Die Eisbären vor dem Saisonstart: Der makellosen Vorbereitung folgte die Ernüchterung in der Champions Hockey League

So schnell kann es gehen. Nach der Vorbereitung dachte man noch, die Eisbären wären in einer beachtlichen Frühform, als man alle fünf Testspiele gewonnen hatte. Vier Champions-Hockey-League-Spiele später ist schon wieder Ernüchterung eingekehrt, denn man hat alle vier Gruppenspiele verloren und ist bereits nach der Gruppenphase ausgeschieden. Somit hat man das erste Saisonziel verpasst. Zwar war nicht alles schlecht, es liefen auch schon einige Sachen gut, aber es gibt auch noch Baustellen, welche behoben werden müssen, um eine erfolgreiche Saison zu spielen.

In den fünf Vorbereitungsspielen bewiesen die Eisbären wieder ihre Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor, alle vier Reihen strahlten Torgefahr aus und hinten stand man durchaus sicher, was sechs Gegentreffer in fünf Spielen beweisen. Aber bereits da deutete sich schon ein großes Problem an. Es mangelte an der Disziplin und mündete in vielen Strafzeiten, zu vielen. Doch in den Vorbereitungsspielen konnte man Gegentore bei numerischer Unterlegenheit noch verhindern.

Das sollte sich jedoch in den vier CHL-Gruppenspielen ändern. Denn auch wenn Chefcoach Clément Jodoin mahnte, man nehme zu viele Strafzeiten, die Eisbären hörten nicht auf ihren Übungsleiter und fanden sich erneut zu oft in den Kühlboxen der Stadien wieder. Und die Teams aus Zug und Brno wussten das eiskalt zu nutzen. Mit ein Fakt, warum alle vier CHL-Gruppenspiele verloren gingen.

Allerdings nicht der einzige. Denn die Eisbären spielten durchaus in den vier Spielen kein schlechtes Eishockey, nur mangelte es vor dem Tor beim Abschluss manchmal am nötigen Glück. Chancen kreierten die Eisbären durchaus und vor allem im ersten Gruppenspiel gegen Zug wähnte man sich auf dem richtigen Weg, als man mit 3:1 führte. Aber dann fingen die Strafen an und Zug konnte die Partie mit drei Powerplaytreffern drehen.
Man hatte gehofft, die Eisbären würden daraus lernen und es in den folgenden drei Gruppenspielen besser machen. Taten sie aber nicht wirklich, denn auch in diesen Spielen kassierte man wieder zu viele Strafen und brachte sich so um den Lohn der eigentlich ansatzweise guten Leistung.
Denn in Ansätzen zeigten die Eisbären schon, was sie drauf haben, nur eben nicht über volle 60 Minuten. Und zu den Undiszipliniertheiten gesellten sich auch noch zu viele individuelle Fehler im Spielaufbau, gerade von vermeintlichen Leistungsträgern. Auch diese führten zu Gegentoren, und manche Gegentore fielen einfach zu leicht, da machte man es den Gegnern deutlich zu einfach.

Und so wurden aus sechs Gegentoren in fünf Vorbereitungsspielen satte 18 in nur vier Spielen, was deutlich aufzeigt, dass es in der Defensive der Eisbären zur Zeit hapert. Was aber nicht am jungen Goalie Maximilian Franzreb gelegen hat, der sich in den Vordergrund gespielt hat. Franzreb hat bewiesen, was für ein Talent er hat und dass man auf ihn zählen kann. Eigentlich war, so hört man aus Expertenkreisen, Marvin Cüpper als neue Nummer Eins vorgesehen. Doch der junge Goalie fiel nicht nur in den Vorbereitungsspielen aus, nein, er verletzte sich beim Auswärtsspiel in Brno am Sonntag und fällt nun sehr lange aus. Was die Eisbären wohl zum handeln auf der Torhüterposition zwingt, was sie eigentlich nicht wollten. Man wollte mit dem Duo Cüpper/Franzreb in die neue Saison starten. Dieses Vorhaben ist nun leider gescheitert, man darf gespannt sein, wen die Verantwortlichen jetzt als Ersatz aus dem Hut zaubern. Wenn es ein Ausländer wird, müsste ein Feldspieler als überzähliger Akteur auf die Tribüne.

Aber natürlich wollen wir die Vorbereitung und die CHL-Spiele nicht schlecht reden. Wir haben ja bereits angedeutet, dass es auch gute Sachen zu sehen gab, auf die man aufbauen kann. Aber man sollte eben auch nicht die Augen davor verschließen, dass es noch nicht rund läuft, was man nach den fünf Testspielsiegen noch glaubte.
Dennoch macht vor allem das Tempo, mit welchem die Eisbären spielten, Hoffnung. Da war schon ordentlich Zug drin, von allen vier Reihen ging immer wieder Torgefahr aus. Das lässt die Eisbären schwerer ausrechnen.
Die Neuzugänge haben angedeutet, dass sie eine Verstärkung für die Eisbären darstellen. Allen voran natürlich Brendan Ranford und Colin Smith, welche je drei Treffer erzielten. Den Beiden beim Zusammenspiel zuzuschauen, macht schon viel Spaß. Die Beiden könnten den Unterschied ausmachen.

