3:6 zum CHL-Auftakt: Eisbären mit starker Aufholjagd, doch Zürich am Ende zu abgezockt

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Ausgabe #1:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben das erste Pflichtspiel der Eishockey-Saison 2015/2016 verloren. Zum Auftakt der Champions Hockey League (CHL) verloren die Hauptstädter vor 6570 Zuschauern in der Mercedes-Benz Arena mit 3:6 (0:3, 2:0, 1:3) gegen den achtmaligen Schweizer Meister ZSC Lions. Beide Mannschaften boten den Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof eine durchaus ansehnliche und rasante Partie, in der die Berliner eine klasse Moral bewiesen und einen zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand aufholen konnten. Doch am Ende setzte sich die Klasse der Schweizer durch, die in den entscheidenden Szenen einfach zu abgezockt waren. Da wurde dann schon ein Unterschied zwischen der DEL und der NLA deutlich.

Der Schweizer Goalie Lukas Flueler hatte in der Anfangsphase ordentlich was zu tun. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Der Schweizer Goalie Lukas Flueler hatte in der Anfangsphase ordentlich was zu tun. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

In den ersten fünf Minuten der Partie hatten die Eisbären gleich mehrfach die Chance, in Überzahl zu agieren. Denn die Schweizer kassierten gleich in den ersten fünf Minuten des Spiels drei Strafzeiten. Zwischenzeitlich waren die Berliner sogar zwei Mann mehr auf dem Eis. Die Eisbären zeigten sich in den Überzahlspielen auch durchaus bemüht und konnten sich gute Chancen heraus spielen, welche jedoch nicht von Erfolg gekrönt waren.
Nach dem Zürich dann mal wieder komplett war mussten die Eisbären in Unterzahl ran. Und das Powerplay der Gäste sah dann doch schon deutlich flüssiger aus, Zürich kam immer wieder gefährlich vor das Tor von Petri Vehanen. Doch auch die Lions konnte die numerische Überlegenheit nicht zu einem Torerfolg nutzen.
Doch durch dieses erstes Powerplay tankten die Gäste ordentliche Selbstvertrauen und wurden minütlich stärker. Die Eisbären kamen kaum noch zu Entlastungsangriffen und so war es nur eine Frage der Zeit, ehe Zürich hier in Führung gehen würde. Und in der neunten Spielminute fiel dann auch folgerichtig das verdiente 1:0 für Zürich. Vehanen konnte zwar den ersten Schuss noch parieren, doch gegen den Nachschuss von Roman Wick war der finnische Goalie machtlos. Wick lauerte am Pfosten und konnte den Puck per Rückhand über Vehanen heben.
Keine zwei Minuten später hatten die rund 300 mitgereisten Züricher Fans erneut allen Grund zum Jubeln. Zürich mit einer starken Drangphase, die Eisbären konnten sich kaum befreien. Vehanen bekam dann die Scheibe und hätte das Spiel eigentlich beruhigen können, doch er spielte den Puck schnell weiter Richtung blaue Linie. Ein fataler Fehler, denn da lauerte Jonas Siegenthaler, welcher den Puck ins Tor schlenzen konnte – 0:2 (11.). Das Tor musste Vehanen auf seine Kappe nehmen.
Zürich dominierte nun das Spiel, die Berliner kamen nur noch selten vor das Tor von Lukas Flueler. Die beste Chance vergab Kapitän André Rankel, der in der 14. Spielminute alleine auf Flueler zulaufen konnte, doch der Goalie gewann das Duell gegen Rankel.
Die Schweizer sorgten in der Folgezeit immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Vehanen. Und lange konnten die Eisbären dem Druck nicht Stand halten. Roman Wick setzte sich im Zweikampf gegen Henry Haase durch, brachte den Puck Richtung Tor und der Puck zappelte im Tor. Vehanen rutschte die Scheibe durch und prompt stand es 0:3 aus Berliner Sicht (19.). Auch an diesem Treffer war Vehanen nicht ganz unschuldig.
Dabei blieb es nun aber. Zürich überstand die Anfangsphase in Unterzahl sehr gut und wurde mit zunehmender Spieldauer immer stärker. Der Doppelschlag zum 2:0 sorgte dann für weiteres Selbstvertrauen und so konnte der ZSC die Führung sogar noch auf 3:0 ausbauen. Continue reading

