André Rankel: „Wir haben vom ersten bis zum letzten Wechsel super Eishockey gespielt“

Kai Wissmann (Verteidiger Eisbären Berlin):

Ich bin sehr zufrieden. Wir haben drei Punkte geholt, das war unser Ziel und das haben wir erreicht. Ich bin durchaus zufrieden, auch mit meinem Spiel. Das perfekte Spiel gibt es nicht. Man kann immer Sachen besser machen. Aber alles in allem war ich sehr zufrieden.

André Rankel (Kapitän Eisbären Berlin/zweifacher Torschütze gegen Hamburg):

Wir haben vom ersten bis zum letzten Wechsel super Eishockey gespielt. Genau das, was wir uns vorgenommen hatten. Wir wollten aggressiv sein und den Gegner zu Fehlern zwingen. Das ist uns sehr, sehr gut gelungen heute und deswegen haben wir heute verdient gewonnen. Meine Reihe hat heute unglaublich gut gespielt.

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin/erzielte das 3:2 gegen Hamburg):

Wir haben uns vorm Spiel vorgenommen, dass wir in der Defensive gut stehen müssen. Wir haben in den letzten Spielen zu viele Gegentore zugelassen. Das wollten wir heute besser machen und das ist uns gut gelungen. Ich bin stolz auf die Mannschaftsarbeit heute und ich bin froh, dass wir als Erster in die Pause gehen. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben heute ein gutes Eishockeyspiel gesehen. Zwei Mannschaften, die mit offenem Visier gespielt haben. Meine Mannschaft hat heute eine hohe Intensität gezeigt, ist mit viel Engagement in die Zweikämpfe gegangen, hat viele Zweikämpfe gewonnen und das macht sich natürlich auch irgendwann bezahlt. Es war ein hartes und körperbetontes Spiel. Gegen Hamburg spielst du nicht leicht, dass ist die körperlich stärkste Mannschaft der Liga mit einem erfahrenen Kader. Du musst gut spielen, um gegen Hamburg zu gewinnen und das ist uns heute gelungen. Heute haben wir ein gutes Spiel gezeigt und Play-Off-Eishockey gespielt. 

Serge Aubin (Trainer Hamburg Freezers):

Die Eisbären waren heute besser, sie haben auch besser gespielt als wir und die Zweikämpfe gewonnen.

Nicolas Krämmer (Stürmer Hamburg Freezers):

Wir haben heute nicht das Spiel abgeliefert, was wir können. Wir müssen uns jetzt in der Pause wieder zusammenreißen und schauen, dass wir wieder so wie in Ingolstadt spielen.

5:2-Sieg gegen Hamburg: Eisbären geben richtige Antwort auf das Debakel vom Freitag gegen München

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Nun versteh einer mal die Eisbären Berlin. Am Freitagabend lieferten sie ein enttäuschendes Spiel gegen Red Bull München und am heutigen Sonntag wirkten sie wie ausgewechselt. Die Berliner schossen die Hamburg Freezers im Bruderduell mit 5:2 (3:2, 1:0, 1:0) aus der Halle und zeigten dabei ein völlig anderes Gesicht. Eine Mannschaft, die vorne für sehr viel Gefahr sorgte und vor allem mal aus allen Lagen schoss und eine Mannschaft, die vor dem eigenen Tor sehr gut arbeitete und nicht viele hochkarätige Chancen der Freezers zu ließ. Das war eine richtig gute Vorstellung unserer Jungs, die sich damit auch gleich wieder die Tabellenführung zurück eroberten.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Bruno Gervais, Frank Hördler, Vladislav Filin, Marvin Cüpper, Maximilian Adam und Shuhei Kuji verzichten. Im Tor begann, wie eigentlich fast immer, Stammgoalie Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

13.304 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof sahen ein offensiv geführtes erstes Drittel, in welchem es hin und her ging. Beide Teams mit Zug zum Tor, die Eisbären wirkten dabei optisch aber ein bisschen besser. Und auf das erste Tor mussten die Berliner Fans auch nicht lange warten.
Nach nur 131 Sekunden zappelte die Scheibe erstmals im Freezers-Tor. Mark Olver bekam den Puck im Slot zugespielt, konnte die Scheibe aber nicht behaupten. Letztendlich kam Kapitän André Rankel an den Puck und schob ihn ins Tor hinein – 1:0 (3.).
Doch die Hanseaten wirkten keinesfalls geschockt und glichen ihrerseits nur 51 Sekunden später bereits aus. Julian Jakobsen versuchte es per Bauerntrick, scheiterte, Garret Festerling mit dem Versuch aus dem Slot, scheiterte, aber Dan Spang überwand den finnischen Goalie und ließ die mitgereisten Hamburger Fans erstmals jubeln – 1:1 (4.).
Auch danach war es eine schnelle Partie mit Chancen hüben wie drüben, auf den nächsten Treffer musste man aber bis zur Drittelmitte warten. Die Eisbären hatten die Scheibe im Angriffsdrittel und ließen sie eigentlich auch gut laufen, doch dann störten die Freezers das Eisbären-Spiel und die Scheibe wäre beinahe aus dem Drittel gerutscht. Aber Henry Haase stoppte den Puck an der blauen Linie und zog einfach mal ab, mit Erfolg, sein Schlagschuss schlug hinter Sébastien Caron ein – 2:1 (10.).
Hamburg danach mit drei guten Chancen, aber ohne Glück im Abschluss. Knapp fünf Minuten vor der ersten Drittelpause glückte den Freezers dann aber doch der erneute Ausgleich. Die Hanseaten mit einem Konter, Garrett Festerling mit dem Schuss, Vehanen ließ nach vorne prallen, wo Jerome Flaake dankend abstaubte – 2:2 (16.).
Doch das letzte Wort in diesem furiosen Aiftaktdrittel sollten die Hausherren haben. Bully im Angriffsdrittel der Eisbären, Constantin Braun bekam die Scheibe an die blaue Linie gespielt und zog ab – 3:2 (19.).
Danach war diese starke erste Drittel vorbei. Fünf Tore und sehr ansehnliches Eishockey – das machte Lust auf mehr. Continue reading

Eisbären enttäuschen erneut die eigenen Fans: 2:5 im Spitzenspiel gegen München

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Es sollte das absolute Spitzenspiel der Deutschen Eishockey Liga (DEL) werden. Tabellenführer Eisbären Berlin empfing den Tabellenzweiten EHC Red Bull München in der Mercedes-Benz Arena. Doch was die 13.917 Zuschauer geboten bekamen – gerade von den Hausherren – war einfach nur peinlich. Relativ locker und souverän, ja gerade zu ohne großen Aufwand, gewann München mit 5:2 (3:0, 2:2, 0:0) in der Hauptstadt und eroberte somit die Tabellenführung von den Berlinern. Diese zeigten erneut eine erschreckend schwache Leistung in einem Heimspiel und müssen sich so langsam aber sicher fragen, was man mit dieser Leistung eigentlich in den Play-Offs erreichen will!?

