0:3-Niederlage für die Eisbären – Erneut nichts zu holen in München

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer EHC Red Bull München hat erneut die Siegesserie der Eisbären Berlin gestoppt. Nach vier Siegen in Folge verlor der DEL-Tabellenführer in München verdient mit 0:3 (0:0, 0:2, 0:1). Vor 15 Tagen hatte München bereits die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären mit einem 2:1 gestoppt. Von den letzten elf Spielen verloren die Berliner nur zwei – beide in München. Dort, wo sich die Eisbären von Hause aus schon sehr schwer tun. Auch heute gab es also wieder einmal nichts zu holen in München.

10.000 Zuschauer in der ausverkauften Olympia-Eishalle sahen ein ausgeglichenes erstes Drittel. Es war zwar ein schnelles Spiel, jedoch mangelte es an vielen Torchancen. Was vor allem daran lag, dass beide Mannschaften den Gegner früh im eigenen Drittel störten und so wenig Torabschlüsse zu ließen. Ein paar wenige Chancen gab es aber doch zu bestaunen. Die erste hatte München nach einem Fehler von Berlins Goalie Petri Vehanen, der den Puck hinter dem Tor leichtfertig vertändelte. Daniel Sparre bekam die Scheibe im Slot stehend zugespielt, sein Schuss verpasste das Tor aber knapp (6.).
In der zwölften Minute waren die Eisbären in Unterzahl, dort hatten sie aber eine Riesenchance zur Führung. Kapitän André Rankel schnappte sich die Scheibe an der eigenen blauen Linie und machte sich auf den Weg Richtung Münchner-Tor, wo jedoch David Leggio seinen Schuss entschärfen konnte.
Kurz vor Drittelende hatten die Eisbären dann selbst ein Überzahlspiel und Constantin Braun schaffte es nicht, den Puck im leeren Tor unterzubringen. So endete ein durchaus unterhaltsames erstes Drittel torlos.

In der Drittelpause schien Münchens Coach Don Jackson die richtigen Worte gefunden zu haben, denn seine Jungs legten los wie die Feuerwehr. Die Hausherren mit aggressivem Forechecking, erkämpften sich die Scheibe an der gegnerischen blauen Linie. Frédéric St. Denis spielte die Scheibe zu Dominik Kahun, der scheiterte jedoch an Petri Vehanen. Doch Kahun schnappte sich den Abpraller, fuhr mit dem Puck um das Tor, spielte die Scheibe zu Jerome Samson, welcher gegen die Laufrichtung von Vehanen schoss und den Finnen somit überwand – 1:0 (22.).
90 Sekunden später legten die Hausherren nach. Ex-Eisbär Richie Regehr mit einem überragendem Aufbau-Pass genau durch die beiden Berliner Verteidiger hin durch auf Tobias Wörle, welcher Petri Vehanen im Eins-gegen-Eins keine Chance ließ und zum 2:0 einnetzte (23.).
München kam hier richtig stark zurück auf das Eis, hatte das Spiel im Griff, während die Eisbären zu oft viel zu schnell die Scheibe wieder verloren. Die Hausherren standen hinten sehr sicher, machten fast immer die Schussbahn zu und ließen die Eisbären kaum ins Spiel geschweige denn mal zu einem guten Abschluss kommen. Die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp hatten mit der Münchner Spielweise arge Probleme und fanden überhaupt kein Mittel dagegen.
So führte München absolut hochverdient mit 2:0 nach 40 Minuten. Eigentlich hätten sie auch höher führen können, aber Berlins Goalie Petri Vehanen zeigte mehrfach seine Klasse und hielt seine Mannschaft so im Spiel.

München kam auch zum Schlussdrittel sehr stark aus der Kabine und gleich zu guten Torchancen. Aber Petri Vehanen war zur Stelle und verhinderte schlimmeres. In der 44. Spielminute zeigte der finnische Goalie seine ganze Klasse. Michael Wolf schnappte Constantin Braun die Scheibe an der blauen Linie weg und machte sich auf den Weg Richtung Vehanen, kam auch zum Schuss, aber Vehanen mit einem Riesen-Save gegen Michael Wolf.
Gegen Mitte des letzten Drittels hatten die Eisbären dann eigentlich ihre beste Phase. Sie schafften es, sich im Münchner Drittel festzusetzen und auch zum Abschluss zu kommen. Aber es war einfach kein vorbeikommen an David Leggio im Tor der Gastgeber.
Diese hätten sechs Minuten vor dem Ende beinahe für die Entscheidung gesorgt. München zuvor bereits mit zwei richtig guten Chancen und dann legte Daryl Boyle noch einen Schuss nach, traf aber nur die Latte. Glück für die Eisbären in dieser Situation.
Drei Minuten vor dem Ende war dann aber auch Petri Vehanen geschlagen. Die Eisbären in Unterzahl, München mit einer klasse Kombination, welche Dominik Kahun eiskalt abschloss. Er versenkte die Scheibe nach einem klasse Pass von Michael Wolf im leeren Berliner Tor – 3:0 (57.).
Damit war die Partie endgültig entschieden. München hatten den Sieg sicher, deren Fans feierten den dritten Sieg in einem DEL-Spiel in der altehrwürdigen Olympia-Eishalle, während die Eisbären an diesem Abend anerkennen mussten, dass München in diesem Spiel einfach zu stark war.