CHL-Auftakt gegen Zürich: DEL-Rekordmeister gegen den CHL-Sieger von 2009

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg„Endlich wieder Eishockey“ wird es morgen Nachmittag durch die Arena am Ostbahnhof schallen. Der Grund dafür? Die Eisbären Berlin starten in die Eishockey-Saison 2015/2016. Zum Auftakt der Champions Hockey League (CHL) bekommen es die Hauptstädter dabei mit den ZSC Lions aus der Schweizer NLA zu tun. Spielbeginn in der Mercedes-Benz Arena ist um 16:00 Uhr. Der DEL-Rekordmeister bekommt es dabei mit dem achtmaligen Schweizer Meister zu tun. Zürich gewann zudem 2009 die Champions Hockey League (CHL) und anschließend den Victoria Cup durch ein 2:1 gegen das NHL-Team der Chicago Blackhawks. Unterschätzen sollte man die Schweizer also nicht.

Während das Spiel für die Eisbären der Pflichtspiel-Auftakt ist, hat Zürich bereits gestern sein erstes Pflichtspiel absolviert. In der CHL-Gruppe der Eisbären gewann der ZSC auswärts bei Les Rapaces de Gap (FRA) knapp mit 5:4. Vor allem ein Akteur der Schweizer machte dabei auf sich aufmerksam. Kris Foucault gelang gegen die Franzosen ein Hattrick. Er hatte damit also einen sehr großen Anteil am Auftaktsieg der Schweizer.

Doch nicht nur auf Foucault müssen die Eisbären aufpassen. Zürich hat auch noch andere sehr gute Spieler in den eigenen Reihen wie z.B. Mathias Seger, Roman Wick oder den Stanley-Cup-Sieger Ryan Shannon (2007 mit Anaheim). Das wird also morgen ein schweres Spiel werden für die Eisbären.

Doch unsere Jungs gehen gut vorbereitet in die Partie gegen Zürich, wie Trainer Uwe Krupp im Vorfeld der Partie sagte (Medieninformation der Eisbären Berlin vom 21.08.2015):

Wir gehen gut vorbereit in das Spiel gegen Zürich. Wir erwarten Zürich nicht mit zu offensivem Forechecking, aber auch nicht wirklich defensiv. Marc Crawford, mein ehemaliger Trainer, lässt dort einen eher nordamerikanischen Stil spielen: sehr verantwortungsbewusst. Außerdem werden sie viel Schlittschuhlaufen und auch körperlich gut dagegenhalten.

Während Micki DuPont, Bruno Gervais, Spencer Machacek und Probespieler Shuhei Kuji ihr Heimdebüt in der Mercedes-Benz Arena feiern werden, fehlen Krupp mit Verteidiger Constantin Braun (Sprunggelenk) und Stürmer Mark Bell (Knöchel) zwei wichtige Leistungsträger. 

So werden die Eisbären morgen also mit zwei Torhütern, sechs Verteidigern und dreizehn Stürmern in das Spiel gegen die ZSC Lions gehen. 

Um gegen die Schweizer, die für mich als Favorit ins Spiel gehen, eine Chance zu haben, müssen die Eisbären sehr konzentriert zu Werke gehen und sicher in der Defensive stehen. Jeder noch so kleine Fehler kann von den Schweizern bestraft werden. Hinten sicher stehen und vorne für Gefahr sorgen, so sollte die Devise der Eisbären lauten. 

In dieser CHL-Saison möchten die Berliner die KO-Phase erreichen und nicht wie im Vorjahr bereits in der Vorrunde die Segel streichen. Die Chancen stehen gut, qualifizieren sich doch diesmal zwei der drei Mannschaften je Gruppe. Hinter Zürich sind die Eisbären der Favorit auf Platz Zwei. Dafür müssen aber zunächst einmal die Heimspiele gegen Zürich und Gap gewonnen werden. 

