Matthias Niederberger vor dem zweiten Saisonspiel in Wolfsburg: „Wir wollen uns stetig verbessern“

Der Auftakt am Freitagabend war sehr viel versprechend. Mit 3:2 gewannen die Eisbären Berlin das erste Heimspiel gegen die Fischtown Pinguins Bremerhaven und feierten damit einen gelungenen, aber nicht unbedingt erwarteten, positiven Saisonstart. Was vor allem auch an den drei erst vor kurzem verpflichteten Neuzugängen Kris Foucault, Giovanni Fiore und Matt White lag. Denn diese drei Jungs verliehen der Berliner Offensive mehr Tiefe und vor allem mehr Torgefahr. Trainer Serge Aubin unterstrich nach dem heutigen Training auch nochmal die Wichtigkeit dieser drei Stürmer:

Ich denke wir haben im letzten Spiel gesehen, dass sie schon sehr gut waren. Wir haben diese drei Jungs aus bestimmten Gründen geholt. Sie haben Ruhe und Erfahrung in das Lineup gebracht, das Überzahlspiel hat gut harmoniert. Auch in Unterzahl haben die Jungs viel richtig gemacht. Sie passen wirklich gut zum Rest der Gruppe. Mit der Rückkehr von Noebels, Müller und Espeland ist das Lineup tiefer und stärker, so dass wir die Eiszeiten besser managen können.

Eisbären-Coach Serge Aubin schwärmt von seinen drei Neuzugängen. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Aubin (siehe Foto links) spricht sie an, die Special Teams. Waren sie im MagentaSport-Cup noch eines der Sorgenkinder der Eisbären, so waren sie beim ersten Saisonspiel ein Faktor für den Auftaktsieg. Denn zwei der drei Treffer fielen in Überzahl. Und kein Wunder, dass mit Foucault und White zwei der drei neuen Stürmer die Tore in Überzahl erzielten. Und auch morgen Abend in Wolfsburg wird es auf die Special Teams ankommen. Und Kris Foucault kann sozusagen aus dem Nähkästchen plaudern, spielte er doch bereits für die Autostädter in der DEL. 

Der morgige Gegner Wolfsburg startete ebenso erfolgreich in die neue Saison, gewann nach Rückstand noch mit 4:1 gegen die Krefeld Pinguine und grüßt damit nach Spieltag Eins von ganz oben in der Tabelle. Das wollen die Eisbären morgen Abend natürlich ändern und selbst die Tabellenspitze erklimmen. Dabei werden sich die Berliner aber auf eine ganz andere Atmosphäre in Wolfsburg einstellen müssen als sonst. Denn sonst ist man es gewohnt, dort ein Heimspiel zu haben, wenn rund 1000 Fans die Mannschaft nach Wolfsburg begleiten. Aber durch Corona ist alles anders und man muss es morgen Abend ohne Fan-Unterstützung in Wolfsburg schaffen. Trainer Serge Aubin erwartet auf jeden Fall ein schweres Spiel bei der Mannschaft von Coach Pat Cortina:

Wir haben im ersten Spiel viele Dinge richtig gemacht, aber jetzt müssen wir auswärts ran. Natürlich gibt es einen kleinen Nachteil, weil wir erst am Spieltag fahren, aber das sind eben die Dinge, die wir dieses Jahr händeln müssen. Ich erwarte ein schweres Spiel, aber es sind einige Jungs zurück, also hoffentlich können wir das Tempo erhöhen und auch das zweite Spiel gewinnen. 

Aubin spricht es an, er kann auf Stefan Espeland, Jonas Müller und Marcel Noebels zurückgreifen, was dem Kader noch mehr Tiefe verleiht und die Eisbären noch unberechenbarer macht. Keine guten Nachrichten also für Wolfsburg. Denn die Eisbären scheinen gerade die perfekte Mischung gefunden zu haben, war aber Handlungsbedarf nach dem MagentaSport-Cup auch dringend nötig. Und mit Foucault, Fiore und White hat man wohl genau die richtigen Spieler verpflichtet. Nichtsdestotrotz ist man aber weiterhin auf der Suche nach einem Center, denn da gab es genügend Abgänge.

Einer, der neben den drei genannten Spielern aber auch seinen Anteil am Sieg gegen Bremerhaven hatte, war Goalie Matthias Niederberger, welcher 33 der 35 Schüsse parierte und so ebenfalls zum Matchwinner avancierte. Auch der Rückkehrer war mit dem Auftakt zufrieden, strebt aber weiter nach Verbesserung:

Man darf natürlich mit dem Einstand zufrieden sein, dass wir ein sehr gutes Spiel gegen Bremerhaven hatten und ein positives Ergebnis erzielt haben und die ersten drei Punkte gesammelt haben. Aber wir wollen uns, egal ob Sieg oder Niederlage, stetig verbessern und wir arbeiten auch stetig an Kleinigkeiten, Natürlich kann noch nicht alles nach einem echten Saisonspiel sitzen.

Eisbären-Torhüter Matthias Niederberger gibt Einblicke in seine Spielvorbereitung. (Foto: eisaberlin.de/jasmin und walker)

Genau das ist die Einstellung, die man braucht, um erfolgreich zu sein. Genau an der nötigen Einstellung mangelte es den Eisbären im Vorbereitungsturnier. Doch nun scheint man seine Sinne geschärft zu haben und ist voll fokussiert auf die neue Saison. Wenn gleich dabei sicher auch die Zwangspause durch die Corona-Quarantäne geholfen hat, weil man sich da noch mal sammeln und Kräfte tanken konnte. 

Auch gegen Wolfsburg wird es für die Hauptstädter ein sehr schweres Spiel, gehören die Niedersachsen doch stets zu den Playoff-Kandidaten in der Liga. Und auch die Grizzlies haben sich sehr gut verstärkt und sind auf dem Papier eine starke Truppe. Diese wird Berlin vor eine Herausforderung stellen. Doch die Verantwortlichen der Eisbären werden die Mannschaft bestens vorbereiten auf dieses Spiel. 

Doch wie bereitet sich eigentlich ein Torhüter auf so ein DEL-Spiel vor? Matthias Niederberger (siehe Foto links) mit seiner Antwort darauf:

 

Im Wesentlich schaue ich mir das gegnerische Powerplay an, weil das ist denke ich das Wichtigste. Da schaue ich mir die Tendenzen an. Ich gucke mir auch gerne mal an, wer der gefährlichste Torschütze ist und ob er eine bestimmte Tendenz hat und was der Gegner in der offensiven Zone macht. Aber nur grob, nicht im Detail, weil wenn man beginnt Dinge falsch zu antizipieren oder zu spekulieren, dann hat man da eher einen konträren Effekt. 

Alles ist vorbereitet für das zweite Saisonspiel der Eisbären Berlin bei den Grizzlys Wolfsburg. Los geht es morgen Abend um 20:30 Uhr (!) in der Autostadt. Magenta Sport überträgt wie gewohnt live.

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