Marco Friedrich: „Mit den Fans im Rücken ist einfach alles möglich“

Jari Pasanen (Trainer Iserlohn Roosters):

Wir haben sehr gut angefangen und glücklicherweise auch das Tor dann geschossen. Wir waren hellwach. Berlin hat am Freitag gewonnen und wir nicht. Wir waren sehr hungrig. Die Jungs wussten, dass wir was gut zu machen haben und so haben wir auch angefangen. Ich glaube, wir haben in der neutralen Zone sehr gut gespielt. Vor unserem Tor haben wir sehr gut alles zugemacht. Wir hatten zweimal Latte und drei Tore, auch in Überzahl haben wir gut gespielt. Ich war zufrieden, wie wir heute gespielt haben. 

Marco Friedrich (Stürmer Iserlohn Roosters)

Ja, es war eine enge Kiste, aber durch und durch hat unsere Mannschaft über 60 Minuten super gespielt. Sehr diszipliniert, wenig zu gelassen und mit den Fans im Rücken ist einfach alles möglich. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war für Iserlohn der Home-Opener. Da weißt du, dass die Fans dahinter stehen und die Mannschaft besonders motiviert ist. Das erste Drittel war Iserlohn besser. Aber der zehnten Minute im zweiten Drittel sind wir besser ins Spiel gekommen, waren dann auch recht nah dran, aber Iserlohn hat dann noch irgendwie einen Weg gefunden. 

Boris Blank (Stürmer Iserlohn Roosters):

Die Eisbären sind eine starke Mannschaft, sie laufen viel. Nicht umsonst waren sie sieben Mal Meister. Wir wussten auch, was auf uns zukommt. Wir waren bereit und zum Glück haben wir das geschafft. 

Walkers Meinung zum ersten DEL-Wochenende der Saison 2015/2016

logo_WsM1516DEL-LogoDas lange Warten auf die neue Saison der Deutschen Eishockey Liga (DEL) hatte am Freitagabend endlich ein Ende gehabt. Die neue Saison begann und endlich konnten sich die Eishockey-Fans wieder in die heimischen Arenen und Hallen begeben. Für manche Vereine und deren Fans war die Sommerpause einfach zu lang gewesen, so auch für unsere Eisbären und uns Fans. Gut sechs Monate mussten wir auf das erste Ligaspiel unserer Mannschaft warten.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgUmso glücklicher waren wir, als dann auch noch das erste Saisonspiel so super lief und man Nürnberg mit 5:2 nach Hause schickte und sich zugleich an die Tabellenspitze setzte. Diese musste man aber bereits heute Nachmittag wieder abgeben, als man in Iserlohn knapp mit 2:3 verlor. Dennoch hatte man vor allem am Freitag bereits gute Ansätze gesehen, welche auf eine gute Saison hoffen lassen. Auch schön zu sehen, dass Florian Busch anscheinend wieder zur alter Stärke zurück findet. Nach dem ersten DEL-Wochenende ist „Buschi“ mit zwei Toren und zwei Vorlagen Top-Scorer der Eisbären. Damit hat nun wirklich keiner gerechnet.

125px-Straubing_tigers_logoNicht damit gerechnet ist auch das richtige Stichwort für den Saisonstart der Straubing Tigers. Denn die Niederbayern sind nach den ersten beiden Spieltagen tatsächlich Spitzenreiter in der Liga. Sechs Punkte aus zwei Spielen bei einem Torverhältnis von 10:4 – damit hat niemand vor der Saison gerechnet. Am Freitag erkämpfte man sich einen 2:1-Heimsieg gegen Iserlohn, Sonntag feierte man dann einen sehr überraschenden Kantersieg in Krefeld, wo man mit 8:3 das Eis als Sieger verließ. Wenn man bedenkt, wie Straubing letztes Jahr in die Saison gestartet ist (nur drei Siege aus den ersten 21 Spielen), ist das schon sehr bemerkenswert. 

grizzlys-wolfsburg-logoMal wieder seine Konstanz bewiesen haben die Grizzlys Wolfsburg. Seit Jahren sind die Niedersachsen die Mannschaft mit der konstantesten Leistung in der Liga. Und das, obwohl Wolfsburg nicht gerade zu den finanzstärksten Teams der Liga gehört. Am ersten Wochenende der neuen Saison feierten die Grizzlys ein 2:0-Heimsieg gegen Düsseldorf und einen 3:2-Auswärtssieg in Schwenningen. Bedeutet Platz Zwei nach Spieltag Zwei. Die Wolfsburger haben es die letzten Jahre mehrfach bewiesen, dass mit Ihnen zu rechnen ist. Auch ein schlechter Saisonstart hält sie nicht davon ab, am Ende der Hauptrunde doch noch die Play-Offs zu erreichen.

