7:3 nach 0:3! Die Eisbären zeigen eine starke Reaktion und fügen den Kölner Haien die nächste herbe Niederlage zu

Was für ein Statement: Die Eisbären Berlin haben ihr Auswärtsspiel bei den Kölner Haien deutlich mit 7:3 (0:0,3:3,4:0) gewonnen und sich dabei auch nicht von einem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand beeindrucken lassen. Die Eisbären behielten die Ruhe und starteten danach die Aufholjagd, welche sie eindrucksvoll zu Ende gebracht haben. Somit erzielten die Eisbären auch im vierten Spiel in Folge gegen Köln sieben Tore.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team im Vergleich zum Auftaktsieg gegen Aufsteiger Dresden nicht. Somit stand also auch im zweiten Saisonspiel wieder Jake Hildebrand im Tor, während Jonas Stettmer nur der Platz auf der Bank blieb.

Es war die Final-Neuauflage zwischen den Haien und Berlin. Köln dürfte mit Wut im Bauch angetreten sein, hatte man doch die letzten drei Finalspiele mit 0:7 verloren. Doch die erfolgreiche Finalserie ist nach eigenen Aussagen kein Thema mehr in der Hauptstadt, wo man sich viel mehr auf sich und sein eigenes Spiel konzentrieren will. Gelang das auch heute im ersten Auswärtsspiel der neuen Saison?

Sehr intensives Spiel zwischen Köln und Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Intensiver Beginn in der Domstadt. Beide Teams hatten keine Lust auf Abtasten und suchten vom ersten Bully weg den direkten Zug zum Tor. Liam Kirk und Kevin Niedenz hatten die ersten guten Abschlüsse für ihre Teams. So entwickelte sich eine muntere Anfangsphase, in der es rauf und runter ging.
In der Folge schafften es die Hausherren immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Jake Hildebrand zu sorgen, weil sie die Lücken in der Berliner Defensive zu nutzen wussten. Der Berliner Goalie hatte einiges zu tun, hielt aber mit starken Paraden die Null.
Aber auch die Eisbären kamen in einem guten Wechsel zu einer dicken Chance durch Leo Pföderl, Ex-Eisbär Tobias Ancicka war aber mit einem starken Save zur Stelle. Doch solche Momente gab es zu selten von den Berlinern. Mit einem aus Berliner Sicht schmeichelhaften 0:0 ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Ty Ronning scorte auch im 30. Spiel in Folge. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

75 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da belohnten sich die Haie und gingen durch Valtteri Kemiläinen verdient mit 1:0 in Führung (22.). Nur 30 Sekunden später legten die Domstädter durch Frederik Storm das 2:0 nach. Storm wurde vor dem Tor angeschossen, reagierte am schnellsten und überwand Jake Hildebrand zum zweiten Mal an diesem Nachmittag (22.).
Die Eisbären hatten überhaupt keine Zuordnung in der Defensive und konnten sich bei Jake Hildebrand bedanken, der das 0:3 gegen Nate Schnarr verhinderte. Kurz darauf die Eisbären für zwei Minuten mit zwei Mann weniger auf dem Eis. Kemiläinen scheiterte noch am Aluminium, doch Nate Schnarr erhöhte in Überzahl auf 3:0 (26.).
Ein katastrophaler Start ins Mitteldrittel für die Berliner, welche jetzt aufpassen mussten, nicht unter die Räder zu kommen. Doch die Eisbären gaben die richtige Antwort. Freddy Tiffels legte für Adam Smith ab und der verkürzte auf 1:3 (27.). Es sollte aber noch besser kommen und die Verteidiger übernahmen die Verantwortung. Jonas Müller stand komplett frei und sorgte per Onetimer für das 2:3 (29.).
Was für ein verrücktes zweites Drittel und was für eine Reaktion des deutschen Meisters. Und die Eisbären hatten nun richtig Blut geleckt, denn Ty Ronning mit dem 3:3 in Überzahl (31.). Das 30. Spiel in Folge mit einem Scorerpunkt von der Nummer neun – Wahnsinn!
Nun waren die Gastgeber wieder gefordert, die hier eine 3:0-Führung aus der Hand gegeben hatten und somit auch das Momentum. Und die Lanxess Arena war mittlerweile auch verstummt, die nach dem 3:0 noch gefühlt die Meisterschaft gefeiert hatte.
Danach beruhigte sich die Partie wieder und so ging es mit einem 3:3 in die zweite Drittelpause.