Die Vorbereitung inklusive CHL hat gezeigt, dass die Eisbären schon ein anderes System spielen im Vergleich zu Uwe Krupp. In den fünf Testspielen dachte man auch, dass das Powerplay wiederbelebt wurde. In der CHL stotterte der Motor dann aber wieder. Dennoch hat man viele Sachen gesehen, die Mut machen und wenn man die vielen individuellen Fehler abstellt, zudem an der Disziplin arbeitet, dann kann man in der DEL im Kampf um den Titel durchaus ein Wörtchen mitreden. Denn der Kader ist kein schlechter, die Spieler durchaus sehr erfahren und mit Clément Jodoin hat man einen Trainer hinter der Bande, der diesen Sport in- und auswendig kennt. Mit ihm kann der Rekordmeister in der neuen Saison den nächsten Schritt, den in der letzten Saison noch fehlenden Schritt, machen und sich den achten Stern holen.
Wenn man an den Baustellen, welche in der Vorbereitung und CHL sichtbar wurden, arbeitet und die guten Ansätze noch weiter verfeinert. Dann redet man bei den Eisbären Berlin wieder von einem Titel-Kandidaten.

Alle Testspiele gewonnen: Eisbären vor CHL-Auftakt in beachtlicher Frühform

Drei Tage sind es noch bis zum Pflichtspiel-Auftakt für die Eisbären Berlin in die Saison 2018/2019. Dann starten die Hauptstädter mit einem Heimspiel im altehrwürdigen Wellblechpalast gegen den EV Zug in die neue Champions Hockey League Saison. Erst dann wird man sehen, wie aussagekräftig die Vorbereitung der Berliner war. Lust auf mehr hat sie auf jeden Fall gemacht, schließlich gewann die Mannschaft vom neuen Coach Clément Jodoin alle fünf Vorbereitungsspiele.

Los ging es mit einem 4:1 beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse. Es folgte der erste echte Härtetest mit dem Zbynek-Kusy-Memorial in Pardubice, als man drei Spiele in drei Tagen absolvieren musste. Und man gewann alle drei Spiele und somit auch das Turnier. Gegen die KHL-Clubs HC Admiral Wladiwostok und HC Slovan Bratislava setzte man sich mit 3:2 bzw. 4:0 durch, gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice hieß es am Ende 3:2. Abgeschlossen wurde die Vorbereitung mit einem 3:1-Sieg in Dresden gegen HC Verva Litvinov.

Fünf Spiele, fünf Siege, bei 17:6-Toren. Diese Bilanz lässt sich mehr als sehen. Vor allem, wenn man bedenkt, dass die Eisbären noch nicht in Bestbesetzung antreten konnten und dass mit Marvin Cüpper die etatmäßige Nummer Eins ausfiel. Was aber nicht ins Gewicht fiel, denn der eigentliche Back-up Maximilian Franzreb machte in den fünf Spielen deutlich auf sich aufmerksam, zeigte überragende Leistungen, wurde zum besten Torhüter und MVP des Turniers in Pardubice gewählt und machte damit deutlich, dass es ein enger Kampf um den Platz im Tor der Eisbären werden kann. Durch den Ausfall von Cüpper bekam Franzreb die Chance sich zu zeigen, was ihm definitiv gelungen ist. Marvin Cüpper war im Vorfeld der Saison eigentlich als klare Nummer Eins angedacht, das könnte sich durch die starken Vorbereitungsspiele von Franzreb noch einmal geändert haben. Auf jeden Fall gehen die Eisbären mit einem starken und vor allem sehr jungen Torhüter-Duo in die Saison. Aber beide Goalies werden sich gegenseitig zu Höchstleistungen pushen. Beide wollen die Nachfolge von Petri Vehanen antreten.

Was bleibt hängen aus dieser Vorbereitung? 17 Tore sind nicht schlecht, das macht im Schnitt drei Tore pro Spiel. Sechs Gegentore in fünf Spielen sind ein Ausdruck der bärenstarken Defensive und des überragenden Maximilian Franzreb. Und die Tatsache, dass es auch gegen zwei KHL-Clubs ging, lässt diesen Wert noch besser erscheinen als er es ohnehin schon ist. Die Defensive der Eisbären steht, alle kämpfen mannschaftlich geschlossen, verteidigen ihr Tor und unterstützen ihren Goalie.

Das „Sorgenkind Powerplay“ der letzten Jahre zeigte sich deutlich verbessert, was fünf Überzahltore in fünf Spielen auch belegen. Das Überzahlspiel sah deutlich besser und gefährlicher als in den vergangenen Jahren aus. Da hat sich die Arbeit im Training bereits ausgezahlt. Alleine drei Überzahltreffer gelangen beim souveränen 4:0-Sieg gegen Bratislava.

Sorgen macht dagegen die Disziplin der Eisbären, denn sie nahmen in den fünf Vorbereitungsspielen deutlich zu viele Strafzeiten. Was dazu führte, dass man sehr oft in Unterzahl ran musste, da stand man dann allerdings sehr gut und überstand die meisten Unterzahlspiele schadlos. Wenn die vielen Strafen als Übung für das Unterzahlspiel dienten und man diese in der Pflichtspiel-Saison abstellt, dann ist alles gut. Denn je öfter man in Unterzahl spielt, desto mehr Kräfte lässt man und umso höher ist die Wahrscheinlichkeit von Gegentoren.
Aber eine Vorbereitung ist eben dazu da, um Sachen zu testen und die negativen Dinge anzusprechen und abzustellen. Wenn gleich die positiven Aspekte deutlich überwogen.