130px-Koelner-haie-logo_svgDie Kölner Haie hatten nach zwei Vizemeisterschaften in der vergangenen Saison als Elfter die Play-Offs verpasst. In der Sommerpause haben die Domstädter ihren Kader gehörig umgekrempelt und sich sehr gut verstärkt. Was sich gleich am ersten Saison-Wochenende bemerkbar gemacht hat. Die Haie hatten ein durchaus schweres Auftakt-Wochenende mit Spielen gegen München und in Nürnberg. Dennoch gewannen die Kölner beide Spiele und sicherten sich fünf Punkte. Freitag gewann man mit 3:2 n.P. gegen München, heute ließ man ein 4:2-Sieg in Nürnberg folgen. Die Transferpolitik der Kölner Haie hat sich bisher ausgezahlt. Mal sehen, wo es in dieser Saison hingeht für die Haie.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDer absolute Top-Favorit auf die Meisterschaft, Titelverteidiger Adler Mannheim, hat einen durchwachsenen Saisonstart hingelegt. Drei Punkte aus zwei Spielen und Platz Zehn nach den ersten beiden Spielen entsprechen nicht den Erwartungen der Adler. Die Leistung war bisher auch noch nicht so berauschend. Freitag siegte man nur mit Ach und Krach 1:0 gegen Schwenningen. Den ersten Härtetest der Saison verloren die Kurpfälzer dann heute Nachmittag mit 2:4 in München. Trotz hochkarätig besetzten Kader ist in Mannheim noch viel Luft nach oben. 

125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgLuft nach oben, und zwar deutlich, gilt auch für die Thomas Sabo Ice Tigers. Die Franken starten eigentlich in jede Saison mit hohen Zielen, welche sie am Ende nicht wirklich erreichen. Den Saisonstart hat man sich in Nürnberg sicherlich auch anders vorgestellt. Tabellenletzter nach zwei Spieltagen mit null Punkten und 4:9-Toren. Damit hatte man in Nürnberg nicht gerechnet, wenn gleich man sagen muss, dass das Auftakt-Programm mit Spielen in Berlin und gegen Köln auch nicht gerade einfach war. Ob das bisherige Abschneiden der Ice Tigers mit dem langfristigen Ausfall von Stammgoalie Jochen Reimer zusammen hängt, ist eher fraglich. Denn sein Backup Andreas Jenike konnte in den ersten beiden Spielen durchaus überzeugen. Überzeugen konnte auch Nürnbergs Torjäger Patrick Reimer in den ersten beiden Spielen. Drei Tore hat der deutsche Nationalspieler schon wieder auf dem Konto. Damit gehen drei der vier Nürnberger Saisontore auf sein Konto. 

Niederlage am Seilersee: Eisbären verlieren in Iserlohn mit 2:3

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben den Saisonstart nicht vergolden können. Zwei Tage nach dem 5:2-Auftaktsieg gegen die Thomas Sabo Ice Tigers unterlagen die Berliner am Sonntagnachmittag knapp mit 2:3 (0:1, 2:2, 0:0) bei den Iserlohn Roosters. Während die Eisbären das Sechs-Punke-Wochenende verpassten und somit die Tabellenführung verloren, konnte Iserlohn eine Reaktion auf die 1:2-Niederlage vom Freitag in Straubing zeigen und die ersten drei Punkte einfahren. 

