Eisbären vs. Straubing (8:0): Stimmen zum Spiel

Don Jackson (Eisbären Berlin/Trainer):

Eine starke Perfomance meiner Mannschaft. Es ist inmer schwer gegen Straubing zu spielen, man muss gegen sie immer hart arbeiten. Wir haben heute sehr schöne Tore geschossen.

Dan Ratushny (Straubing Tigers/Trainer):

Ein Spiel wie dieses braucht nicht viele Worte oder eine Analyse. Berlin hat uns absolut dominiert über die 60 Minuten. Wir haben heute nicht gekämpft.

Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer):

Das Spiel hat heute wirklich gut funktioniert. Wir haben besser gespielt als in den letzten Wochen.

Mads Christensen (Eisbären Berlin/Stürmer):

Wir waren heute alle bereit, hart zu arbeiten. Das war der Schlüssel zum Sieg. Es ist immer schön, Tore zu schießen.

Constantin Braun (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Wir haben in Köln schon die ersten Ansätze gezeigt und ein gutes Spiel abgeliefert. Heute haben wir die Fehler, die wir in Köln gemacht haben, abgestellt und ein perfektes Spiel gemacht.

8:0 – Eisbären demütigen Straubing

Ausgabe #18:

Die Eisbären Berlin haben am Sonntagnachmittag die Straubing Tigers gedemütigt. Vor 14.200 Zuschauern in der ausverkauften O2 World gewannen die Hauptstädter mit 8:0 (2:0, 2:0, 4:0) gegen die Niederbayern und feierten somit den ersten Saison gegen die Tigers nach zuvor zwei Niederlagen. Zugleich machten die Eisbären ihr „Sechs-Punkte-Wochenende“ (12:1-Tor) perfekt. Die Eisbären hatten in dieser Partie keine Probleme mit den völlig überforderten Niederbayern gehabt. Es wäre sogar durchaus noch ein höheres Ergebnis möglich gewesen.

EHC-Coach Don Jackson fehlten auch heute wieder die beiden Stürmer Matt Foy und Claude Giroux. Im Tor setzte er erneut auf Stammkeeper Rob Zepp.

Hinein ins Spiel. Die Eisbären machten sofort klar, dass sie dieses Spiel gewinnen wollen. Die Hausherren nahmen von der ersten Sekunde an Kurs auf das Gäste-Tor. Angriff um Angriff rollte auf Jason Bacashihua zu. Der Tigers-Goalie bekam die Pucks heute nur so um die Ohren geschossen.

Nach 72 Sekunden eröffneten die Eisbären dann den Torreigen. Jimmy Sharrow hatte das 1:0 erzielt. Ein besonderer Treffer, denn es war der 100. Saisontreffer der Eisbären.
Die Berliner sprühten nur so vor Spielfreude, während Straubing überhaupt nicht ins Spiel fand. Die Niederbayern waren völlig überfordert und brachten im ersten Drittel nur ganze vier Schüsse auf das Tor von Rob Zepp. Davon war nicht ein Schuss gefährlich gewesen. Die Eisbären hingegen prüften Bacashihua gleich 22-mal in den ersten 20 Minuten.
Noch keine zehn Minuten waren gespielt, da konnten die Eisbären bereits erhöhen. Mads Christensen schloss einen Klasse-Angriff über Laurin Braun und T.J. Mulock mustergültig ab und erhöhte auf 2:0.
Danach hatten die Eisbären weitere gute Gelegenheiten, doch es sollte ihnen vorerst kein weiterer Treffer mehr gelingen. So ging es beim Stand von 2:0 in die Kabinen. Für Straubing ein schmeichelhafter Zwischenstand.

Im Mitteldrittel legten die Eisbären sofort nach. 54 Sekunden waren gespielt, da hatte Constantin Braun Maß genommen und den Puck ins Tor gehämmert – 3:0.
Auch in den zweiten 20 Minuten spielten die Berliner starkes offensives Eishockey und suchten immer wieder den Weg zum Tor der Gäste. Der einzige Unterschied im Vergleich zum ersten Drittel war der gewesen, dass nun auch die Niederbayern etwas am Spiel teilnahmen und selbst mal Schüsse abgaben. Doch Erfolg hatten die Tigers damit nicht.
Anders die Eisbären, die dreieinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause auf 4:0 erhöhen konnten. Diesmal war Florian Busch der Torschütze gewesen.
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zur zweiten Drittelpause. Straubing konnte sich bei seinem Torhüter Jason Bacashihua bedanken, dass es nur 0:4 nach 40 Minuten stand.