Der Kader der Eisbären Berlin für den CHL-Auftakt gegen die ZSC Lions am 22.08.2015:

Tor:

Petri Vehanen, Kevin Nastiuk

Abwehr:

Bruno Gervais, Henry Haase, Frank Hördler, Jonas Müller, Micki DuPont, Jens Baxmann

Angriff:

Spencer Machacek, Laurin Braun, TJ Mulock, Shuhei Kuji, Barry Tallackson, André Rankel, Florian Busch, Petr Pohl, Jonas Schlenker, Darin Olver, Julian Talbot, Sven Ziegler, Marcel Noebels

Spencer Machacek: Der neue Torjäger

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgIn der Offensive haben die Eisbären Berlin drei Spieler nach der letzten Saison verlassen. Vincent Schlenker (Grizzlys Wolfsburg), Antti Miettinen (HPK Hämeenlinna) und Matt Foy (Eispiraten Crimmitschau) spielen in der kommenden Saison nicht mehr für den DEL-Rekordmeister. Dafür haben die Eisbären Spencer Machacek von Ligarivale Augsburger Panther verpflichtet. Der 26-jährige Kanadier soll der Offensive der Berliner mehr Durchschlagskraft geben und für das ein oder andere Tor sorgen. Einen richtig guten Spieler haben die Berliner da verpflichtet, der bereits am Wochenende beim Turnier in Dresden sein Können angedeutet hat.

In der Saison 2004/2005 begann Machacek seine Karriere bei den Brooks Bandits in der Alberta Junior Hockey League. Nach nur einer Saison zog er weiter in die Western Hockey League zu den Vancouver Giants, für die er bis 2008 aktiv war. Während dieser Zeit gewann er mit den Giants den Presdient’s Cup (2006) und den Memorial Cup (2007).
Seinen ersten Profivertrag unterschrieb er am 28. März 2008 beim NHL-Club Atlanta Trashers. Jedoch kam er fast nur bei deren Farmteam, den Chicago Wolves, zum Einsatz. Für Atlanta absolvierte er immerhin zwölf NHL-Spiele.
2011 ging es weiter zu den Winnipeg Jets, wo weitere 13 NHL-Spiele dazu kamen. Aber auch in Winnipeg konnte sich Machacek nicht wirklich durchsetzen. So kam er auch hier viel mehr bei deren Farmteam, den St. John’s IceCaps, zum Einsatz.
2013 wechselte der Kanadier nach Columbus, ein Jahr später nach Pittsburgh. Doch bei beiden NHL-Teams kam er nicht zum Einsatz und spielte nur für die Farmteams Springfield Falcons und Wilkes-Barre Scranton.
Im vergangenen Jahr erhielt Machacek einen Try-Out-Vertrag bei den Toronto Maple Leafs, wurde aber am Ende doch nicht fest verpflichtet. Und so landete er im Oktober 2014 in Augsburg, von denen es nach nur einer Saison weiter in die Hauptstadt zu den Eisbären ging.

Der Sportliche Leiter der Eisbären Berlin, Stefan Ustorf, äußerte sich über den neuen Stürmer wie folgt:

Spencer Machacek ist ein hart arbeitender Stürmer, der sowohl in der Offensive als auch in der Defensive Akzente setzt. Spencer wird körperliche Präsenz und Kampfgeist in unsere Mannschaft bringen. Er hat sich in der AHL bewiesen und ist in einem guten Alter. Wir wollen ihm helfen, sich als Spieler weiterzuentwickeln, denn davon würden wir auch profitieren.

Spencer Machacek über seine Gründe für den Wechsel nach Berlin und die Ziele für die neue Saison:

Es hat mir richtig Spaß gemacht in Berlin zu spielen. Die Atmosphäre ist wirklich unglaublich. Die Arena ist toll und die Fans waren so leidenschaftlich. Ich dachte mir, es wird bestimmt noch viel mehr Spaß machen, für Berlin zu spielen als gegen sie. Über die Stadt habe ich auch nur gute Sachen gehört. Zudem gefällt es mir natürlich gut, wie erfolgreich der Club in den vergangenen zehn Jahren war.