4.465 Zuschauer in der Eissporthalle am Seilersee hatten bereits früh Grund zum Jubeln. 80 Sekunden waren gespielt, als Chad Bassen Petri Vehanen zum ersten Mal in dieser Partie überwinden konnte – 1:0 (2.). Die Sauerländer im ersten Drittel mit einem klaren Chancenplus (16:9-Schüsse), hätten fast sogar mit 2:0 geführt, doch Jason Jaspers scheiterte drei Minuten vor der ersten Drittelpause an der Latte. Ansonsten war es eine sehr nicklige Partie, was sich auch am Strafenverhältnis von 12:16-Minuten zeigte. 

Das zweite Drittel begannen die Hausherren in Überzahl, doch nutzen konnten sie das nicht. Aber in der 25. Spielminute gelang der Roosters dann doch der zweite Treffer. Iserlohn mit einem Konter, welchen Nick Petersen eiskalt abschloss – 2:0. Aber diesmal fanden die Eisbären eine Antwort. Rund dreieinhalb Minuten nach dem 2:0 konnte Constantin Braun auf 2:1 verkürzen (29.). Die Eisbären danach mit guten Chancen zum Ausgleich, aber Iserlohn gelang aus dem Nichts das dritte Tor an diesem Nachmittag. Boris Blank umkurvte Petri Vehanen und schob ein zum 3:1 (37.). Aber erneut die Eisbären mit einer Antwort. Zwei Minuten später hob Julian Talbot die Scheibe unter die Latte und verkürzte in der 39. Spielminute auf 3:2. 

Im letzten Drittel passierte dann nicht mehr so viel aufregendes. Iserlohn spielte das sehr souverän zu Ende, zeigte sich vorne nur noch sehr selten und konzentrierte sich vermehrt auf die eigene Defensive. Iserlohn ließ hinten nicht mehr viel zu und wenn doch mal ein Schuss durch kam, war Mathias Lange im Tor zur Stelle. Iserlohn brachte das 3:2 souverän über die Zeit. 

Heute in Iserlohn: Können die Eisbären auch im „Hexenkessel am Seilersee“ bestehen?

Rooster_1_E17_ig110307125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer Saisonstart verlief für die Eisbären Berlin optimal. Mit 5:2 gewann der Hauptstadt-Club am Freitagabend in der heimischen Arena am Ostbahnhof gegen die Thomas Sabo Ice Tigers und eroberte damit die Tabellenspitze in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Heute wollen unsere Jungs diese verteidigen, was allerdings nicht einfach wird. Denn heute geht es zu den Iserlohn Roosters. Und die Spiele dort sind immer von der einer sehr aufgeheizten Atmosphäre geprägt. Die Fans dort stehen wie der siebte Mann hinter ihrem Team und machen aus der Eishalle am Seilersee immer ein wahres „Hexenkessel“. Dort müssen die Eisbären heute Nachmittag erst einmal bestehen.

Doch am Seilersee fühlten sich die Berliner zuletzt pudelwohl, gewannen vier der letzten fünf Gastspiele. Geht man allerdings nach den insgesamt letzten drei Spielen gegen Iserlohn, sieht die Sache schon wieder ganz anders aus. Denn in der vergangenen Saison verloren die Eisbären drei von vier Spielen gegen Iserlohn – die drei Niederlagen setzte es zuletzt in Folge. Man hat also einiges gut zu machen gegen die Sauerländer.

Wenn die Eisbären jedoch so auftreten, wie über weite Strecken am Freitag gegen Nürnberg, ist ein Sieg am Seilersee durchaus machbar. Die Eisbären zeigten eine starke Leistung, erspielten sich vorne tolle Torchancen und zeigten sich dabei auch effektiv, machten zudem immer zum richtigen Zeitpunkt die Tore. Hinten stand man weitaus stabiler als in der Vorbereitung. Auch Goalie Petri Vehanen zeigte sich klar verbessert und ließ seine Klasse wieder aufblitzen. 

Gegner Iserlohn verlor zum Saisonauftakt knapp mit 1:2 bei den Straubing Tigers, weshalb sie natürlich besonders motiviert in diese Partie gehen werden. Denn wer will schon mit zwei Niederlagen aus zwei Spielen in die neue Saison starten. Die Eisbären sollten sich also vor allem auf eine in der Anfangsphase sehr stürmische Iserlohner Mannschaft einstellen, welche versuchen wird, früh in Führung zu gehen. Und wenn die Roosters einmal in Front liegen, wird es extrem schwer, gegen die Mannschaft und deren lautstarke Fans anzukommen. 