Wer nun dachte, die Eisbären würden es im Schlussdrittel ruhiger angehen, der sah sich getäuscht. Die Eisbären hatten heute richtigen Torhunger und fuhren weiterhin Angriff um Angriff. Die Niederbayern wurden teilweise schwindelig gespielt, waren nun wieder vollkommen überfordert.
47 Minuten waren gespielt, als Tyson Mulock auf 5:0 erhöhen konnte. Er fuhr ums Tor herum und schob den Puck ins Tor. Die beiden Hauptschiedsrichter Brill und Fischer fuhren aber zum Videobeweis, gaben danach aber den Treffer.
In den letzten zehn Minuten dieser Partie ergaben sich die Straubing Tigers endgültig. Nach vorne kam nun absolut gar nichts mehr von den Gästen, die nur noch damit beschäftigt waren, die Eisbären vom eigenen Tor fernzuhalten. Doch das klappte nicht wirklich. Bei den Tigers-Spielern wurde der Frust nun immer größer und bei Verteidiger Andy Canzanello war er so groß, dass er Laurin Braun derart hart in die Bande checkte, dass er dafür eine Matchstrafe wegen Checks gegen den Kopf- und Nacken erhielt. Canzanello hatte kurz zuvor seinen Schläger verloren und hatte dann nur noch Laurin Braun im Blick, den er übertrieben hart in die Bande checkte. Laurin Braun blieb danach kurz benommen auf dem Eis liegen und wurde danach zur Spielerbank gebracht.
Die Eisbären bestraften Straubing für dieses rüde Foul mit drei weiteren Treffern. In der fünfminütigen Überzahl war es zunächst Barry Tallackson gewesen, der das 6:0 erzielte (53.). Constantin Braun legte keine zwei MInuten später mit einem satten Schlagschuss das 7:0 nach (54.).
Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels schloss dann noch Jamie Arniel einen blitzsauberen Angriff der Eisbären mit dem Treffer zum 8:0 ab. Danach waren die Straubing Tigers erlöst, während die Eisbären Berlin von den eigenen Fans mit stehenden Ovationen für die gezeigte Leistung belohnt wurden.

Fazit:

Die Eisbären konnten heute an die Leistung vom Freitag anknüpfen. Hinten ließen sie kaum etwas zu, wobei man aber auch sagen muss, dass von Straubing eh wenige Gefahr ausging. Und vorne zeigten sich die Eisbären heute in Torlaune und nutzten jeden Fehler der Gäste gnadenlos aus. Die Eisbären gaben an diesem Wochenende mit zwei Siegen und 12:1-Toren ein Lebenszeichen ab und zeigten damit der Konkurrenz, dass mit den Eisbären nach wie vor zu rechnen ist. MIt den gezeigten Leistungen vom Wochenende sind die Eisbären nur schwer zu schlagen.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren Marcus Brill und Sven Fischer. Beide zeigten eine durchschnittliche Leistung. Die Straubinger Spielweise war heute sehr hart an der Grenze, was nur bedingt von den beiden Hauptschiedsrichtern bestraft wurde. Vieles ließen sie einfach durchgehen. Immerhin gaben sie Andy Canzanello für seinen überharten Check folgerichtig eine Matchstrafe. Note 3-.

Fanstimmung:

Die war heute wieder sehr gut. Klar, auch wir Fans haben noch immer Luft nach oben, aber das war heute schon eine tolle Atmosphäre gewesen. Was mit Sicherheit auch am Spiel der Eisbären lag, bei dem man einfach nur gute Laune bekommen konnte. Hoffentlich ist die Stimmung auch in den beiden abschließenden Heimspielen des Jahres am Mittwoch und Freitag genauso gut.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Constantin Braun (Eisbären Berlin/Verteidiger)

2. André Rankel (Eisbären Berlin/Stürmer)

3. Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits am kommenden Mittwoch bestreiten die Eisbären Berlin ihr nächstes Heimspiel. Am zweiten Weihnachtsfeiertag gastieren dann die Grizzly Adams Wolfsburg in der Berliner O2 World. Die Niedersachsen zählen zu den Lieblingsgegnern der Eisbären. Acht der letzten zehn Hauptrundenspiele gewannen die Eisbären gegen Wolfsburg. In dieser Saison setzten sich die Berliner bereits zweimal deutlich in Wolfsburg durch – 6:2 und 8:3. Am Mittwoch droht den Wolfsburgern ein erneutes Debakel, denn so wie die Eisbären derzeit drauf sind, ist ihnen alles zu zutrauen. Mein Tipp: 6:1

Morgen gegen Angstgegner Straubing: Wer schießt das 100. Saisontor der Eisbären?

