Stefan Ustorf: „Solche Spiele haben wir letztes Jahr grundsätzlich verloren“

Henry Haase (Verteidiger Eisbären Berlin/zwei Assists gegen Wolfsburg):

Für die Mentalität und unseren Charakter war es einfach extrem wichtig, dass wir nicht wirklich ein gutes Spiel gespielt haben, aber dass wir am Ende einen Weg gefunden haben, um die drei Punkte zu sichern. Es war eine super Teamleistung. 

Marcel Noebels (Stürmer Eisbären Berlin/zwei Assists gegen Wolfsburg):

Wir wussten vorher, dass es ein enges Spiel werden würde gegen Wolfsburg. Das ist eine gute Truppe, die wirklich sehr gut Hockey spielt und sehr strikt von Pavel Gross gecoacht wird. Ich bin froh, dass wir heute drei Punkte zu Hause behalten haben. 

Stefan Ustorf (Sportdirektor Eisbären Berlin):

Es war kein schönes Spiel von uns, wir haben auch nicht gut gespielt. Aber wir haben einen Weg gefunden, drei Punkte zu holen. Und ich glaube, dass zeigt auch die erhöhte Qualität der Mannschaft. Solche Spiele haben wir letztes Jahr grundsätzlich verloren. Dieses Jahr holen wir die Punkte, dass ist wichtig. Die Mannschaft hat sehr hart gearbeitet, hat sehr hart gekämpft und hat sich deshalb die drei Punkte verdient. Petri Vehanen hat einen hervorragenden Job gemacht. Er hat uns lange im Spiel gehalten. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir sind natürlich immer froh, wenn wir Punkte gewinnen. Und ich glaube heute war ein Spiel, das in die Kategorie Arbeitssieg fällt für uns. Wir haben uns nicht mit Ruhm bekleckert. Ich hatte das Gefühl, die ersten 40 Minuten hat Wolfsburg so gespielt, wie sie spielen wollten. Petri Vehanen war sehr stark. Er hat viele hochkarätige Torchancen der Wolfsburger abwehren können. Im letzten Drittel wussten wir, dass wir uns steigern müssen. Im letzten Drittel waren wir gut. Heute haben wir einen Weg gefunden, wieder drei Punkte zu Hause zu gewinnen. Kompliment an die Mannschaft, aber wir wissen auch, dass nicht alles gut war heute. Dass wissen auch die Jungs in der Kabine. Ich bin zufrieden mit der Art und Weise, wie wir einen Weg gefunden haben, das Spiel zu gewinnen. Aber wir wissen auch, dass wir an einigen Sachen arbeiten und diese verbessern müssen. 

Pavel Gross (Grizzlys Wolfsburg):

Wir haben gewusst, dass es schwer ist, hier zu gewinnen in dieser Saison. Sie haben Qualität, das hat man auch gesehen. Insgesamt haben wir glaube ich solide gespielt. Ich kann meiner Mannschaft eigentlich gar keinen Vorwurf machen. Wir haben gegen eine sehr, sehr starke Mannschaft gespielt. Wenn du der Mannschaft fünf Chancen gibst, dann schießen sie drei Tore. Die Eisbären waren heute effektiver vor dem Tor. Ich habe kein Problem, wenn wir so verlieren wie heute. Davor haben nicht nur die Ergebnisse nicht gestimmt, sondern auch der Weg, wie wir verloren haben. Heute sind wir nicht zufrieden mit dem Ergebnis. Aber der Weg war richtig. Ich glaube, den Weg müssen wir einfach gehen. 

6. Heimsieg in Folge: Effektive Eisbären gewinnen mit 3:2 gegen starke Wolfsburger

logo_WBN_1516Ausgabe #10:

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Die Arena am Ostbahnhof bleibt in dieser Saison weiterhin eine Festung. Die Eisbären Berlin feierten nämlich am Sonntagnachmittag den sechsten Heimsieg im sechsten Heimspiel der DEL-Saison 2015/2016. Vor 13.116 Zuschauern setzten sich die Hauptstädter knapp mit 3:2 (1:0, 1:1, 1:1) gegen die Grizzlys Wolfsburg durch. Die Eisbären konnten dabei jedoch nicht großartig überzeugen, sahen sich starken Wolfsburgern gegenüber, die hier eigentlich die bessere Partie abgeliefert hatten. Aber die Berliner zeigten sich dafür eiskalt und effektiv vor dem Tor der Niedersachsen und sicherten sich somit die drei Punkte.