Wie schlagen sich die Neuzugänge im Eisbären-Team? Dass Brendan Ranford und Colin Smith früher bereits schon einmal zusammengespielt haben, merkte man nicht nur im Training sondern auch in den Testspielen. Die beiden besten Freunde verstehen sich auf dem Eis blind, was dazu führte, dass Ranford vier Scorerpunkte (3 Tore/1 Vorlage) und Colin Smith drei Scorerpunkte (2/1) sammelten.
Florian Kettemer bereitete zwei, Mark Cundari einen Treffer vor. Alle Neuzugänge haben bewiesen, dass sie eine echte Verstärkung für die Eisbären darstellen.

Was ebenso Hoffnung auf eine erneut starke Saison macht, ist der Fakt, dass die 17 Tore von elf verschiedenen Spielern erzielt wurden. Die Eisbären sind also schwer auszurechnen, jede Reihe kann für Gefahr und dementsprechend auch für Tore sorgen, was es dem jeweiligen Gegner schwer macht, die Eisbären auszurechnen.
Die Top-Scorer der Vorbereitung mit je fünf Punkten waren Mark Olver (4/1), Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels (1/4).

Die Vorbereitung ist also Geschichte, die Mannschaft der Eisbären Berlin noch ungeschlagen. Diese Serie will man natürlich nun auch beim Pflichtspiel-Auftakt fortsetzen. Gegner am Wochenende werden der EV Zug (Schweiz) und HC Kometa Brno (Tschechien) sein. Dort wollen die Eisbären den Grundstein für eine erfolgreiche CHL-Saison legen. Die Vorbereitung lässt jedenfalls schon wieder hoffen. Hoffen auf eine erneut sehr lange Eishockey-Saison bis tief in den April hinein. Nur dann, ja dann wollen die Jungs auch das letzte Spiel der Saison gewinnen und den Pott zurück in die Hauptstadt holen.

5. Sieg im 5. Testspiel: Eisbären schlagen Litvinov in Dresden mit 3:1

Die Vorbereitung der Eisbären Berlin ist vorbei. Auch im fünften Testspiel gingen die Mannen vom neuen Chefcoach Clément Jodoin als Sieger vom Eis. Am Freitagabend gewann der DEL-Rekordmeister in Dresden gegen das tschechische Team HC Verva Litvinov mit 3:1 (2:0,0:1,1:0) und blieb damit ungeschlagen in der Saison-Vorbereitung.

Beim Debüt vom 16-jährigen Youngster Lukas Reichel legten die Berliner den Grundstein zum Sieg im Auftaktdrittel. Zwei Überzahlspiele blieben ungenutzt, aber bei 5-gegen-5 klingelte es im Gehäuse der Tschechen. Mark Olver stocherte in der 10. Spielminute die schwarze Hartgummischeibe über die Torlinie. Der Treffer wurde jedoch erst nach Ansicht des Videobeweises gegeben.
Ein Treffer bei 5-gegen-5, der zweite folgte bei 4-gegen-4. Über Florian Kettemer und James Sheppard kam die Scheibe zu Brendan Ranford, welcher den tschechischen Goalie klasse ausstiegen ließ und zum 2:0 einnetzen konnte (14.).
Gegen Ende des ersten Drittels die Eisbären nochmal in Überzahl und da auch mit richtig guten Chancen, es blieb jedoch beim 2:0 nach 20 Minuten in Elbflorenz.

Zu Beginn des Mitteldrittels die Tschechen mit zwei aufeinanderfolgenden Powerplays, jedoch ohne Erfolg im Abschluss. Nach einem weiteren vergebenen Powerplay der Tschechen klingelte es dann aber doch im Kasten der Eisbären. Ladislav Romancik fälschte einen Pass vor das Tor unhaltbar ab – 2:1 (37.). Mit diesem Spielstand ging es in die zweite Drittelpause.

Mit Ablauf einer Strafe gegen Litvinov schlugen die Hauptstädter im Schlussdrittel zu. James Sheppard und der wieder genesene Sean Backman auf Jamie MacQueen und der erhöhte auf 3:1 (48.).
Fünfeinhalb Minuten vor dem Ende Litvinov mit der Auszeit, da sie für 70 Sekunden gleich zwei Mann mehr auf dem Eis hatten. Die Tschechen also mit der großen Chance, hier wieder ran zu kommen. Aber die Eisbären verteidigten das ganz stark, überstanden die Unterzahl schadlos und brachten das 3:1 über die Zeit.

Statistiken:

Mark Olver (1 Tor/1 Vorlage)
Brendan Ranford (1/0)
Jamie MacQueen (1/0)
James Sheppard (0/2)
Jonas Müller (0/1)
Daniel Fischbuch (0/1)
Florian Kettemer (0/1)
Sean Backman (0/1)

Letzter Test in Dresden gegen Litvinov ohne fünf Spieler, dafür mit Youngster Lukas Reichel

In acht Tagen steht das erste Pflichtspiel für die Eisbären Berlin in der Saison 2018/2019 an. Dann geht es im Rahmen der Champions Hockey League (CHL) im Welli gegen den EV Zug aus der Schweiz. Davor absolvieren die Berliner aber morgen Abend noch ein letztes Testspiel in Dresden gegen das tschechische Team HC Verva Litvinov (Bully: 19:30 Uhr).