Zu Gast in München: Gelingt den Eisbären die Revanche?

rbs_neg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin sind zur Zeit nicht zu stoppen. Gestern Nachmittag feierte der DEL-Spitzenreiter ein knappen 1:0-Sieg gegen die Grizzlys Wolfsburg und feierte damit den vierten Sieg in Folge sowie den neunten Sieg in den letzten zehn Spielen. In diesem Zeitraum gelang es nur einer Mannschaft, die Eisbären zu schlagen. Und genau bei diesem Team sind die Hauptstädter morgen Abend zu Gast. Es war der 13.12.2015, also heute vor genau zwei Wochen, als die Berliner mit 1:2 beim EHC Red Bull München unterlagen. München beendete damit die fünf Spiele andauernde Siegesserie der Eisbären. Nun kommt es morgen erneut zum Aufeinandertreffen dieser beiden Mannschaften. Und wieder reisen die Berliner mit einer Siegesserie im Gepäck an, diesmal mit vier Siegen in Folge. 

Und wenn es nach den Eisbären geht, soll diese Serie auch morgen Abend fortgesetzt werden. Gleichzeitig bietet sich den Eisbären natürlich auch die Chance zur Revanche, denn wäre das Spiel in München nicht verloren gegangen, hätte man inzwischen zehn Siege am Stück feiern können. Aber einfach wird das mit Sicherheit nicht werden, es wird genauso wie gegen Wolfsburg gestern Nachmittag ein sehr enges und spannendes Spiel werden. Wo wohl auch wieder nur ein Tor den Unterschied ausmachen kann. Gestern hatten die Berliner das bessere Ende auf ihrer Seite.

Während die Eisbären neun der letzten zehn Spiele gewonnen haben und sich damit Platz Eins erobert haben, gewann München sieben der letzten zehn Ligaspiele und steht aktuell auf Rang Vier mit 51 Punkten, acht Zähler hinter Spitzenreiter Berlin. Es sind also beide Mannschaften aktuell sehr gut drauf und beide wollen die Partie morgen Abend natürlich für sich entscheiden. Beide Mannschaften strotzen aktuell nur so vor Selbstvertrauen, was man sicherlich auch morgen Abend auf dem Eis in München sehen wird. München will den Rückstand auf Berlin verkürzen, die Berliner wollen natürlich mit einem weiteren Sieg den Abstand auf die Konkurrenz vergrößern.

Die Bilanz der letzten Aufeinandertreffen ist ausgeglichen. Von den letzten zehn Duellen insgesamt gegeneinander gewannen beide Mannschaften je fünf Spiele. In dieser Saison traf man bereits zweimal aufeinander, es setzte sich jeweils die Heim-Mannschaft durch – Berlin mit 5:3, München mit 2:1. Reisen nach München haben sich für die Eisbären in der Vergangenheit nicht wirklich gelohnt. Vier der letzten fünf Gastspiele wurden verloren. Diese Serie soll morgen ein Ende finden.

2B790336Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr. Servus TV überträgt das Spiel live im Free-TV. 

Jens Baxmann: „Das Ergebnis spiegelt das Spiel auch wieder“

Barry Tallackson (Stürmer Eisbären Berlin/Siegtorschütze gegen Wolfsburg):

Das Defensivverhalten hat den Unterschied ausgemacht. Nicht nur Petri Vehanen, der mal wieder eine solide und klasse Leistung abgeliefert hat, sondern auch die Verteidigung. Jeder hat Schüsse geblockt, jeder hat hinten ausgeholfen. Wir hatten Glück, dass einer unserer Angriffe ins Tor ging. 

Jens Baxmann (Verteidiger Eisbären Berlin):

Das Ergebnis spiegelt das Spiel auch wieder. Man hat sehr wenig Platz gehabt auf dem Eis. Wolfsburg hat sehr gut die Räume dicht gemacht. Sie waren immer am Gegenspieler dran. Selbst wenn man mal einen Pass spielen konnte, hatte der nächste Spieler sehr, sehr wenig Zeit, irgendetwas Gutes zu machen. Deswegen ging es auch viel über die Banden. Das war jetzt von der Ansehnlichkeit her sicher nicht der Höchstwert, den man erreichen kann, aber es war ein schweres Spiel. Das Ergebnis sieht ein bisschen minimalistisch aus, aber es war harte Arbeit. 

Pavel Gross (Trainer Grizzlys Wolfsburg):

Generell die Spiele gegen Uwe Krupp waren in der Vergangenheit knapp. Auch was die Tore angeht. Wir haben dieses Jahr zweimal 3:2 verloren. Jetzt haben wir 1:0 verloren. Man kann der Mannschaft nicht so viele Vorwürfe machen, sie haben es versucht bis zum Schluss. Ich glaube im ersten Drittel waren wir ein bisschen besser, ein bisschen aktiver. Im zweiten Drittel haben wir wieder ein bisschen Momentum verloren. Da haben die Berliner auch angefangen, mehr zu laufen. Vor allem nach dem Tor. Das dritte Drittel war schon ausgeglichen. Generell gab es nicht so viele Chancen in dem Spiel. Es waren zwei Mannschaften, die defensiv heute gut standen mit zwei sehr guten Torhütern. Aber wir müssen mehr machen, das sage ich klipp und klar. Unsere Stürmer müssen sich mehr durchsetzen. Da erwarte ich mehr von allen, dass wir da eine Schippe drauf legen. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir wussten, dass es eine enge Angelegenheit wird. Was Wolfsburg auszeichnet, sind sehr starke Special Teams. Da haben wir heute sehr gut gestanden, unser Unterzahlspiel war gut. Wir haben die gefährlichen Querpässe durch die Box weg genommen. Petri Vehanen war da, wenn er da sein musste. Was unser Spiel 5-gegen-5 angeht, im ersten Drittel waren die Torschüsse 6 zu 6. Ich denke, das sagt alles. Das sind zwei Mannschaften, die sich eigentlich neutralisieren und die sich gegenseitig nicht viele Chancen geben. Im zweiten Drittel sind wir etwas besser geworden, das Spiel war auch irgendwie etwas offener. Da geht es dann darum, dass du eine deiner Chancen verwertest und da haben wir mit dem Schuss von Barry einen unserer Angriffe verwerten können. Das war das Spiel, so eng ist es gegen Wolfsburg, das kannst du verlieren. Ich freue mich natürlich, dass wir gewonnen haben. 