Chefcoach Uwe Krupp musste heute auf Kevin Nastiuk, Frank Hördler, Mark Bell, Florian Busch, Vladislav Filin, Kai Wissmann und Jonas Schlenker verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Harter Kampf an der Bande um den Puck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Harter Kampf an der Bande um den Puck. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein in die Partie. Den Gästen aus Wolfsburg war deutlich anzumerken, dass sie hier nicht in die Hauptstadt gereist waren, um als sechstes Team nacheinander die drei Punkte artig da zu lassen. Wolfsburg zeigte sich stark bemüht, suchte immer wieder den Weg Richtung Eisbären-Tor, traf dort aber auf eine gut stehende Eisbären-Defensive. Die Niedersachsen bestimmten hier die Anfangsphase, doch die Eisbären waren es, die das erste Tor am Nachmittag erzielen konnten. Die Berliner im Forechecking, Darin Olver erkämpfte die Scheibe hinter dem Tor, Barry Tallackson nahm sie auf und passte vor das Tor zu Spencer Machacek, welcher angerauscht kam und den Puck aus dem Slot heraus im Tor versenkte – 1:0 (6.).
Wolfsburg war aber keinesfalls geschockt nach diesem Gegentreffer und spielte einfach so weiter, wie bisher. Die Eisbären standen hinten nach wie vor gut und wenn Wolfsburg dann doch zum Abschluss kam und so für Gefahr sorgte, war der überragende Petri Vehanen zur Stelle. Ihm hatten es die Eisbären zu verdanken, dass die 1:0-Führung auch nach dem ersten Drittel noch Bestand hatte. Die Eisbären waren viel mehr auf die Defensive konzentriert und zeigten sich daher sehr selten in der Offensive. Continue reading

1:2-Niederlage in Mannheim – Die Special Teams machen den Unterschied

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das Auswärtsspiel bei den Adler Mannheim mit 1:2 (0:1, 1:1, 0:0) verloren. Vor 12.185 Zuschauern in der SAP-Arena machten die Special Teams am Ende den Unterschied aus. Mannheim erzielte beide Tore mit einem Mann mehr auf dem Eis, während es die Eisbären im Mitteldrittel nicht schafften, in zwei Minuten mit zwei Mann mehr auf dem Eis, ein Tor zu erzielen. So geht der Sieg der Hausherren letztendlich in Ordnung. 

In einem ausgeglichenen ersten Drittel mit jeweils zwölf Torschüssen auf beiden Seiten gingen die Kurpfälzer nach zwölf Minuten mit 1:0 in Führung. Mannheim in Überzahl und Jamie Tardif überwand Eisbären-Goalie Petri Vehanen zum 1:0. Bei diesem Spielstand sollte es bis zum Ende des ersten Drittels bleiben. 

Das zweite Drittel begannen die Berliner noch mit 1:35 Minuten in Überzahl. Aber die Eisbären konnten dieses Powerplay nicht nutzen. Dafür gelang den Hauptstädtern in der 27. Spielminute dann doch der Ausgleich. Marcel Noebels konnte endlich sein erstes Saisontor bejubeln – 1:1. In der 35. Spielminute dann die Riesenchance für die Eisbären erstmals in Führung zu gehen, als auf Mannheimer Seite gleichzeitig Mathieu Carle (Beinstellen) und Christoph Ullmann (Bankstrafe wegen zu vieler Spieler auf dem Eis) auf die Strafbank mussten und die Berliner somit für zwei Minuten zwei Mann mehr auf dem Eis waren. Aber die Mannen von Chefcoach Uwe Krupp konnten daraus keinen Nutzen ziehen. 23 Sekunden waren die Adler wieder komplett, als auf Eisbären-Seite Jonas Müller eine fragwürdige Zwei-Minuten-Strafe wegen unnötiger Härte kassierte. Und die Hausherren brauchten nur 18 Sekunden, um die numerische Überlegenheit auszunutzen. Christoph Ullmann brachte Mannheim erneut in Führung – 2:1 (37.). Diese Führung hatte bis zur zweiten Drittelpause Bestand.