Die Torschussstatistik nach dem ersten Drittel lautete 12 zu 6 für die Eisbären, was vermuten lässt, dass die Hausherren das Spiel dominiert haben. Pustekuchen. Die Gäste aus München machten aus sechs Chancen drei Tore. 0:3 stand es nach 20 Minuten aus Eisbären-Sicht. Die Eisbären wollten gerade das Spiel von hinten heraus aufbauen, als der Aufbaupass schief ging und bei Toni Söderholm landete, der an der blauen Linie lauerte. Dieser machte ein paar Schritte und zog ab – 0:1 (2.).

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

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Die Eisbären hatten dann knapp zwei Minuten später die Chance zum schnellen Ausgleich, denn sie hatten ein Überzahlspiel. Aber nun ja, einen Plan im Powerplay hatten sie nicht wirklich. Höchtens das hin und her passen der Scheibe statt einfach mal zu schießen. So überstanden die Mannen von Coach Don Jackson die erste Unterzahl schadlos.
In der sechsten Minute tauchten dann die sehr effektiven Münchner mal wieder vorm Berliner Tor auf. Daryl Boyle schickte Frank Mauer auf die Reise, dieser hatte keine Probleme, Petri Vehanen zu verladen und netzte zum 0:2 ein (6.).
Was kurz darauf folgte war ein weiteres Berliner Powerplay, welches etwas besser aussah aber dennoch zu kompliziert gespielt wurde. So blieb auch dieses Überzahlspiel ungenutzt. Wenig später musste T.J. Mulock auf die Strafbank, München erstmals in Überzahl und nach 48 Sekunden auch erfolgreich. Über Yannic Seidenberg und Toni Söderholm kam die Scheibe zu Jerome Samson an den Pfosten und von dort aus drückte Samson den Puck über die Linie – 0:3 (13.).
Ernüchterung machte sich breit in der Arena am Ostbahnhof. Das hatten sich viele doch ganz anders vorgestellt. München war ja nicht mal klar besser. Nein, sie waren einfach nur eiskalt und effektiv vor dem Tor und nutzten die Fehler der Eisbären gnadenlos aus, während die Eisbären hier eher kopflos anrannten und vor dem Tor verzweifelten und nicht wussten, was sie mit dem Puck nun anstellen sollten.
Bestes Beispiel war eine doppelte Überzahl, wo man zwar in die Powerplay-Formation fand aber dann sich die Scheibe wieder nur hin und her passte und sich so immer mehr die Wut einiger Fans zuzog. Die doppelte Überzahl wurde natürlich nicht genutzt und beim Stand von 0:3 ging es in die erste Drittelpause. Wer weiß, wie es gestanden hättem wenn München hier ernst gemacht hätte!?

Das zweite Drittel war exakt zwei Minuten alt, als Daryl Boyle die Scheibe in den Slot spielte, wo Keith Aucoin

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

lauerte und den Puck zum 0:4 einschoss. Dieser Treffer bedeutete zugleich das Ende vom Arbeitstag von Petri Vehanen, der daraufhin von Coach Uwe Krupp aus dem Spiel genommen und durch Kevin Nastiuk ersetzt wurde. Vehanen konnte für dieses Debakel überhaupt nichts, was soll er auch machen, wenn ihn die sogenannte Defensive immer wieder im Stich ließ!?
Was ich dann noch peinlicher als das Spiel der Eisbären fand war der Gesang der Kurve „Wir sind die Macht im Land Eisbären Berlin, die ganze Liga fürchtet unser Team“. Euer Ernst? Unsere Jungs liegen 0:4 hinten und manche sogenannten „Ultras“ in der Mitte der Kurve haben nichts besseres zu tun, als das zu singen? Da fehlen mir glatt die Worte. Hätte nur noch „Super Eisbären ole“ gefehlt…
Und was machten die Eisbären so auf dem Eis? Die zeigten mal ein kurzes Aufbäumen und erzielten tatsächlich zwei Tore. Mark Bell hatte David Leggio im Tor der Gäste mit seinem Schuss etwas überrascht und erzielte das 1:4 (29.). Als die Eisbären dann nur knapp zwei Minuten später in Unterzahl waren, fuhren sie einen klasse 2-auf-1-Konter, welchen Florian Busch per Rückhand mustergültig abschloss – 2:4 (31.).
War das nun die Wende im Spiel, sollten die Eisbären nun die Aufholjagd gestartet haben? Nein! Denn München brauchte eine knappe Minute, um auf 2:5 zu stellen. Konrad Abeltshauser bekam die Scheibe zugespielt und zog einfach mal, Kevin Nastiuk war da ohne Chance (32.).
Beide Teams danach noch mal mit einem Überzahlspiel, aber da kam nichts zählbares bei raus und somit stand es 2:5 nach 40 Minuten.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das letzte Drittel ist dann eigentlich schnell erzählt. Wer nun mit einem Comeback der Eisbären rechnete, wurde enttäuscht. Ganze zwei Schüsse gaben unsere Jungs im Schlussdrittel ab. München verteidigte sehr stark und ließ kaum etwas zu. Nach vorne fuhren die Gäste gelegentlich mal Angriffe und gaben insgesamt sieben Schüsse auf das Tor von Kevin Nastiuk im Schlussdrittel ab. Aber insgesamt gesehen plätscherte das letzte Drittel nur so vor sich hin und man konnte einfach nur hoffen, dass dieses Spiel endlich enden würde. Das ein Teil der Kurve bis nach Spielende die Mannschaft feierte, lass ich dann mal unkommentiert. Ich fand es einfach nur mehr als peinlich. Die Leistung der Eisbären und die Gesänge einiger Fans.