Die Eisbären Berlin treffen am 30. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) morgen Nachmittag auf die Straubing Tigers. Es ist das Duell des Tabellensechsten gegen den Tabellenelften. Beide Mannschaften können mit den Ergebnissen der vergangenen Wochen nicht zufrieden sein. Die Eisbären gewannen nur zwei der letzten fünf Ligaspiele. Straubing gewann sogar nur zwei der letzten neun Ligaspiele. Beide sind also derzeit auf der Suche nach ihrer Form. Die Berliner konnten jedoch am Freitag beim 4:1-Sieg in Köln mal wieder jubeln, während Straubing mit 4:5 gegen München verlor.

Mit den Niederbayern kommt morgen der Angstgegner der Eisbären in die O2 World. Nur vier der letzten zehn Hauptrundenduelle konnten die Berliner gegen Straubing gewinnen. In dieser Saison gingen beide Spiele an die Tigers – 3:1 in Berlin, 5:3 in Straubing. Die Eisbären wollen den Abwärtstrend gegen Straubing morgen Nachmittag stoppen und den ersten Saisonsieg gegen die Niederbayern feiern.

Die Leistung vom Auswärtsspiel in Köln gibt dabei schon einmal Hoffnung. Denn der Auftritt der Eisbären gestern Abend in der Lanxess-Arena war sehr stark gewesen. Hinten kaum etwas zugelassen und vorne die Chancen eiskalt genutzt. So kennt man die Eisbären. Nun gilt es an diese Leistung anzuknüpfen.

99 Saisontore haben die Eisbären bisher erzielt. Nur Mannheim hat mehr Tore erzielt (101), allerdings haben die Kurpfälzer auch schon vier Spiele mehr absolviert als die Eisbären. Da stellt sich nun die Frage, wer morgen den 100. Saisontreffer der Eisbären erzielen wird? Derjenige wird dann wohl seinen Mannschaftskollegen einen ausgeben müssen…

Los geht es in der Berliner O2 World morgen Nachmittag um 14:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Fischer. Nach dem Spiel gibt es übrigens vor der O2 World noch ein abschließendes Feuerwerk.

4:1 – Eisbären können doch noch Auswärts gewinnen

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihre Niederlagenserie in fremden Arenen beendet. Der DEL-Rekordmeister gewann sein Gastspiel bei den Kölner Haien mit 4:1 (2:1, 1:0, 1:0). Für die Hauptstädter war es der erste Sieg nach zuvor vier Auswärtspleiten in Folge gewesen. Dabei konnten die Eisbären diesmal auch endlich wieder spielerisch überzeugen. Vor dem gegnerischen Tor zeigten sich die Berliner eiskalt und vor dem eigenen Tor ließen sie nicht viel zu. Auch das Penaltykilling der Eisbären war heute sehr stark.

Doch die Eisbären mussten zunächst einen Rückstand in Köln hinnehmen. Aus dem Nichts heraus waren die Domstädter nämlich in Führung gegangen. Charlie Stephens hatte von der Seite einfach mal abgezogen und damit EHC-Keeper Rob Zepp überrascht. Der Puck ging ins Tor und die Haie führten mit 1:0.
Aber über diese Führung konnten sich die Gastgeber nur 26 Sekunden freuen. Denn dann war es Mads Christensen gewesen, der aus dem Slot perfekt abgezogen hatte und zum 1:1 traf (10.).
Und kurz vor dem Ende des ersten Drittels konnten die Berliner die Partie komplett drehen. Die Kölner mit einem Fehler im Aufbauspiel, Laurin Braun erkämpfte sich den Puck und passte rüber zu Mads Christensen, der abgezockt den Puck im Tor der Haie versenkte – 1:2 (20.). Mit diesem Ergebnis ging es dann in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel waren die Hausherren zwar bemüht, doch sie fanden kein Mittel gegen die kompakt stehende Abwehr der Eisbären. Wenn doch mal ein Schuss durch kam, war er eine sichere Beute von Rob Zepp. Hinten standen die Eisbären sicher und vorne sorgten sie immer wieder für Gefahr. Und nach 28 Minuten zappelte der Puck erneut im Kölner Tor. Florian Busch hatte den Puck im eigenen Drittel bekommen, fuhr bis ins Drittel der Kölner hinein, passte rüber zu Barry Tallackson, der dann abgezogen hatte. Aus den Birken ließ nur prallen und von Jimmy Sharrow seinem Schlittschuh ging der Puck über die Linie – 1:3. Die beiden Hauptschiedsrichter Bauer und Krawinkel waren sich nicht sicher, ob eine Kickbewegung vorlag und fuhren zum Videobeweis. Der Treffer wurde dann aber gegeben.
Mehr passierte im Mitteldrittel dann nicht mehr und beim Stand von 3:1 für Berlin ging es in die zweite Drittelpause.