Im letzten Drittel versuchten die Eisbären noch einmal alles, aber Mannheim ließ hier nicht mehr viel zu und brachte das 2:1 souverän über die Zeit und feierte somit den Sieg im Duell der beiden Erzrivalen. 

„Pink in the Rink“ Wochenende: Eisbären am Freitag beim Erzrivalen Mannheim und am Sonntag zu Hause gegen Lieblingsgegner Wolfsburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAm kommenden Wochenende ist es wieder so weit. Die Eisbären werden wie in den letzten Jahren auch wieder komplett in Pink auflaufen, um damit ein Zeichen für die Heilung von Brustkrebs zu setzen. Die Eisbären Berlin treffen am Wochenende in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) zunächst am Freitagabend in der SAP-Arena auf die Adler Mannheim (19:30 Uhr) und am Sonntag in der Arena am Ostbahnhof auf die Grizzlys Wolfsburg (14:30 Uhr). Die Eisbären treffen auf zwei Mannschaften, die in dieser Saison ihren eigenen Erwartungen bislang weit hinterher hinken. Dennoch sollte man sowohl Mannheim als auch Wolfsburg nicht unterschätzen.

Sieht auch Chefcoach Uwe Krupp so, der meint, dass Mannheim wesentlich stärker ist, als es der jetzige Tabellenplatz (6.) vermuten lässt (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 22.10.2015):

Die Mannheimer haben in den zuletzt gespielten Partien ihren Rhythmus gefunden. Sie sind definitiv besser, als das ihr Tabellenplatz aussagt. Gerade auch im Spiel gegen Ingolstadt am Dienstag hat man gesehen, wie stark die Mannheimer Mannschaft spielen kann.

Die Hauptstädter konnten am zurück liegenden Wochenende neues Selbstvertrauen tanken, als man die drei Spiele andauernde Niederlagenserie beendet und zugleich auch die Torflaute besiegt hatte. Augsburg wurde mit 7:3, München mit 5:3 nach Hause geschickt. Vor dem Tor haben die Berliner ihren Torriecher wieder gefunden, erspielten sich gute Torchancen, von denen sie zum Glück auch einige nutzen konnten. Allerdings war die Leistung trotz der beiden Siege und der damit verbundenen sechs Punkte längst nicht komplett zufriedenstellend.
Gegen Augsburg hatte man sich im ersten Drittel ein kleines Chancenplus erarbeitet, dennoch stand es 1:1 nach 20 Minuten. Im Mitteldrittel wirkte man dagegen komplett verunsichert und lag dann auch folgerichtig 1:2 hinten. Aber auf einmal fand man den Kampfgeist zurück und drehte das Spiel noch im zweiten Drittel. Und im letzten Drittel sorgte man dann endgültig für Frustbewältigung, als man Augsburg keine Chance mehr ließ und sich vor dem Tor eiskalt präsentierte.
Gegen München war das Spiel zu Beginn von der Taktik geprägt, weshalb es wenig Torchancen zu sehen gab, man aber trotzdem mit 1:0 führte. Im Mitteldrittel München dann mit unheimlich viel Druck auf das Berliner Tor, wo Petri Vehanen aber mehrfach seine ganze Klasse beweis. Die Eisbären hingegen zeigten sich erneut eiskalt vor dem Tor und schraubten das Ergebnis auf 3:0 hoch. Doch München gab längst noch nicht auf und sorgte im letzten Drittel für noch mehr Druck. Sie verkürzten auf 3:2 und standen kurz davor auszugleichen. Aber eine stark kämpfende Berliner Hintermannschaft sowie ein überragender Petri Vehanen hielten die Führung fest und sorgten somit am Ende dafür, dass man auch diese Partie gewinnen konnte.
Genau diesen Teamgeist, diesen unbändigen Siegeswillen, diese geschlossene kämpferische Leistung muss man am Wochenende auch wieder bringen, um die nächsten beiden Siege einzufahren. Wenn man es dann auch noch schafft, über 60 Minuten konstant die Leistung abzurufen und vor dem Tor wieder so eiskalt auftritt, ist auch am Wochenende wieder ein Sechs-Punkte-Wochenende möglich.