Kamen aus dem Jubeln gar nicht mehr raus: Die Spieler der Eisbären Berlin. (Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Zu Beginn des letzten Drittels waren die Eisbären hellwach und gingen nach 19 Sekunden erstmals in Führung. Ty Ronning mit seinem zweiten Treffer an diesem Nachmittag – 4:3 (41.). Nur 21 Sekunden später ein blitzsauberer Konter über Blaine Byron und Marcel Noebels, Letzterer netzte ein zum 5:3 (41.). Tobias Ancicka verließ daraufhin sein Tor, Felix Brückmann kam für ihn und durfte nach weiteren 14 Sekunden erstmals die Scheibe aus dem Tor holen. Markus Vikingstad mit seinem ersten Tor im Trikot der Eisbären zum 6:3 (41.).
Köln dürfte sich wie im falschen Film gefühlt haben, hatte sich sicherlich einiges vorgenommen für das Schlussdrittel und kassierte dann innerhalb von 35 Sekunden drei Tore. Aber wenn die Eisbären gegen Köln spielen, fallen „in der Regel“ sieben Tore. Gesagt, getan – Andreas Eder mit dem 7:3 (44.). Was für eine brutale Effizienz der Eisbären und was für ein Auftritt nach einem 0:3-Rückstand, der die Liga in Angst und Schrecken versetzen dürfte. Selbst so ein Rückstand scheint den Rekordmeister nicht zu beeindrucken und man zieht einfach sein Spiel bis zum Ende durch.
Damit war das Spiel natürlich entschieden und die Partie plätscherte so vor sich hin, während die Haie-Fans vermehrt den Heimweg antraten. Spiele gegen Berlin bleiben momentan nicht in guter Erinnerung für Köln. Für die Eisbären-Fans hingegen schon. Ihre Mannschaft feierte derweil einen Traumstart und hat schon wieder sechs Punkte auf dem Konto.

5:4 gegen Köln: Die Eisbären feiern einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #42:

Spannung pur am Sonntagabend: Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel am Sonntagabend gegen die Kölner Haie knapp mit 5:4 (1:1,3:0,1:3) gewonnen und damit den zweiten Platz gefestigt. Nach 40 Minuten sah es nach einem souveränen Heimsieg aus, aber am Ende gerieten die Berliner nochmal arg ins schwimmen. Man konnte eigentlich nur im Mitteldrittel überzeugen, Drittel eins und drei offenbarten einige Schwächen – vor allem in der Defensive.

Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 5:0-Heimsieg gegen Augsburg nur auf einer Position. Maxim Schäfer rückte für Elias Schneider in die vierte Reihe und stürmte dort an der Seite von Matej Leden und Eric Hördler. Alles andere blieb unverändert, somit stand auch heute wieder Jake Hildebrand im Tor.

Während die Eisbären aller Voraussicht nach Zweiter nach der Hauptrunde werden, kämpfen die Domstädter um wichtige Punkte für die direkte Viertelfinal-Qualifikation. Zwei der bisherigen drei Duelle in dieser Hauptrunde gewannen die Domstädter. Konnten die Eisbären heute den zweiten Sieg in der Hauptrunde einfahren oder sicherte sich Köln wichtige Punkte im Kampf um Platz sechs?

Ty Ronning jubelt über sein 32. Saisontor. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Die Domstädter erwischten den besseren Start. 80 Sekunden waren gespielt, da legte Moritz Müller für Brady Austin auf und der traf ins lange Eck – 0:1 (2.). Das ging in dieser Situation zu einfach, da fehlte die Gegenwehr der Berliner Defensive.
Die Eisbären hatten Probleme, ins Spiel zu finden. Man war gefühlt immer einen Schritt langsamer als die Haie, welche einen sehr guten Start erwischten. Auch in den Zweikämpfen hatte man zumeist das Nachsehen.
Nachdem Powerbreak erhöhten die Eisbären den Druck und setzten sich im Angriffsdrittel fest. Wirklich fehlerfrei war das Spiel der Hausherren zwar immer noch nicht, aber man war bemüht, die Fehler abzustellen. Doch Köln stand defensiv auch sehr kompakt und machte die Räume zu, was es den Eisbären schwer machte, mal die Lücken für den Abschluss zu finden.
Die Lücke fand dann aber Justin Schütz bei einem Entlastungskonter der Gäste, doch er zielte etwas zu genau und traf nur den Pfosten. Glück für die Eisbären!
Die Eisbären nutzten dann aber einen Wechselfehler der Gäste zum 1:1. Gabriel Fontaine auf Ty Ronning und mal wieder sorgte die Nummer neun für „Viva la vida“ in der Arena am Ostbahnhof – 1:1 (15.).
Insgesamt gesehen war es ein erstes Drittel mit vielen Fehlern auf beiden Seiten, das 1:1 nach 20 Minuten demnach gerecht.

