Play-Off-Halbfinale/Spiel 5: Hamburg gewinnt mit 2:0 gegen Ingolstadt und wendet das Saisonaus vorerst ab

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200px-Hamburg-freezers_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDer Hauptrundensieger hat das vorzeitige Saisonende abgewendet. Die Hamburg Freezers gewannen am Freitagabend Spiel Fünf der Play-Off-Halbfinalserie gegen den ERC Ingolstadt mit 2:0 (1:0, 0:0, 1:0) und konnten somit in der Serie auf 2:3 verkürzen. Ingolstadt hat nun am Sonntag in eigener Halle erneut Matchball, kann dann die Serie zu und den Final-Einzug perfekt machen.

Für Hamburg war es ein „Do-or-Die“-Spiel. Dementsprechend nervös agierten die Hausherren zu Beginn. Die Hanseaten brauchten eine Weile, ehe sie zu ihrem Spiel fanden. Als die Freezers im Spiel drin waren, hatte Adam Mitchell die erste Chance zur Führung, doch der Pfosten stand im Weg. Besser machte es Christoph Schubert, der die Mannen von Coach Benoit Laporte in der 11. Spielminute mit 1:0 in Front brachte. Dieser Spielstand war zugleich auch der Pausenstand nach den ersten 20 Minuten.

Im Mitteldrittel erspielten sich beide Mannschaften jede Menge Torchancen, wobei die Schanzer ein leichtes Übergewicht hatten. Doch Tore konnten beide Mannschaften nicht erzielen, weshalb es auch nach 40 Minuten beim knappen 1:0 für Hamburg blieb.

Ingolstadt hatte nun also noch 20 Minuten Zeit, den Ausgleich zu erzielen und die Serie noch heute zu beenden. Dementsprechend engagiert traten die Panther im Schlussdrittel auch auf, doch Freezers-Goalie Sébastien Caron hatte etwas dagegen, parierte einfach jeden Schuss der Ingolstädter. ERCI-Coach Niklas Sundblad riskierte am Ende alles und nahm seinen Goalie Timo Pielmeier zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Das nutzten allerdings die Hanseaten zur Entscheidung. Goalie Sébastien Caron spielte den Puck zu Matt Pettinger und der hatte keine Probleme, den Puck im leeren Tor unterzubringen – 2:0 (59.). Die Partie war damit entschieden und Hamburg zurück in der Serie.

Play-Off-Stand: 2:3

DEL-Play-Off-Halbfinale/Spiel 2: Ingolstadt mit Kantersieg gegen Hamburg – Köln schlägt in Wolfsburg zurück

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014Am Freitagabend standen in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) die zweiten Spiele der Play-Off-Halbfinalserien auf dem Programm. Und die beiden Favoriten Hamburg und Köln standen dabei bereits gehörig unter Druck. Denn beide Mannschaften hatten zum Halbfinal-Auftakt am Mittwoch zu Hause verloren und damit den Heimvorteil abgegeben. Vorrunden-Primus Hamburg konnte am Freitag nicht zurückschlagen, Köln jedoch schon. Während die Hanseaten in der Serie nun also schon mit 0:2 hinten liegen, konnten die Domstädter zum 1:1 ausgleichen.

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg200px-Hamburg-freezers_svgDer ERC Ingolstadt hat am Freitagabend einen weiteren Schritt Richtung DEL-Finale gemacht. Die Schanzer gewannen auch das zweite Spiel der Halbfinalserie gegen die Hamburg Freezers. Dem 3:1-Auswärtssieg von Mittwoch ließen die Mannen von Coach Niklas Sundblad nun einen souveränen 5:0 (0:0, 2:0, 3:0)-Kantersieg folgen. Der Außenseiter Ingolstadt führt damit also bereits mit 2:0 in der Serie gegen den großen Favoriten Hamburg.

Im ersten Drittel waren beide Mannschaften sehr auf die Defensive bedacht, weshalb es nicht viele nennenswerte Torraumszenen gab. Wenn es doch einmal brenzlig wurde vor den beiden Toren, waren die beiden Torhüter Timo Pilemeier (ERCI) und Dimitrij Kotschnew (HHF) zur Stelle. Folgericht endete das erste Drittel also 0:0.
Im zweiten Drittel war weitestgehend das selbe Bild zu sehen. Mit dem Unterschied, dass es nun ein wenig mehr Torraumszenen gab und zudem auch Tore fielen. Doch es dauerte bis zur 35. Spielminute, ehe die Hausherren erstmals jubeln konnten. Travis Turnbull schloss einen Alleingang perfekt ab – 1:0. 59 Sekunden später war es Christoph Gawlik, der das 2:0 nachlegen konnte. Ein schneller Doppelschlag der Hausherren, der die Freezers sichtlich schockte. Beim Stand von 2:0 ging es in die die zweite Drittelpause.
Egal, was sich die Mannen von Coach Benoit Laporte für den Schlussabschnitt vorgenommen hatten, es wurde sehr früh zerstört. Denn nach nur 41 Sekunden gelang Travis Turnbull mit seinem zweiten Treffer am Abend das 3:0 für die Schanzer (41.). Hamburg versuchte am Ende alles und nahm sehr früh Torhüter Dimitrij Kotschnew aus dem Tor. Brachte auch nichts mehr, denn Robert Sabolic nutzte das leere Tor aus und netzte zum 4:0 ein (56.). Kotschnew kehrte zwar zurück in sein Tor, doch er musste noch einen weiteren Treffer schlucken. Jared Ross sorgte zweieinhalb Minuten vor dem Ende für den Schlusspunkt un dieser Partie – 5:0 (58.).
Timo Pielmeier feierte einen Shut-out, wehrte alle 28 Torschüsse der Hamburger ab.

Play-Off-Stand: 2:0

125px-Grizzly-Adams-Wolfsburg-logo130px-Koelner-haie-logo_svgDie Grizzly Adams Wolfsburg wollten an die Leistung vom Spiel in Köln anknüpfen und den zweiten Sieg einfahren. Klappte jedoch nicht wirklich, denn die Kölner Haie gewannen mit dem selben Ergebnis wie Wolfsburg am Mittwoch in der Domstadt. Mit 4:1 (1:1, 2:0, 1:0) gewannen die Mannen von Coach Uwe Krupp bei der Mannschaft von Coach Pavel Gross.

