Am Freitagabend standen im Play-Off-Viertelfinale die dritten Spiele an. Und der Abend endete mit der ersten Sensation. Die Iserlohn Roosters haben nämlich beim Vorrundensieger Hamburg Freezers mit 4:3 gewonnen und führen somit nun in der Serie mit 2:1. Auch der ERC Ingolstadt konnte die Serie gegen die Krefeld Pinguine drehen, führt nun dank des 3:2-Auswärtssieges n.V. mit 2:1. Die Thomas Sabo Ice Tigers meldeten sich unterdessen nach zwei Niederlagen mit einem 5:2-Heimsieg gegen die Grizzly Adams Wolfsburg in der Viertelfinalserie zurück und konnten auf 1:2 verkürzen. Auch die Adler Mannheim sind wieder zurück in der Viertelfinalserie gegen die Kölner Haie. Die Kurpfälzer gewannen am Abend mit 2:1 n.V. und verkürzten ebenfalls auf 1:2.
Die Hamburg Freezers sind für viele Experten der große Favorit in den diesjährigen Play-Offs. Und die Hanseaten wurden diesen Ansprüchen auch im ersten Viertelfinalduell gegen Iserlohn gerecht, denn die Hanseaten gewannen mit 4:1. Doch am Seilersee gab es dann den ersten Dämpfer, als die Freezers mit 0:3 in Iserlohn verloren. Heute gab es den nächsten Dämpfer für den Liga-Primus. In eigener Halle verloren die Mannen von Coach Benoit Laporte überraschend den Sauerländern mit 3:4 (0:1, 2:2, 1:1).
Dabei wurde den Hausherren die eigene Chancenverwertung zum Verhängnis. Immer wieder spielten sich die Gastgeber sehr gute Torchancen heraus, doch IEC-Goalie Mathias Lange wuchs über sich hinaus und avancierte so am Ende zum Matchwinner für Iserlohn. Die Roosters überzeugten mit einer großartigen kämpferischen Leistung und einer eiskalten Chancenverwertung. Die Sauerländer nutzten die Fehler der Hanseaten eiskalt aus.
Dreimal konnten die Mannen von Coach Jari Pasanen vorlegen. Alex Foster schoss Iserlohn im ersten Drittel in Führung (4.). Diese Führung sollte bis zum Drittelende halten.
Im Mitteldrittel waren gerade einmal elf Sekunden gespielt, als die Hamburger Paradereihe den Ausgleich besorgte. David Wolf erzielte den Treffer zum 1:1 (21.). Zwischen der 35. und 37. Spielminute fielen dann innerhalb von 72 Sekunden drei Treffer. Zunächst war es Marty Sertich, der Iserlohn erneut in Front brachte – 1:2 (35.). 47 Sekunden später war die Hamburger Paradereihe auf dem Eis und sorgte abermals für den Ausgleich. Diesmal war Garrett Festerling nach einer starken Kombination der Torschütze – 2:2 (36.). 25 Sekunden konnten sich die Hamburger nur über den Ausgleich freuen, denn Brodie Dupont hatte die direkte Antwort parat – 2:3 (37.). Mit diesem Spielstand gingen beide Mannschaften in die Kabinen.
Im Schlussdrittel warfen die Hausherren alles nach vorne, wollten hier mit aller Macht den Ausgleich erzielen. Doch fast aus dem Nichts konnten die Gäste vom Seilersee hier erhöhen. Brent Raedeke war in der 47. Spielminute erfolgreich – 2:4. Die Hamburger O2 World war nun komplett ruhig, die Freezers-Fans waren sichtlich geschockt, während die Iserlohner Fans im Oberrang nun am feiern waren. Hamburg versuchte auch fortan weiterhin alles, kam durch David Wolf in der 49. Spielminute auch noch einmal auf 3:4 heran, doch zu mehr sollte es am Ende nicht reichen. Die Iserlohn Roosters brachten die knappe Führung über die Zeit.
Die ersten beiden Spiele zwischen den Krefeld Pinguinen und dem ERC Ingolstadt waren deutliche Angelegenheiten für die Heimmannschaften. Krefeld gewann Spiel Eins mit 5:0, Ingolstadt Spiel Zwei mit 5:1. So deutlich sollte es heute Abend in Spiel Drei diesmal nicht werden. Denn beide Mannschaften mussten am Ende der regulären Spielzeit in die Verlängerung gehen. Und in dieser hatten am Ende die Schanzer das bessere Ende auf ihrer Seite. Denn der ERCI gewann am Ende mit 3:2 n.V. (1:2, 1:0, 0:0/ 1:0).