Im Schlussdrittel spielten die Eisbären das dann sehr routiniert zu Ende. Köln fand trotz aller Bemühungen einfach kein MIttel gegen die Defensive der Berliner und die Eisbären konnten ihrerseits noch einen Treffer nachlegen. In Unterzahl (!) marschierte NHL-Star Danny Briére, der heute eher unauffällig agierte, alleine Richtung Danny Aus den Birken und ließ dem KEC-Goalie keine Chance – 1:4 (49.).
Dabei blieb es dann bis zur Schlusssirene. Durch den Sieg verbesserten sich die Eisbären auf Platz Sechs in der Tabelle. In Köln war es für die Berliner bereits der vierte Sieg in Serie gewesen. Köln hat als Zweiter nun drei Punkte Rückstand auf Spitzenreiter Mannheim.

Morgen in Köln: Gibt es die nächste Auswärtsniederlage?

Für die Eisbären Berlin steht morgen Abend die erste DEL-Partie seit zwei Wochen wieder an. Der DEL-Rekordmeister und derzeitige Tabellensiebente tritt bei den Kölner Haien an. Die Domstädter stehen derzeit auf Platz Zwei der DEL-Tabelle. Keine leichte Aufagbe also morgen Abend für die Eisbären, die zur Zeit Auswärts überhaupt nicht gut drauf sind. Inklusive European Trophy haben die Berliner die letzten fünf Gastspiele verloren. Diese Serie soll morgen Abend in der Lanxess-Arena gestoppt werden.

Doch mit den Domstädtern treffen die Hauptstädter auf einen Gegner, der in der letzten Zeit wieder besser in Fahrt kam. Köln gewann vier der letzten fünf Ligaspiele. Die einzige Niederlage in diesem Zeitraum kassierte man in Hamburg (1:7). Die Haie sind eigentlich „gefühlter“ Tabellenführer. Köln ist punktgleich mit Spitzenreiter Mannheim, hat aber auch drei Spiele weniger absolviert.

In der Lanxess-Arena fühlten sich die Eisbären zuletzt sehr wohl. Von den letzten fünf Gastspielen in Köln gingen vier an die Eisbären. Die letzten drei Spiele gewann man in Folge, zwei davon sogar zu Null. Das erste Aufeinandertreffen in Köln in dieser Saison entschieden die Eisbären mit 3:0 für sich. In Berlin setzten sich hingegen die Haie mit 6:5 durch. Von den letzten zehn Hauptrundenspielen insgesamt gingen sieben an die Eisbären. Die Kölner Haie zählten also in der Vergangenheit zu den Lieblingsgegnern der Eisbären Berlin.

EHC-Coach Don Jackson äußerte sich vor der Partie in Köln (19:30/LAOLA1.tv live) kritisch gegenüber seiner Mannschaft:

Zuletzt, wie in der Trophy gegen Wien, haben wir dem Gegner gegenüber nicht den nötigen Respekt gezeigt und auch mit zu wenig Emotionen gespielt.

Eisbären-Coach Don Jackson muss morgen Abend in Köln auf die beiden Stürmer Matt Foy und Claude Giroux verzichten. Foy befindet sich derzeit im Aufbautraining und Giroux weilt nach wie vor in seiner Heimat.