Mein Ziel ist es, eine Meisterschaft zurück nach Berlin zu bringen. Es gibt nichts Schöneres, als die Meisterschaft zu gewinnen und ich werde alles dafür geben, meinem Team und meinen Teamkollegen dabei zu helfen, diese zurück nach Berlin zu bringen.

In Berlin erhält Spencer Machacek die Rückennummer 10. Herzlichen Willkommen in der Hauptstadt, Spencer Machacek!

3:4 gegen Wolfsburg: Eisbären verlieren Finale in Dresden

grizzlys-wolfsburg-logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben die Generalprobe für den Auftakt in der Champions Hockey League (CHL) (Samstag, 16:00 Uhr, vs. ZSC Lions, Mercedes-Benz Arena) verloren. Im Finale des „Müllers Fanshop Cups 2015“ verloren die Hauptstädter gegen DEL-Ligarivale Grizzlys Wolfsburg knapp mit 3:4 (2:2, 0:0, 1:2). Während die Niedersachsen das Turnier in Dresden also für sich entschieden, mussten sich unsere Jungs mit dem zweiten Platz begnügen.

Das Spiel begann aus Sicht der Eisbären überhaupt nicht gut. In der dritten Spielminute war es ausgerechnet Ex-Eisbär Jimmy Sharrow, der Wolfsburg mit 1:0 in Führung brachte. Nur 62 Sekunden später legte Brent Aubin in Überzahl das 2:0 nach (4.). Doch die Eisbären erholten sich schnell von diesem Doppelschlag der Niedersachsen und verkürzten nur 38 Sekunden später auf 2:1. Micki DuPont mit seiner fünften Turniervorlage, Spencer Machacek netzte ein (5.). In der 14. Spielminute waren die Eisbären in Überzahl, was Jens Baxmann nutzen konnte – 2:2.
Das zweite Drittel blieb torlos, erst im Schlussdrittel sahen die Zuschauer wieder Tore. In der 43. Spielminute hatten die Berliner die Partie komplett gedreht. Micki DuPont mit der 3:2-Führung. Aber Wolfsburg konnte zurückschlagen. Marco Rosa in der 50. Spielminute mit dem 3:3-Ausgleich in Überzahl. Und wie sollte es auch anders sein. In Überzahl entschied Wolfsburg die Partie dann auch zu seinen Gunsten. Daniel Widing auf Zuspiel von Ex-Eisbär Tyson Mulock mit dem entscheidenden 4:3 in der 57. Spielminute.

Bruno Gervais: Der neue Führungsspieler in der Defensive

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Verteidiger Jimmy Sharrow und Casey Borer haben die Eisbären Berlin verlassen, Micki DuPont und Bruno Gervais sollen sie ersetzen. Und auf den ersten Blick kann man davon auch ausgehen, dass sich die Eisbären mit DuPont und Gervais definitiv verbessert haben. Denn Sharrow und Borer konnten in den letzten beiden Jahren nicht wirklich überzeugen und so war es irgendwann abzusehen, dass die Beiden den Verein verlassen müssen. Und was DuPont noch so alles kann, deutete er bereits gestern im ersten Testspiel in Dresden an, als ihm beim 7:0-Sieg vier Torvorlagen gelangen. Der zweite Neuzugang in der Berliner Defensive ist der 30-jährige Kanadier Bruno Gervais, der aus der AHL von den Lake Erie Monsters in die Hauptstadt wechselt.