Dabei fing alles so gut an für die Niedersachsen. Marco Rosa hatten die Grizzlies in der fünften Spielminute mit 1:0 in Führung geschossen. Doch die Hausherren konnten sich nur 46 Sekunden über die Führung freuen. Denn Mirko Lüdemann gelang der schnelle 1:1-Ausgleich für Köln (6.). Bei diesem Spielstand blieb es letztendlich auch bis zum Ende des ersten Drittels.
Im Mitteldrittel hatten die Niedersachsen zwar ein leichtes Chancen-Übergewicht, doch die Tore erzielten die Kölner. Mika Hannula brachte die Haie in der 24. Spielminute erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1. Acht Minuten später war es Philip Riefers, der auf 3:1 erhöhen konnte (32.). Köln ging also mit einer Zwei-Tore-Führung in die zweite Drittelpause.
Relativ früh im Schlussdrittel wurden sämtliche Hoffnungen der Hausherren im Keim erstickt. Denn Chris Minard sorgte bereits in der 43. Spielminute für das 4:1 und hatte die Partie somit praktisch entschieden.

Play-Off-Stand: 1:1

Eisbären Berlin: Der Saison-Rückblick 2013/2014

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Da war die Eisbären-Welt noch in Ordnung. Spiel Eins der Pre-Play-Off-Serie hatten unsere Jungs mit 1:0 gegen den ERC Ingolstadt gewonnen. (Foto: black corner 2007)

Neun Tage ist es nun her, dass die Saison 2013/2014 für die Eisbären Berlin ein jähes Ende fand. Im entscheidenden dritten Pre-Play-Off-Spiel verloren die Berliner Freitag vor einer Woche auf eigenem Eis mit 2:3 n.V. gegen den ERC Ingolstadt. Mit dem frühen Saisonende musste man nach dem Verlauf der Hauptrunde rechnen. Denn der Titelverteidiger durchlebte eine Hauptrunde mit vielen Tiefen und wenigen Höhen, konnte einfach zu selten überzeugen und hatte sich am Ende eben nicht mehr verdient als die Teilnahme an den Pre-Play-Offs. Auch diese erreichte man erst dank eines starken Schlussspurts. Gestern verabschiedeten sich die Spieler bei der Saisonabschlussfeier in die Somemrpause. Wir wollen aber noch einmal einen Rückblick auf die abgelaufene DEL-Saison der Eisbären Berlin werfen.

Nach der Saison 2012/2013 und dem dritten DEL-Meistertitel in Folge verabschiedete sich Erfolgscoach Don Jackson. Die lange Suche nach seinem Nachfolger begann. Eigentlich konnte nur ein einziger Trainer als Nachfolger vom erfolgreichsten Coach in der Vereinsgeschichte der Eisbären in Frage kommen – Jeff Tomlinson. Der war einst als Spieler aktiv in der Hauptstadt und trainierte später auch den Nachwuchs der Berliner.
Doch ehe die Eisbären einen neuen Trainer vorstellten, verging eine ewige Zeit. Immer wieder tauchten neue Namen in der Gerüchteküche auf. Am Ende wurde es dann aber tatsächlich und eigentlich auch wie erwartet Jeff Tomlinson. Ihn stellte man relativ spät vor. Am 29. Juli 2013 fand die Vorstellung von Jeff Tomlinson als neuer Chefcoach der Eisbären statt.

Da hatte die Mannschaft das Sommertraining längst aufgenommen. Manager Peter John Lee sowie sein Sohn Chris waren dafür verantwortlich. Nur leider machten die Beiden ihren Job wohl nicht gut genug. Denn wie „Tommer“ bei einem Fan-Dialog im Januar sagte, hatte er die Mannschaft damals in einem sehr schlechten Zustand übernommen. Das waren überhaupt nicht die Eisbären, die er in Erinnerung hatte. Er war damals sichtlich geschockt vom Zustand „seiner“ Eisbären.
Insofern hatten also auch Manager Peter John Lee und sein Sohn Chris maßgeblichen Anteil an dieser schlechten Saison der Hauptstädter. Denn im Sommertraining wird ja bekanntlich der Grundstein für jede Saison gelegt. Jeff Tomlinson konnte man dafür nicht verantwortlich machen.
Doch spätestens, als „Tommer“ den Fitness-Zustand der Spieler gesehen hatte, hätte er eingreifen müssen. Ob er dies tat, können wir natürlich nicht sagen.

Vom schlechten Zustand der Mannschaft merkte man beim ersten European-Trophy-Spiel am 13. August aber nicht wirklich viel. Denn die Mannschaft von Trainer Jeff Tomlinson gewann ihr Auftaktspiel bei Kärpät Oulu überraschend deutlich mit 4:0. Man feierte also einen perfekten Start in die European Trophy. Für die Eisbären ging es in der Trophy diesmal jedoch nicht um viel, denn als Gastgeber des Finalturnieres war man bereits für das Red Bulls Salute qualifiziert.

Die Leistung vom Spiel in Oulu konnte die Mannschaft in den darauf folgenden drei Spielen nicht bestätigen und

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum esten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

Die O2 World kurz vor dem Einlauf der Eisbären Berlin zum ersten Saison-Heimspiel gegen die Iserlohn Roosters am 2. Spieltag. (Foto: black corner 2007)

ging in allen drei Spielen als Verlierer vom Eis – 1:4 vs. Lulea, 0:2 in Pilsen, 1:2 n.P. in Brno.
Ende August/Anfang September folgte die Rückkehr in den Wellblechpalast. An alter Wirkungsstätte trafen die Eisbären auf Mountfield HK und Red Bull Salzburg (mit Trainer Don Jackson). Die Berliner konnten beide Spiele gewinnen (4:1 vs. Mountfield/5:4 vs. Salzburg), doch auch in diesen beiden Spielen wurden die spielerischen Defizite sichtbar.
Zum Abschluss traf man dann noch zweimal auf den Liga-Rivalen Hamburg Freezers. Gegen die Hanseaten verloren die Eisbären beide Spiele – 4:6 in Berlin, 2:6 in Hamburg. Beim Spiel in Hamburg erlebte man im zweiten Drittel ein wahres Debakel, als man dieses Drittel mit 0:5 verlor.

Nach Abschluss der Vorrunde in der European Trophy lagen die Eisbären Berlin in der North Division mit zehn Punkten nur auf dem siebten Platz. Rein sportlich gesehen hätte man die Qualifikation für das Red Bulls Salute also deutlich verpasst. Doch als Gastgeber war man ja wie bereits erwähnt schon für das Finalturnier qualifiziert.

Fünf Tage nach dem letzten Vorrundenspiel in der European Trophy bei den Hamburg Freezers begann die DEL-Saison für die Eisbären Berlin mit einem Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt. Die Schanzer gehörten in dieser Saison zum erweiterten Favoritenkreis. Und nach den beiden Auftritten gegen Hamburg am vergangenen Wochenende musste man mit dem Schlimmsten rechnen.