Niederlagen gehören im Sport dazu und damit habe ich auch absolut kein Problem. Aber wenn man so spielt, wie die Eisbären heute, dann habe ich schon ein Problem mit der Niederlage. In einem Spitzenspiel eine derart peinliche Leistung abzuliefern ist einfach nur unglaublich. Hinten offen wie ein Scheunentor und vorne rennt man kopflos an. Einen wirklichen Gameplan habe ich nicht erkannt. Und wenn ich dann mal zur Bank der Eisbären geschaut habe, habe ich Uwe Krupp durchaus mit den Spielern reden sehen. Aber vielleicht muss man dem Team dann auch mal Feuer unterm Hintern machen so wie es Hans Zach früher getan hat. Mal so eine richtige Standpauke auf der Bank hätte das Team vielleicht wach gerüttelt. Aber da kam auch von Krupp relativ wenig.
Man muss angesichts der Leistungen der letzten Wochen fast schon Angst vor den bald beginnenden Play-Offs haben. Mit der heute gezeigten Leistung ist im Viertelfinale nach vier Spielen Feierabend. Die Leistung heute war für mich eines Spitzenspiels unwürdig und nicht DEL-tauglich.

Heimspiel-Wochenende für die Eisbären: Liga-Kracher gegen München am Freitag, Bruderduell gegen Hamburg am Sonntag

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgErneut steht für die Eisbären Berlin ein Doppel-Heimspiel-Wochenende auf dem Programm. Am Wochenende empfangen die Berliner in der Mercedes-Benz Arena den EHC Red Bull München (Freitag, 19:30 Uhr) und die Hamburg Freezers (Sonntag, 17:45 Uhr, Servus TV live). Zwei Spiele mit unterschiedlichen Vorzeichen. Am Freitag das Spiel gegen München ist das absolute Spitzenspiel, denn der Erste empfängt den Zweiten. Am Sonntag kämpfen die Hanseaten um ihren Platz in den Pre-Play-Offs. Aktuell stehen die Freezers nur auf dem zwölften Platz. Das würde Saisonaus nach der Hauptrunde bedeuten, zu wenig für die hohen Ansprüche im Norden.

Die Eisbären sind zwar nach wie vor Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL), überzeugend waren die Leistungen zuletzt aber nicht. Sechs der letzten zehn Ligaspiele wurden gewonnen. In den letzten sechs Spielen wechselten sich Sieg und Niederlage immer ab, morgen wäre demnach wieder eine Niederlage an der Reihe. Zu Hause hat man nur eins der letzten drei Spiele gewonnen und das auch noch hauchdünn mit 2:1. Spielerisch wissen die Eisbären momentan nicht zu überzeugen, zeigen zu selten über 60 Minuten eine konzentrierte und geschlossene Mannschaftsleistung, immer wieder schleichen sich Fehler in die Defensive und Offensive ein. Das letzte perfekte Spiel über 60 Minuten liegt schon sehr lange zurück und so richtig erinnern tut sich auch keiner mehr daran. Doch nun, wo die Liga in der Hauptrunde auf die Zielgerade geht, müssen die Eisbären so langsam aber sicher wieder ihre Top-Form finden. Die beiden Gegner am Wochenende werden ihnen alles abverlangen und stellen daher eine gute Probe dar.

rbs_negDer morgige Gegner München hat seine Form wieder gefunden. 13 Siege aus den letzten 17 Spielen sprechen eine klare Sprache. Bis auf Platz Zwei haben sich die Mannen von Ex-Eisbären-Coach Don Jackson vorgearbeitet. Nur noch zwei Punkte Rückstand sind es auf die Eisbären. Und Platz Zwei soll noch nicht das Ende der Aufholjagd der roten Bullen sein. Platz Eins ist das verkündete Ziel von Coach Don Jackson und in der derzeitigen Verfassung sind die Münchner ein heißer Anwärter auf den Spitzenplatz in der DEL. Zuletzt feierte München vier Siege in Folge und kassierte bei den beiden letzten Siegen jeweils nur ein Gegentor. In den bisherigen drei Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison gewann stets das Heimteam – Berlin mit 5:3, München mit 2:1 und 3:0. Vor allem bei den beiden Siegen in München stellte die Mannschaft von Don Jackson das Team von Uwe Krupp vor große Probleme. Mit aggressivem Forechecking störten die Münchner das Aufbauspiel sehr früh und vor dem eigenen Tor warfen sich die Münchner nahezu in jeden Schuss. Mit dieser Spielweise hatten die Berliner arge Probleme. Die Eisbären haben diese beiden Spiele in München aber genau analysiert und sind nun gut vorbereitet, wie Uwe Krupp via Medieninformation (vom 04.02.2016) mitteilen ließ:

Das wird morgen ein gutes Spiel. Ich glaube, in den letzten zwei Spielen waren die Münchner einen Tick besser. Jetzt hier zu Hause vor unserem Publikum, in unserer Halle und mit der Analyse der zwei Niederlagen im Gepäck sind wir gut vorbereitet und werden natürlich versuchen, uns von unserer besten Seite zu zeigen.

In Berlin sah München bisher nicht wirklich gut aus. Nur zwei von elf Spielen entschieden die roten Bullen für sich.

200px-Hamburg-freezers_svgAm Sonntag stellen sich dann die Hamburg Freezers in der Arena am Ostbahnhof vor. Für die Hanseaten ist jedes Spiel jetzt ein Endspiel im Kampf um Platz Zehn. So auch das Bruderduell am Sonntag in der Hauptstadt. Von daher erwartet unsere Jungs auch am Sonntagabend ein sehr schweres Spiel. Die Hanseaten gewannen nur drei der letzten elf Ligaspiele und sind so aus den Top-10-Rängen der Liga gefallen. Die Ansprüche in der Hansestadt sind da ganz andere, da würde man gerne mal die Meisterschaft gewinnen. Nur von diesem Ziel sind sie in Hamburg aktuell sehr weit entfernt. Viel mehr kämpfen die Hanseaten zur Zeit um die Qualifikation für die Pre-Play-Offs. Und das wird bei der Konkurrenz alles andere als einfach. Hamburg hat bisher zwei der drei Duelle in dieser Saison gewonnen. Zu Hause gewannen die Freezers mit 3:0 und in Berlin mit 3:2 n.P. Das zweite Spiel in Hamburg gewannen die Eisbären mit 5:3. Der Hamburger Sieg in der Hauptstadt war aber ein seltenes Erfolgserlebnis. Es war erst der neunte Sieg in bisher 38 Gastspielen in Berlin.