Tyson Mulock (Stürmer Grizzlys Wolfsburg/Ex-Eisbär):

Ja, das war ein unglaublich enges Spiel zwischen zwei sehr, sehr guten Mannschaften. Beide haben ganz, ganz hart gearbeitet und irgendwann geht der Puck einfach mal rein. Aber ich muss sagen, die Berliner haben einfach eine Top-Mannschaft. 

Tabellenführung gefestigt: 1:0-Arbeitssieg gegen Wolfsburg

logo_WBN_1516Ausgabe #17:

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Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Die Hauptstädter gewannen ihr Heimspiel am 2. Weihnachtsfeiertag gegen die Grizzlys Wolfsburg denkbar knapp mit 1:0 (0:0, 1:0, 0:0) und festigten damit ihre Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL). 14.200 Zuschauer (darunter war auch Ex-Eisbär Denis Pederson mit Familie) in der ausverkauften Arena am Ostbahnhof sahen jetzt keinen wirklichen Eishockey-Leckerbissen. Ein sehr zähes, teilweise zerfahrenes und von der Taktik geprägtes Spiel bekamen die Zuschauer geboten. Von den Sitzen riss dieses Spiel jetzt keinen, aber am Ende zählen im Sport halt nur die drei Punkte, welche die Eisbären mehr auf dem Konto haben. Wie dieser Erfolg zu Stande kam, interessiert am Ende keinen mehr.

Eisbären-Checfoach Uwe Krupp musste heute auf Mark Bell (Sprunggelenk), Frank Hördler (Handgelenk), Florian Busch (fiebriger Infekt), Sven Ziegler (Knie), Kai Wissmann, Jonas Schlenker, Vladislav Filin und Marvin Cüpper (alle Dresden) verzichten. Im Tor stand wie in den letzten Woch auch heute wieder Petri Vehanen. Auf ihren finnischen Stammgoalie können die Berliner halt zur Zeit nicht wirklich verzichten, was sich auch heute wieder zeigen sollte.

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Banner-Zeremonie für Denis Pederson. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Vor dem Spiel wurde es erst einmal so richtig emotional auf dem Eis. Denn die Eisbären – in Person von Manager Peter John Lee und dem Sportlichen Leiter Stefan Ustorf – ehrten Eisbären-Legende Denis Pederson für seine Verdienste in Berlin. Pederson trug von 2003-2012 mit einer kleinen Unterbrechung das Eisbären-Trikot und hatte dabei maßgeblichen Anteil am Erfolg der Eisbären. Denis Pederson war mit seiner Familie angereist und war auf dem Eis sichtlich gerührt von der ganzen Zeremonie.

Danach ging es dann aber los mit der Partie Berlin vs. Wolfsburg. Aber wirklich viel zu sehen bekamen die Zuschauer zunächst nicht. Beide taten sich schwer, ins Spiel zu kommen. Beide Defensivreihen ließen kaum etwas zu und so gab es zu Beginn kaum Torchancen. Das Spiel plätscherte praktisch so vor sich hin.
In der achten Spielminute gab es dann aber erstmals Aufregung auf dem Eis. Die Gäste aus der Autostadt im Angriff und plötzlich lag die Scheibe im Tor von Petri Vehanen. Die Wolfsburger Spieler jubelten bereits über den vermeintlichen Führungstreffer, aber die beiden Hauptschiedsrichter Roland Aumüller und Stephan Bauer bemühten den Videobeweis. Und dort sahen die Beiden ein Torraumabseits und gaben daher den Treffer folgerichtig nicht. Die Aufregung auf Seiten der Niedersachsen hielt sich aber in Grenzen.
29 Sekunden nach dem nicht gegebenen Tor gab es den nächsten Aufreger im Berliner Drittel. Christoph Höhenleitner checkte Eisbären-Verteidiger Jonas Müller unsanft in die Bande, der Berliner Youngster blieb daraufhin erstmal auf dem Eis liegen. Die beiden Hauptschiedsrichter entschieden sofort auf Spieldauerdisziplinarstrafe wegen eines Checks von Hinten. Für Höhenleitner war die Partie also bereits beendet.
Die Eisbären nun also mit einem fünfminütigen Powerplay. Aber in diesem waren sie erschreckend harmlos, fanden kein Mittel gegen das gute Wolfsburger Penaltykilling. Diese überstanden die ersten vier Minuten in Unterzahl schadlos und danach war das Powerplay auch schon vorbei, denn Darin Olver durfte wegen eines hohen Stocks auf die Strafbank. Olver kassierte an diesem Nachmittag drei der insgesamt vier Berliner Strafen.
Wolfsburg hatte dann also noch eine Minute Powerplay und danach noch zwei weitere Überzahlspiele, aber auch die Mannen von Coach Pavel Gross schafften es nicht, in Führung zu gehen. Die beste Chance vergab Fabio Pfohl drei Sekunden vor der ersten Drittelpause, als er nur die Latte traf. Somit endete ein am Ende doch sehr zerfahrenes erstes Drittel torlos. Continue reading