Gelingt den Hauptstädtern die makellose Vorbereitung mit fünf Siegen in fünf Spielen? Der frisch gebackene Zbynek-Kusy-Memorial-Turniersieger hat bisher alle vier Testspiele gewonnen. Dabei ging es gegen Kooperaitionspartner Lausitzer Füchse (4:1), die KHL-Teams HC Admiral Vladivostok (3:2) und HC Slovan Bratislava (4:0) sowie das tschechische Team HC Dynamo Pardubice (3:2).
Folgt gegen Litvinov morgen Abend der fünfte Sieg? Auf jeden Fall ist schon eine beachtliche Frühform beim Team vom neuen Chefcoach Clément Jodoin zu erkennen. Ja, alles passt noch nicht, was in der Vorbereitung auch normal ist. Aber dafür klappt auch schon erstaunlich vieles, man zeigt sich in der Defensive sehr gut konzentriert und in den Special Teams konnte man auch schon Verbesserungen im Vergleich zu den letzten Jahren erkennen. Man ist also auf einem guten Weg.

Gegen Litvinov kann Jodoin erstmals in der diesjährigen Vorbereitung auf Verteidiger Jens Baxmann und Stürmer Sean Backman zurückgreifen, beide geben ihr Saisondebüt. Und ein besonderes Debüt feiert der erst 16-jährige Lukas Reichel, welcher vor der Saison aus Rosenheim nach Berlin wechselte und im DNL-Team eingeplant ist. Sportdirektor Stéphane Richer äußerte sich dazu wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 23.08.2018):

Lukas ist ein Toptalent. Er hat ein starkes Turnier mit der U17-Nationalmannschaft gespielt und wir wollen morgen mal sehen, wie er auf unserem Level mithalten kann.

Nicht mit dabei sein werden dagegen Goalie Marvin Cüpper, die Verteidiger Frank Hördler und Micki DuPont sowie die Stürmer André Rankel und Marcel Noebels.

Das Eisbären-Team für das letzte Testspiel gegen HC Verva Litvinov in Dresden am 24.08.2018:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Florian Busch, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Louis-Marc Aubry, Lukas Reichel, Martin Buchwieser, Sean Backman, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Frank Hördler, Micki DuPont, André Rankel, Marcel Noebels (alle verletzt)

Für Weißwasser im Einsatz:

Konstantin Kessler, Maximilian Adam, Jake Ustorf, Charlie Jahnke,
Thomas Reichel, Cedric Schiemenz

3:2 gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice: Eisbären Berlin gewinnen das Zbynek-Kusy-Memorial-Turnier

Härtetest bestanden. Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Spiel beim Zbynek Kusy Memorial gewonnen und sich somit den Turniersieg gesichert. Beim überharten letzten Turnierspiel gegen Gastgeber HC Dynamo Pardubice setzten sich die Berliner knapp mit 3:2 (0:1,3:0,0:1) durch. Überhart, weil in diesem Vorbereitungsspiel satte 140 Strafminuten (85 Berlin/55 Pardubice) verteilt wurden.

Die Eisbären traten mit dem selben Team wie am Freitag gegen Bratislava an. Somit also auch wieder mit Maximilian Franzreb im Tor. Zu Beginn ein offenes Spiel, welches hin und her ging mit Chancen auf beiden Seiten. Sieben Minuten dauerte es, ehe die Hausherren die erste richtig gute Chance hatten, freie Schussbahn für die Gastgeber, doch Franzreb war zur Stelle. Zwei Minuten später ein richtig guter Wechsel von Pardubice, die Tschechen konnten sich gut festsetzen und hatten auch zwei, drei richtig gute Möglichkeiten.
Mehr und mehr wog das Spiel nun in Richtung von Pardubice, die nach elf Minuten das erste Powerplay hatten. Und dieses dauerte nur wenige Sekunden, Pardubice schnell in der Aufstellung, die Scheibe kam an die blaue Linie, Daniil Miromanov zog ab und die Scheibe schlug hinter Franzreb im Bären-Käfig ein – 0:1 (11.).
Fortan folgte noch ein 4-gegen-4 und ein 75 Sekunden langes doppeltes Überzahlspiel für die Hausherren, die sich immer wieder gute Chancen erspielen konnten. Am Ende konnten die Berliner also von Glück reden, dass es nur 0:1 nach 20 Minuten stand.

Das Mitteldrittel begann gleich einmal mit brenzligen Situationen vor beiden Toren, ein Tor sprang dabei jedoch für keine Mannschaft heraus.
Dann Pardubice mit zwei Strafen in Folge, die Eisbären 16 Sekunden lang sogar mit zwei Mann mehr und auch guten Chancen im gesamten Powerplay, es fehlte lediglich am Glück im Abschluss. Die Tschechen hatten ihrerseits sogar einen Unterzahlkonter, welchen Franzreb jedoch entschärfen konnte.
In der 26. Spielminute gelang den Berlinern aber dann doch der Ausgleich. Die Eisbären erkämpften sich hinter dem gegnerischen Tor stark die Scheibe, spielten sie zurück zu Danny Richmond, welcher vom linken Bullykreis zum Schlenzer ansetzte und zum 1:1 ausgleichen konnte.
Das Spiel blieb fortan weiter zerfahren, immer wieder hagelte es Strafen, vor allem die Eisbären statteten der Kühlbox heute sehr oft einen Besuch ab. Pardubice mit zwei Überzahlspielen – einem davon sogar fast zwei Minuten mit zwei Mann mehr – in Folge und richtig guten Torchancen, aber Maximilian Franzreb bewies mehrfach seine absolute Klasse im Tor.
Dann zur Abwechslung mal zwei Überzahlspiele in Folge für die Hauptstädter, während das erste ungenutzt blieb, konnten die Eisbären das zweite nutzen. Colin Smith tankte sich klasse durch und kam dann zum Abschluss, setzte den Puck genau ins rechte Eck – 2:1 (38.).
Und daraus sollte ein Doppelschlag werden, denn nur 30 Sekunden nach dem 2:1 legten die Berliner gleich noch einen Treffer nach. Martin Buchwieser steckte schön durch zu Louis-Marc Aubry, der in die Mitte zog und den Puck links oben versenken konnte – 3:1 (38.).
Kurz vor der zweiten Drittelpause kam es zu einer kleinen Rauferei zwischen beide Mannschaften, was sich aber während der Partie schon angekündigt hatte, zu nicklig war die Partie hier inzwischen gewesen. Eishockey gespielt wurde zwischendurch aber auch und die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin führten nach 40 Minuten mit 3:1.