2B790336Das Spitzenspiel gegen München am Freitagabend leiten die Herren Bauer und Steinecke. Das Bruderduell gegen Hamburg am Sonntagabend wird von den Herren Daniels und Piechaczek geleitet. Diese Partie wird von Servus TV live im Free-TV übertragen. 

Der voraussichtliche Eisbären-Kader für das Spitzenspiel gegen München am 05.02.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Mark Bell, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie), Frank Hördler (Handgelenk), Shuhei Kuji

In Dresden im Einsatz:

Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Im DNL-Team:

Maximilian Adam

2:1 – Niederlagenserie zu Hause beendet, aber nicht komplett überzeugt

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Straubing_tigers_logo

Nach zwei Heimniederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin mal wieder zu Hause gewonnen. In der ausverkauften Mercedes-Benz Arena setzte sich der DEL-Rekordmeister mit 2:1 (1:0, 1:0, 0:1) gegen die Straubing Tigers durch. Der Sieg gegen die Niederbayern war sicher verdient, denn die Berliner waren die bessere Mannschaft über 60 Minuten. Was aber auch daran lag, dass man sehr oft in Überzahl spielen durfte – dank einer kleinlichen Linie der beiden Hauptschiedsrichter. Nur was man heute offensiv angeboten hatte – gerade in Überzahl – war einfach nur erbärmlich. Elf Überzahlspiele, nur ein Treffer. Weil man es zu kompliziert vor dem Tor spielte, zu oft hin und her passte, zu oft planlos mit der Scheibe im Drittel lang lief. Man hätte da viel einfacher spielen müssen, statt ständig irgendetwas großes zu planen. Wenn man die Überzahlspiele konsequent ausgespielt hätte, hätte man hier heute Straubing aus der Halle schießen können. So musste man aber bis zur Schlusssirene um die drei Punkte zittern und setzte sich letztendlich mit Ach und Krach durch.

Bei den Hausherren fehlten heute Bruno Gervais, Frank Hördler, Shuhei Kuji, Kevin Nastiuk, Vladislav Filin und Maximilian Adam. Im Tor stand wieder Petri Vehanen, auf der Bank nahm Marvin Cüpper als Back-up Platz.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Gleich nach einer Minute mussten die Eisbären die erste Strafzeit der Partie hinnehmen und mussten fortan in Unterzahl spielen. Doch in der Defensive standen sie sehr sicher und ließen nicht viel zu. Die 14.200 Zuschauer sahen ein hart umkämpftes erstes Drittel, in welchem die Eisbären optisch die spielbestimmende Mannschaft waren, sich aber schwer im Abschluss taten. Straubing versuchte hier auf Konter zu lauern, die Eisbären ließen da aber auch nicht wirklich viel zu.
Einmal fanden die Eisbären eine Lücke in der Tigers-Abwehr. Florian Busch hielt die Scheibe im Angriffsdrittel, spielte sie weiter zu Spencer Machacek, welcher Constantin Braun im Slot sah. Dieser bekam die Scheibe, umkurve Matt Climie klasse und netzte cool und eiskalt ein – 1:0 (9.). Mit dieser knappen Führung ging es in die erste Drittelpause. Continue reading

Uwe Krupp: „Wir waren nicht gut genug“

Stimmen zum Spiel:

Mark Bell (Stürmer Eisbären Berlin/Tor beim Comeback nach einjähriger Verletzungspause):

Der Unterschied am Ende ist der, dass wir zu viele Strafen kassiert haben. Das sind die Sachen, die uns aus dem Momentum bringen und die uns nicht helfen. Wir hatten sehr, sehr viel Glück, dass es nach 20 Minuten 1:1 stand. Im zweiten Drittel, als wir 2:1 führten, kamen wieder Strafen über Strafen. Das sind die Sachen, die uns um Punkte bringen. Wir müssen lernen, weniger Strafen zu kassieren. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/zwei Vorlagen gegen Ingolstadt):

Wir haben zu viele kleinliche Strafzeiten kassiert. Das sind so Strafzeiten, die man nicht machen muss. Dann muss man einfach mehr Schlittschuh laufen, dann macht man kein Haken, kein Beinstellen. Von daher hat Mark Bell Recht mit seiner Meinung, dass wir zu viele Strafen kassiert haben. Wir müssen ruhiger spielen. Wenn man sieht, wie die letzten beiden Spiele zu Haue gelaufen sind, da haben wir jetzt immer im letzten Drittel die Tore kassiert, vor allem immer schnell, drei bis vier Stück in fünf Minuten. Da sind wir dann einfach zu gierig, da wollen wir zu viel und das geht dann nach hinten los. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Das war ein gutes Eishockeyspiel. Besonders von der Ingolstädter Seite. Bis zum Spielstand von 2:2 ist es eine recht enge Angelegenheit. Und die Mannschaft, die dann das nächste Tor schießt, hatte den nötigen Rückenwind. Die eine Mannschaft musste gewinnen und die andere Mannschaft wollte gewinnen. Und die Mannschaft, die gewinnen musste, hat heute gewonnen. Und das waren die paar Prozente, die den Unterschied ausgemacht haben. Wir waren heute nicht gut genug und in den letzten drei Spielen waren wir zweimal schon nicht gut genug und haben einmal nur mit Ach und Krach gewonnen. Wir müssen unsere Intensität erhöhen und besser spielen, dann gewinnen wir auch wieder. 