Am 2. Weihnachtsfeiertag gegen Lieblingsgegner Wolfsburg – Denis Pederson wird geehrt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svggrizzlys-wolfsburg-logoDie Eisbären Berlin kehren nach ihrem vier Spiele andauernden Auswärtstrip zurück auf das heimische Eis der Arena am Ostbahnhof. Am 2. Weihnachtsfeiertag empfängt der Tabellenführer der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die Grizzlys Wolfsburg (Bully: 16:30 Uhr), welche aktuell Tabellensechster sind. Beinahe wären die Niedersachsen als ungeschlagenes Team der Stunde in die Hauptstadt gereist. Neun Spiele hatten die Mannen von Coach Pavel Gross in Folge gewonnen, ehe diese Serie am Dienstag ausgerechnet beim Tabellenletzten Krefeld endete, als man mit 2:5 verlor. Nun wollen die Wolfsburger eine neue Serie in Berlin starten. Was aber nicht einfach wird, denn die Berliner haben acht der letzten neun Ligaspiele gewonnen und sich somit Platz Eins erobert. Im Dezember haben die Eisbären bisher sogar nur eine einzige Partie verloren (1:2 in München).

Und mit den Niedersachsen kommt morgen auch noch ein absoluter Lieblingsgegner der Eisbären in die Mercedes-Benz Arena. Von bisher 20 DEL-Spielen in Berlin gingen ganze 16 an die Hauptstädter. Die letzten drei Heimspiele haben die Eisbären in Folge gegen Wolfsburg gewonnen.

Doch auf die leichte Schulter sollte man die Niedersachsen nicht nehmen. Neun Siege in Folge haben gezeigt, wie stark und gefährlich diese Mannschaft ist. Und nachdem diese Serie nun gerissen ist, werden sie mit jeder Menge Wut im Bauch nach Berlin reisen. Und die Wolfsburger sind die zweitbeste Auswärts-Mannschaft mit 26 Punkten. Allerdings treffen sie auch auf die zweitbeste Heim-Mannschaft der DEL. 31 Punkte haben die Berliner bisher auf eigenem Eis eingefahren. 

Da steht uns also eine definitiv spannende DEL-Partie morgen Nachmittag bevor. Beide Mannschaften werden hart um jeden Zentimeter Eis kämpfen, um am Ende das Eis als Sieger zu verlassen. Es wird wohl genauso eng zur Sache gehen wie bei den ersten beiden Aufeinandertreffen in dieser Saison. Sowohl in Wolfsburg als auch in Berlin endeten die Spiele mit 3:2 für die Eisbären. Man sollte also auch morgen Nachmittag wieder mit einer sehr engen Partie rechnen.

Vor dem Spiel wird es aber erst einmal emotional. Denn vor dem ersten Bully wird mit Denis Pederson eine Eisbären-Legende geehrt. Ein Banner mit seiner Rückennummer 20 wird vor der Partie unter das Hallendach der Arena am Ostbahnhof gezogen. Die Ehrung für „Peedy“ ist längst überfällig, sagt Eisbären-Manager Peter John Lee:

Denis Pedersons Ehrung ist überfällig. Er ist das Vorbild schlechthin für alle jungen Spieler. Seine Nummer nicht mehr zu vergeben ist eine Ehrung, die er sich in neun Jahren Einsatz für die Eisbären wirklich verdient hat.

2003 wechselte Denis Pederson zu den Eisbären und trug deren Trikot mit einer kurzen Unterbrechung bis zum Saisonende 2011/2012. 413 DEL-Spiele hat er für die Berliner absolviert, 159 Tore erzielte er dabei und gab zudem 214 weitere Torvorlagen. In der ewigen Scorer-Wertung der Eisbären belegt Pederson mit 373 Punkten Platz 6. Vor ihm sind u.a. Steve Walker, Sven Felski und Mark Beaufait. Alles Spieler, deren Nummer bereits unter dem Hallendach der Mercedes-Benz-Arena hängt. 2012 musste Pederson dann seine Karriere aufgrund einer schweren Knieverletzung beenden.

Wir freuen uns, Denis Pederson morgen Nachmittag endlich mal wieder auf dem Eis der Arena am Ostbahnhof zu sehen. 

4. Sieg in Folge: Eisbären schlagen auch Iserlohn – Petri Vehanen und André Rankel sind die Matchwinner

logo_WBN_1516Ausgabe #16:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgRooster_1_E17_ig110307Die Eisbären Berlin haben das Sechs-Punkte-Wochenende perfekt gemacht. Zwei Tage nach dem 6:2-Kantersieg gegen Spitzenreiter Mannheim wurde heute auch deren Verfolger ohne Punkte auf die Heimreise geschickt. Gegen die Iserlohn Roosters hieß es am Ende 3:0 (0:0, 1:0, 2:0). Mit den beiden Heimsiegen gegen das Spitzenduo der Liga haben sich die Eisbären auf Platz Zwei vorgekämpft und zugleich den Rückstand auf Mannheim auf vier Zähler reduziert. Der Sieg gegen die Sauerländer war der vierte in Serie, die Eisbären scheinen so langsam aber sicher wieder in Fahrt zu kommen. Und vor allem spielen sie endlich über 60 Minuten konstantes Eishockey, das war eine von vielen Erkenntnissen an diesem Heimspiel-Wochenende.

