet Ihr auch Interesse daran haben, dann kommt morgen einfach mit eurem Fahrrad zu den Fanbögen.