Kurt Kleinendorst (Trainer ERC Ingolstadt):

Es hat Spaß gemacht, Teil dieses Spiels zu sein. Ich war zum ersten Mal in dieser Arena vor so vielen Zuschauern. Wir haben sehr hungrig gespielt und auch sehr gut gekämpft. Wir haben vor allem Schüsse geblockt und waren am Ende gut im Spiel. Das war am Ende auch der Schlüssel, um diese drei wichtigen Punkte zu gewinnen. 

2:5 – Eisbären mit erneuter Heimniederlage und schlechter Leistung

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Die Eisbären Berlin haben erneut auf eigenem Eis verloren. Am Freitagabend unterlag der DEL-Rekordmeister dem Vizemeister von 2015, dem ERC Ingolstadt, vor 12.617 Zuschauern in der Mercedes-Benz-Arena mit 2:5 (1:1, 1:1, 0:3). Erneut boten die Eisbären ihren Fans keine gute Leistung, zeigten vor allem in der Defensive haarsträubende Fehler und ließen Zweikampfhärte und Einsatz vermissen. Im letzten Drittel sorgten die Schanzer dann für die Entscheidung mit drei Toren. Erneut ein Schlussdrittel vor den eigenen Fans, was eine Enttäuschung dar stellte. Dem 0:4 gegen Düsseldorf von letzter Woche folgte heute ein 0:3 gegen Ingolstadt.

Bei den Eisbären feierte Mark Bell nach einjähriger Verletzungspause heute sein Comeback. Chefcoach Uwe Krupp musste dagegen auf Bruno Gervais, Frank Hördler, Jonas Müller, Shuhei Kuji, Vladislav Filin und Marvin Cüpper verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein ins erste Drittel, welches hart umkämpftes Eishockey bot. Gleich nach wenigen Sekunden gab es die erste Meinungsverschiedenheit zwischen beiden Mannschaften. Man merkte, dass es dem Saisonende entgegen geht und jeder für seine Saisonziele kämpft.
Die ersten 20 Minuten waren ausgeglichen, mit leichtem Chancenplus bei den Gästen aus Ingolstadt. Beide versuchten aus einer geordneten Defensive die Angriffe einzuleiten. Da beide aber relativ kompakt hinten standen, waren hundertprozentige Chancen eher Mangelware. Aber dennoch gab es zwei Tore im ersten Drittel zu sehen.
Als die Eisbären innerhalb von 36 Sekunden gleich drei Strafen (!) kassierten, schlugen die Schanzer in doppelter Überzahl zu. Tomas Kubalik setzte Parick McNeill in Szene, welcher Petri Vehanen keine Chance ließ – 0:1 (10.).
Doch die Eisbären konnten gut drei Minuten später zurück schlagen. Spencer Machacek ziehte nach außen, spielte die Scheibe vor das Tor, wo der heran stürmende Rückkehrer Mark Bell den Puck im leeren Tor versenken konnte – 1:1 (13.). Was für ein Comeback von der Nummer 17. Welcome back, Mark!
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis nach den ersten 20 Minuten in der Hauptstadt.

Ingolstadt kam stärker aus der Kabine und hatte auch gleich zu Beginn gute Chancen, doch Petri Vehanen

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

(Foto: eisbaerlin.de/walker)

verhinderte den erneuten Rückstand. Stattdessen gingen die Hausherren erstmals an diesem Abend in Führung. Florian Busch hatte die Scheibe Richtung Tor geschossen, Timo Pielmeier ließ die Scheibe nur prallen und Sven Ziegler staubte dankend zum 2:1 ab (24.). Die beiden Hauptschiedsrichter Gordon Schukies und Ramin Yazdi waren sich jedoch nicht ganz so sicher, ob das ein reguläres Tor war und fuhren zum Videobeweis. Nach dessen Ansicht gaben sie den Treffer aber.
Die Eisbären danach mit weiteren guten Chancen, die sie jedoch kläglich vergaben oder aber an Timo Pielmeier scheiterten.
Ingolstadt wurde danach zunehmend stärker, was aber auch daran lag, dass die Eisbären sich haarsträubende Fehler in der Defensive leisteten. So vertändelte Darin Olver die Scheibe an der eigenen blauen Linie, Jared Ross konnte alleine auf Vehanen zu laufen, aber der Finne zeigte eine überragende Partie mit Wahnsinns-Saves. Er bügelte die Fehler seiner Vorderleute mehrfach aus.
Wenn sie nicht den Puck vertändelten, ließen sie die Ingolstädter ungestört im eigenen Drittel ihr Ding durchziehen. Sehr selten wurden die Gäste-Spieler mal angegriffen, die Eisbären ließen vor dem eigenen Tor den nötigen Einsatz und die nötige Zweikampfhärte vermissen. Man lud Ingolstadt förmlich zu den Chancen ein. Und es war abzusehen, dass das nicht lange gut gehen kann.
Petri Vehanen hatte bereits zweimal parieren können, aber beim dritten Schuss war er machtlos. Brandon McMillan hatte das leere Tor vor sich und keine Probleme, den Puck darin zu versenken – 2:2 (38.). Dieser Treffer war zugleich der Schlusspunkt unter dem zweiten Drittel. Continue reading

Düsseldorf-Sonderzug-Wochenende: Dem Debakel vom Freitag folgte am Sonntag der Sieg dank einer überragenden Moral

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Ein ereignisreiches Wochenende liegt hinter der Fans der Eisbären Berlin. Denn die Berliner trafen gleich zweimal auf die Düsseldorfer EG. Am Freitagabend waren die Rheinländer in der Mercedes-Benz Arena zu Gast, gestern Nachmittag folgte dann das „Rückspiel“ in Düsseldorf, wo die Eisbären von ca. 1500 EHC-Fans unterstützt wurden. Das Wochenende bot einen ersten Vorgeschmack auf die im März beginnenden Play-Offs. Hart umkämpfte Spiele, viele Zweikämpfe, viele Nickligkeiten und auch eine Schlägerei auf dem Eis, miserable Schiedsrichter-Leistungen, spannende Spiele und zwei völlig unterschiedliche Leistungen der Eisbären Berlin. Um nur mal einen Auszug aus diesem Wochenende zu nennen.