125px-Adler-Mannheim-logo_svgAm Freitag kommt es mal wieder zum absoluten DEL-Klassiker zwischen Mannheim und Berlin. Beide Mannschaften sind zwei Erzrivalen, die dem anderen nicht viel gönnen. In diesen Partien geht es sowohl auf dem Eis als auch auf den Rängen immer sehr emotional zu. Das wird auch morgen Abend wieder so sein. In der Vorsaison gingen die Kurpfälzer als Favorit in die Duelle gegen die Eisbären. Morgen Abend gehen die Berliner als Favorit in dieses Spiel. Denn die Eisbären reisen als Spitzenreiter an und treffen auf den Tabellensechsten. Die Mannheimer können mit dem bisherigen Saisonverlauf nicht wirklich zufrieden sein. Die Adler haben lange nicht ihre gewohnte Form gefunden und fanden sich daher auch außerhalb der Play-Off-Ränge wieder. Aber anscheinend genau rechtzeitig zum Duell gegen Berlin sind die Mannheimer zurück in die Erfolgsspur gekehrt und haben die letzten drei Spiele in Folge gewonnen. Dabei kassierten sie jeweils nur ein Gegentor. Und wenn man nach der Statistik geht, kann diese Serie auch morgen Abend weiter gehen. Denn von den letzten elf Heimspielen gegen die Eisbären gewann Mannheim deren acht und verlor zudem seit 2011 nur einmal während der regulären Spielzeit gegen die Eisbären.

grizzlys-wolfsburg-logoAm Sonntag stehen die Vorzeichen dann schon ganz anders. Denn mit den Grizzlys Wolfsburg kommt der absolute Lieblingsgegner der Eisbären in die Arena am Ostbahnhof. Von bisher 19 Spielen in der Hauptstadt gewannen die Berliner satte 15. Auch in der Vorsaison gingen beide Duelle an die Eisbären (1:0/3:1). Mit dem bisherigen Saisonverlauf werden die Niedersachsen überhaupt nicht zufrieden sein, aktuell findet man sich nur auf Platz Elf wieder. Zu wenig für die gehobenen Ansprüche in Wolfsburg. Von den letzten zehn Ligaspielen gewann Wolfsburg nur drei. Das 6:5 n.P. in Ingolstadt beendete eine vier Spiele andauernde Niederlagenserie. Die Statistik in der Hauptstadt deutet daraufhin, dass die Wolfsburger ihre Saisonbilanz nicht wirklich aufbessern können. Aber Statistiken sind ja da, um gebrochen zu werden.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp muss nach wie vor auf die Verletzten Kevin Nastiuk, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Zudem sind Vladislav Filin, Kai Wissmann und Jonas Schlenker für Kooperationspartner Dresden im Einsatz.

Die Partie in Mannheim morgen Abend wird von den Herren Aicher und Oswald gepfiffen, die Hauptschiedsrichter der Partie gegen Wolfsburg am Sonntag sind die Herren Haupt und Schimm.

Der Eisbären-Kader für das Auswärtsspiel bei den Adler Mannheim am 23.10.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Marvin Cüpper

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann, Constantin Braun

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Petr Pohl, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Verletzt:

Mark Bell (Sprunggelenk), Florian Busch (Muskelfaserriss im Oberschenkel), Kevin Nastiuk (Verletzung in der Leistengegend)

In Dresden:

Vladislav Filin, Kai Wissmann, Jonas Schlenker

Spencer Machachek: „Wir wurden für unsere harte Arbeit belohnt“

Spencer Machacek (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte das 2:0 gegen München):

Wir haben 1:0 geführt und 3:0 nach 40 Minuten. Aber es war immer ein hart umkämpftes Spiel. München ist mit zwei Powerplaytoren zurück ins Spiel gekommen. Aber Petri hat wahnsinnig gute Saves gemacht, hat uns damit im Spiel gehalten. Wir wurden für unsere harte Arbeit belohnt. Wir sind sehr froh über die drei Punkte.

Barry Tallackson (Stürmer Eisbären Berlin/erzielte drei Scorerpunkte gegen München):

Die Spannung am Ende war natürlich unnötig. Aber man sollte niemals vergessen, dass München eine sehr, sehr gute Mannschaft ist. Die haben auch sehr hart gekämpft. Wir müssen die hochkonzentrierte Leistung, die wir anfangs gezeigt haben, 60 Minuten durchziehen. Wir haben geschlossen, wie eine Mannschaft, weiter gekämpft. Wir haben an uns geglaubt und sind dafür belohnt worden. 