Zwei Änderungen gab es im Team von Chefcoach Uwe Krupp im Vergleich zum Mannheim-Spiel. Jens Baxmann kehrte zurück in den Kader, dafür fehlte Kai Wissmann, der sich auf die U20-WM vorbereitet. Und auch Henry Haase war heute nicht dabei, fehlte aufgrund einer Oberkörper-Verletzung. Im Tor gab es dagegen keine Veränderung, dieses hütete erneut Petri Vehanen.

Das erste Drittel war viel von Taktik geprägt. Die Gäste aus Iserlohn versuchten hinten sicher zu stehen und nicht viel zuzulassen. Klappte in den ersten 20 Minuten eigentlich auch ganz gut, denn die Eisbären waren zwar optisch das aktivere Team, aber im Abschluss fiel ihnen einfach zu wenig ein. Man fand einfach zu selten die Lücke in der Iserlohner Defensive. Wenn man dann doch mal abgezogen hatte, warf sich entweder ein Iserlohner Spieler in den Schuss, der Schuss ging am Kasten vorbei oder aber Chet Pickard im IEC-Tor war zur Stelle.
Auch die Eisbären waren auf eine sichere Defensive bedacht und ließen nicht viel zu. Iserlohn kam selten vor das Berliner Tor und so endete ein nicht so spannendes erstes Drittel 0:0.

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Immer wieder war für Iserlohn Endstation bei Petri Vehanen, der seinen ersten Shutout in dieser Saison heute feierte. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Mitteldrittel versuchten beide Mannschaften dann mehr für die Offensive zu tun. Beide suchten immer wieder den Weg vor das Tor und kamen auch zum Abschluss. Aber irgendwie eine richtig hochkarätige Chance war jetzt nicht unbedingt dabei. Was auch wieder für die gute Defensivarbeit beider Mannschaften sprach. Beide hatten hier einen Gameplan und versuchten den so gut es ging durch zu ziehen.
Die Eisbären hatten in diesem Drittel deutlich mehr Torschüsse auf das Tor der Gäste abgegeben und für diesen Aufwand sollten sie sich dann auch belohnen. Knapp vier Minuten waren noch auf der Uhr, als Kapitänd André Rankel zum Schuss kam, jedoch an Pickard scheiterte. Die Scheibe kam aber zurück zu Rankel und er versuchte es noch einmal. Und diesmal glückte seine Aktion. Der Kapitän stocherte die Scheibe irgendwie zwischen Pfosten und Pickard ins Tor – 1:0 (37.).
Gegen Ende des zweiten Drittels die Roosters dann noch einmal mit einem Powerplay. Und sie versuchten Druck aufzubauen, aber die Eisbären hielten mit einem starken Penaltykilling dagegen. Knapp 30 Sekunden vor dem Ende dann die gefährlichste Szene der Sauerländer in Überzahl. Jason Jaspers hatte das leere Tor vor Augen, doch er traf nur den Außenpfosten. Glück für die Eisbären, Pech für die Roosters. Somit stand es nach 40 Minuten vor 13.829 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof – darunter ca. 1.400 Fans aus Iserlohn – 1:0 für die Hausherren. Für Spannung war also gesorgt.

Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und wollten hier schnell das zweite Tor nachlegen. Aber Chet Pickard

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären machen gehörig Druck auf das Iserlohner Tor. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

hatte etwas dagegen. Doch danach wurden die Gäste aus Iserlohn immer stärker. Sie drängten zwischenzeitlich gehörig auf das Berliner Tor, wollten hier unbedingt den Ausgleich erzielen. Immer wieder rannten die Gäste an, immer wieder kamen sie zu Abschluss. Und immer wieder fanden sie in Petri Vehanen ihren Meister. Der Berliner Goalie war der Fels in der Brandung, ließ die Iserlohner Spieler reihenweise verzweifeln.
Die Eisbären lauerten auf Konterchancen, um das Spiel zu entscheiden. Und knapp fünf Minuten vor Spielende war mal wieder der Kapitän zur Stelle. Mark Olver bediente André Rankel, welcher den Puck aus spitzem Winkel im Tor versenkte – 2:0 (55.).
106 Sekunden vor dem Ende des Spiels nahm Gäste-Coach Jari Pasaen Goalie Chet Pickard zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis, Iserlohn warf nun also noch einmal alles nach vorne. Nutzte aber nichts mehr, denn 21 Sekunden vor der Schlusssirene sorgte Darin Olver für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er schlenzte die Scheibe ins verwaiste Iserlohner Tor – 3:0 (60.).
Die Partie war kurze Zeit später aus, während die Eisbären den vierten Sieg in Folge und den zweiten Heimsieg an diesem Wochenende feierten, konnte sich Goalie Petri Vehanen über seinen ersten Shutout in dieser Saison freuen.

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Die Mannschaft feiert mit den Fans das Sechs-Punkte-Wochenende. (Foto: eisbaerlin.de/Andrea)

Das war mal eine Ansage von den Eisbären Berlin. Am Doppel-Heimspiel-Wochenende begrüßte man den Ersten und Zweiten der Liga in der heimischen Arena und man schickte beide mit null Punkten auf die Heimreise. Und das waren keine glücklichen Siege, das waren beides verdiente Siege, die sich die Mannschaft hart erarbeitet hat. Über alle sechs Drittel an diesem Wochenende spielten die Eisbären gutes Eishockey, standen hinten sehr sicher und ließen nicht so viel zu und vorne nutzte man seine Chancen eiskalt. Man ließ sich auch durch nichts aus der Ruhe bringen. Freitag nicht durch das 0:1 gegen Mannheim, heute nicht durch die kompakte Defensive der Iserlohner, wo man bis kurz vor der zweiten Drittelpause auf das erste Tor warten musste. Die Eisbären scheinen so langsam ihre Form wieder gefunden zu haben. Es scheint fast so, als ob dieses Auswärts-Wochenende mit diesem verrückten 8:7 in Schwenningen die Eisbären wieder aufgeweckt hat. Das waren an diesem Wochenende schon wieder (fast) die alten Eisbären. Nun gilt es aber diesen Aufwärtstrend zu bestätigen und eine richtige Siegesserie zu starten. Mit den Eisbären in dieser Form muss man rechnen, in dieser Form können unsere Jungs Jeden in der Liga schlagen. An diesem Wochenende haben das Mannheim und Iserlohn erleben müssen. 