2:3 n.V. – Zehn starke Minuten reichen nicht aus

Die Eisbären Berlin haben am Donnerstagabend den Einzug ins Halbfinale des Red Bulls Salute verpasst. Der DEL-Rekordmeister unterlag beim Tabellenführer der EBEL, den Vienna Capitals, mit 2:3 n.V. (0:0, 0:1, 2:1/0:1). Eine am Ende verdiente Niederlage, weil die Eisbären erst in den letzten zehn Minuten zu ihrem Spiel fanden und die Wiener regelrecht unter Druck setzten. Während die Berliner nach der Niederlage bereits ausgeschieden sind, trifft Wien morgen Nachmittag um 17:00 Uhr auf Lulea Hockey.

Die Hausherren erwischten den besseren Start in die Partie und setzten die Eisbären sofort unter Druck. Doch etwas Zählbares sprang für die Capitals dabei nicht heraus. Die Eisbären brauchten eine Weile, um sich vom Druck der Wiener zu befreien und selbst erste Angriffe zu fahren. Danach entwickelte sich ein Spiel auf Augenhöhe, jedoch mit leichten Vorteilen für die Gastgeber. Gegen Ende des ersten Drittels war das Spiel dann sehr zerfahren, weil die Schiedsrichter sehr kleinlich pfiffen. Was man den Schiedsrichtern aber zu Gute halten muss ist der Punkt, dass sie diese Linie konsequent das ganze Spiel über durch hielten, was wir ja von den DEL-Schiedsrichtern nicht wirklich gewohnt sind. Torlos ging es dann in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel gab es nun mehr Torraumszenen auf beiden Seiten zu sehen. Doch die beiden Torhüter – Matt Zaba (Vienna Capitals) und Rob Zepp (Berlin) – hielten ihre Tore zunächst sauber. Das Spiel wurde mit zunehmender Spieldauer immer intensiver. Und gegen Ende des zweiten Drittels fiel dann auch endlich der erste Treffer.
Josh Soares hatte den Puck im Tor von Rob Zepp versenkt. Der Puck sprang von seinem Schlittschuh ins Tor der Berliner. Die Schiedsrichter fuhren zum Videobeweis, um eine mögliche Kick-Bewegung zu erkennen, doch diese erkannten sie nicht und gaben den Treffer somit – 1:0 (39.). Nun stand die Halle in Wien Kopf und die Fans der Vienna Capitals feierten den Führungstreffer ihrer Mannschaft lautstark.
Beim Stand von 1:0 ging es dann in die zweite Drittelpause.

Wer im Schlussdrittel nun eine stürmische Berliner Mannschaft erwartet hatte, der sah sich zunächst getäuscht. Denn die Eisbären fanden kein Mittel gegen die gute Defensive der Vienna Capitals und vor allem nicht gegen Matt Zaba. Und so kam dann das, was kommen musste. Wien mit einem Konter und Daniel Woger drückte den Puck über die Linie – 2:0 (47.). Die Vienna Capitals schnupperten an der Sensation.
Doch dieser Treffer war wie ein Weckruf für die Eisbären, die fortan ihr so gefürchtetes Offensiv-Eishockey zeigten und Wien damit ein ums andere Mal stark unter Druck setzten. Nur eine Minute nach dem 0:2 gelang Mads Christensen der wichtige 1:2-Anschlusstreffer für die Eisbären.
Danach geriet Wien immer mehr unter Druck, doch zunächst stand immer wieder Matt Zaba im Weg. Der Wiener Torhüter zeigte eine bärenstarke Leistung und ließ die Spieler der Eisbären reihenweise verzweifeln.
Eisbären-Coach Don Jackson setzte zum Ende der regulären Spielzeit alles auf eine Karte und nahm Torhüter Rob Zepp vom Eis. Und mit einem Mann mehr auf dem Eis gelang den Eisbären 47 Sekunden vor dem Ende des dritten Drittels tatsächlich noch der viel umjubelte 2:2-Ausgleich. Darin Olver hatte den Puck im Tor versenkt und sorgte damit dafür, dass es in die Verlängerung ging.

In dieser waren die Gäste aus Berlin zunächst die aktivere Mannschaft. Doch plötzlich erkämpfte Wiens Marcus Olsson den Puck und lief Richtung Rob Zepp, als Constantin Braun ihn nur unfair stoppen konnte und so zwei Minuten wegen Hakens kassierte. Das folgende Powerplay nutzten die Vienna Capitals dann zur Entscheidung. Der ehemalige Kölner André Lakos versenkte den Puck mit seinem Schuss von der blauen Linie im Tor und sorgte dafür, dass es kein Halten mehr in der Albert-Schultz-Eishalle gab. Wien feierte die Sensation, während die Eisbären mit hängenden Köpfen vom Eis fuhren.