Jonas Müller (Verteidiger Eisbären Berlin/eine Torvorlage gegen München): 

Wir sind zufrieden mit diesem Wochenende. Wir haben viele Tore geschossen, was wir in den drei Spielen zuvor nicht gemacht haben. Wir haben gut gearbeitet. Wir haben vorne unsere Chancen genutzt, was wir in den Spielen zuvor nicht gemacht haben. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir haben sehr gut begonnen. Das erste Drittel war sehr gut. Wir haben München im ersten Drittel unter Kontrolle gehabt. Im zweiten Drittel fand ich München sehr stark. Wir haben zwar die Tore gemacht, aber ich fand das Drittel sehr ausgeglichen. Im letzten Drittel ist das Spiel nochmal viel spannender geworden, als wir uns das gewünscht hatten. Aber am Ende hat die Mannschaft unheimlich viel Moral bewiesen und Kampfgeist. Ich bin sehr stolz auf die Mannschaft. Es war eine gute Leistung dieses Wochenende. 

Don Jackson (Trainer EHC Red Bull München):

Wir sind sauer. Wir müssen besser anfangen. Die Eisbären waren die bessere Mannschaft über 60 Minuten.

5:3 – Eisbären kämpfen München nieder und erobern die Tabellenführung

logo_WBN_1516Ausgabe #9:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgrbs_negDie Arena am Ostbahnhof bleibt in dieser Saison weiterhin eine Festung. Am Sonntagnachmittag war der EHC Red Bull München zu Gast und wurde mit 5:3 (1:0, 2:0, 2:3) nach Hause geschickt. Damit haben die Eisbären ihre bisherigen fünf Heimspiele allesamt gewonnen. Aber heute musste man am Ende noch ordentlich um den Sieg und die drei Punkte zittern. Aber am Ende konnte man sich über weitere drei Punkte freuen. Das Sechs-Punkte-Wochenende war somit perfekt. Und noch viel besser: Die Eisbären haben die Tabellenführung erobert. 12.107 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen eine sehr spannende und nervenaufreibende DEL-Partie. 

Wie bereits am Freitag gegen Augsburg fehlten auch heute wieder Kevin Nastiuk, Mark Bell, Florian Busch, Jonas Schlenker und Kai Wissmann. Petri Vehanen stand erneut im Tor.

T.J. Mulock lauert auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

T.J. Mulock (links) lauert auf das Zuspiel vor dem Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Im ersten Drittel waren beide Mannschaften darauf bedacht, hinten sicher zu stehen. Die Defensivreihen beider Teams waren gut sortiert und machten es dem anderen Team schwer, zu Chancen zu kommen. In einem an sich ausgeglichenen Auftaktdrittel waren es die Eisbären, die sich trotzdem ein kleines Chancenplus erarbeiten konnten. Und dieses konnten die Hausherren am Ende auch in die Führung ummünzen. In der siebten Spielminute war eine Strafzeit gegen München angezeigt, die Eisbären waren aber noch in Scheibenbesitz. Und am Ende kam Julian Talbot an den Puck und beförderte ihn an Danny Aus den Birken vorbei ins Tor – 1:0.
Fortan München noch einmal mit zwei Überzahlspielen und somit der Chance zum Ausgleich. München fand zwar in die Powerplay-Formation, aber das Penaltykilling der Eisbären funktionierte hervorragend und so ließen sie keinen Gegentreffer zu. Beim Spielstand von 1:0 blieb es letztendlich bis zur Schlusssirene der ersten 20 Minuten.