Die Strafenflut setzte sich auch im Schlussdrittel fort. Die Eisbären waren zu Beginn des letzten Drittels sowieso noch in Unterzahl, doch diese war nach 53 Sekunden schon wieder Geschichte und es ging 4-gegen-4 weiter.
Fortan die Eisbären mit zwei kleinen und einer großen Chance, nur fehlte ihnen das Glück im Abschluss. Dann zur Abwechslung mal wieder ein Überzahlspiel für die Hausherren und erneut war es Daniil Miromanov, der per Direktabnahme traf – 2:3 (48.).
Ganze elf Sekunden nach dem Anschlusstreffer gab es die nächste kleine aber heftige Rauferei, in deren Folge Thomas Oppenheimer und Jordan Perret eine Spieldauerdisziplinarstrafe kassierten.
Pardubice war nach dem Anschlusstreffer hier klar darauf aus, den Ausgleich zu erzielen. Dementsprechend setzten sie die Eisbären jetzt auch gehörig unter Druck, diese mussten einige brenzlige Situationen überstehen. Aber man hatte ja Maximilian Franzreb im Tor und der machte einmal mehr deutlich, dass das Risiko, welches die Eisbären mit dem jungen Goalie-Duo Cüpper/Franzreb durchaus eingehen, tatsächlich aufgehen kann.
Knapp zwei Minuten vor dem Ende Pardubice noch einmal mit einer Auszeit, zudem nahm man den Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis und zusätzlich hatte man die letzten 76 Sekunden auch noch ein weiteres Powerplay. Der Druck nahm zu, Pardubice wollte mit aller Macht den Ausgleich erzielen, aber die Eisbären-Defensive warf sich in alle Schüsse hinein und hinten machte Franzreb den Bären-Käfig dicht.
Die Eisbären brachten das 3:2 über die Zeit, sicherten sich mit dem dritten Sieg im dritten Spiel zugleich den Turniersieg. Das abschließende Penaltyschießen ging zwar verloren, aber das fiel nicht mehr ins Gewicht.

Nach dem Spiel wurde der junge Eisbären-Goalie Maximilian Franzreb nicht nur als bester Torhüter des Turniers ausgezeichnet, nein, er wurde auch gleich noch zum wertvollsten Spieler (MVP) des Turniers gewählt. Herzlichen Glückwunsch zu dieser mehr als verdienten Auszeichnung, Maximilian Franzreb!

Statistiken:

Louis-Marc Aubry (1 Tor/1 Vorlage)
Daniel Richmond (1/0)
Colin Smith (1/0)
Martin Buchwieser (0/2)
Maximilian Adam (0/1)

Zbynek Kusy Memorial: Drei Powerplaytore, Olver-Doppelpack und Franzreb-Shutout beim 4:0-Sieg gegen KHL-Team HC Slovan Bratislava

Die Eisbären Berlin bleiben weiterhin in der Erfolgsspur. Auch das dritte Spiel in der Saison-Vorbereitung konnte das Team vom neuen Headcoach Clément Jodoin gewinnen. Im Rahmen des Zbynek Kusy Memorial besiegten die Hauptstädter mit dem HC Slovan Bratislava auch das zweite KHL-Team und sicherten sich somit den zweiten Sieg im zweiten Turnierspiel und die nächsten drei Punkte. Am Ende hieß es 4:0 (1:0,2:0,1:0) für Hauptstädter. Damit übernahm der DEL-Rekordmeister auch den ersten Platz bei diesem Turnier und hat weiterhin beste Chancen auf den Turniersieg in Pardubice.

Eine Änderung im Vergleich zum 3:2-Auftaktsieg am Donnerstagabend gegen KHL-Club HC Admiral Vladivostok, Mark Cundari stand Jodoin nicht zur Verfügung. Ansonsten stand dasselbe Personal auf dem Eis wie gegen die Russen, Maximilian Franzreb hütete also erneut das Berliner Tor.