Uwe Krupp: „Um so eine Mannschaft zu schlagen, musst du ein besonderes Spiel spielen“

Frank Hördler (Verteidiger Eisbären Berlin/kehrte gegen Mannheim zurück ins Team):

Die Tore, die wir im zweiten Drittel geschossen haben, waren das Resultat von dem, was wir vorher geleistet haben. Und das haben wir konstant über 60 Minuten gemacht. Und das ist ein Lob an die Mannschaft. Das ist harte Arbeit gewesen. Wir haben viel investiert, aber auch Fehler in Kauf genommen. Aber am Ende hat es sich ausgezahlt.

Petr Pohl (Stürmer Eisbären Berlin/zwei Tore und eine Vorlage gegen Mannheim):

Man kann ja durchaus sagen, dass wir das Spiel im zweiten Drittel gewonnen haben, da wo wir viele Tore erzielen konnten. Aber man hat gesehen, dass es ein heiß um gekämpftes Spiel war. Das erste und letzte Drittel war heiß umkämpft. Die Mannschaft hat sehr gut gekämpft und die Chancen eiskalt ausgenutzt. Es ist nur ein Spiel und wir müssen das Momentum nun in die nächsten Wochen mitnehmen.

Shuhei Kuji (Stürmer Eisbären Berlin):

Der Gegner hat heute hart gekämpft, ist physisch gut rein gegangen, aber am Ende haben sie verloren. Weil wir stärker waren.  

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Mannheim ist die beste Mannschaft der Liga. Sie dominieren das deutsche Eishockey in allen Kategorien, die nennenswert sind. Und um so eine Mannschaft zu schlagen, musst du ein besonderes Spiel spielen. Und das ist uns heute gelungen. Das war eine gute Mannschaftsleistung. Vom Torwart bis hin zum letzten Spieler. Ich freue mich für die Jungs, dass sie sich belohnen konnten. 

Greg Ireland (Trainer Adler Mannheim):

Wenn man fast ein ganzes Drittel auf der Strafbank sitzt, kann man schlecht ein Spiel gewinnen. Wir haben ganz gut angefangen, haben aber unsere Chancen nicht genutzt. Die Eisbären haben einfach ein gutes zweites Drittel gespielt und haben dort ihre Chancen genutzt. Das war der Unterschied. 

Steve Walker (Co-Trainer Adler Mannheim/Eisbären-Legende):

Wir haben in unserem eigenen Drittel einfach nicht gut gespielt. Wir haben zu viele 2-auf-1-Situationen zugelassen und zu oft Gegenspieler frei stehen gelassen. Berlin ist eine gute Mannschaft und kann schnell umschalten. Wenn man da nicht am Mann ist, verliert man das Spiel.

6:2 – Bärenstarke Eisbären entzaubern den Spitzenreiter und Erzrivalen Mannheim

logo_WBN_1516Ausgabe #15:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Adler-Mannheim-logo_svg

Was bitte war das für ein geiles Spiel? Die Eisbären Berlin haben mal so eben den Spitzenreiter Adler Mannheim mit 6:2 (1:1, 5:1, 0:0) aus der Arena am Ostbahnhof geschossen. Gegen das Team der Stunde in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) (13 der letzten 14 Spiele gewonnen) zeigten die Berliner wohl ihre beste Saisonleistung, spielten die Adler vor allem im überragenden zweiten Drittel an die Wand und setzten sich somit auch in dieser Höhe absolut verdient durch. Die Eisbären wirkten wie verwandelt im Vergleich zu den letzten Wochen, als ob dieses verrückte 8:7 n.V. in Schwenningen der Mannschaft nochmal neues Selbstvertrauen eingehaucht hätte. Unsere Jungs waren nicht wieder zu erkennen und sie zeigten auch, dass sie an richtig guten Tagen jede Mannschaft dieser Liga schlagen und auch vorführen können. Nur leider rufen die Jungs dieses definitiv vorhandene Potenzial zu selten ab. Aber heute haben sie es abgerufen und das ausgerechnet im Duell gegen den Erzrivalen. Eishockey-Herz, was willst du mehr?

Chefcoach Uwe Krupp musste auf Bruno Gervais, Marl Bell (beide verletzt), Marvin Cüpper, Vladislav Filin, Jonas Schlenker (alle Dresden) und Jens Baxmann verzichten. „Baxi“ wurde zum zweiten Mal Vater, Herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle. Im Tor stand wieder Petri Vehanen.