Doch bevor die beiden Mannschaften zum ersten Mal die Schläger auf dem Eis kreuzten, gab es in Berlin noch eine Ehrung. Die erste Meistermannschaft von 1966 wurde geehrt. Die Gäste aus Düsseldorf erwiesen sich dabei jedoch als sehr unsympathisch, kamen sie doch während der Ehrung auf das Eis und kassierten dafür prompt ein gellendes Pfeifkonzert. Die Stimmung war also bereits vor dem Spiel aufgeheizt, sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen. Denn so etwas gehört sich nun einmal überhaupt nicht.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

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Das erste Drittel bot dann wenig spielerische Highlights, Spielfluss kam überhaupt nicht auf, denn die Partie wurde sehr oft durch Nickligkeiten und Strafen unterbrochen. Die beiden Hauptschiedsrichter Willi Schimm und Simon Aicher hatten alle Hände voll zu tun und waren damit komplett überfordert. Sie ließen eine klare Linie vermissen, so dass die Spieler überhaupt nicht wussten, was nun erlaubt ist und was nicht. So kamen sich Spencer Machacek (Berlin) und Chris Minard (DEG) bei einer schönen Schlägerei etwas „näher“. Machacek ging als Sieger aus dem Kampf hervor.
Zu diesem Zeitpunkt lagen die Gäste bereits mit 1:0 in Front. Manuel Strodel hatte in der achten Spielminute in Überzahl getroffen. Die DEG störte die Eisbären früh im Spielaufbau und provozierte somit Fehler. Die Eisbären kamen selten gefährlich vor das Tor, während die DEG bei ihren Aktionen in der Offensive durchaus immer wieder für Gefahr sorgten. Dennoch blieb es beim 0:1 nach den ersten 20 Minuten, welche übrigens satte 52 Minuten gedauert hatten.

Das zweite Drittel sollte dann deutlich schneller zu Ende gehen, denn die beiden Hauptschiedsrichter hatten sich

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

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gedacht, die Linie aus dem ersten Drittel nicht fortzufahren und alle Nickligkeiten unbestraft zu lassen. Lediglich zwei Strafen wurden nur ausgesprochen. Da soll sich mal einer auf die Schiedsrichter einstellen.
Aber so bekamen wir wenigstens endlich einmal Eishockey geboten. Und eine Berliner Mannschaft, die blitzschnell zum Ausgleich kam. Barry Tallackson, der sich an diesem Wochenende zum DEG-Schreck entwickeln sollte, hatte nach nur 24-Sekunden Ex-Eisbär Mathias Niederberger überwunden – 1:1 (21.). Jener Barry Tallackson war es auch, der nur vier Minuten später die Hausherren erstmals in Führung geschossen hatte – 2:1 (25.).
Die Eisbären waren in den ersten zehn Minuten des Mitteldrittels die bessere Mannschaft, hatten Düsseldorf im Griff und führten nicht unverdient. Doch die Mannen von Coach Christof Kreutzer wurden in den letzten zehn Minuten minütlich stärker und schlugen zurück.
Ken Andre Olimb sorgte Mitte des Spiels für den 2:2-Ausgleich (31.). Und zwei Minuten vor dem Drittelende „spazierte“ Daniel Kreutzer durch die Defensive der Berliner und ließ auch Petri Vehanen im Tor keine Chance – 2:3 (38.). Das Tor hatte man so leicht her geschenkt. Das 2:3 war zugleich auch der Pausenstand in der Arena am Ostbahnhof.

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

(Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Was dann folgte, war wohl das schlechteste Drittel der Eisbären in dieser Saison. Das 2:3 kurz vor der Pause schien ihnen nicht gut getan zu haben, denn im letzten Drittel brach die Mannschaft komplett ein. Düsseldorf wurde es zu einfach gemacht, sie wurden förmlich zum Toreschießen eingeladen und nahmen diese Einladung dankend an. Aus neun Chancen machten sie vier Tore.
Innerhalb von 2:08 Minuten zogen die Rheinländer auf 6:2 davon. Bei den Gegentoren zeigten die Eisbären kaum Gegenwehr, machten der DEG förmlich den Weg frei zum Tor. Die ganze Vorstellung im letzten Drittel war einfach nur peinlich. Kein Einsatz, immer einen Schritt langsamer, kaum ein Pass kam an, vor dem Tor einfach zu harm- und ideenlos. Chefcoach Uwe Krupp reagierte und nahm Petri Vehanen nach dem 2:6 aus dem Tor, nur konnte der Finne am wenigsten für diesen Spielstand. Kevin Nastiuk kam ins Tor und musste anschließend auch noch ein Tor zum 2:7 hinnehmen. Die Eisbären zeigten keine Gegenwehr mehr und ließen sich einfach vorführen. Von den Rängen gab es nun Pfiffe gegen die Berliner, welche sie zu recht erhielten. Verlieren kann man immer mal ein Spiel, das gehört dazu. Aber dann muss die Leistung stimmen und die hat im letzten Drittel überhaupt nicht mehr gestimmt. Das war einfach nur peinlich, was unsere Jungs da boten. Folgerichtig war das 2:7 auch in der Höhe absolut verdient. Die Eisbären starteten also mit einem Dämpfer in das Düsseldorf-Wochenende und man musste nach diesem Spiel schlimmes für Sonntag befürchten. Die Mannschaft jedoch versprach sofortige Wiedergutmachung, schließlich reisten die Berliner per Sonderzug an. Continue reading

Play-Off-Feeling: Eisbären am Wochenende zweimal gegen Düsseldorf

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgBis zum Beginn der Play-Offs in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) dauert es noch bis März. Doch an diesem Wochenende kommen die Fans der Eisbären Berlin und der Düsseldorfer EG schon einmal in Play-Off-Feeling. Denn die beiden Mannschaften treffen innerhalb von 48 Stunden zweimal aufeinander. So, wie es in den Play-Offs üblich ist. Am Freitagabend findet das „Hinspiel“ in der Mercedes-Benz Arena in Berlin (Bully: 19:30 Uhr) statt. Am Sonntag steigt dann das „Rückspiel“ im ISS-Dome (Bully: 14:30 Uhr) in Düsseldorf. Und diese beiden Spiele sind zwei absolute Spitzenspiele. Denn der Spitzenreiter Berlin fordert den Tabellendritten Düsseldorf. Drei Zähler trennen beide Mannschaften in der Liga. Das werden zwei sehr spannende und vor allem hart umkämpfte Partien werden. Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp erwartet das auch (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 21.01.2016):

Das wird eine ganz enge Angelegenheit mit Düsseldorf. Sie haben sehr gut gespielt in den letzten Wochen. Düsseldorf ist die auswärtsstärkste Mannschaft im Moment. Das wird ein schweres Spiel.