Gleich nach zwei Minuten mussten die Eisbären erstmals in Unterzahl agieren, taten dies aber äußerst souverän und überstanden somit die numerische Unterlegenheit. Bratislava kam gut ins Spiel, spielte mit viel Druck Richtung Berliner Tor, die Eisbären fanden sich also zunächst in der Defensive wieder. Aber so nach und nach entwickelte sich ein Spiel mit hohem Tempo, welches hin und her ging, einzig die hochkarätigen Torchancen fehlten so ein bisschen. Aber zum Torabschluss kamen beide Teams dennoch.
Zwölf Minuten waren gespielt, als die Hauptstädter erneut in Unterzahl spielen mussten. Bratislava diesmal wesentlich gefährlicher, hatte zwei, drei gute Aktionen, doch Franzreb war stets zur Stelle.
Es folgte das erste Powerplay für die Berliner und da fackelten sie nicht lange. Jonas Müller und Thomas Oppenheimer mit einem Doppelpass an der blauen Linie, Oppi zog ab, Mark Olver parkte vor dem Tor, hielt die Kelle in den Schuss und fälschte somit unhaltbar ab – 1:0 (14.).
Bratislava fortan mit wütenden Angriffen, aber die Eisbären-Defensive stand sicher und ließ den Ausgleich nicht zu. Auch nicht bei einer weiteren Unterzahl gegen Ende des ersten Drittels, weshalb die Berliner eine 1:0-Führung mit in die Kabine nahmen.

Bratislava kam gut ins Mitteldrittel und auch gleich zur ersten richtig guten Schusschance, aber Franzreb war auch bei diesem Versuch auf dem Posten und hielt seinen Kasten sauber. Dann fast im Gegenzug die Eisbären mit einem schnellen Angriff über Micki DuPont, welcher über rechts ins Angriffsdrittel fuhr, zum Abschluss kam, Slovan-Goalie Stepanek konnte nur prallen lassen und Mark Olver war erneut zur Stelle – 2:0 (23.).
Die Eisbären also eiskalt vor dem Tor, das gelang Bratislava nicht. Sie hatten zwar wieder zwei gute Chancen, aber erneut fanden sie ihren Meister im bärenstarken Maximilian Franzreb. Der junge Back-up der Berliner bewies bisher mehrfach seine Klasse und machte deutlich, dass man durchaus auch mit ihm als Nummer Eins in die DEL-Saison gehen könnte.
Dann das zweite Powerplay für unsere Jungs und erneut schlugen sie eiskalt zu. Die Eisbären erkämpften an der rechten Bande stark die Scheibe, Marcel Noebels mit dem Pass vor das Tor, wo Micki DuPont angerauscht kam und zum 3:0 einnetzen konnte (27.).
Die Slowaken gaben dennoch nicht auf und hatten immer wieder gute Chancen, doch an Maximilian Franzreb war einfach kein vorbeikommen. Beide Mannschaften dann in den letzten Minuten des Mitteldrittels auch nochmal mit einem Powerplay, was beide aber nicht nutzen konnten. Somit lagen die Eisbären nach 40 Minuten mit 3:0 vorne.

Das letzte Drittel begannen die Eisbären noch in Unterzahl, aber auch diese überstanden sie schadlos. Dann hatten die Berliner auch die erste Chance im Schlussdrittel, Jamie MacQueen schoss jedoch nur ans Außennetz.
Die Slowaken nahmen dann die nächste Strafe und die Eisbären schienen ihr gefürchtetes Powerplay wiedergefunden zu haben. Denn es sollte das dritte Tor in Überzahl an diesem Abend folgen. Thomas Oppenheimer hielt die Scheibe auf der rechten Seite, passte sie zurück an die blaue Linie, wo Kai Wissmann direkt abgezogen hatte 4:0 (47.).
Der Spielstand hätte vermuten lassen, dass die Berliner das Spiel hier klar dominierten, aber das war nicht der Fall. Die Slowaken waren schon die optisch gesehen aktivere Mannschaft, die mehr für das Spiel machte, jedoch immer und immer wieder an Franzreb scheiterte. Die Eisbären standen hinten sehr souverän und unterstützten den jungen Goalie nach allen Kräften. Nach vorne fuhren die Eisbären auch immer wieder gute Angriffe, wollten mit den Kontern das Ergebnis sogar noch ausbauen, was ihnen jedoch nicht mehr gelingen sollte.
In den letzten vier Minuten bewiesen die Berliner noch einmal, wie stark sie aktuell in Unterzahl sind, denn man überstand zwei weitere Unterzahlspiele und sicherte Maximilian Franzreb somit den verdienten Shutout.
Das erneut folgende Penaltyschießen ging dann mit 2:1 an die Slowaken, die sich somit immerhin einen Punkt nach diesem Spiel sicherten.

Statistiken:

Mark Olver (2 Tore/0 Vorlagen)
Micki DuPont (1/1)
Kai Wissmann (1/0)
Thomas Oppenheimer (0/2)
Marcel Noebels (0/2)
Jonas Müller (0/1)

Zbynek Kusy Memorial: 3:2-Auftaktsieg für die Eisbären Berlin gegen KHL-Team HC Admiral Vladivostok

Die Eisbären Berlin bleiben in der Saison-Vorbereitung weiter ungeschlagen. Vier Tage nach dem 4:1-Auswärtssieg beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse setzten sich die Hauptstädter zum Auftakt des Zbynek Kusy Memorial im tschechischen Pardubice gegen das KHL-Team von HC Admiral Vladivostok knapp mit 3:2 (2:0,0:1,1:1) durch. Somit sicherten sich die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin die ersten drei Punkte in diesem Turnier. Vladivostok nahm jedoch auch einen Punkt mit, denn sie gewannen das anschließende Penaltyschießen, welches zusätzlich wegen eines Extrapunktes noch ausgetragen wurde.