Los geht die Partie am Seilersee um 16:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Bauer. 

Florian Busch: „Es war ganz wichtig, gut in die Saison zu starten“

Constantin Braun (Verteidiger Eisbären Berlin/ erstes DEL-Spiel seit dem 26. Oktober 2014):

Der Sieg war sehr verdient. Wir hatten mehr Chancen als Nürnberg. Wir haben hinten wenig zugelassen und vorne unsere Chancen genutzt. 5:2 ist am Ende sehr hoch, aber insgesamt geht das Ergebnis in Ordnung. 

Florian Busch (Stürmer Eisbären Berlin/ zweifacher Torschütze gegen Nürnberg):

Es war ganz wichtig, gut in die Saison zu starten. Das ist natürlich immer optimal, wenn man mit einem Sieg startet, vor allem mit einem klaren Sieg. Wir haben 60 Minuten sehr gutes Eishockey gespielt. Über-, Unterzahl und 5-gegen-5 war eigentlich alles zufriedenstellend. Von daher sind wir sehr froh. Es fällt eine Last von den Schultern, wenn man das erste Spiel gewinnt. Vor allem nach der Champions-League-Niederlage in Frankreich. 

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/ Neuzugang aus Augsburg):

Es fühlt sich natürlich sehr gut an, diesen Sieg eingefahren zu haben. Es war sehr wichtig, das erste Tor zu schießen, um auch gut rein zu kommen in dieses Spiel. Auf das zweite Drittel kann man wirklich aufbauen, das war richtig gut. Die Zwei-Tore-Führung war letztendlich der Schlüssel zum Sieg. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Es war ein intensives Eishockeyspiel. Beide Mannschaften sind hart zur Sache gegangen. Wir wussten, das Nürnberg eine körperlich robuste Mannschaft ist und dass wir unser Spiel durchsetzen müssen. Und das ist uns heute in einigen Sachen ganz gut gelungen. Insgesamt war es eine geschlossene Mannschaftsleistung. Kompliment an die Mannschaft. Sie haben gut gekämpft, sie haben einen Weg gefunden, Tore zu schießen. Unser Unterzahlspiel hat gut funktioniert. 

Martin Jiranek (Sportdirektor Thomas Sabo Ice Tigers):

Wir hatten kein Rhythmus im Spiel. Berlin hat uns unter Druck gesetzt, sie haben hart gekämpft und sich den Sieg verdient. 

 

5:2 gegen Nürnberg: Revanche geglückt – Eisbären stürmen an die Tabellenspitze

logo_WBN_1516Ausgabe #3:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgSo kann man mal in eine neue Saison starten: Die Eisbären Berlin haben ihr Auftaktspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gegen die Thomas Sabo Ice Tigers mit 5:2 (1:1, 2:0, 2:1) gewonnen und feierten damit einen perfekten Start in die neue DEL-Saison. 11.720 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena erlebten damit die geglückte Revanche für das Pre-Play-Off-Aus gegen eben jene Nürnberger vor gut sechs Monaten. Und nicht nur das, auch die Tabellenführung konnten die EHC-Fans nach dem Spiel feiern. So viel Jubel, Trubel, Heiterkeit war man in der Hauptstadt in den letzten beiden Jahren nicht mehr gewöhnt. Aber so klar und deutlich, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war die Partie definitiv nicht. Beide Mannschaften schenkten sich nichts, doch am Ende machten die Eisbären in den entscheidenden Momenten die Tore.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell (Sprunggelenk), Jonas Schlenker, Kai Wissmann und Vladislav Filin (alle Einsatz in Dresden) verzichten. Dafür gab Constantin Braun sein DEL-Comeback und Bruno Gervais und Shuhei Kuji absolvierten ihr DEL-Debüt. Im Tor stand Stammkeeper Petri Vehanen.