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Julian Talbot trifft zum 5:4 gegen Iserlohn im ersten Heimspiel der neuen DEL-Saison. (Foto: black corner 2007)

Doch es sollte alles anders kommen. Die Berliner waren zwar nicht die bessere Mannschaft, aber die effektivere am Ende. So gewann man das Spiel beim ERCI knapp mit 3:2. Zwei Tage später gewann man dann auch das erste Heimspiel gegen Iserlohn mit 7:5. Der Saisonstart war mit zwei Siegen und sechs Punkten also geglückt. Die schlechte Vorbereitung in der European Trophy anscheinend vergessen. Die Spieler dachten sich nun, dass alles schon wieder von alleine laufen würde und man in der Lage sei, jedes Team zu schlagen.

Was auch Jeff Tomlinson beim besagten Fan-Dialog im Januar diesen Jahres bestätigte. Er sprach davon, dass man zu arrogant in die Saison gegangen sei. Gerade nach dem guten Saisonstart mit den beiden Siegen hatte sich die Arroganz bei den Spielern eingeschlichen. Und so kam das, was kommen musste. Die Eisbären verloren die folgenden fünf Spiele in Folge. Negativer Höhepunkt war die 1:3-Niederlage bei der Düsseldorfer EG.

Die Niederlagenserie konnte man dann zwar in Schwenningen stoppen, doch beim DEL-Rückkehrer quälte man sich zu einem 3:2-Sieg n.P. In den folgenden Wochen konnte die Mannschaft keine konstante Leistung zeigen, Siege und Niederlagen wechselten sich immer ab, mehr als zwei Siege am Stück schaffte man nicht und zwischenzeitlich fand man sich sogar am Tabellenende wieder. In der Hauptstadt wurde das Krisen-Gerede immer größer und der Trainer geriet immer mehr in die Kritik. Das 0:8-Debakel bei den Grizzly Adams Wolfsburg brachte schließlich das Fass zum überlaufen.

Immer lauter wurden die Rufe nach der Entlassung von Coach Jeff Tomlinson. Die Presse und auch ein Großteil der Fans sahen in Tomlinson den Alleinschuldigen für den miserablen Saisonstart der Eisbären. Doch das war nicht fair gewesen. Denn „Tommer“ konnte man keinesfalls die alleinige Schuld dafür geben. Denn zum Einen hatte die Mannschaft mit vielen Verletzungen zu kämpfen. Jeff Tomlinson war also immer wieder dazu gezwungen, seine Reihen umzubauen. Teilweise musste die Berliner ohne neun Spieler auskommen. Zum Anderen waren es aber auch die Spieler, die einfach nicht ihre beste Leistung abrufen konnten.
In der abgelaufenen Saison blieben sehr viele Spieler hinter ihren Erwartungen zurück. Von einem Jimmy Sharrow, einem Florian Busch, einem Mads Christensen, einem Matt Foy oder aber einem Daniel Weiß musste man einfach mehr erwarten. Es waren aber weitaus noch mehr Spieler, die einfach nicht das auf dem Eis zeigten, was sie eigentlich konnten.
Man hatte das Gefühl, als ob die Spieler keine richtige Lust hatten, dass sie einfach „satt“ waren nach den vielen Meisterschaften in den letzten Jahren.

Ein weiteres Problem, mit dem die Eisbären zu kämpfen hatten, war aber auch die mangelnde Konzentration. Man schaffte es einfach zu selten, mal über 60 Minuten hoch konzentriert zu Werke zu gehen. Immer wieder spielte man nur ein Drittel lang konzentriert, verlor danach aber völlig den Faden. Bestes Beispiel war da das eine Gastspiel in München, als man den Gegner klar dominierte und relativ früh mit 2:0 führte. Mitten im ersten Drittel hörten die Jungs dann einfach auf, Eishockey zu spielen. Prompt wurde München stärker und gewann am Ende auch noch die Partie. Das Problem mit der Konzentration zog sich wie ein roter Faden durch die ganze Saison.

Zu wenige Spieler konnte ihre Leistung wirklich abrufen. Ein Rob Zepp (s. Foto rechts) z.B, der das ein oder andere Spiel fast im

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Eisbären-Goalie Rob Zepp war einer der wenigen Spieler, die ihre Leistung abrufen konnten. (Foto: black corner 2007)

Alleingang gewann. Aber er hielt die Mannschaft auch sehr oft im Spiel, teilweise mit spektakulären Paraden. Aber Zepp wurde leider auch zu oft alleine gelassen von seinen Vorderleuten, so das „Zepper“ manchmal einfach auch machtlos war.
Und auch die beiden Stürmer T.J. Mulock sowie Kapitän André Rankel waren Lichtblicke in dieser katastrophalen Saison. Mulock sammelte starke 48 Scorerpunkte, Rankel sammelte in seinen 30 Spielen in der Hauptrunde starke 31 Punkte. Aber es waren eben einfach zu wenige Spieler, die ihre beste Leistung zeigten.

Auch die Personalpolitik von Manager Lee war nicht wirklich erfolgreich. Von den Neuzugängen wussten lediglich Shawn Lalonde und Mark Bell zu überzeugen. Beide sammelten 30 Scorerpunkte, wobei Bell deutlich weniger Spiele dafür brauchte (32) als Lalonde (47). Von Casey Borer und Kris Sparre hatte man deutlich mehr erwartet, beide blieben jedoch deutlich hinter den Erwartungen zurück.

Um aber wieder zurück auf den Saisonverlauf zu kommen. Mitte der Saison hatten sich die Eisbären zu mindestens zu Hause gefangen, feierten auf eigenem Eis sieben Siege in Folge. Nur halfen diese Erfolge nicht viel, denn auswärts konnte man einfach nicht nachlegen. Die Auswärtsschwäche war auch so ein Problem der Hauptstädter in der abgelaufenen Saison. Nur zehn Siege gelangen in der Hauptrunde auf fremden Eis, sechs Siege davon gelangen in der regulären Spielzeit.

Immer, wenn man dann das Gefühl hatte, jetzt könnte es bergauf gehen, kamen wieder schlechte Spiele hinzu. Der Mannschaft gelang es einfach zu selten, mal konstant gute Leistungen zu zeigen, Konnte man in einem Spiel überzeugen, machte man sich alles im darauf folgenden Spiel wieder kaputt. Weil man da wieder Fehler machte, die man im Spiel zuvor noch erfolgreich vermieden hatte. So war es der Mannschaft gar nicht möglich, sich in der Tabelle weiter nach oben zu kämpfen.

In der Liga lief es für die Eisbären also überhaupt nicht rund und so wollte man sich zu mindestens im Europapokal den Titel sichern. Als Gastgeber des Red Bulls Salute wollte man den European-Trophy-Pokal Mitte Dezember in der Hauptstadt behalten. Doch die Konkurrenz aus Schweden und Finnland war einfach zu stark. Gegen Färjestads BK verlor man deutlich mit 0:4. Gegen die Frölunda Indians gewann man dann zwar mit 4:3, doch war diese Partie bereits bedeutungslos, da das Finale nicht mehr zu erreichen war.

