Versuch Nummer Vier: Heute Abend absolvieren die Eisbären Berlin ihr viertes Heimspiel, dieses Mal ist die Düsseldorfer EG zu Gast in der Mercedes-Benz Arena. Dann wollen die Hauptstädter im vierten Anlauf endlich den ersten Heimsieg der noch jungen Saison feiern. Denn da hat man in den bisherigen drei Spielen nur einen mickrigen Zähler eingefahren, während man auswärts alle zwölf Punkte mitgenommen hat. Nun soll endlich auch zu Hause der Bock umgestoßen werden. Coach Serge Aubin dazu nach dem gestrigen Training:
Sicherlich wollen wir zu Hause gewinnen, Wir hatten ein paar gute Momente und jetzt wollen wir es zusammenbringen, aber wir wachsen als Team auch immer noch. Die Jungs zeigen viel Charakter auswärts und das müssen wir auch zuhause schaffen.
In der Tat wirkt es manchmal so, als gäbe es zwei Gesichter der Eisbären. Das merkt man vor allem in der Offensive beim Chancen herausspielen. Während man auswärts teilweise abgezockt die Chancen nutzt, wirkt es daheim teilweise sehr hektisch. Da fehlt den Jungs des Öfteren der Coolness vor dem Tor. Aber vielleicht haben sie in dieser Woche ja genau daran gearbeitet. Denn das sie im Training hart gearbeitet haben, hat Stürmer Zach Boychuk gesagt:
Wir freuen uns alle darauf, wieder nach Hause zu kommen. Wir sind auswärts sehr gut, aber wir brauchen den ersten Sieg zuhause. Wir hatten die Woche ein paar Tage frei und konnten ein bisschen Teambuilding machen. Wir arbeiten hart im Training und werden für morgen bereit sein.
Geht es nach Verteidiger Eric Mik, hätten alle drei Heimspiele auch anders ausgehen können. So aber brennt man nun mehr denn je auf den ersten Dreier auf eigenem Eis:
Man brennt natürlich unglaublich und ich glaube, das ist jedes Mal der Anspruch, hier vor den heimischen Fans zu gewinnen. Das konnten wir jetzt die letzten drei Spiele nicht machen, wo man auch sagen muss, das waren alles gute Gegner. Aber wir hatten trotzdem unsere Chancen und hätten alle Spiele gewinnen können.
Der heutige Gegner Düsseldorf ist derzeit eine der Überraschungen in dieser Saison. Denn fast alle haben die DEG ob ihrer Transferpolitik als potentiellen Abstiegskandidaten gehandelt. Die Rheinländer sind finanziell gezwungen, einen sehr jungen Kurs zu fahren, aber das bekommt der Mannschaft von Harold Kreis bisher sehr gut. Deswegen ist es heute auch ein Duell zweier Tabellennachbarn, denn die DEG steht mit drei Zählern Rückstand auf die Eisbären auf dem fünften Platz, während die Berliner Vierter sind. Zudem verfügen die Rheinländer über ein sehr gefährliches Powerplay. Serge Aubin mit seinen Gedanken zum Spiel gegen Düsseldorf:
Wir wollen 5-5 spielen. Umso länger wir das machen, umso besser für uns. Düsseldorf spielt eine gute Defensive. Sie sind sehr gelassen, wenn sie den Puck nicht haben und geben dir nicht viele Möglichkeiten, was frustrierend sein kann. Für uns ist es ein Drittel nach dem anderen, unsere Vorteile und Gelegenheiten nutzen, dann Tore schießen und solide defensiv spielen. Wir müssen unserer Spielidentität und Spielstruktur vertrauen und dann schaffen wir das.
Eric Mik meint sogar, man solle keinen Gegner unterschätzen. Er hat aber auch schon einen Plan parat, wie es heute Abend mit dem ersten Heimsieg klappen könnte:
Auf gar keinen Fall. Kein Team ist zu unterschätzen. Jedes Spiel beginnt von Null und daher muss man sagen, dass wir auch auf uns schauen müssen, unsere Chancen machen müssen und wenn wir hinten gut stehen, dann bin ich mir sicher, dass es morgen klappen wird.
Wie zufrieden ist denn der Verteidiger überhaupt mit seiner eigenen Leistung in dieser Saison?
Für mich ist es eigentlich relativ egal, mit wem ich spiele, Ich möchte so viel Eiszeit wie möglich bekommen und ich glaube das ist das Wichtigste als junger Spieler und alles andere kommt danach.
Heute beginnt der Oktober und dieser ist traditionell bei den Eisbären der Monat, in dem sie in Pink spielen. „Pink in the Rink“ heißt das Motto und dazu wurden Serge Aubin, Eric Mik und Zach Boychuk auch befragt, wie sie diese Aktion finden. Aubin äußerte sich wie folgt dazu:
Absolut. Wir haben Glück das tun zu können, was wir gerade machen. Viele andere Menschen müssen Kämpfe durchstehen, über die sie oft keine wirkliche Kontrolle haben. In Pink zu spielen, erinnert uns daran, was für ein Glück wir haben und es war gut für uns in der Vergangenheit. Wir fühlen uns gut, wenn wir in Pink spielen und so werden wir einfach daraus gehen, hart kämpfen und versuchen das zu kontrollieren, was wir kontrollieren können.
Zach Boychuk findet die Sache großartig:
Es ist eine großartige Sache und berührt viele Menschen. So eine einfache Sache wie das Tragen eines bestimmten Jerseys ist schön für alle. Die Jungs werden über das Eis mit ihren pinken Trikots fliegen und hart spielen und hoffentlich dabei helfen, für die verschiedenen Charitys Geld zu sammeln.
Und wie findet Eric Mik „Pink in the Rink“?
Über die farbliche Änderung freut man sich schon. Ich muss sagen, es ist immer ein cooles Erlebnis und dadurch, dass es auch für einen guten Zweck ist, erfüllt man damit immer noch einen guten Zweck.