Ingolstadt gelang relativ früh der Führungstreffer durch John Laliberte – 0:1 (4./PP). Krefeld konnte die Partie aber noch im Auftaktdrittel drehen. Herberts Vasiljevs sorgte für den 1:1-Ausgleich in Überzahl (7.), Francois Methot schoss Krefeld dann erstmals an diesem Abend in Führung – 2:1 (15.).
Diese Führung hielt allerdings nur bis zur 30. Speilminute. Denn da sorgte ausgerechnet der Ex-Pinguin Patrick Hager für den Ausgleich. Das 2:2 markierte Hager übrigens in Unterzahl!
Die restlichen 30 Minuten blieben torlos, trotz deutlichem Krefelder Chancenplus. Somit musste die Verlängerung also die Entscheidung bringen. Und in dieser wurde Robert Sabolic in der 64. Spielminute zum Matchwinner, denn er erzielte den 3:2-Siegtreffer für Ingolstadt und sorgte somit dafür, dass die Panther in der Viertelfinalserie gegen Krefeld nun die Führung übernommen haben (2:1).
In den ersten beiden Spielen waren die Thomas Sabo Ice Tigers hoffnungslos unterlegen gegen die Grizzly Adams Wolfsburg. 1:4 auf eigenem Eis und 0:4 in Wolfsburg – so lauteten die ersten beiden Ergebnisse dieser Viertelfinalserie. Heute aber schlugen die Franken eindrucksvoll zurück, gewann zu Hause deutlich mit 5:2 (0:0, 1:0, 4:2).
Wobei es nach 40 Minuten erst 1:0 gestanden hatte für Nürnberg. Yasin Ehliz hatte den bis dahin einzigen Treffer der Partie in Überzahl erzielt (29.).
Im Schlussdrittel hatten die Ice Tigers dann aber den perfekten Start und konnten durch Tore von Patrick Reimer (44.) und Leo Pföderl (46.) auf 3:0 erhöhen. Wolfsburg wollte sich hier aber nicht kampflos geschlagen geben und schlug innerhalb von 60 Sekunden zweimal zu. Aleksander Polaczek (48.) und Marco Rosa (49.) trafen für die Niedersachsen und verkürzten somit auf 3:2. Evan Kaufmann sorgte in der 52. Spielminute für Erleichterung in Nürnberg, als er zum 4:2 traf. Kapitän Patrick Reimer sorgte letztendlich für den Schlusspunkt unter dieser Partie. Er versenkte den Puck im verwaisten Wolfsburger Tor – 5:2, 55 Sekunden vor dem Ende des Spiels.
Der DEL-Klassiker zwischen den Adler Mannheim und den Kölner Haien war die bisher spannendste Viertelfinalserie. Spiel Eins gewannen die Domstädter mit 1:0 in Mannheim. Spiel Zwei gewann ebenfalls Köln, diesmal setzten sich die Haie aber erst in der Verlängerung durch. 3:2 hieß es am Mittwochabend in der Lanxess-Arena. Auch heute Abend ging die Partie zwischen Mannheim und Köln wieder in die Verlängerung. Und in dieser hatten diesmal die Kurpfälzer das bessere Ende auf ihrer Seite, gewannen mit 2:1 n.V. (0:1, 1:0, 0:0/ 0:0, 1:0) und konnten somit in der Serie auf 1:2 verkürzen.
47 Sekunden waren gerade einmal gespielt, da lagen die Haie schon in Führung. Chris Minard hatte die Mannen von Coach Uwe Krupp in Front gebracht – 0:1 (1.). Diese Führung konnte Jamie Sifers in der 32. Spielminute ausgleichen – 1:1. Bei diesem Spielstand blieb es bis zum Ende der regulären Spielzeit. Es ging also wie bereits am Mittwoch in die Verlängerung.
Die erste Overtime blieb torlos. In der zweiten Overtime waren gerade einmal 1:39 Minuten gespielt, als Simon Gamache den viel umjubelten Siegtreffer für Mannheim erzielte – 2:1 (82.).