Nach dem kurzen internationalen Ausflug kehrten die Eisbären Berlin wieder zurück in den Liga-Alltag. Dorthin brachte man aber neue Verletzte mit. So fiel z.B. Stammgoalie Rob Zepp für einige Zeit aus. Sein Back-up Sebastian Elwing konnte leider nicht wirklich überzeugen.
Zum Jahresende/Jahresbeginn verloren die Eisbären vier Spiele in Folge. Diese Niederlagenserie konnte man dann dank eines sehr starken Wochenendes aber beenden. Gegen Mannheim gewann man zu Hause mit 3:2 und in Krefeld setzte man sich überraschend deutlich mit 7:3 durch.

Nach diesen beiden starken Auftritten war die Hoffnung in Berlin zurück. Doch sie hielt nicht lange, denn die darauf folgenden fünf Spiele wurden wieder allesamt verloren. Dadurch geriet die Qualifikation für die Pre-Play-Offs arg in Gefahr. Es kam zu jenem Fan-Dialog mit Trainer Jeff Tomlinson, der sich zu diesem Termin übrigens selbst eingeladen hatte. Er wollte den Fans Rede und Antwort stehen.

Dort zog „Tommer“ sein Fazit zum bisherigen Saisonverlauf und gab zu, dass er Fehler gemacht habe. U.a. habe er den Youngsters zu spät das Vertrauen geschenkt. Die ganze Mannschaft habe Fehler gemacht. Dadurch kam es, dass man so schlecht in der Tabelle dar stand. Doch Jeff Tomlinson zeigte sich kämpferisch, meinte, es seien nun noch zehn Spiele zu absolvieren, in denen man noch 30 Punkte holen kann.

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Mit einem 6:1 gegen die Ausgbruger Panther machen die Eisbären Berlin die Pre-Play-Off-Qualifikation endgültig klar. (Foto: black corner 2007)

Und tatsächlich starteten die Eisbären eine furiose Aufholjagd in den restlichen zehn Hauptrundenspielen. Zum Auswärtsspiel in Iserlohn kehrten vier wichtige Leistungsträger zurück in den Kader (Rob Zepp, André Rankel, Barry Tallackson und Julian Talbot). Diese Jungs brachten den Schwung und das Selbstvertrauen zurück in die Mannschaft, die fortan neun der letzten zehn Spiele gewann und 27 von 30 möglichen Punkten holte. Zunächst waren es drei Siege in Folge. Es folgte ein kleiner Dämpfer in Straubing, als man nach Penaltyschießen verlor. Doch die letzten sechs Hauptrundenspiele wurden allesamt gewonnen und so sicherten sich die Eisbären dank ihrer stärksten Saisonphase doch noch einen Platz in den Pre-Play-Offs. Dort hatte man sich zudem auch noch das Heimrecht gesichert.

Es schien fast so, als ob die Mannschaft genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Form wieder gefunden hätte. Als man dann auch noch das erste Pre-Play-Off-Spiel gegen Ingolstadt zu Hause mit 1:0 gewann, träumten alle in Berlin schon vom Viertelfinale gegen den Erzrivalen aus Hamburg.
Doch es sollte alles ganz anders kommen. Spiel Zwei verloren die Berliner in Ingolstadt mit 1:4. Im entscheidenden dritten Spiel führte man dann bis kurz vor Schluss mit 2:1 gegen die Panther. Doch der ERCI konnte noch ausgleichen und sorgte anschließend in der Verlängerung für die Entscheidung und das frühe Saisonaus der Eisbären Berlin.

Ein frühes Saisonaus, mit dem man nach der Saison einfach rechnen musste. Die Mannschaft hätte einfach nicht mehr verdient gehabt. Man hatte zwar genau zum richtigen Zeitpunkt (Ende der Hauptrunde) die stärkste Saisonphase, doch täuschten die Ergebnisse nur über die eigentliche Leistung hinweg. Denn trotz der neun Siege aus zehn Spielen war die Leistung in den Spielen meistens eher dürftig. Und bei der Mannschaft hatte sich anscheind die Lockerheit und Arroganz wieder eingeschlichen nach dem 1:0 im ersten Pre-Play-Off-Spiel. Da hatte man wahrscheinlich schon vom Viertelfinale gegen Hamburg geträumt, ohne die richtigen Schlüsse aus dem Spiel zu ziehen. Denn der Sieg gegen den ERCI war mehr als glücklich, Ingolstadt war in der Partie eigentlich die bessere Mannschaft. Vor allem im Mitteldrittel. Wenn Rob Zepp nicht so einen Sahne-Tag gehabt hätte, wäre wohl bereits Spiel Eins verloren gegangen.

Wenn man überhaupt etwas Positives aus dieser Saison mitnehmen will, dann ist es die Leistung der

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngster Jonas Schlenker wusste bei seinen Einsätzen zu überzeugen. (Foto: black corner 2007)

Youngsters. Henry Haase und Alex Trivellato haben ihre Sache in der Defensive sehr gut gemacht. Zudem wussten auch Jonas Schlenker (s. Foto rechts), Jonas Müller und Sven Ziegler zu überzeugen. Wenn sie eingesetzt wurden, konnten auch die drei Spieler gute Ansätze zeigen. Die Youngsters sind die Zukunft des Vereins. Ihnen traut man zu, irgendwann einmal die neue „1985er-Generation“ zu werden.

Wobei man sagen muss, dass die Jungs aus der „1985er-Generation“ es bisher nicht geschafft haben, in die großen Fußstapfen ihrer Vorgänger Sven Felski, Stefan Ustorf, Mark Beaufait, Denis Pederson und Steve Walker zu treten. Auch das ist mit ein Grund, weshalb es für die Eisbären Berlin in dieser Saison nur für die Pre-Play-Off-Teilnahme gereicht hat.

Der Tag danach

Nach einer Nacht drüber schlafen sind wir immer noch enttäuscht über dieses frühe Saisonaus. Aber anders herum musste man nach dieser Saison natürlich damit rechnen. Und wenn man ganz ehrlich ist, haben es die acht Mannschaften, die das Viertelfinale erreicht haben, in dieser Saison auch einfach mehr verdient als unsere Jungs. Das muss man neidlos anerkennen. Wir wünschen den Mannschaften auch alles Gute in den Play-Offs, drücken aber von ganzem Herzen den Krefeld Pinguinen die Daumen in den Play-Offs. Hoffentlich holen sich die Seidenstädter am Ende den DEL-Pott. Verdient hätten sie es sich allemal.