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Darin Olver lauert vor dem Tor auf das Zuspiel. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Von Beginn an war diese Partie sehr intensiv, die Zweikämpfe waren hart umkämpft und beide Mannschaften suchten sofort den Weg Richtung gegnerisches Tor. Doch beide Defensivreihen waren gut organisiert und ließen nur wenige hochkarätige Torchancen zu. Die größte Chance in der Anfangsphase hatten die Hausherren, als Florian Busch nur die Latte traf (5.)
Danach eine Phase, in der es vor den Toren nicht viel zu sehen gab, was an der hervorragenden Defensivarbeit beider Mannschaften lag. Aber trotzdem sollten in diesem ersten Drittel auch Tore fallen. Und den Anfang machten die Gäste aus Mannheim. In der 13. Spielminute bekam Marcus Kink die Scheibe von Kai Hospelt zugespielt und zog direkt ab. Der Schuss schlug hinter Petri Vehanen ein, für mich sah es so aus, als ob dieser Schuss noch abgefälscht war, Kink wurde aber offiziell als Torschütze gemeldet – 0:1.
Dieses Tor schien die Eisbären kurz aus dem Konzept gebracht zu haben. Mannheim machte hinten dicht und die Eisbären fanden kurze Zeit kein Mittel durch die kompakte Defensive der Adler. Die Kurpfälzer störten die Eisbären früh im Spielaufbau und machten ihnen das Leben so schwer wie möglich.
Aber die Berliner fanden zurück ins Spiel und auch ein Mittel, die Mannheimer Defensive zu knacken. Die Hausherren in Überzahl. Darin Olver fuhr um das Tor der Adler, passte die Scheibe vor das Tor zu Micki DuPont, welcher im Slot lauerte und den Pass sofort verwertete – 1:1 (18.).
Mit diesem Spielstand ging es dann auch in die erste Drittelpause. Ein gerechtes Ergebnis in einer sehr ansehnlichen und interessanten DEL-Partie. Continue reading

Gegen Mannheim und Iserlohn am Wochenende: „Das sind zwei harte Brocken“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin stehen mal wieder vor einem Doppel-Heimspiel-Wochenende. An das letzte haben Mannschaft und Fans keine guten Erinnerungen, denn Mitte November verlor man beide Heimspiele (2:6 gegen Nürnberg/2:3 n.P. gegen Hamburg) und holte nur einen von sechs möglichen Punkten. Das soll nun am Wochenende deutlich besser werden und man will zugleich an das Fünf-Punkte-Auswärts-Wochenende anknüpfen, als man mit 2:1 in Ingolstadt und 8:7 n.V. in Schwenningen gewann. Aber die Eisbären empfangen an diesem Wochenende ausgerechnet den Spitzenreiter Adler Mannheim (Fr., 19:30 Uhr) und den Tabellenzweiten Iserlohn Roosters (So., 14:30 Uhr) in der Arena am Ostbahnhof. Schwerer hätte es für den DEL-Rekordmeister nicht kommen können.

Der Respekt vor den Kurpfälzern und den Sauerländern ist dementsprechend groß. Chefcoach Uwe Krupp sagte im Vorfeld der beiden Spiele folgendes (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 03.12.2015):

Mannheim und Iserlohn sind derzeit die besten Teams der Liga. Das sind zwei harte Brocken für uns am Wochenende und wir wollen sechs gute Drittel Eishockey spielen.

Sechs gute Drittel? Das war in den letzten Wochen DAS große Problem der Eisbären. Zu oft schwankten die Leistungen in den drei Dritteln EINER Partie. Die Berliner schafften es einfach nicht, konstant gute Leistung über die vollen 60 Minuten zu bringen. Ein gutes Beispiel stellt da sicher auch das verrückte 8:7 in Schwenningen dar. Was für die Fans sicherlich ein Spektakel ist, ist für die Trainer der beiden Mannschaften grausam mit anzusehen.

Um am Wochenende nun Mannheim und Iserlohn zu besiegen, brauchst du aber eine hoch konzentrierte Leistung über die gesamte Spielzeit. Denn diese Teams nutzen den kleinsten Fehler zum Torerfolg aus. Daher müssen sich die Eisbären auf ihre Stärken besinnen, müssen hinten versuchen sicher zu stehen und so wenig wie möglich hochkarätige Chancen zuzulassen. Vor dem gegnerischen Tor muss man so eiskalt wie am vergangenen Sonntag in Schwenningen agieren. Dort trugen sich sieben verschiedene Spieler in die Torschützenliste ein, die Eisbären waren für Schwenningen vor dem Tor da also unberechenbar.

Der Eisbären-Trainer gegenüber der BZ:

Um gegen diese Teams bestehen zu können sind Bestleistungen in allen Bereichen erforderlich. In Unterzahl müssen alle vier Feldspieler und der Torwart ihren Job machen. Der Puck muss in solchen Situationen kompromissloser aus dem eigenen Drittel geschlagen werden.

Uwe Krupp begrüßt morgen einen Rückkehrer im Kader. Verteidiger Frank Hördler kehrt nach überstandendem Innenbandteilabriss im Knie zurück in den Kader. Seine letzte Partie absolvierte Hördler am 23. Oktober beim Auswärtsspiel in Mannheim.
Es ist auch ganz gut, das Frank Hördler zurück ist, denn Bruno Gervais fällt weiterhin aus. Auch Stürmer Mark Bell steht nach wie vor nicht zur Verfügung. Marvin Cüpper, Jonas Schlenker und Vladislav Filin sind zudem bei Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgDen Saisonstart hatte sich der Deutsche Meister sicherlich ganz anders vorgestellt. Zu Saisonbeginn lief noch nicht viel zusammen bei den Adlern, man fand sich im Mittelfeld der DEL-Tabelle wieder. Doch inzwischen spielen die Mannheimer wieder meisterlich, führen die Liga an und haben 13 der letzten 14 Spiele gewonnen. Keine leichte Aufgabe also für die Eisbären morgen Abend gegen den Erzrivalen. Und der kommt ja auch noch mit der absoluten Eisbären-Legende Steve Walker in die Hauptstadt. Die ehemalige Nummer 27 der Berliner ist bekanntlich Co-Trainer der Adler seit dieser Saison. In der vergangenen Saison gewann Mannheim erstmals seit der Saison 2006/2007 wieder beide Gastspiele in der Hauptstadt. Drei Siege am Stück gelangen den Adlern zuletzt vor zwölf Jahren. Und von mir aus kann das morgen Abend auch gerne so bleiben. In dieser Saison trafen beide Mannschaften bereits in Mannheim aufeinander, die Adler gewannen knapp mit 2:1.