Marcel Noebels mit dem Puck vor dem Nürnberger Goalie Andreas Jenike. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Marcel Noebels mit dem Puck vor dem Nürnberger Goalie Andreas Jenike. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Vorfreude auf die neue Saison war in der Arena am Ostbahnhof bereits vor dem ersten Bully zu spüren. Die Fans waren heiß auf das erste Saisonspiel und stimmten sich bereits vor Spielbeginn ein. Und dann ging es auch endlich los, das erste Saisonspiel 2015/2016. Das erste DEL-Spiel in der Mercedes-Benz Arena. Doch zu Beginn war das Spiel erst einmal von vielen Zweikämpfen geprägt. Torraumszenen gab es kaum welche. Nach gut fünf Minuten die Eisbären dann mit dem ersten Powerplay des Spiels, doch auch da konnten die Hausherren nicht wirklich für Gefahr vor dem Tor von Andreas Jenike sorgen.
In der achten Spielminute gab es dann eigentlich die erste richtige Torchance der Partie. Und diese nutzten die Eisbären auch gleich. Marcel Noebels schickte Barry Tallackson auf die Reise, der fuhr einmal rum ums Tor und verlud Andreas Jenike klasse per Bauerntrick – 1:0 (8.).
Nach knapp neun Minuten dann die Franken mit ihrem Powerplay. Und die Gäste fanden sofort in die Formation und ließen die Scheibe gut laufen. Brandon Segal dann mit dem Zuspiel auf Goalgetter Patrick Reimer, welcher von der blauen Linie abzog und Petri Vehanen keine Chance ließ. Vehanen wurde die Sicht versperrt, daher konnte er diesen Schuss nicht parieren – 1:1 (11).
Gut vier Minuten vor dem Ende dann die große Chance für Nürnberg, in Führung zu gehen. Fast 30 Sekunden die Ice Tigers mit zwei Mann mehr auf dem Eis, aber die Berliner mit einem guten Penaltykilling und somit stand es nach 20 Minuten leistungsgerecht 1:1. Continue reading

Saisonstart gegen Nürnberg: Comeback von „Tine“ Braun – DEL-Debüt für Bruno Gervais und Shuhei Kuji

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Nuernberg_Ice_Tigers_Logo_svgDas lange Warten hat endlich ein Ende: Morgen Abend startet die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). Und für die Eisbären Berlin startet die neue Saison so, wie die alte aufgehört hat. Mit einem Spiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers. Vor gut sechs Monaten endete die Saison 2014/2015 für die Berliner mit einer 2:3-Niederlage nach Verlängerung im alles entscheidenden Pre-Play-Off-Spiel bei den Franken. Während Nürnberg damals ins Play-Off-Viertelfinale einzog, war die Saison für unsere Jungs beendet. Nun besteht also gleich im ersten Saisonspiel die Möglichkeit zur Revanche gegen Nürnberg.

Und die Chancen stehen auch gar nicht schlecht dafür, schließlich ist Nürnberg doch ein gern gesehener Gast in der Hauptstadt. Die letzten fünf Heimspiele wurden allesamt gewonnen, 14 der letzten 16 Duelle in der Hauptstadt gingen an die Eisbären.

Für das erste Saisonspiel steht Trainer Uwe Krupp nahezu der gesamte Kader zur Verfügung. Lediglich Mark Bell (Sprunggelenk) steht nicht im Kader für das Spiel gegen Nürnberg. Zudem fehlen Vladislav Filin, Jonas Schlenker und Kai Wissmann, die für Kooperationspartner Dresden auflaufen werden.
Dafür wird Verteidiger Constantin Braun sein Comeback feiern und erstmals seit dem 26. Oktober 2014 wieder ein Heimspiel für die Eisbären absolvieren. Ihr DEL-Debüt werden Bruno Gervais und Shuhei Kuji feiern.

Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, vor dem Saisonauftakt gegen Nürnberg (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 10.09.2015):

Ich gehe mit einem guten Gefühl in dieses erste Spiel. Die Mannschaft hat in der Vorbereitung hart gearbeitet und auch in dieser Woche gut trainiert. Man kann vor diesem Spiel eine gewisse positive Nervosität innerhalb der Mannschaft spüren.