Für unsere Jungs ist nun Sommerpause. Auch bei uns im Blog und auf Facebook werden die Berichte über unsere Eisbären Berlin nun weniger. Ich werde in den nächsten Tagen noch einmal ein Saisonfazit zur abgelaufenen Saison schreiben. Danach werden wir, wann immer irgendetwas bei den Eisbären geschieht, Euch natürlich weiterhin auf dem Laufenden halten. ‪‎Orti‬ wird Euch weiterhin mit seinen Play-Off-Kompakt-Berichten auf dem Laufenden halten.

Uns bleibt aber jetzt nur eins. Wir wünschen allen Eisbären-Fans eine schöne Sommerpause. Wir wollen uns gleichzeitig bei Euch für Eure Treue und Unterstützung während dieser sicherlich nicht einfachen Saison bedanken. Ich denke, in dieser Saison hat man gesehen, wer in guten und in schlechten Zeiten hinter der Mannschaft steht. Man hat aber auch die Fans gesehen, die nur hingehen, wenn es etwas zu feiern gibt. Solche Fans braucht unser Verein nicht. Man feiert zusammen Meisterschaften und man muss nun eben auch einmal durch solch schwere Zeiten gehen. Wobei wir uns darüber natürlich nicht beschweren. Die Mannschaft hat uns in den letzten neun Jahren sieben Meisterschaften, einen Pokalsieg und einen European-Trophy-Sieg geschenkt. Wir hatten viele Jahre, in denen wir mit den Jungs feiern konnten. Nun gibt es in diesem Jahr eben einmal nichts zu feiern. Na und, davon geht die Welt auch nicht unter. Die Mannschaft wird aus ihren Fehlern lernen und stärker als je zuvor zurückkehren aus der Sommerpause.

Wir hoffen, Euch auch in der nächsten Saison auf Facebook und auch auf unserem Fan-Blog als treue Leser begrüßen zu dürfen. Kommt gut über die Sommerpause und lasst es Euch gut gehen. Wir sehen/lesen/hören uns in der neuen DEL-Saison 2014/2015 wieder.

In diesem Sinne:

Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal
Wir sind Eisbär’n aus dem Osten
Keiner mag uns – scheißegal

Und so fahr’n wir mit der Mannschaft
In die halbe Welt hinaus
Nicht ganz nüchtern aber standhaft
Sind wir auswärts wie zu Haus

Tausend Trainer schon zerschlissen
Spieler kommen Spieler geh’n
Doch was steh’n bleibt sind die Eisbär’n
Den‘ wir treu zur Seite steh’n

2:3 n.V.: Eisbären verlieren entscheidendes Spiel gegen Ingolstadt – Saisonende für die Berliner

logo_WBN_1314Ausgabe #34:

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg67:16 Minuten waren gespielt, als die O2 World verstummte. Man hörte nur noch vereinzelte Jubelschreie der wenigen Ingolstädter Fans. Auf dem Eis lagen sich die Spieler der Panther freudetrunken in den Armen, während die Eisbären-Spieler ernüchtert zu Boden sanken. Auf den Rängen herrschte ebenfalls pure Ernüchterung. Die Eisbären Berlin hatten soeben das alles entscheidende dritte Pre-Play-Off-Spiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:3 n.V. (2:1, 0:0, 0:1/ 0:1) verloren und sind somit aus den Play-Offs ausgeschieden. Die DEL-Saison 2013/2014 ist damit für die Hauptstädter beendet. Damit musste man nach dieser Saison allerdings auch rechnen. Diese Saison hatte viele Tiefen, aber auch einige Höhen. Am Ende hatte man es eben nicht verdient, das Play-Off-Viertelfinale zu erreichen. Die anderen acht Mannschaften waren in dieser Saison einfach besser.

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Mannschaft wurde nach Spielende noch einmal von den Fans gefeiert. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Dennoch wurde die Mannschaft von den noch anwesenden Fans in der Arena am Ostbahnhof gefeiert. Das gibt es auch nicht überall. Die Mannschaft ist gerade aus den Play-Offs ausgeschieden und trotzdem wird sie von den eigenen Fans gefeiert. „Ohne Eisbären, gehen wir nicht nach Haus“ und „Wir wollen den Trainer sehen“ schallte es durch die o2 World. Großes Lob an die Fans, die auch nach dem bitterem Saisonende noch da geblieben sind. Die Mannschaft hat am Ende alles versucht, doch zum Happy End hat es eben nicht gereicht. Dennoch haben die Fans, die noch da waren, der Mannschaft gezeigt, dass sie hinter ihr stehen. In guten wie in schlechten Zeiten. In der Vergangenheit haben wir viele Meisterschaften zusammem mit den Jungs gefeiert, nun müssen wir eben auch einmal zusammen durch diese schwere Zeit gehen. Die Mannschaft folgte dem Ruf der Fans und kam tatsächlich noch einmal auf das Eis. Die Mannschaft war sichtlich niedergeschlagen, dennoch blieben sie in Höhe der Mittellinie stehen und genossen den Applaus der Fans. Trainer Jeff Tomlinson und Rob Zepp wurden von den Fans noch einmal einzeln gefeiert. Mannschaft und Fans halten eben geschlossen zusammen – in guten wie in schlechten Zeiten. Das hat sich heute wieder einmal gezeigt. Die Fans, die direkt nach dem Treffer zum 2:3 die Arena verlassen haben, brauchen von mir aus nicht wiederkommen. Gerade in dieser Zeit zeigt sich, wer Fan ist und wer nur ein „Eventie“ ist.

Das Spiel bot auch heute nicht wirklich „Play-Off-Hockey“. Man merkte beiden Mannschaften die Nervosität an. Beiden war auch anzumerken, dass es hier um sehr viel ging. Beide Mannschaften mit vielen Fehlpässen und Stockfehlern. Die Partie war zudem sehr ruppig, immer wieder gab es kleine Nickligkeiten zwischen beiden Mannschaften.
Im ersten Drittel ging es rauf und runter, beide Mannschaften kamen immer wieder zum Torabschluss. Doch in den ersten zehn Minuten sollte keiner zum Erfolg führen. Erst in der elften Minute gelang den Hausherren der viel umjubelte Führungstreffer. Florian Busch hatte abgezogen, ERCI-Goalie Timo Pielmeier ließ nur prallen und Buschi verwandelte den Abstauber aus spitzem Winkel selbst – 1:0.
Ingolstadt wirkte allerdings nicht geschockt und konnte gut vier Minuten später zurückschlagen. Christoph Gawlik schloss einen Alleingang perfekt ab – 1:1 (15.).
Zwei Minuten später lagen die Gäste aus der Audistadt aber schon wieder hinten. Schuld am erneuten Rückstand der Panther war deren Goalie Timo Pielmeier. Der wollte einen Angriff seiner Mannschaft ganz schnell einleiten, hatte dabei aber Henry Haase übersehen. Der Eisbären-Youngster bekam die Scheibe von Pielmeier direkt auf die Kelle gespielt und Haase hatte keine Mühe, dieses „Geschenk“ dankend anzunehmen – 2:1 (17.).
Bei diesem Spielstand blieb es und somit gingen die Berliner mit einer knappen Führung in die Kabine.