Das zweite Drittel begannen die Gäste aus München sehr druckvoll. Sie nahmen Petri Vehanen sofort unter Beschuss, doch der Finne hielt seinen Kasten sauber. Die Eisbären kassierten dann auch noch in der ersten Minute eine Strafzeit und mussten somit erneut in Unterzahl ran. Aber erneut die Berliner mit einem sehr starken Penaltykilling, München fand einfach kein Mittel dagegen und so konnten sie auch dieses Powerplay nicht nutzen.
In der 25. Spielminute dann wieder die Eisbären mit einer guten Chance und prompt dem nächsten Tor. Spencer Machacek hatte abgezogen und Danny Aus den Birken keine Chance gelassen – 2:0.
Doch dieser Treffer schien München nicht geschockt zu haben. Ganz im Gegenteil. Die Gäste wurden nun minütlich stärker und setzten die Eisbären gehörig unter Druck. Immer wieder kamen die Münchner zum Abschluss, doch entweder warf sich ein Eisbären-Spieler in den Schuss, oder aber Petri Vehanen war zur Stelle. Der Finne bewies mehrfach seine absolute Spitzenklasse im Mitteldrittel. Vehanen brachte die Spieler der Gäste reihenweise zur Verzweiflung.
Die Eisbären zeigten sich in den zweiten 20 Minuten eiskalt vor dem Tor. Zweieinhalb Minuten vor der zweiten Drittelpause die Eisbären in Überzahl. Und kurz vor Ablauf dieses Überzahlspiels konnten die Eisbären den dritten Treffer nachlegen. Die Eisbären mit einer klasse Kombination über DuPont, Tallackson, Olver und Gervais. Letzterer bekam den Puck in den Lauf gespielt und hämmerte den Puck ins Gehäuse der Gäste. Danny Aus den Birken war da ohne Chance gewesen – 3:0 (38.).
So kann es im Eishockey gehen. Die eine Mannschaft baut gehörig Druck auf und erspielt sich gute Torchancen, die andere Mannschaft hält mit viel Kampf und Leidenschaft dagegen, verteidigt das Tor mit allen möglichen Mitteln und erweist sich vor dem Tor des Gegner als eiskalt. Continue reading

Bruno Gervais: „Das 7:3 spiegelt nicht wieder, wie gut Augsburg heute war“

Petr Pohl (Stürmer Eisbären Berlin/ vier Scorerpunkte gegen Augsburg):

Psychologisch war dieser Sieg sehr wichtig. Denn wir hatten zuletzt drei Niederlagen auswärts kassiert, wo wir auch nur ein Tor erzielt haben. Umso wichtiger war es, dass wir heute ein gutes Spiel liefern konnten. Trotzdem muss man auch sagen, dass 7:3 relativ einseitig klingt. Das war es aber nicht, es war ein hartes Stück Arbeit. Das Spiel war sehr intensiv. Aber jetzt haben wir den Sieg und können nach vorne schauen. 

Bruno Gervais (Verteidiger Eisbären Berlin/zweifacher Torschütze gegen Augsburg):

Wir sind belohnt worden mit diesem Sieg für unsere Arbeit. Wir mussten vieles besser machen, das wussten wir. Wir haben daran gearbeitet, vor allem in der Überzahl. Und das hat sich auch ausgezahlt. Allerdings muss man Augsburg auch ein Kompliment aussprechen. Die haben auch sehr, sehr gut gespielt. Das 7:3 spiegelt nicht wieder, wie gut Augsburg in diesem Spiel war. Wir sind erleichtert, dass wir gewinnen konnten. 

Marc Fortier(Eisbären-Legende):

Es war ein super Spiel. Die Eisbären haben sehr gut gekämpft. Augsburg hat im zweiten Drittel ein bisschen Druck auf die Eisbären ausgeübt. Die Eisbären haben sehr gut gearbeitet. Es war ein super Spiel. 

Uwe Krupp (Trainer Eisbären Berlin):

Wir waren natürlich gewarnt. Augsburg hat eine Mannschaft, die in den letzten fünf Spielen Top-Ergebnisse eingefahren hat. Sie waren über diesen Zeitraum vielleicht die beste Mannschaft der Liga. Wir wussten, dass uns heute ein hartes Stück Arbeit erwartet. Wir haben gut begonnen, sind gut aus den Startlöchern gekommen. Wir haben einen guten Job gemacht im ersten Drittel. Im zweiten Drittel sind wir in Rückstand geraten, aber die Mannschaft hat sich wieder zurück gekämpft. Die Mannschaft hat einen Riesenkampf geleistet, hat ordentlich gespielt und eine gute Antwort auf die letzte Partie gegeben. 