Die Eisbären haben einiges gut zu machen, Zwei Jahre in Folge scheiterte man bereits in den Pre-Play-Offs. Ein drittes Mal soll das nicht passieren. Doch ob der Kader dafür wirklich stark genug ist, bleibt abzuwarten. Chefcoach Uwe Krupp hat nicht ohne Grund noch mehr neue Spieler gefordert. Doch Ustorf erfüllte dem Trainer diese Bitte nicht. Zwar hat man sich mit Kevin Nastiuk, Bruno Gervais, Micki DuPont und Spencer Machacek nicht unbedingt schlecht verstärkt, aber dennoch scheint die Tiefe im Kader nicht groß genug zu sein. Und die letzte Verpflichtung Shuhei Kuji mag zwar besonders bei den Fans beliebt sein, sportlich wird er der Mannschaft aber nicht viel weiterhelfen können. 

Der morgige Gegner Nürnberg hat sich im Sommer sehr gut verstärkt und wird sicherlich ein Wörtchen im Kampf um die ersten sechs Plätze mitreden. Die Franken sollte man keinesfalls unterschätzen, denn sie verfügen über eine sehr starke Mannschaft. Allerdings müssen die Franken auch einen herben Ausfall verkraften. Stammgoalie Jochen Reimer hat sich einer Hüft-OP unterzogen und wird ein halbes Jahr ausfallen.

Das erste DEL-Spiel in der Mercedes-Benz Arena geht morgen Abend um 19:30 Uhr los. Hauptschiedsrichter sind die Herren Schukies und Daniels.

Der Eisbären-Kader für das erste DEL-Saisonspiel gegen die Thomas Sabo Ice Tigers:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk)

Einsatz in Dresden:

Vladislav Filin, Jonas Schlenker, Kai Wissmann

Shuhei Kuji: Der neue Fan-Liebling – Aber ist er auch wirklich eine große Verstärkung für die Eisbären?

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAls die Fans davon erfuhren, dass der Japaner Shuhei Kuji einen Probevertrag bei den Eisbären Berlin erhalten würde, war die Vorfreude groß. Ein Japaner bei den Eisbären, das wäre doch was. Doch der 28-jährige Stürmer musste sich erst für einen Vertrag beim DEL-Rekordmeister empfehlen. Und nun, zwei Tage vor dem Saisonstart der Deutschen Eishockey Liga (DEL), machten es die Berliner offiziell und verkündeten, dass Kuji ein Eisbär bleibt und die kommende DEL-Saison für die Eisbären spielen wird. Der erste Japaner im Eisbären-Trikot und der erste Japaner in der DEL überhaupt. Eisbären-Coach Uwe Krupp sagte dazu gestern im Rahmen der Saisoneröffnungs-Pressekonferenz nur kurz und knapp:

Er soll unserem Kader in erster Linie mehr Tiefe geben.

Sicherlich hat man mit Kuji nun einen Stürmer mehr im Kader. Und der Japaner ist auch durchaus schnell unterwegs auf dem Eis. Aber ob er wirklich eine so große Verstärkung für die Eisbären sein wird, bleibt abzuwarten. Ja, er hat in Japan Tore am Fließband geschossen. Aber die japanische und deutsche Liga kann und darf man nicht vergleichen. Kuji ist gerade einmal 171 Zentimeter groß und wiegt nur 77 Kilogramm. Man stelle sich Kuji nun einmal in einem Zweikampf mit Hamburgs David Wolf oder Denis Reul vor. Viel ausrichten wird er dabei nicht. 

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL.  (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Shuhei Kuji genießt bereits Kultstatus bei den Eisbären-Fans. Hier ist er zu sehen nach dem 6:1-Sieg gegen Gap in der CHL. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Sicher kann Kuji im Vergleich zu den großen Gegenspielern in der DEL mit seiner Schnelligkeit punkten. Sicherlich kann er sich auch schnell drehen und wenden und es somit manch großem DEL-Spieler nicht einfach machen. Aber wenn es zum Zweikampf an die Bande geht, wird Kuji nicht viel Land sehen. So schön es sicherlich ist, dass Shuhei Kuji nun einen Vertrag bei den Eisbären Berlin erhalten hat, so fraglich ist diese Entscheidung. Denn als vollwertigen Ersatz für einen Matt Foy zum Beispiel kann man ihn nicht sehen. 