Im Mitteldrittel war es dann ein Spiel auf Augenhöhe, allerdings bot das zweite Drittel nicht viele Höhepunkte. Beide Teams waren nach wie vor sehr nervös, leisteten sich weiterhin zu viele Fehler. Beide Mannschaften erspielten sich zwar Torchancen, aber so wirklich zwingend waren diese nicht. Und wenn doch, standen da ja noch die beiden Torhüter – Rob Zepp (Berlin) und Timo Pielmeier (Ingolstadt) – im Weg. Beide Mannschaften hatten zudem noch die Gelegenheit, sich in Überzahl zu beweisen, aber auch da stellten sich die Mannschaften teilweise zu kompliziert an. Somit blieb das zweite Drittel torlos und die Eisbären hielten weiterhin die knappe 2:1-Führung.

Im Schlussdrittel weiter das selbe Bild. Beide Mannschaften immer noch nervös, beide machten weiterhin Fehler, was dem Gegner die Möglichkeit zu Torchancen gab. Je mehr die Zeit runter lief desto stärker wurden dann die Gäste aus Ingolstadt noch einmal. Die Schanzer machten nun hinten auf, was den Eisbären jedoch Platz zu Kontern gab. Nutzen konnten die Eisbären diese jedoch nicht. Und so kam dann das, was zu erwarten war. Ingolstadt gelang der 2:2-Ausgleich (55.). Tim Hambly hatte von der blauen Linie abgezogen, der Puck fand den Weg ins Tor. Rob Zepp wurde dabei von einem Ingolstädter Spieler behindert, hatte so also kaum die Chance, einzugreifen. Zudem sah es nach Torraumabseits aus. Also eigentlich ein irreguläres Tor der Schanzer. Die beiden Hauptschiedsrichter Stephan Bauer und Lars Brüggemann fuhren zum Videobeweis und gaben nach Ansicht dessen den Treffer. Sehr zum Entsetzen der Eisbären-Fans, die den Treffer danach noch einmal auf dem Videowürfel sahen und da war eindeutig die Torhüterbehinderung zu sehen.
Beide Mannschaften wollten anschließend jeden spielentscheidenden Fehler vermeiden, das merkte man beiden Mannschaften an. Somit blieb es bis zur Schlusssirene beim 2:2-Unentschieden. Die Verlängerung musste also die Entscheidung bringen. Und in den Play-Offs werden die Spiele so lange verlängert, bis ein Tor fällt. Es hätte also ein langer Abend für uns alle werden können.

In der Verlängerung ging es dann auf und ab. Beide Mannschaften suchten nun immer wieder den Weg zum Tor. Aber trotzdem waren beide Mannschaften auch darauf bedacht, keinen entscheidenden Fehler zu machen. Dann kam die 68. Spielminute. Ingolstadt brachte den Puck ins Berliner Drittel, Ziga Jeglic legte den Puck rüber zu Benedikt Schopper und der ERCI-Verteidiger zog von der blauen Linie einfach mal ab. Mit Erfolg, sein Schlagschuss fand den Weg an Freund und Feind vorbei ins Berliner Tor – 2:3. Die Eisbären-Spieler sanken zu Boden, die Ingolstädter Spieler lagen sich jubelnd in den Armen, während in der Fankurve Gegenstände aus Frust durch die Gegend flogen. Jeder war nach dem Gegentor geschockt und ernüchtert. Diesen Schock musste man erst einmal verdauen, wenn gleich er sich natürlich über die Saison angedeutet hatte. Dennoch war die Hoffnung ja da gewesen.

Somit endet eine Saison, in der es wohl keine anderes Ende hätte geben können. Das Viertelfinale oder vielleicht am Ende sogar der achte Titel wären einfach nicht verdient gewesen. Wie bereits oben erwähnt war die Konkurrenz in diesem Jahr einfach stärker als unsere Eisbären und so verdient es nun eines der acht Teams, den DEL-Pott am Ende der Saison in die Höhe zu stemmen. Man muss diese Saison einfach neidlos anerkennen, dass die anderen Mannschaften besser waren als unsere Jungs und es einfach mehr verdienen. Unsere Jungs haben einfach zu viel falsch gemacht in dieser Saison, sind erst zu spät aufgewacht. Durch einen starken Schlussspurt hat man sich noch die Pre-Play-Offs und dort das Heimrecht gesichert, doch letztlich konnte diese stärkste Saisonphase nicht über die Schwächen hinweg täuschen. Diese Saison lief einfach zu viel schief und am Ende ist dieses frühe Saison-Aus die logische Folge.

Pre-Play-Offs gegen Ingolstadt: Eisbären haben bisher noch keine Play-Off-Serie gegen die Schanzer verloren

1435_DEL_Kombilogo_Playoffs2014125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Hauptrunde der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist seit Freitagabend Geschichte. Sechs Mannschaften haben sich direkt für das Play-Off-Viertelfinale qualifiziert, vier weitere Mannschaften kämpfen in den Pre-Play-Offs (Best-of-three) um die letzten beiden Tickets für das Viertelfinale. Zwei dieser Mannschaften sind die Eisbären Berlin und der ERC Ingolstadt. Beide treffen ab Montag in maximal drei Spielen aufeinander.

Die Eisbären haben sich dank einer furiosen Aufholjagd noch einen Platz in den Pre-Play-Offs und am Freitag zudem noch das Heimrecht gesichert. Die Berliner haben neun der letzten zehn Spiele gewonnen, punkteten auch bei der einzigen Niederlage und holten 27 von 30 möglichen Punkten. Man kann sagen, dass die Eisbären mal wieder genau zum richtigen Zeitpunkt ihre Top-Form erreicht haben.

Die Ingolstädter haben dagegen zuletzt nicht so gute Ergebnisse erzielt. Die Schanzer gewannen nur fünf der letzten zehn Ligaspiele. Die letzten drei Partien wurden sogar allesamt verloren. Dabei gelang dem ERCI nur ein Treffer bei insgesamt acht Gegentreffern. Die Panther sind also so kurz vor dem Start der Pre-Play-Offs nicht wirklich in Form. Und dass man nun auch noch auf die wieder erstärkten Eisbären trifft, macht die ganze Sache nicht leichter.