Mike Stewart (Trainer Augsburger Panther):

Die Eisbären haben sehr gut gespielt heute. Aus meiner Sicht sind wir ein bisschen zu langsam ins Spiel gekommen. Wir haben gesehen, dass Berlin heute enormen Druck ausgeübt hat. Das 1:1 hat uns ein bisschen Energie und das Momentum gegeben. Dann sind wir 2:1 in Powerplay in Führung gegangen, dass hat uns ein bisschen einen Kick gegeben. Aber dann haben wir zu viele Strafen genommen, was uns sehr viel Kraft gekostet hat. Das hat Berlin zurück ins Spiel gebracht. Wir haben zu viele Fehler heute gemacht gegen ein Top-Team wie Berlin.

7:3 vs. Augsburg – Eisbären ballern Torflaute weg, zeigen aber ihre zwei Gesichter während der Partie

logo_WBN_1516Ausgabe #8:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg150px-AEV_Panther_svgDie Eisbären Berlin haben ihre Niederlagenserie und auch ihre Torflaute (nur 1 Tor in den letzten 211 Minuten) beendet. Am Freitagabend setzten sich die Berliner mit 7:3 (1:1, 2:1, 4:1) gegen die Augsburger Panther durch. Die Fuggerstädter waren als „Team der Stunde“ angereist, hatten sie doch die letzten fünf Spiele in Folge gewonnen. Doch in der Hauptstadt sollten am Freitagabend beide Serien enden. Die drei Spiele andauernde Niederlagenserie der Eisbären und die Siegesserie der Panther. 12.256 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen eine sehr unterhaltsame DEL-Partie mit vielen Torraumszenen und zehn Toren.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp musste verletzungsbedingt auf Kevin Nastiuk, Mark Bell und Florian Busch verzichten. Die beiden Youngster Jonas Schlenker und Kai Wissmann waren für Kooperationspartner Dresdner Eislöwen im Einsatz. Im Tor der Hausherren stand Petri Vehanen.

Torjubel der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Torjubel der Eisbären Berlin. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Die Partie nahm sofort an Fahrt auf. Die Eisbären gewannen zwar das Eröffnungsbully, doch Augsburg wäre beinahe nach zwölf Sekunden schon in Führung gegangen. Evan Oberg hatte abgezogen, sein Schuss prallte jedoch an den Pfosten. Glück für die Eisbären also, dass es hier nicht gleich die kalte Dusche zu Beginn gab.
Beide Mannschaften begannen die Partie sehr offensiv, suchten immer wieder den Weg vor das gegnerische Tor. Es war also irgendwie zu erwarten, dass der erste Treffer nicht lange auf sich warten lassen würde. In der vierten Spielminute fiel er dann auch. Die Eisbären in Überzahl, welche sie nach 27 Sekunden bereits ausnutzen konnten. Marcel Noebels und Darin Olver mit einer tollen Kombination, Olver scheiterte jedoch an Jeff Deslauriers im Augsburger Tor. Olver kam aber erneut an die Scheibe und versenkte sie im zweiten Anlauf im Gäste-Tor – 1:0 (4.).
Auch fortan war es eine sehr schnelle Partie, in der es rauf und runter ging. Beide Mannschaften suchten immer wieder den Abschluss. Die Eisbären zeigten sich dabei schon verbessert im Vergleich zu den letzten Spielen, leisteten sich im Spielaufbau aber immer noch zu viele Fehler.
Das hohe Tempo hielten beide Mannschaften nur in den ersten zehn Minuten, danach waren beide Mannschaften darauf bedacht, hinter sicher zu stehen und nicht mehr so viel zuzulassen. Beide Defensivreihen ließen in der Folgezeit auch nicht mehr so viel zu, aber dennoch gelang den Gästen aus Augsburg hier noch der Ausgleich. Drew LeBlanc erkämpfte sich die Scheibe im Drittel der Eisbären, spielte sie weiter zu Michael Iggulden, der jedoch noch an Petri Vehanen scheiterte. Mark Mancari kam jedoch an den Puck und hatte keine Probleme, den Puck im leeren Tor zu versenken – 1:1 (19.). Mit diesem Spielstand ging es auch in die erste Drittelpause. Continue reading

Zurück in Berlin: Die Eisbären wollen auf eigenem Eis zurück in die Erfolgsspur finden