Gervais begann 2001 seine Karriere in der Quebec Major Junior Hockey League (QMJHL)  bei den Acadie-Bathurst Titan, für die er bis 2004 aktiv war. In der Saison 2004/2005 wechselte Gervais in die American Hockey League (AHL) zu den Bridgeport Sound Tigers.
2005 begann dann die NHL-Karriere von Bruno Gervais. Von 2005 bis 2011 spielte er für die New York Islanders. Innerhalb der NHL spielte er danach noch für die Tamba Bay Lightning (2011/2012) und die Phildaelphia Flyers (2012/2013). Insgesamt absolvierte Gervais 423 NHL-Spiele, in denen er 17 Tore erzielte und 72 weitere Tore vorbereitete.
Während des NHL-Lockouts 2012 spielte der Kanadier bereits in der zweiten Bundesliga bei den Heilbronner Falken, für die er neun Spiele bestritt.
2013/2014 (Adirondack Phantoms) und 2014/2015 (Lake Erie Monsters) war er noch einmal in der AHL aktiv, bevor er in diesem Sommer in die Hauptstadt zu den Eisbären Berlin wechselte.

Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, äußerte sich über den neuen Führungsspieler in der Berliner Defensive wie folgt:

Mit Bruno Gervais haben wir einen sehr erfahrenen Verteidiger verpflichte. Wir glauben, dass er als rechtsschiessender Spieler auf dem Eis sehr gut zu uns passt. Nachdem der Kontakt über Danny Brière zustande kam, sind wir davon überzeugt, dass er auch charakterlich eine Verstärkung für unser Team ist.

In Berlin erhält Bruno Gervais die Rückennummer 3. Herzlichen Willkommen in der Hauptstadt, Bruno Gervais!

7:0-Sieg in Dresden: Eisbären erreichen Finale gegen Wolfsburg

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgEine Woche vor dem Auftakt in der Champions Hockey League (CHL) gegen die ZSC Lions aus der Schweizer NLA (Samstag, 16:00 Uhr, Mercedes-Benz Arena) haben die Eisbären Berlin ihr erstes Testspiel gewonnen. Im Rahmen des „Müllers Fanshop Cups 2015“ in Dresden gewannen die Berliner gegen die heimischen Eislöwen klar und deutlich mit 7:0 (2:0, 1:0, 4:0) und erreichten damit das Finale morgen Nachmittag gegen DEL-Rivale Grizzlys Wolfsburg (4:3 n.P. gegen HC Verva Litvinov). 

Im ersten Drittel sorgte Neuzugang Spencer Machacek (kam aus Augsburg) für eine beruhigende 2:0-Führung (5./8.). Julian Talbot legte im zweiten Drittel das 3:0 nach (27.). Im Schlussdrittel erhöhte der DEL-Rekordmeister das Tempo nochmal deutlich und erzielte vier weitere Treffer. Sven Ziegler (43.), Florian Busch (48.) und Marcel Noebels (50.) erhöhten auf 6:0, ehe Petr Pohl in der 53. Spielminute in Überzahl zum 7:0-Endstand einnetzte. 

Eisbären-Goalie Petri Vehanen feierte einen Shut-out. Rückkehrer Micki DuPont bereitete gleich einmal satte vier Tore vor. Neuzugang Spencer Machacek gelang sein erster Doppelpack im Berliner Trikot. Ein Auftakt, der Lust auf mehr macht. Dennoch sollte man dieses Ergebnis nicht überbewerten, schließlich ist Dresden nur Zweitligist und von daher durfte man einen Sieg der Eisbären erwarten, wenn gleich sicherlich nicht unbedingt in dieser Höhe. 

Micki DuPont: Der Publikumsliebling kehrt zurück

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Freude bei den Eisbären-Fans war riesengroß als bekannt wurde, dass Micki DuPont zurück in die Hauptstadt kehren würde. Jener Micki DuPont, der mit den Eisbären zwei DEL-Meisterschaften feierte und sich während seiner Zeit in Berlin zum Publikumsliebling entwickelte. Neun Jahre nach seinem Weggang aus der Hauptstadt nun also die Rückkehr. DuPont ist inzwischen 35 und soll der Eisbären-Defensive mehr Sicherheit und Stabilität verleihen und vor allem offensiv für mehr Akzente sorgen als es Jimmy Sharrow und Casey Borer in der vergangenen Saison getan haben. Reichlich Erfahrung bringt der Kanadier auf jeden Fall mit nach Berlin.