Wiens Trainer Tommy Samuelsson sagte nach dem Spiel folgendes:

Wir hatten lange Kontrolle über das Spiel. Zum Schluss gerieten wir unter großen Druck, behielten aber den Kopf oben und sind cool geblieben. Das ist ein wirklich großer Sieg für uns.

Eisbären-Coach Don Jackson äußerte sich so zum Spiel:

Die Caps haben eine sehr gute Mannschaft mit einem sehr guten Trainer. Wien hat die Kleinigkeiten besser gemacht.

Red Bulls Salute: Morgen Viertelfinale in Wien gegen die Vienna Capitals

Es wird ernst für die Eisbären Berlin: Der DEL-Rekordmeister bestreitet morgen Abend sein Viertelfinalspiel beim Red Bulls Salute (Finalturnier der European Trophy). Die Berliner treten um 20:30 Uhr bei den UPC Vienna Capitals in der Albert-Schultz-Eishalle an. Es ist das Duell des österreichischen Tabellenführers gegen den Tabellsechsten der DEL. Die Capitals hatten erst gestern Abend noch ein Ligaspiel absolviert und dieses gegen den EC Red Bull Salzburg mit 4:2 gewonnen und somit die Tabellenführung in der EBEL ausgebaut.

Während es bei den Vienna Capitals also derzeit sehr gut läuft, treten die Eisbären auf der Stelle. In der Liga zur Zeit nur Sechster und so eine richtige Siegesserie will bisher nicht gelingen. Nur vier Siege feierte man aus den letzten neun Ligaspielen. Für die Ansprüche der Eisbären ist das zu wenig. Nun hofft man bei den Verantwortlichen auf die Kehrtwende beim Red Bulls Salute. Dort will man sich neues Selbstvertrauen für die restlichen Spieltage in der DEL holen.

Doch das wird morgen Abend beim Tabellenführer der EBEL nicht einfach. Zumal die Eisbären in der DEL die letzten drei Gastspiele verloren. In Wien treffen die Eisbären auf die ehemaligen DEL-Spieler Adrian Veidemann, Dan Bjornlie, Francois Fortier, Benoit Gratton und Josh Soares.

Eisbären-Coach Don Jackson stehen morgen Abend definitiv zwei Spieler nicht zur Verfügung. NHL-Star Claude Giroux (Stauchung der Halswirbelsäule) und Matt Foy (Haarriss-Fraktur in zwei Rippen) fehlen verletzt. Der Einsatz vom anderen NHL-Star Danny Briére (Oberkörperverletzung) ist derzeit noch fraglich. Über seinen Einsatz soll heute entschieden werden.

Don Jackson sagte vor dem Viertelfinalduell gegen die Vienna Capitals folgendes:

Wir müssen uns auf die Defensive konzentrieren, aber unser Spiel spielen.

Kapitän André Rankel äußerte sich ebenfalls:

Die European Trophy Spiele waren bisher alle auf sehr hohem Niveau und haben viel Spaß gemacht. Ich finde es gut, dass wir jetzt auch während der DEL-Saison diese europäischen Vergleiche spielen.

Das Viertelfinalduell zwischen den UPC Vienna Capitals und den Eisbären Berlin kann man morgen Abend live bei Servus TV verfolgen.

Die Viertelfinalpartien beim Red Bulls Salute im Überblick:

Lulea Hockey (SWE) vs. Brynäs IF (SWE) – 17:00 Uhr in Wien

UPC Vienna Capitals (AUT) vs. Eisbären Berlin – 20:30 Uhr in Wien

HV71 (SWE) vs. Tappara (FIN) – 17:00 Uhr in Bratislava

HC Slovan Bratislava (SVK) vs. Färjestad BK (SWE) – 20:30 Uhr in Bratislava

3:4 n.V. – Eisbären verlieren nach turbulenter Schlussphase

Die Eisbären Berlin haben am Freitagabend ihr Auswärtsspiel bei den Iserlohn Roosters mit 3:4 n.V. (0:2, 2:0, 1:1/0:1) verloren. Damit hat die Negativserie der Berliner im Sauerland weiterhin Bestand. Es war bereits die vierte Niederlage in Folge der Eisbären am Seilersee. Iserlohn beendete derweil seine vier Spiele andauernde Niederlagenserie in der Liga. Iserlohn bleibt trotz des Sieges Zwölfter, die Eisbären bleiben trotz der Niederlage Vierter.