Dennoch nehmen die Eisbären den Gegner sehr ernst. Kapitän André Rankel:

Alles geht jetzt von vorn los. Wir werden die besten Eisbären sehen, starten in eine neue Saison. Das wird kein Selbstläufer für uns. Wir werden am Montag bestimmt eine ganz andere Ingolstädter Mannschaft sehen. Daher ist unser Sieg vom Freitag und das damit errungene Heimrecht so wichtig.

Doch wenn die Hauptstädter genau so weiter Spielen, wie zuletzt, wird es sehr schwer werden, den DEL-Rekordmeister zu stoppen. Durch die zuletzt gezeigten Leistungen haben sich die Eisbären auf jeden Fall schon wieder den Respekt der Konkurrenz geholt. Manche Teams fürchten die Berliner nun sogar.

Doch zunächst einmal müssen sich die Mannen von Coach Jeff Tomlinson für das Play-Off-Viertelfinale qualifizieren. Und die Voraussetzungen dafür sind eigentlich perfekt. Denn die Berliner haben bisher noch keine Play-Off-Serie gegen den ERC Ingolstadt verloren. In der Saison 2003/2004 stand man sich im Halbfinale gegenüber und am Ende setzten sich die Eisbären klar mit 3:0-SIegen durch.
Eine Saison später stand man sich erneut im Halbfinale gegenüber, diesmal gewann der ERCI zwar das erste Duell, doch am Ende setzten sich die Berliner mit 3:1-Siegen durch.
Das bislang letzte Mal stand man sich im Viertelfinale der Saison 2010/2011 gegenüber und auch da setzten sich die Eisbären mit 3:1-Siegen durch.
Jedes Mal, wenn Berlin und Ingolstadt in den Play-Offs aufeinander trafen, kamen die Eisbären letztendlich auch ins Finale. Zweimal wurden die Eisbären am Ende auch Deutscher Meister. Zweimal setzte man sich in den Endspielserien klar mit 3:0-Siegen durch.

Ein weiterer Fakt, der für unsere Jungs spricht: In der Hauptrunde gingen alle vier Duelle an die Eisbären. In Berlin gewann man mit 6:3 und 3:2, in Ingolstadt gewann man mit 3:2 und 4:1. Die Eisbären sind also in dieser Saison noch ohne Punktverlust gegen die Schanzer.

Und die Eisbären bekommen evtl. noch Verstärkung für den Pre-Play-Off-Start. Denn Verteidiger Frank Hördler steht kurz vor seinem Comeback:

Ich bin zuversichtlich, dass es gegen Ingolstadt klappt. Es ist gut, dass wir durch das Heimrecht einen Tag gewonnen haben.

Mit Hördler würden die Eisbären noch mehr Möglichkeiten im Spiel haben. Hördler ist ein wichtiger Leistungsträger, der die Mannschaft noch einmal stärker machen wird. Die Eisbären sind also nicht nur gerade rechtzeitig in Schwung gekommen sondern genau rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt leert sich das Eisbären-Lazarett immer mehr.

Der einzige Fakt, der evtl. Sorgen machen müsste: Die Eisbären haben bis jetzt einmal in die Pre-Play-Offs gehen müssen. Und damals verloren sie die Serie gegen die Frankfurt Lions mit 1:2. Ingolstadt hat bisher zweimal die Pre-Play-Offs gespielt. Einmal kamen sie durch (2:1-Siege gegen die Kölner Haie), einmal verloren sie (1:2 gegen die Hamburg Freezers).

Auf wen müssen die Eisbären bei Gegner Ingolstadt besonders aufpassen? Auf jeden Fall auf das Trio Derek Hahn (12 Tore/34 Vorlagen), Travis Turnbull (18/21) und John Laliberte (22/19). Aber auch Verteidiger Michel Périard (5/22) hat eine starke Hauptrunde hinter sich.
Im Tor hat Timo Pielmeier 91 Prozent aller Schüsse abgewehrt und feierte zudem vier Shutouts. In Überzahl sind die Panther nicht so stark (15,9 Prozent), dafür waren sie aber in Unterzahl das drittbeste Team in der Hauptrunde (85,6 Prozent).

Doch die Eisbären brauchen sich vorm ERC Ingolstadt keinesfalls verstecken. Auch die Berlner haben ein starkes Trio vorzuweisen: T.J. Mulock (16/32), Barry Tallackson (18/22) und André Rankel (17/14). Dazu kommt der überragende Verteidiger Shawn Lalonde (12/18).
Goalie Rob Zepp wehrte mehr Schüsse ab als sein Gegenüber Timo Pielmeier (93 Prozent). Dagegen feierte Zepp nur einen Shutout. In Überzahl waren die Berliner besser (18,5 Prozent), in Unterzahl schlechter (84,6 Prozent).

Auf jeden Fall steht uns eine sehr spannende Pre-Play-Off-Serie zwischen den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt vor. Beide Mannschaften haben gute Spieler in ihren Reihen, dazu verfügen beide über sehr starke Torhüter. Sicherlich wird die Form der letzten Wochen eine große Rolle spielen. Und da haben die Eisbären einen großen Vorteil, denn sie waren zuletzt sehr gut drauf und gewannen eben neun der letzten zehn Spiele. Zuletzt feierte man sogar sechs Siege in Folge. Die längste Siegesserie der aktuellen Saison für die Eisbären. Ingolstadt verlor hingegen die letzten drei Spiele und erzielte dabei auch nur einen eigenen Treffer.
Für mich gehen daher die Eisbären Berlin als Favorit in diese Pre-Play-Off-Serie. Am Ende gehe ich davon aus, dass sich unsere Jungs mit 2:0-Siegen durchsetzen werden.

Das erste Spiel der Pre-Play-Off-Serie zwischen den Eisbären Berlin und dem ERC Ingolstadt steigt morgen Abend um 19:30 Uhr in der Berliner O2 World. Hauptschiedsrichter sind die Herren Brill und Brüggemann.

[LiveTicker] ERC Ingolstadt vs. Eisbären Berlin

eisbaerlin.de-LiveTicker via twitter – Neue Nachrichten werden hier automatisch nachgeladen:

„Endspiel“ um Platz Acht: Eisbären reicht ein Punkt in Ingolstadt

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Deutsche Eishockey Liga (DEL) befindet sich in ihrer Jubiläumssaison. Es ist die 20. DEL-Saison und die Hauptrunde endet morgen Abend. Und für die Eisbären Berlin steht morgen Abend das „Endspiel“ im Kampf um Platz Acht an. Unsere Jungs sind zu Gast beim ERC Ingolstadt. Die Berliner sind vor dem Spiel Tabellenachter mit 77 Punkten, Ingolstadt ist Tabellenneunter mit 75 Punkten. Holen die Eisbären einen Punkt in Ingolstadt, wären sie Achter und hätten damit Heimrecht in den Pre-Play-Offs. Bei einer Niederlage droht sogar noch der Absturz auf Platz Zehn. Doch an eine Niederlage verschwenden die Hauptstädter keine Gedanken. Coach Jeff Tomlinson im Vorfeld der morgigen Partie (Medieninformation vom 06.03.2014):

Wir wollen den Schwung der letzten Spiele mitnehmen und morgen Abend gewinnen.