Micki DuPont begann seine Karriere 1996 in der kanadischen Juniorenliga Western Hockey League (WHL) bei den Kamloops Blazers, wo er bis 2000 aktiv war. Danach wechselte er in die NHL zu den Calgary Flames, von denen er im NHL-Entry-Draft gezogen wurde (270. Position). Für die Flames bestritt DuPont jedoch nur 18 NHL-Spiele. Die meiste Zeit verbrachte er bei deren Farmteam, den Saint John Flames, mit denen er 2001 den Calder Cup (AHL-Meisterschaft) gewann.
2003 folgte dann sein erster Wechsel zu den Eisbären Berlin. Drei Jahre spielte er für die Berliner, mit denen er in dieser Zeit dreimal im DEL-Finale stand und zweimal die Meisterschaft gewann (2005/2006). Nach der Meisterschaft 2006 zog es DuPont zurück nach Nordamerika, wo er sich den Pittsburgh Penguins anschloss.
Doch für die Penguins absolvierte er nur drei NHL-Spiele, die meiste Zeit war er für deren Farmteam Wilkes-Barre/Scranton Penguins aktiv.
In der Saison 2007/2008 bestritt DuPont dann noch einmal zwei NHL-Partien für die St. Louis Blues, doch auch dort konnte er sich nicht durchsetzen und so landete er auch in deren Farmteam Peoria Rivermen.
2008 zog Micki DuPont weiter in die Schweiz zum EV Zug in die NLA. Von dort aus wechselte er 2010 innerhalb der Liga zu den Kloten Flyers, von denen er jetzt wieder zurück in die Hauptstadt zu den Eisbären wechselte. Bei den Kloten Flyers hatte er zwar noch einen gültigen Vertrag, dennoch kam der Wechsel nach Berlin zu Stande.

Der Sportliche Leiter der Eisbären, Stefan Ustorf, äußerte sich wie folgt zur Rückkehr von Micki DuPont:

Wir haben sehr viele junge talentierte Verteidiger. Micki bringt uns mehr Erfahrung und Führungsqualität. Er ist ein Rechtsschütze, der mit seiner Spielstärke ein Element in unser Team bringen kann, das uns in der vergangenen Saison gefehlt hat.

Micki DuPont selbst freut sich über seine Rückkehr und hat sehr viele gute Erinnerungen an seine Zeit in Berlin:

Gut, da gibt es viele Gründe. Die Eisbären sind ein Topteam, Berlin ist eine tolle Stadt und der Club wird absolut professionell geführt. Ich freue mich darauf, viele bekannte Gesichter in Berlin wiederzutreffen und die neuen Leute, die in die Eisbären-Familie gekommen sind.

Ich habe viele sehr gute Erinnerungen. Als aller erstes natürlich die Meisterschaften und meine erste Teilnahme am Spengler-Cup 2005 mit den Eisbären. Wir haben viele tolle Leute in Berlin kennengelernt und es hat sehr viel Spaß gemacht, diese interessante Stadt mit so viel Geschichte und Kultur zu erkunden. Ich freue mich darauf, meine alten Teamkollegen wieder zu treffen. Ich habe mich letztes Jahr im November beim Deutschland-Cup mit Frank Hördler unterhalten. Wir sprachen über unsere Kinder und was sich so alles in den vergangenen neun Jahren verändert hat. Mit Mark Bell und Julian Talbot habe ich auch schon zusammengespielt. Ich bin auch auf die Spieler gespannt, mit denen ich noch nicht zusammengespielt habe. Ich denke, wir haben das Potential eine starke Mannschaft zu sein.

Mein Ziel ist es, mich selbst jeden Tag neu anzuspornen, als Spieler besser zu werden und dem Team dabei zu helfen zu gewinnen.

In Berlin erhält Micki DuPont wieder die Rückennummer 25. Herzlichen Willkommen zurück, Micki DuPont!