In einem ausgeglichenen ersten Drittel (beide 10 Torschüsse) gingen die Sauerländer mit 1:0 in Führung. Robert Hock war in der vierten Minute der Torschütze gewesen. Beide fortan mit Chancen, doch die Hausherren konnten nachlegen. Michael Wolf drückte den Puck in der 12. Minute über die Linie. Die beiden Hauptschiedsrichter Krawinkel und Rochette waren sich jedoch zunächst nicht sicher und fuhren zum Videobeweis, gaben danach aber den Treffer – 2:0. Bei diesem Spielstand blieb es bis zur ersten Drittelpause.

Im Mitteldrittel hätten die Gastgeber beinahe nachgelegt, doch ein Treffer der Roosters wurde nach Ansicht des Videobeweises nicht gegeben. Direkt im Gegenzug gelang dann den Eisbären der Anschlusstreffer. Darin Olver erzielte in der 24. Minute das 2:1. Die Vorlage kam von Barry Tallackson. Das Top-Sturm-Duo der Berliner nimmt so langsam aber sicher wieder Fahrt auf und findet zu seiner alten Stärke zurück.
Knapp zwei Minuten später hatten die Eisbären die Riesenchance gehabt, das 2:2 zu erzielen. 1:45 Minute waren die Eisbären mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Berliner hatten in dieser Zeit jede Menge Torchancen, doch Sébastien Caron im IEC-Tor brachte die Eisbären-Spieler mit seinen Paraden zur Verzweiflung.
Gegen Mitte des zweiten Drittels hatten die Eisbären den vermeintlichen Ausgleich erzielt, doch die beiden Hauptschiedsrichter gaben den Treffer nach Ansicht des Videobeweises – dem dritten an diesem Abend – nicht.
Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende des zweiten Drittels belohnten sich die Berliner dann aber doch für ihren Aufwand (19:8-Torschüsse für die Eisbären). Mads Christensen mit dem längst fälligen und hochverdienten 2:2-Ausgleich (35.).
Dabei blieb es dann bis zur zweiten Drittelpause.

Im Schlussdrittel konnten die Eisbären die Partie endgültig drehen. Danny Briére hatte einen Schuss versucht, brachte diesen aber nicht durch. T.J. Mulock kam dann an die Scheibe und überwand Sébastien Caron im Iserlohner Tor – 3:2 (46.).
Danach wurde weniger Eishockey gespielt, statt dessen wurde es hitzig auf dem Eis und es gab jede Menge kleiner Nickligkeiten zwischen beiden Mannschaften. Die Folge waren jede Menge Strafzeiten. Dreieinhalb Minuten vor dem Ende des Spiels waren die Berliner sogar mit zwei Mann weniger auf dem Eis, doch den Hausherren wollte trotz guter Gelegenheiten kein Treffer gelingen.
Eine Minute vor dem Ende hatten dann die Berliner die Chance, in Überzahl alles klar zu machen. Doch das gelang den Berlinern nicht, ganz im Gegenteil. Iserlohn gelang in Unterzahl (!) der 3:3-Ausgleich. Matt Tomassoni hatte 30 Sekunden vor dem Ende der regulären Spielzeit getroffen. Es ging also in die Verlängerung.

Und diese begannen die Eisbären mit einem Powerplay, doch nutzen konnten sie dieses nicht. Nach knapp zweieinhalb Minuten kassierte dann Eisbären-Stürmer Laurin Braun eine Zwei-Minuten-Strafe wegen Behinderung. Und die Roosters zeigten den Eisbären, wie man sein Powerplay eiskalt ausnutzt. Robert Hock erzielte nach acht Sekunden in Überzahl den Siegtreffer für die Iserlohn Roosters. Nach dem Spiel stürmte Eisbären-Coach Don Jackson Richtung Schiedsrichter, weil er mit den Entscheidungen gegen Ende des Spiels absolut nicht zufrieden war. Der „stille Don“ knallte gegen Ende des letzten Drittel schon die Bandentür mit voller Wucht zu. Wenn Jackson sich aufregt, dann muss wirklich was passiert sein.