Gleich dreimal klingelte es im Mitteldrittel im Kölner Tor. Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im zweiten Drittel durfte das beste Powerplay der Liga ran, es wurde auch einige Male gefährlich, aber an Julius Hudacek kam man nicht vorbei.
Danach durften die Domstädter ihr Powerplay präsentieren, doch das Penalty Killing der Eisbären mit einer überragenden Leistung, überstand die erste Unterzahl ohne größere Probleme. Kaum wieder komplett, drehten die Hausherren das Spiel komplett. Adam Smith mit dem Hammer ins Glück – 2:1 (29.). Das erste DEL-Tor des Neuzugangs.
Danach war es eine hart umkämpfte Partie, in der es munter hin und her ging, am Ende waren es die Berliner, welche auf 3:1 erhöhten. Lean Bergmann mit dem klasse Zuspiel auf Manuel Wieder und der traf zum dritten Mal an diesem Wochenende (32.).
In der Schlussphase die Berliner dann erneut mit einem Mann mehr und der vermeintlichen Vorentscheidung in dieser Partie. Kai Wissmann mit dem Schuss von der blauen Linie und Zach Boychuk fälschte unhaltbar für Hudacek ab – 4:1 (38.). Mit dieser souveränen Führung ging es anschließend in die zweite Pause. Die Eisbären hatten offensiv eine Schippe drauf gelegt und das eigene Tor leidenschaftlich verteidigt.

Das Traditionsduell zwischen den Eisbären und Köln war hart umkämpft. (Foto von Florian Pohl / City-Press GmbH Bildagentur)

39 Sekunden war das Schlussdrittel alt, da schlugen die Haie durch Marco Münzenberger zu – 4:2 (41.). Wurde es in diesem Traditionsduell also doch nochmal spannend? Die Haie blieben in der Anfangsphase jedenfalls dran und sorgten dafür, dass die Berliner Defensive wie im ersten Drittel ins schwimmen geriet. Die Domstädter belohnten sich für den Aufwand und verkürzten durch Justin Schütz weiter – 4:3 (46.). Die Eisbären mussten schleunigst die Ordnung aus dem zweiten Drittel wiederfinden, wo man mit enorm viel Leidenschaft verteidigt hatte.
Im Powerplay hätten die Hausherren wieder für etwas mehr Ruhe sorgen können, aber man spielte es zu kompliziert und ließ diese große Chance liegen.
Fortan entwickelte sich ein munterer Schlagabtausch. Die Eisbären wollten das fünfte Tor erzielen, während die Haie am Ausgleich schnupperten. Die Haie wirkten in den Zweikämpfen aggressiver als die Berliner, welche von ihrem einfachen Spiel aus dem zweiten Drittel abgekommen waren.
In der Schlussphase schwächte sich Köln selbst mit einer Spieldauer gegen Juhani Tyrväinen wegen eines Checks gegen den Kopf- und Nackenbereich. So eine Strafzeit bei dem Spielstand gegen das beste Powerplay der Liga – keine gute Idee. Und die Eisbären bestraften es nach nur 21 Sekunden. Zach Boychuk mit dem vorentscheidenden 5:3 (55.).
Das Powerplay wurde dann aber erst einmal unterbrochen, denn Jonas Müller musste auf die Strafbank. Für zwei Minuten hieß es also Vier-gegen-vier, KEC-Coach Kari Jalonen nahm direkt seine Auszeit. Half aber nicht wirklich viel, denn das Vier-gegen-vier blieb ohne Highlights.
Spannung garantierten aber die letzten zwei Minuten. Die Haie in Überzahl und ohne Torwart, somit also mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Schwerstarbeit für die Eisbären-Defensive also, welche aber den vierten Gegentreffer durch Maximilian Kammerer 31,5 Sekunden vor dem Ende nicht verhindern konnten – 5:4 (60.).
Crunchtime in Berlin, die Haie wollten hier nun unbedingt den einen Zähler holen, aber sie kamen in den letzten Sekunden des Spiels nicht mehr gefährlich vor das Berliner Tor. Die Eisbären feierten somit einen hart erkämpften Heimsieg gegen die Domstädter.