Zwei Änderungen im Eisbären-Kader. Charlie Jahnke und Back-up Tobias Ancicka gehörten im Vergleich zum Weißwasser-Spiel diesmal zum Berliner Kader. Es fehlten dagegen weiterhin Marvin Cüpper, Frank Hördler, André Rankel, Jens Baxmann und Sean Backman. Somit hütete auch heute wieder die etatmäßige Nummer Zwei den Bären-Käfig.

Nach Chancen auf beiden Seiten mussten die Eisbären die erste Unterzahl überstehen, was ihnen auch gelang. Mitte des Auftaktdrittels eröffneten die Berliner dann die Partie. James Sheppard tankte sich klasse durch und netzte zum 1:0 für die Hauptstädter ein (11.).
Fortan drei Überzahlspiele für die Mannen von Trainer Jodoin in Folge und getreu dem Motto „Aller guten Dinge sind Drei“ nutzten die Eisbären eben jenes drittes Powerplay zum zweiten Treffer des Spiels. Eine Kombination zweier Neuzugänge war für diesen Treffer verantwortlich. Florian Kettemer auf Brendan Ranford, der im zweiten Versuch die Scheibe über die Linie drücken konnte – 2:0 (20.). Zweiter Treffer im zweiten Testspiel für die neue Nummer Zehn der Berliner, das kann sich sehen lassen. Dieser Treffer sorgte zugleich für den Pausenstand nach 20 Minuten in Pardubice.

Im zweiten Drittel hatten beide Mannschaften immer wieder richtig gute Phasen und zudem auch Überzahlspiele, den einzigen Treffer im Mittelabschnitt erzielten jedoch die Russen. Vasili Streltsov mit dem Bauerntrick, Franzreb war jedoch zur Stelle, beim Nachschuss von Zwillingsbruder Alexander Streltsov war allerdings auch der junge Bären-Goalie ohne Chance – nur noch 1:2 (32.).
Vladivostok konnte im zweiten Drittel also verkürzen und sorgte somit für Spannung im Schlussabschnitt.

Und da hatten die Russen bei einer Überzahl richtig gute Chancen, konnten diese aber nicht verwerten. Und die Eisbären zeigten sich dann eiskalt im Stile einer Spitzen-Mannschaft. Die beiden besten Freunde sorgten für das 3:1. Brendan Ranford legte zurück auf Colin Smith, welcher die schwarze Hartgummischeibe im russischen Tor versenken konnte (47.).
Dieser Vorsprung hielt bis exakt 29 Sekunden vor der Schlusssirene. Vladivostok inzwischen ohne Torhüter und dafür mit sechs Spielern, Vladimir Butuzov zog aus der Drehung ab und sorgte somit für den Treffer zum 2:3-Endstand aus Sicht der Russen.

Statistiken:

Brendan Ranford (1 Tor/1 Vorlagen)
James Sheppard (1/0)
Colin Smith (1/0)
Florian Busch (0/1)
Mark Cundari (0/1)
Florian Kettemer (0/1)
Daniel Richmond (0/1)

Der erste Härtetest steht an: Drei Spiele in drei Tagen für die Eisbären Berlin

Die Eisbären Berlin befinden sich weiterhin in der Vorbereitung auf die DEL- und CHL-Saison 2018/2019. Nach dem 4:1-Auswärtssieg beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse am Sonntagnachmittag steht für den DEL-Rekordmeister ab morgen der erste echte Härtetest auf dem Programm. Denn innerhalb von drei Tagen absolvieren die Berliner gleich drei Spiele. Im Rahmen des Zbynek Kusy Memorial treffen die Mannen von Chefcoach Clément Jodoin auf die beiden KHL-Teams HC Admiral Vladivostok und HC Slovan Bratislava, zudem auch auf die Gastgeber von HC Dynamo Pardubice. Danach werden die Eisbären wissen, wo sie aktuell in der Saison-Vorbereitung stehen.

Jodoin äußerte sich vor der Abfahrt nach dem heutigen Training wie folgt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 15.08.2018):

Die Jungs wollen spielen, sie brauchen ein wenig mehr Action. Es wird sehr interessant beim Turnier in Pardubice herauszufinden, wo wir stehen. Vor allem, mit KHL-Teams als Gegner. Können wir mit diesen Mannschaften mithalten, obwohl sie schon etwas länger auf dem Eis sind? Wir werden unser Eishockey spielen und zeigen, was wir können!

Dass die Jungs bereit sind, davon konnte ich mich vergangenen Donnerstag und auch gestern überzeugen, als ich beim Training vorbeigeschaut habe. Die Jungs trainieren hart und versuchen die Übungen des Trainerteams um Chefcoach Jodoin und dessen Co-Trainer Gerry Fleming bestmöglich umzusetzen. Gänzlich zufrieden mit allem ist Jodoin jedoch noch nicht, das wurde gestern deutlich, als er das Training immer wieder unterbrach und lautstark Anweisungen gab. Die drei folgenden Spiele werden zeigen, ob die Ansagen von Jodoin gefruchtet haben oder ob im Training noch Nachholbedarf besteht.

Da Stammgoalie Marvin Cüpper weiterhin verletzt fehlt, wird Back-up Maximilian Franzreb wohlmöglich

Maximilian Franzreb wird das Eisbären-Tor auch in Pardubice hüten. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

bei allen drei Spielen zwischen den Pfosten stehen. Was für den jungen Franzreb sicherlich nicht so schlecht ist, bekommt er doch so genügend Spielpraxis und bei diesem Turnier auch noch auf hohem Niveau. Und dass Franzreb kein schlechter Goalie ist, wissen sie alle in Berlin.
Als Back-up wird Tobias Ancicka mit nach Tschechien reisen, welcher eine von zwei Änderungen im Eisbären-Kader im Vergleich zum Sonntagspiel ist. Die zweite Änderung ist Charlie Jahnke, der am Sonntag noch für die Füchse im Einsatz war und den Ehrentreffer der Hausherren durch Cedric Schiemenz vorbereitete.