In der Tat sind die Rheinländer mit Abstand die beste Mannschaft auf fremden Eis (36 Punkte). Mit deutlichem Abstand folgen die Eisbären (29 Punkte) auf Platz Zwei. Auf eigenem Eis sind die Eisbären die zweitbeste Mannschaft mit 43 Punkten, die DEG ist nur Siebter in dieser Statistik mit 33 Punkten.

Ausgerechnet jetzt in der heißen Phase der DEL-Hauptrunde plagen die Eisbären Berlin arge Verletzungssorgen. Gegen Düsseldorf fehlen am Wochenende definitiv Mark Bell, Frank Hördler und Shuhei Kuji. Bruno Gervais ist neu hinzu gekommen ins Eisbären-Lazarett. Er zog sich im Auswärtsspiel am Sonntag in Mannheim einen Kreuz- und Innenbandriss im linken Knie zu. Dieser Ausfall trifft die Eisbären hart, wie Stefan Ustorf (Sportlicher Leiter) sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 19.01.2016):

Es ist natürlich sehr schade für Bruno Gervais. Er hat sich in seiner ersten Saison bei uns sehr gut etabliert und als Führungsspieler herauskristallisiert. Wir werden ihn auf dem Eis und in der Kabine vermissen. Wir schauen jetzt nach vorne und werden einen Weg finden, seinen Ausfall zu kompensieren.

Dazu steht noch eine Fragezeichen hinter den Einsätzen von Verteidiger Henry Haase und Stürmer Laurin Braun, die heute nicht mit trainieren konnten. Wenn die Beiden auch noch ausfallen sollten, kann es sein, dass der erst 17-jährige Verteidiger Maximilian Adam aus dem DNL-Team sein DEL-Debüt feiert.

Der DEL-Spitzenreiter hat sechs der letzten zehn Ligaspiele gewonnen. Am vergangenen Wochenende hatte man zwei schwere Auswärtsspiele vor sich. In Ingolstadt setzte man sich souverän mit 4:1 durch, in Mannheim verlor man durch zu viele leichtfertige Fehler knapp mit 2:3. Am Wochenende will man nun wieder in die Erfolgsspur zurück finden.

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Doch einfach wird das wie bereits erwähnt nicht. Denn mit der Düsseldorfer EG treffen unsere Jungs auf eine sehr starke Mannschaft, die bisher eine absolut starke Saison spielt und zu Recht da oben in der Tabelle steht. Hinter der DEG liegt ein DEL-Wochenende mit gemischten Gefühlen. Am Freitagabend verlor man das rheinische Derby auf eigenem Eis mit 0:3. Zwei Tage später setzte man sich mit 2:0 in Wolfsburg durch und gab damit die perfekte Antwort auf die bittere Derby-Heim-Niederlage. Auf eigenem Eis will man nun auch Wiedergutmachung betreiben. Die DEG war zuletzt sehr gut drauf, gewann sieben der letzten zehn Ligaspiele. Zu Hause verlor man allerdings zwei der letzten drei Spiele. Aber die Mannschaft hat es in dieser Saison bisher immer geschafft, auf Negativ-Erlebnisse die richtige Antwort zu geben. So zuletzt geschehen am vergangenen Wochenende nach der Derby-Pleite. DEG-Stürmer Manuel Strodel sagte nach dem 2:0-Sieg in Wolfsburg folgendes (Quelle: aktuelle Ausgabe de Eishockey NEWS vom 19.01.2016):

Das war eine der besten Leistungen der Saison. Das war sechzig Minuten eine brutale Mannschaftsleistung.

Den Eishockey-Fans in Berlin und Düsseldorf steht also ein Eishockey-Wochenende der besonderen Art bevor. Innerhalb von nur 48 Stunden sehen sie zwei absolute Spitzenspiele der Liga. Und die Eisbären werden nicht nur am Freitag in Berlin von ihren Fans lautstark unterstützt. Auch am Sonntag werden unsere Jungs von 1400 Eisbären-Fans in Düsseldorf unterstützt. Ein Sonderzug und zwei Busse machen sich Sonntag früh auf den Weg Richtung ISS-Dome. Auch wir vom eisbaerlin.de-Fanclub sind mit vor Ort und werden Euch mit Impressionen über unsere bekannten Kanäle (Facebook und Twitter) auf dem Laufenden halten.

Wenig Tore fielen in den ersten beiden Aufeinandertreffen der beiden Mannschaften in dieser Saison. Die DEG gewann zu Hause mit 2:0, die Eisbären setzten sich mit 2:1 durch. In Berlin hat die DEG vier Spiele in Folge verloren und erzielte in diesen Spielen nur fünf Tore. Die Eisbären haben in Düsseldorf die letzten fünf Gastspiele in Folge verloren. 

Die Partie in Berlin wird von den Herren Aicher und Schimm geleitet, am Sonntag sind die Herren Aumüller und Zehetleitner die Hauptschiedsrichter.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Düsseldorfer EG am 22.01.2016:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase (?), Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun, Maximilian Adam (?)

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun (?), TJ Mulock, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Bruno Gervais (Knie), Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Shuhei Kuji

In Dresden im Einsatz:

Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Zu viele individuelle Fehler: Eisbären verlieren 2:3 in Mannheim

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEs bleibt dabei: In Mannheim ist derzeit nichts zu holen für die Eisbären Berlin. Der DEL-Rekordmeister verlor am Sonntagabend beim Deutschen Meister Adler Mannheim mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0) und kassierte damit die fünfte Niederlage in den letzten sechs Gastspielen in der SAP-Arena. Die Niederlage hätte man durchaus vermeiden können, wenn man sich nicht zu viele Fehler geleistet hätte. Sei es im Spielaufbau oder bei den Gegentoren – die Eisbären leisteten sich einfach zu viele individuelle Fehler und konnten somit nichts Zählbares mit nach Hause nehmen.