Kevin Nastiuk: Der neue (alte) Back-up für Petri Vehanen

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Ausleihe von Mathias Niederberger an Liga-Konkurrent Düsseldorfer EG kam für die Fans der Eisbären Berlin sehr überraschend. Alle fragten sich, was Manager Peter John Lee und der Sportliche Leiter Stefan Ustorf damit erreichen wollten. In erster Linie wollten Sie Niederberger mehr Spielpraxis beschaffen als es in Berlin hinter Petri Vehanen der Fall gewesen wäre. Ob Niederberger aber wirklich mehr Spielpraxis erhalten wird, bleibt abzuwarten. Denn wenn Bobby Goepfert wieder vollkommen fit ist, wird er mit Sicherheit ein heißer Anwärter auf die Nummer Eins im DEG-Tor sein.

So mussten sich die Eisbären also auf die Suche nach einem neuen Back-up machen. Und alle Fans fragten sich, wer könnte dieser werden? Die Frage beantworten Lee und Ustorf mit einem alten Bekannten: Kevin Nastiuk. Der 30-jährige kommt vom Zweitligisten und Kooperationspartner der Eisbären, den Dresdner Eislöwen in die Hauptstadt. Dort spielte er bereits von 2010 bis 2012 und bildete zusammen mit Rob Zepp das Goalie-Duo der Berliner.

Der Kanadier begann 2001/2002 seine Karriere in der WHL bei den Medicine Hat Tigers. Dort holte er auch seinen ersten Titel – 2003/2004 gewann er mit Medicine Memorial Cup. Bei den Medicine Hat Tigers blieb Nastiuk bis 2005.
Die Jahre danach pendelte er zwischen der AHL und der ECHL. Während der Saison 2009/2010 wechselte Kevin Nastiuk dann erstmals zu den Eisbären Berlin. Bei den Eisbären blieb Nastiuk bis 2012 und feierte während seiner Zeit in der Hauptstadt drei Titelgewinne. 2010 wurde er mit den Berlinern European-Trophy-Sieger, 2011 und 2012 feierte er mit dem EHC die DEL-Meisterschaft.
An Rob Zepp kam Nastiuk allerdings nicht vorbei und so verließ er 2012 die Eisbären in Richtung Heilbronner Falken. Beim Zweitligisten blieb er eine Saison, nach der er innerhalb der zweiten Liga zu den Dresdner Eislöwen wechselte, bei denen er bis vor kurzem noch unter Vertrag stand. Nun also seine Rückkehr in die Hauptstadt.

Der Sportliche Leiter Stefan Ustorf zur Rückkehr von Kevin Nastiuk nach Berlin:

Wir haben Kevin Nastiuk in den vergangenen Jahren immer mal wieder beobachtet. Er hat sich durch einen hohe Anzahl von Spielen weiterentwickelt und seine Leistungen sind konstanter geworden. Nasti war schon immer da, wenn man ihn brauchte.

In Berlin erhält Kevin Nastiuk die Rückennummer 30. Herzlichen Willkommen zurück, Kevin Nastiuk!

Kevin Nastiuk: „Ich spiele dort, wo ich gebraucht werde“

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDas Torhüter-Duo der Eisbären Berlin für die kommende Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) bilden Petri Vehanen und Kevin Nastiuk. Der Transfer von Nastiuk, der bereits von 2010-2012 für die Hauptstädter gespielt hatte, kam für viele doch sehr überraschend. Alle waren davon ausgegangen, dass die Berliner erneut mit dem Torhüter-Duo Petri Vehanen und Mathias Niederberger in die Saison gehen würden. Doch die Eisbären verliehen Niederberger an Liga-Konkurrent Düsseldorf, um ihm dort mehr Spielpraxis zu verschaffen als es in Berlin hinter Vehanen der Fall gewesen wäre. So kommt es also zum Comeback von Kevin Nastiuk bei den Eisbären, der nach seiner Zeit in Berlin in der 2. Bundesliga für die Heilbronner Falken und zuletzt für die Dresdner Eislöwen gespielt hat. 