Neben Cüpper werden weiterhin Frank Hördler, André Rankel, Jens Baxmann und Sean Backman fehlen. Rankel, Baxmann und Backman konnte man gestern aber bereits wieder auf dem Eis sehen, wenn gleich alle drei noch nicht alle Trainingsübungen mitmachen, Backman dabei jedoch noch die meisten Übungen. Aber auch für ihn kommt ein Einsatz noch zu früh.

Der Eisbären-Kader für das Turnier im tschechischen Pardubice:

Tor:

Maximilian Franzreb, Tobias Ancicka

Abwehr:

Mark Cundari, Maximilian Adam, Kai Wissmann, Danny Richmond, Jonas Müller, Micki DuPont, Florian Kettemer

Angriff:

Brendan Ranford, Jason Jaspers, Charlie Jahnke, Jamie MacQueen, Thomas Oppenheimer, Florian Busch, Louis-Marc Aubry, Martin Buchwieser, Daniel Fischbuch, James Sheppard, Colin Smith, Mark Olver, Marcel Noebels

Nicht zur Verfügung:

Marvin Cüpper, Frank Hördler, Jens Baxmann, André Rankel, Sean Backman (alle verletzt)

Für Weißwasser im Einsatz:

Konstantin Kessler, Jake Ustorf, Vincent Hessler, Thomas Reichel, Cedric Schiemenz

4:1! Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels führen Eisbären zum Sieg im ersten Testspiel

Erstes Testspiel, erster Sieg. Die Eisbären Berlin sind mit einem Erfolg in die Vorbereitung auf die neue DEL- und CHL-Saison gestartet. Beim Kooperationspartner Lausitzer Füchse setzte sich das Team des neuen Cheftrainers Clément Jodoin souverän mit 4:1 (2:0,1:0,1:1) durch. Matchwinner waren Thomas Oppenheimer und Marcel Noebels, welche je ein Tor erzielten und je zwei weitere Treffer vorlegten, somit an drei der vier Treffer beteiligt waren. Noebels unterstrich damit nochmal seine Ambitionen, in der NHL einen Vertrag zu bekommen.

Auf sechs Spieler musste Jodoin verzichten, dafür feierten die Neuzugänge Mark Cundari, Brandon Ranford und Colin Smith ihr Debüt im Eisbären-Trikot. Zudem lief auch Testspieler Jason Jaspers erstmals im Trikot mit dem Eisbären-Kopf auf. Durch Marvin Cüppers Ausfall stand Back-up Maximilian Franzreb im Bären-Gehäuse.

Achteinhalb Minuten dauerte es bis zum ersten Eisbären-Tor der Saison 2018/2019. Marcel Noebels mit dem Zuspiel vor das Tor, wo Thomas Oppenheimer lauerte und zum 1:0 einnetzen konnte (9.).
Danach sorgten Clarke Breitkreuz und Danny Richmond für ein wenig Unterhaltung mit einem schönen Faustkampf, was beiden eine 2+2+10-Minuten-Strafe einbrachte. Beide hatten da noch eine Rechnung von einem Testspiel vor drei Jahren offen, wo Richmond noch im Mannheimer Trikot im Derby auf Frankfurt und eben jenen Breitkreuz traf.
Und dann deuteten die beiden Neuzugänge Brendan Ranford und Colin Smith erstmals ihre Klasse an, die man schon im Training erahnen konnte. Ranford auf Smith, der zog ab, Ranford fälschte ab und erhöhte so auf 2:0 für die Berliner (17.), was zugleich der Pausenstand nach 20 Minuten war.

Nach 30 Minuten legten die Eisbären nach, Marcel Noebels alleine Richtung Lausitzer Tor, ließ Konstantin Kessler im Füchse-Tor keine Chance und stellte auf 3:0. Die Assistenten bei diesem Tor waren Kai Wissmann und eben eingangs erwähnter Oppenheimer.
Die Gastgeber hatten im Mitteldrittel gleich vier Überzahlspiele, nutzten konnten sie davon jedoch keines, weshalb es nach 40 Minuten 3:0 für die Eisbären stand.

45 Minuten waren gespielt, da schlug die zweite Reihe der Eisbären erneut zu, Oppenheimer und Noebels als Vorlagengeber für Mark Olver, welcher unhaltbar abfälschen konnte – 4:0.
Damit war das Ding hier natürlich durch und die letzte offene Frage war diese, ob Franzreb einen Shutout feiern könnte. Eineinhalb Minuten vor der Schlusssirene gab es die Antwort. Charlie Jahnke zu Cedric Schiemenz und der mit dem Ehrentreffer für die Füchse. Ausgerechnet die Förderlizenzspieler der Eisbären machten diesen zu Nichte.
Am Ende wurde es also ein souveräner und verdienter 4:1-Auswärtssieg für die Hauptstädter.

Statistiken:

Thomas Oppenheimer (1 Tor/2 Vorlagen)
Marcel Noebels (1/2)
Brendan Ranford (1/0)
Mark Olver (1/0)
Colin Smith (0/1)
Kai Wissmann (0/1)