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgZwei Wochen nach ihrem letzten Heimspiel kehren die Eisbären Berlin in die Arena am Ostbahnhof zurück. Und nach insgesamt vier Auswärtsspielen in Folge (inklusive CHL) dürfen die Eisbären am kommenden Wochenende gleich zweimal auf eigenem Eis antreten. Zu Gast in der Hauptstadt sind die Augsburger Panther (Freitag/19:30 Uhr) und der EHC Red Bull München (Sonntag/16:30 Uhr). Die eine Mannschaft (Augsburg) steht in der Tabelle direkt vor, die andere (München) direkt hinter den Eisbären. Während man mit Augsburg punktgleich (17) ist, hat man aktuell einen Punkt auf München Vorsprung.

Nach drei Liga-Niederlagen in Folge mit 1:11-Toren wollen die Eisbären in der heimischen Arena wieder zurück in die Erfolgsspur finden. Und die Chancen stehen ja auch nicht so schlecht, ist man doch zu Hause nach drei Spielen noch ungeschlagen (5:2 vs. Nürnberg/7:5 vs. Straubing/2:1 vs. Ingolstadt). Mit der Leistung am vergangenen Wochenende war Chefcoach Uwe Krupp nicht zufrieden. Für die beiden Spiele am Wochenende hofft er auf Besserung, wie er im Vorfeld des Heimspiel-Doppelpacks sagte (Quelle: Medieninformation der Eisbären Berlin vom 15.10.2015):

Wir waren mit dem letzten Wochenende natürlich nicht zufrieden. Wir haben jetzt einige Spiele auswärts gespielt und wollen uns jetzt zu Hause natürlich so gut wie möglich präsentieren. Wir wollen zwei gute Spiele spielen, aber natürlich mit dem ersten anfangen. Wir freuen uns, dass wir jetzt etwas mehr trainieren können und zu Hause spielen.

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Eisbären in der Krise – Ernüchterung nach der Auswärtstour

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125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgVor elf Tagen konnte man in der Hauptstadt noch bester Laune sein, denn die Eisbären Berlin hatten sich durch einen hart erkämpften 2:1-Sieg gegen den ERC Ingolstadt die Tabellenführung in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gesichert. Mit reichlich Selbstvertrauen konnte man sich also auf die anstehende Auswärtstour von vier Spielen in Folge (inklusive CHL) begeben. Dass diese eher ernüchternd enden würde, hatte zu jenem Zeitpunkt wohl keiner gedacht. Zu stark waren die Eisbären in die Saison gekommen. Sechs der ersten sieben Saisonspiele wurden gewonnen, die letzten fünf davon sogar in Folge. Und inklusive des CHL-Hinspieles gegen Stavanger feierte man sogar sechs Siege in Folge. Die Eisbären waren zurück auf dem DEL-Thron, ließen von einer besseren Saison hoffen als es in den letzten beiden Jahren der Fall war, als stets in den Pre-Play-Offs Endstation war.

Auch die Leistung der Mannschaft machte uns Fans stolz. Die Jungs begeisterten durch eine klasse kämpferische Leistung. Alle Spieler hatten ihren Anteil an der Erfolgsserie. In der Defensive warfen sich die Spieler in die Schüsse, unterstützten Goalie Petri Vehanen wo sie nur konnten und ließen nur selten was zu. Vorne erspielte man sich viele Chancen, welche man auch zu nutzen wusste. Auf einmal wurden auch wieder die engen Spiele gewonnen. Diese hatte man in den beiden Jahren zuvor stets noch verloren. Die Eisbären hatten anscheinend zurück zur alten Stärke gefunden.

Doch elf Tage später ist der gute Saisonstart schon wieder ein wenig in Vergessenheit geraten. Denn in diesen elf Tagen absolvierten die Eisbären vier Auswärtsspiele, von denen sie nicht ein einziges gewinnen konnten. Lediglich in der Champions Hockey League (CHL) reichte es zu einem 3:3. Nimmt man aber die drei DEL-Spiele in der Fremde steht man mit null Punkten und einem Torverhältnis von 1:11 dar. Die Eisbären haben in den letzten 211 Minuten gerade mal ein einziges Törchen geschossen. Dass dieses dann ausgerechnet von einem Verteidiger (Jens Baxmann) erzielt wurde, passt irgendwie ins Bild. Continue reading