Für die Eisbären geht es nun am kommenden Donnerstag in der European Trophy weiter. Beim Red Bulls Salute treten die Eisbären Berlin um 20:30 Uhr im Viertelfinale bei den Vienna Capitals an. Diese Partie wird live bei Servus TV übertragen.

Morgen in Iserlohn: Können die Eisbären nachlegen?

Morgen Abend treten die Eisbären Berlin am 25. Spieltag in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bei den Iserlohn Roosters an. Es ist das Duell des Tabellenzwölften gegen den Tabellenvierten. Iserlohn will mit einem Sieg seine Krise beenden und die Eisbären wollen nach dem 3:1-Sieg gegen Mannheim am Dienstag nun nachlegen und eine Serie starten.

Die Sauerländer waren zuletzt überhaupt nicht gut drauf gewesen, verloren die letzten vier Ligaspiele in Folge. Die Sauerländer wollen den Abwärtstrend nun mit einem Sieg gegen die Eisbären stoppen. Hoffnung macht da der letzte Auftritt der Roosters gegen Ingolstadt, als man nach starkem Kampf knapp mit 4:5 n.V. verlor, aber immerhin einen Punkt holte.

Auch die Eisbären waren zuletzt nicht gerade gut drauf. Vor dem Sieg gegen Mannheim setzte es zwei Niederlagen in Folge. Auswärts haben die Hauptstädter sogar die letzten drei Spiele verloren. So eine richtige Siegesserie will den Eisbären in dieser Saison bisher nicht gelingen. Vielleicht starten Sie ja morgen Abend eine am Seilersee.

Doch die letzten Auftritt am Seilersee verliefen für die Eisbären nicht gerade gut. Zuletzt kassierten die Eisbären drei Niederlagen in Folge in Iserlohn – 0:4, 1:3, 3:4. Es wird Zeit, diese Serie zu stoppen. Iserlohn will hingegen Revanche nehmen für die 1:7-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison in der Berliner O2 World. Bei diesem Duell fielen alle Treffer im Schlussdrittel.

Los geht es morgen Abend im Eisstadion am Seilersee um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Krawinkel und Rochette. Fehlen werden den Eisbären dann Jens Baxmann, Thomas Supis und Claude Giroux.

Eisbären vs. Mannheim (3:1) – Stimmen zum Spiel

Don Jackson (Eisbären Berlin/Trainer):

Von Anfang an war das Spiel sehr eng. Es ging hin und her. Im letzten Drittel hat Darin Olver das Spiel übernommen und zwei wunderschöne Tore gemacht. Mannheims Tor war typisch für uns. Kein Druck, Strafe und schnelles Gegentor. Danach hatte Mannheim das Momentum auf seiner Seite. Rob Zepp hat heute aber sehr gut gehalten.

Harold Kreis (Adler Mannheim/Trainer):

Meine Mannschaft hat wesentlich besser gespielt als letzten Mittwoch. Nach dem 1:1 hatten wir mehr Spielanteile, waren besser im Spiel. Doch dann kam dieser unnötige Scheibenverlust in der neutralen Zone. Das dritte Tor war eine schöne Aktion von Olver. Wir haben uns am Schluss selber geschlagen. Rob Zepp hat heute hervorragend gehalten.

Barry Tallackson (Eisbären Berlin/Stürmer):

Wir haben richtig gut gespielt. Wir haben heute konsequent über 60 Minuten gespielt. Rob Zepp hat stark gehalten. Wir sind zufrieden. Mannheim ist ein Top-Team und es ist immer schwer gegen sie zu spielen.

Henry Haase (Eisbären Berlin/Verteidiger):

Es war ein dreckiges und hartes Spiel. Die Mannschaft hat Charakter gezeigt und gut gekämpft. Am Ende waren wir das bessere Team.

Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer):

Wir haben ein extrem gutes Spiel gemacht. Vor allem unsere Verteidiger waren sehr stark. Mannheim hatte Chancen und sie sind bekannt für ihr Powerplay. Bei 5-gegen-5 haben wir heute phänomenal gespielt.

Frank Mauer (Adler Mannheim/Stürmer):

Wir haben unsere Überzahlsituationen nicht konsequent genutzt. Gegen Berlin zu spielen ist immer sehr schwer. Die spielen sehr aggressiv in der Defensivzone und in Unterzahl. Wir haben kein Mittel gefunden, um Tore zu machen.