Die Mannschaft war zuletzt richtig gut drauf, gewann acht der letzten neun Spiele und holte dabei starke 24 von 27 möglichen Punkten. Die letzten fünf Spiele konnte man sogar in Folge gewinnen. Erstmals gelang unseren Jungs so eine lange Siegesserie. Zuvor waren es nie mehr als drei Siege in Folge. Die Eisbären scheinen also gerade rechtzeitig zum Saison-Höhepunkt ihre Top-Form zu finden.

Doch mitten in die Euphorie gab es diese Woche auch einen großen Schockmoment. Denn Stürmer Darin Olver zog sich am Dienstag beim Spiel in Mannheim nach einem üblen Kniecheck von Marcus Kink einen Innenbandteilabriss im Knie zu und wird den Berlinern nun ca. sechs Wochen fehlen. Der Übeltäter Marcus Kink darf dagegen morgen Abend wieder für seine Adler auflaufen. Das Verfahren gegen Ihn wurde vom DEL-Disziplinarausschuss eingestellt, da kein Kniecheck zu sehen war und die Verletzung durch einen unglücklichen Zusammenprall der beiden Spieler zu Stande kam. Die Videobilder zeigen jedoch etwas ganz anderes…

Doch Darin Olver ist nicht der einzige Spieler, der den Eisbären Berlin in diesem schweren Spiel beim ERC Ingolstadt fehlen wird. Auch die beiden Verteidiger Frank Hördler und Jens Baxmann stehen Coach Jeff Tomlinson nicht zur Verfügung. Während die Saison für „Baxi“ aufgrund seines Kreuzbandrisses bereits beendet ist, stand Hördler heute schon wieder auf dem Eis und konnte eine Trainingseinheit mit dem Team zusammen absolvieren. Ein Einsatz kommt aber noch zu früh.
Zudem fehlt morgen Abend auch Stürmer Matt Foy aufgrund einer Oberschenkelverletzung.

Während es bei den Eisbären zuletzt sehr gut lief, war Gegner Ingolstadt zuletzt nicht so gut drauf. Nur vier Siege gab es für die Schanzer in den letzten zehn Ligaspielen. Zuletzt verlor Ingolstadt zweimal in Folge und erzielte dabei auch keinen eigenen Treffer. Aus Eisbärensicht könnte sich diese Serie der Ingolstädter morgen gerne fortsetzen 😉

Die ersten drei Aufeinandertreffen in dieser Saison gingen allesamt an die Eisbären Berlin. In Berlin gewannen unsere Jungs mit 6:3 und 3:2, in der Saturn-Arena feierten die Berliner am ersten Spieltag einen 3:2-Sieg.

Los geht das Spiel morgen Abend um 19:30 Uhr. Hauptschiedsrichter sind die Herren Aumüller und Piechaczek.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel beim ERC Ingolstadt:

Torhüter:

Sebastian Elwing, Rob Zepp

Verteidiger:

Casey Borer, Constantin Braun, Henry Haase, Shawn Lalonde, Jonas Müller, Jimmy Sharrow, Alex Trivellato

Stürmer:

Mark Bell, Laurin Braun, Florian Busch, Mads Christensen, T.J. Mulock, André Rankel, Jonas Schlenker, Kris Sparre, Julian Talbot, Barry Tallackson, Daniel Weiß, Sven Ziegler

Es fehlen:

Jens Baxmann, Frank Hördler, Matt Foy und Darin Olver (alle verletzt)

3:2 n.V. in Mannheim: André Rankel schießt die Eisbären zum Sieg beim Erzrivalen – 5. Sieg in Folge

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgSo langsam dürfte die Konkurrenz immer mehr Angst vor den Eisbären Berlin bekommen. Der Hauptstadtclub spielte eine schwache DEL-Hauptrunde, doch anscheinend kommen die Jungs genau zum Saison-Höhepunkt in Fahrt. Am Dienstagabend gewannen die Mannen von Coach Jeff Tomlinson das Nachholspiel bei den Adler Mannheim mit 3:2 n.V. (1:1, 1:0, 0:1/ 1:0) und feierten damit bereits den fünften Sieg in Folge. Man hat nun acht der letzten neun Ligaspiele gewonnen und dabei starke 24 von 27 möglichen Punkten geholt. Der EHC ist wieder da.

Die Hausherren erwischten aber den besseren Start und gingen in der fünften Spielminute in Überzahl in Führung. Jochen Hecht hatte Eisbären-Goalie Rob Zepp überwunden.
Fünf Minuten vor der ersten Dritrtelpause gab es dann einen Schock-Moment für die Berliner. Nach einem üblen Kniecheck von Mannheims Marcus Kink blieb Darin Olver verletzt auf dem Eis liegen. Eine erste Diagnose aus der Kabine der Eisbären lautete: Verdacht auf Innenbandriss im linken Knie. Kink erhielt für sein übles Foul eine Spieldauerdisziplinarstrafe. Man hätte da wohl auch über eine Matchstrafe reden können.
Das folgende Powerplay nutzten die Berliner zum Ausgleich. Mark Bell war der Torschütze gewesen – 1:1 (17.). Mark Bell war es auch, der im Mitteldrittel die erstmalige Führung für die Eisbären erzielte – 2:1 (34.). Diese hielt leider nur bis zur 57. Spielminute. Da gelang Ronny Arendt doch noch der 2:2-Ausgleich. Es ging also in die Verlängerung. Und in dieser sorgte Kapitän André Rankel nach 2:45 Minuten für die Entscheidung.

Das letzte Hauptrundenspiel der Jubiläumssaison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bestreiten die Eisbären Berlin am kommenden Freitag um 19:30 Uhr beim ERC Ingolstadt. Es wird das „Endspiel“ im Kampf um Platz Acht und damit Heimrecht in den Pre-Play-Offs werden. Die Eisbären sind aktuell Tabellenachter mit 77 Punkten, Ingolstadt ist Neunter mit 75 Punkten. Ein Punkt würde den Eisbären reichen, um Platz Acht am Ende zu behalten.

Sollten die Eisbären Berlin nach der Hauptrunde Achter sein, würden sie am Montag mit einem Heimspiel in den Pre-Play-Offs starten. Werden Sie Neunter, wäre am Sonntag der Start in die Pre-Play-Offs mit einem Auswärtsspiel.