Dabei fing die Partie eigentlich recht gut an für die Hauptstädter. Bereits nach 25 Sekunden hätte man führen können, doch Julian Talbot scheiterte an Dennis Endras. In der dritten Spielminute war Dennis Endras erneut zur Stelle. Marcel Noebels mit dem Querpass vor das Tor, wo Darin Olver lauerte, aber am Mannheimer Goalie scheiterte.
Das Spiel war von Beginn an von hohem Tempo geprägt. Beide Mannschaften tasteten sich nicht ab sondern suchten sofort den Weg in die Offensive und überbrückten die neutrale Zone schnell. Die erste richtig gute Chance der Hausherren hatte Jamie Tardif in der siebten Spielminute, als er mit einer Direktabnahme an Petri Vehanen scheiterte.
Im weiteren Spielverlauf versuchten beide den Gegner früh im Spielaufbau zu stören und hinten kaum Chancen zuzulassen. Beide Mannschaften begegneten sich nun auf Augenhöhe in einer hart umkämpften Partie. Mannheim wurde in den letzten Minuten des ersten Drittels noch einmal stärker und machte ordentlich Druck. Und genau in dieser Phase erzielten die Adler auch den Führungstreffer. Christoph Ullmann spielte die Scheibe tief, Ryan MacMurchy nahm die Scheibe im Angriffsdrittel auf und konnte ungehindert durch das Berliner Drittel fahren um die bestmögliche Schussposition zu finden. Die Eisbären griffen ihn nicht an und so konnte er ungestört zum 1:0 einschießen (19.). Das Tor hätte man verhindern können, wenn man MacMurchy gestört hätte. So führten die Kurpfälzer nach 20 Minuten mit 1:0.

Die Eisbären waren zu Beginn des Mitteldrittels noch in Überzahl, aber Micki DuPont sorgte schnell dafür, dass es mit 4-gegen-4 weiter ging. Die Adler kamen sehr durckvoll aus der Kabine, provozierten somit diese Strafe und konnten kurz darauf auf 2:0 erhöhen. Marc Olver vertändelte die Scheibe im Angriffsdrittel. Mannheim mit einem 3-auf-2-Konter. Christoph Ullmann spielte in den Slot zu Chrstopher Fischer, welcher ungestört zum 2:0 einnetzen konnte (22.). Auch hier wurde der Torschütze überhaupt nicht angegriffen. Das Abwehrverhalten der Eisbären war absolut unterirdisch in diesen Situationen.
Mannheim hatte hier in den ersten Minuten des zweiten Drittels alles im Griff, die Eisbären kamen mit dem Mannheimer Druck nicht klar. Und die Adler konnten die Führung weiter ausbauen. Die Hausherren erkämpften sich die Scheibe und kamen zum Schuss, welcher allerdings geblockt wurde. Die Scheibe lag frei, Glen Metropolit schaltete am Schnellsten und schoss den Puck ins Tor – 3:0 (26.). Auch Metropolit wurde nicht beim Abschluss gestört, was auch daran lag, dass drei Eisbären-Spieler schon wieder Richtung Angriffsdrittel unterwegs waren.
Die Führung war auch in der Höhe verdient, denn die Adler machten hier ordentlich Druck. Andererseits wären die Tore auch vermeidbar gewesen, wenn die Eisbären sich mehr konzentriert und nicht diese einfachen Fehler gemacht hätten.
Hoffnung keimte dann in der 31. Spielminute auf. Die Eisbären im Angriff, André Rankel legte die Scheibe zurück auf Micki DuPont, welcher von der blauen Linie abzog. Dennis Endras ließ den Puck nur prallen und vom Schoner von Mark Olver sprang die Scheibe ins Tor – 3:1.
Die Eisbären waren fortan nun wieder besser im Spiel und hatten auch gute Chancen. Bruno Gervais hätte nur eine Minute nach dem 3:1 auf 3:2 verkürzen können, doch er scheiterte mit einer Direktabnahme aus dem Slot an Dennis Endras. In der 35. Spielminute war die Partie für Gervais dann aber beendet. Ein Mannheimer Spieler fiel unglücklich auf das Bein von Gervais, welcher sich dabei wohl eine Verletzung am Knie zugezogen hat. Das sah sehr übel aus und seine Reaktion lässt auch nichts Gutes erahnen. Gute Besserung an dieser Stelle!
Die Eisbären nach wie vor bemüht, den Anschlusstreffer zu erzielen. Doch zu oft unterliefen den Eisbären Fehler im Spielaufbau, was Mannheim in Scheibenbesitz brachte und Chancen ermöglichte. Die größte Chance des zweiten Drittels hatte aber Florian Busch zwei Minuten vor der zweiten Drittelpause. Er setzte sich klasse im Drittel der Adler durch und stand alleine vor Dennis Endras, welcher eine Ecke im Tor völlig offen ließ. „Buschi“ hätte also nur dorthin schießen müssen. Doch „Buschi“ schoss genau in die andere Ecke und direkt am Tor vorbei. Das hätte das 3:2 sein MÜSSEN.
Besser machte es Laurin Braun in der 39. Spielminute, als er von der rechten Seite einen Hammer los ließ und damit auch Dennis Endras überraschte – 3:2. Dieser Stand war zugleich auch der Pausenstand in Mannheim.

Die Eisbären kamen schwungvoll aus der Kabine und wollten hier schnellstmöglich den Ausgleich erzielen. Und sie hatten zu Beginn auch gute Chancen, aber Dennis Endras war stets zur Stelle. Je länger das letzte Drittel dauerte desto stärker verteidigten die Mannheimer. Die Eisbären rannten immer wieder an, fanden aber kaum eine Lücke im Abwehr-Bollwerk der Adler. Diese konzentrierten sich nun vermehrt auf die Defensive und konterten nur noch gelegentlich, waren dabei aber immer wieder gefährlich. In der 50. Minute hätte Glen Metropolit beinahe für die Vorentscheidung gesorgt, aber sein Solo-Lauf endete am Pfosten.
Die Eisbären versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, nahmen eine Auszeit und Goalie Petri Vehanen vom Eis. Aber Mannheim verteidigte das geschickt,ließ nichts mehr zu und sicherte sich somit die drei Punkte.