Rooster_1_E17_ig110307Man muss sich schon verwundert die Augen reiben, wer da aktuell auf dem zweiten Platz in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) steht. Die Iserlohn Roosters sind DAS Überraschungsteam der laufenden DEL-Saison. Die Sauerländer spielen bisher eine absolut überragende DEL-Saison und stehen vollkommen zu Recht auf Platz Zwei. Die Verantwortlichen der Sauerländer haben im Sommer eine gute Arbeit geleistet und eine sehr starke Truppe zusammen gestellt, der alles zuzutrauen ist. Das haben auch die Eisbären in dieser Saison schon zu spüren bekommen, als man am 2. Spieltag mit 2:3 am Seilersee verlor. Und in der Vorsaison gewann der einstige Punktelieferant Iserlohn beide Spiele in der Hauptstadt. Die Eisbären sollten also mehr denn je gewarnt sein vor diesen Roosters. 

Die Partie am Freitagabend gegen Mannheim leiten die Herren Daniels und Piechaczek, das Heimspiel am Sonntag gegen Iserlohn leiten die Herren Brill und Winnekens.

Der voraussichtliche Kader der Eisbären Berlin für das Heimspiel gegen die Adler Mannheim am 04.12.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Kai Wissmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Mark Olver, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Bruno Gervais (Oberkörperverletzung)

In Dresden:

Jonas Schlenker, Marvin Cüpper, Vladislav Filin

Zwei Siege zum Abschluss eines tristen Novembers

logo_WsM1516125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer November liegt hinter uns und mit großen Schritten nähern wir uns nun Heiligabend und dem Jahreswechsel. Bevor es aber so weit ist, wird in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) noch jede Menge Eishockey gespielt. So wie es auch im November der Fall war. Allerdings war dieser Monat kein guter für die Eisbären Berlin. Man kann ihn getrost als tristen November bezeichnen. Man könnte fast behaupten, die Eisbären wären in eine November-Depression gefallen. Zwar konnte man die letzten beiden Spiele des Novembers gewinnen, aber dennoch war es kein erfolgreicher Monat für die Hauptstädter. Wir blicken noch einmal zurück auf den November der Eisbären Berlin:

Gleich Anfang November trafen die Berliner auf eigenem Eis auf die Krefeld Pinguine. Eigentlich eine zu diesem Zeitpunkt völlig verunsicherte Truppe. Aber gerade gegen solche Mannschaften haben sich die Eisbären in der Vergangenheit des öfteren schwer getan. So auch an jenem 01. November 2015, als man den Pinguinen sang- und klanglos mit 0:4 unterlag. Mit Niederlagen kann man ja leben, aber wenn sie so zu Stande kommen, wie gegen Krefeld, dann nicht. Eine völlig verunsicherte Mannschaft, die überhaupt nichts auf die Reihe bekam und eine zuvor verunsicherte Mannschaft, die man als freundlicher Gastgeber wieder aufbaute. Mit diesem Debakel ging es dann erst einmal in die Länderspielpause.

Aus dieser starteten unsere Jungs zwar mit einem 2:1-Sieg gegen die Düsseldorfer EG, aber trotzdem war die Leistung eher dürftig gewesen. Eine Strafzeit kurz vor Schluss, welche zugleich auch noch umstritten war, brachte die Eisbären letztendlich auf die Siegerstraße. Aber mit Ruhm hatte man sich dabei nicht bekleckert.

Nur zwei Tage später, am 15. November, war man bei den Augsburger Panthern zu Gast. Gegen diese lieferte man sich über 40 Minuten ein ausgeglichens Spiel. Man begegnete sich auf Augenhöhe. Aber im Schlussdrittel ging den Eisbären die Puste auf, der AEV drehte ordentlich auf und konnte die Partie letztendlich noch mit 4:2 für sich entscheiden.

Am Wochenende vom 20.-22. November stand dann ein Doppel-Heimspiel-Wochenende gegen zwei Verfolger auf dem Programm. Man hätte sich von den beiden Verfolgern absetzen können, wenn man beide geschlagen hätte. Doch es kam ganz anders. Die Eisbären wirkten an diesem Wochenende vollkommen verunsichert, leisteten sich zu viele Fehlpässe im Spielaufbau, fuhren zu selten die Checks zu Ende, die Zuordnung in der Defensive stimmte mehrfach überhaupt nicht und überhaupt fehlte es der Mannschaft eigentlich an allem. So war es klar, dass man beide Spiele verlor. 2:6 gegen die Thomas Sabo Ice Tigers nach einem desolaten letzten Drittel und 2:3 n.P. gegen die Hamburg Freezers. Wobei man sich für diesen einen Punkt bei seinem Goalie Petri Vehanen bedanken durfte, der an jenem Wochenende als einziger Eisbär Normalform zeigte. Continue reading