Dass er in Berlin nur für die Rolle des Back-up-Goalies eingeplant ist, weiß Kevin Nastiuk. Doch das findet er nicht so schlimm, wie er gegenüber der Eishockey News (aktuelle Ausgabe 31 vom 28. Juli 2015) sagte:

Ich weiß natürlich, dass Vehanen ein Weltklasse-Torwart ist. Aber ich bin ein Team-Player. Ich spiele dort, wo ich gebraucht werde. Natürlich muss ich bestimmt oft zugucken. Wenn ich aber zum Einsatz komme, werde ich mein Bestes geben, um die Mannschaft nicht zu enttäuschen.

Auf Nastiuk konnte man sich auch schon damals verlassen, wenn er im Tor der Eisbären stand. Auch bei den Fans war Nastiuk damals sehr beliebt und daran wird sich auch bis heute nichts geändert haben. Auf die EHC-Fans und die riesige Stimmung in der Arena freut sich Nastiuk auch wieder.

Mit Petri Vehanen und Kevin Nastiuk verfügen die Eisbären also auch in der kommenden Saison wieder über ein sehr starkes Torhüter-Duo. Gleiches wäre natürlich auch der Fall gewesen, wenn Mathias Niederberger der Back-up gewesen wäre. Nastiuk kam trotz der beiden schlechten Jahre zurück und das begründete er wie folgt:

Die Eisbären sind aus meiner Sicht trotzdem eine Spitzenmannschaft. Ich denke, solche Ausrutscher kommen in der bevorstehenden Saison nicht mehr vor. Aus meiner Sicht hat die Mannschaft weiterhin gute Perspektiven in Richtung Meisterschaft. Ich spüre es beim Training. Die Mannschaft hat wieder Selbstvertrauen.

Vielleicht kehrt mit Kevin Nastiuk ja der Erfolg zurück in die Hauptstadt. Denn Nastiuk feierte in seiner Zeit in Berlin zwei Meisterschaften mit den Eisbären. An diese Erfolge würde Nastiuk sicher gerne wieder anknüpfen. Und die Eisbären und deren Fans sowieso. 

Die Woche bei den Eisbären Berlin

Die Spieler der Eisbären Berlin sind wieder zurück auf dem Eis und hören auf die Anweisungen von Chefcoach Uwe Krupp. (Foto: A. Rosenthal)

Die Spieler der Eisbären Berlin sind wieder zurück auf dem Eis und hören auf die Anweisungen von Chefcoach Uwe Krupp. (Foto: A. Rosenthal)

Seit Montag sind die Eisbären Berlin wieder zurück auf dem Eis und bereiten sich auf die neue Saison in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) und auf den Start der Champions Hockey League (CHL) in 20 Tagen vor. In der neuen Saison will man die letzten beiden schlechten Jahre vergessen machen, als es der DEL-Rekordmeister jeweils nur in die Pre-Play-Offs geschafft hatte und dort an Ingolstadt (2013/2014) bzw. Nürnberg (2014/2015) gescheitert war. In der Saison 2015/2016 wollen die Hauptstädter nun wieder den Einzug in die Play-Offs schaffen.

Dabei helfen soll u.a. der neue Verteidiger Bruno Gervais. Der 30-jährige wechselte aus der American Hockey League (AHL) nach Berlin und war begeistert nach seinem ersten Training:

Danny Briere hat mir nicht zu viel erzählt. Ein Traum, wie begeistert die Leute hier sind. Auch das Training war top. Und der Verein ist professionell aufgestellt. Darüber habe ich mich vorher aber auch schon bei Rob Zepp informiert.

Von Bruno Gervais erhofft man sich in Berlin sehr viel. Er ist einer von zwei Neuzugängen in der Defensive (Micki DuPont ist der zweite Neue) und soll dem Team mehr helfen, als es Casey Borer und Jimmy Sharrow im letzten Jahr getan haben. Trainer Uwe Krupp äußerte sich über Gervais wie folgt:

Er ist ein gestandener Spieler und wird der Mannschaft auch mit seinem Charakter helfen.

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