Kuji wird sich im DEL-Alltag erst beweisen müssen. In der Champions Hockey League hat er seine Schnelligkeit schon einmal aufblitzen lassen. Man erinnere nur an sein Tor gegen Gap, als Florian Busch bereits im gegnerischen Drittel war und Kuji da erst aus dem eigenen Drittel los skatete, um dann doch punktgenau zum Pass von Busch vor dem gegnerischen Tor zu stehen und den Puck einzunetzen. Aber in den Zweikämpfen hat man dann seine Defizite schon sehr deutlich gesehen. 

Bei den Fans genießt Shuhei Kuji bereits jetzt schon Kultstatus. Die Fankurve hat ihn bereits während der Partie gegen Gap mit „Kuji, Kuji“-Sprechchören gefeiert. Und man wird ihn für gelungene Aktionen auf dem Eis sicherlich auch weiterhin feiern. Aber letztendlich wollen auch wir Fans, dass ein Spieler den Eisbären sportlich weiter hilft. Und da habe ich bei Shuhei Kuji arge Zweifel. 

Aber dennoch gratulieren wir Shuhei Kuji zu seinem Vertrag in der Hauptstadt und wünschen ihm viel Erfolg in der kommenden DEL-Saison. Vielleicht überrascht er uns ja alle positiv. In diesem Sinne:

„Kuji, Kuji, Kuji“

Walkers Meinung zur Leistung der Eisbären Berlin in der Champions Hockey League

logo_WsM1516Die Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) ist vorbei und die Eisbären Berlin haben sich für die KO-Runde der CHL qualifiziert. Ein Erfolg also für die Eisbären oder etwa nicht? Sicherlich ist es schön, in der KO-Runde der CHL zu stehen, allerdings hat man rein sportlich gesehen zwei Gesichter während der Vorrunde gezeigt. Und den Platz im Sechzehntelfinale hat man auch nur dadurch sicher, weil es im Vorfeld der CHL-Saison 2015/2016 eine Änderung des Modus gegeben hat und zwei von drei Mannschaften je Gruppe weiter kommen. Sportlich gesehen haben die Eisbären nur eins von insgesamt vier Spielen gewonnen und zogen nur dank der besseren Tordifferenz im Vergleich zu Les Rapaces de Gap in die KO-Runde ein. Dort warten nun schwere Gegner auf die Hauptstädter. Und mit den bisher gezeigten Leistungen ist ein schnelles Aus sehr wahrscheinlich.

Auf europäischer Ebene werden kleine Fehler gnadenlos bestraft. Das haben die Eisbären gleich in ihrem Auftaktspiel gegen die ZSC Lions aus der Schweiz feststellen müssen. Zu Beginn der Partie hatte man in Überzahl mehrfach die Chance in Führung zu gehen. Man vergab diese jedoch leichtfertig und so kam Zürich immer besser ins Spiel und erteilte den Berlinern eine Lektion im ersten Drittel. 0:3 stand es nach 20 Minuten in der Mercedes-Benz Arena. Aber die Eisbären gaben nicht auf, bewiesen große Moral und eine klasse kämpferische Leistung und kamen noch einmal zurück und glichen zum 3:3 aus. Man war drauf und dran, die Partie komplett zu drehen. Aber vor dem Tor erwies man sich längst nicht so eiskalt wie die Schweizer, die dann nochmal kurz das Tempo anzogen und die Partie letztendlich deutlich mit 6:3 für sich entschieden. Continue reading

CHL: 1:3 in Gap – Eisbären stehen trotz der Niederlage in der KO-Runde

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben zum Abschluss der Gruppenphase der Champions Hockey League (CHL) eine Niederlage kassiert. Bei Les Rapaces de Gap verloren die Hauptstädter mit 1:3 (0:2, 1:0, 0:1). Doch trotz der Niederlage erreichen die Berliner das Sechzehntelfinale der CHL, denn die Eisbären weisen die bessere Tor-Differenz im Vergleich mit den Franzosen auf. Die Eisbären sind also noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen. Aber trotzdem ist die Generalprobe für den DEL-Saisonauftakt am Freitag gegen Nürnberg (19:30 Uhr/ Mercedes-Benz Arena) schief gegangen.

Das Spiel begann sehr ruhig. Beide versuchten Richtung Tor zu ziehen, ohne dabei jedoch für Gefahr vor dem jeweiligen Tor zu sorgen. Die erste richtig gefährliche Chance hatte Gap dann in der sechsten Spielminute, als sie den Pfosten trafen. Da hatten die Berliner Glück gehabt.
Gegen Mitte des ersten Drittels die Eisbären in Überzahl. Sie fanden auch schnell in ihre Powerplay-Formation, aber so richtig gefährlich wurden sie dabei nicht. Das Powerplay war nach eineinhalb Minuten beendet, denn Barry Tallackson kassierte eine Strafzeit. Und wie man ein Powerplay nutzt, zeigte dann Gap. Die Franzosen mit einem Schuss von der blauen Linie, welcher noch abgefälscht wurde. Petri Vehanen konnte den Puck so nur zur Seite prallen lassen, wo Matt Carter stand und zum 1:0 einschießen konnte (10.).
Und Gap legte in Überzahl sogar noch nach. Nur drei Minuten später die Hausherren erneut mit einem Mann mehr auf dem Eis. Gap in der Formation, die Scheibe lief sehr gut, dann folgte der Querpass an den langen Pfosten, wo mal wieder Matt Carter lauerte – 2:0 (13.).
Die Franzosen waren in diesem ersten Drittel die bessere Mannschaft, sorgten für viel Gefahr vor dem Tor und wirkten im Forechecking deutlich aggressiver als die Eisbären. Die hatten Probleme im Spielaufbau, leisteten sich zu viele Fehlpässe und kamen irgendwie nicht so richtig ins Spiel. Von daher ging der Spielstand nach 20 Minuten auch vollkommen in Ordnung.

Das zweite Drittel begannen die Eisbären mit einem Powerplay. Doch das sah überhaupt nicht gut aus, lediglich Jonas Müller hatte einen Schuss abgegeben. Nur wenige Minuten später waren dann die Franzosen wieder in Überzahl. Und die fanden schnell in ihre Formation und sorgten auch wieder für Gefahr vor dem Tor von Petri Vehanen, doch ein drittes Tor sollte Gap nicht gelingen.
Gap war weiterhin die aktivere und spielbestimmende Mannschaft, war wesentlich gefährlicher vor dem Tor und dem 3:0 näher als die Berliner dem Anschlusstreffer. Doch ausgerechnet in der Drangphase der Franzosen erzielten die Eisbären das 2:1. Diesmal konnten die Berliner ein Powerplay nutzen. Darin Olver mit dem Pass aus der Ecke vor das Tor, wo Jonas Müller lauerte und ins Tor einschießen konnte (32.). Damit ist der Youngster nun der CHL-Top-Scorer der Eisbären Berlin (1 Tor + 4 Vorlagen).
Das Tor der Gäste tat den Hausherren überhaupt nicht gut. Von Gap war nun in der Offensive fast gar nichts mehr zu sehen. Nur bei einem 2-auf-1-Konter waren die Franzosen noch einmal gefährlich, doch Petri Vehanen mit einer Riesenparade. Die Eisbären hatten fortan noch gute Chancen, doch es sollte ihnen kein weiterer Treffer im Mitteldrittel gelingen.

Im letzten Drittel passierte dann eigentlich nicht mehr so viel. Die Eisbären taten nicht mehr als nötig, denn Gap hätte hier noch fünf Tore erzielen müssen, um den Eisbären noch das Ticket für die KO-Phase zu nehmen. Aber die Franzosen taten auch nicht mehr so viel nach vorne, wahrscheinlich hatten sie selbst nicht mehr an das „Wunder von Gap“ geglaubt. Dennoch waren es die Hausherren, die den Schlusspunkt unter diese Partie setzten. Fünf Minuten vor dem Ende der Partie machte Camilo Miettinen den Sieg der Franzosen klar. Gap mit einem Schuss von der blauen Linie, Vehanen hielt die Scheibe nicht fest und Miettinen staubte erfolgreich ab – 3:1 (55.). Dabei blieb es dann bis zur Schlusssirene. Gap feierte den ersten Sieg in der CHL, die Eisbären konnten sich über das Weiterkommen in der CHL freuen.