5:1! Die Eisbären setzen die erste Duftmarke in der Viertelfinalserie gegen Straubing

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #45:

Viertelfinalspiel 1

Klare Sache in Spiel eins: Die Eisbären Berlin haben das erste Viertelfinalspiel gegen die Straubing Tigers hochverdient mit 5:1 (1:0,2:0,2:1) gewonnen und sind dabei ihrer Favoritenrolle mehr als gerecht geworden. Straubing war zwar der erwartet unbequeme Gegner, aber die Berliner haben erneut Lösungen gefunden, um dieses Spiel am Ende zu gewinnen. Zu keiner Zeit war der erste Sieg in dieser Viertelfinalserie gefährdet.

Die große Frage vor Spiel eins war die, wer das Tor der Eisbären hüten würde. Trainer Serge Aubin entschied sich für Jonas Stettmer, was nach den gezeigten Leistungen in dieser Saison auch mehr als verdient war. Jake Hildebrand saß also als Back-up auf der Bank.
In der Defensive gab es die zu erwartenden Pärchen: Wissmann/Müller, Smith/Niemeläinen, Mik/Geibel, Galipeau.
In der Offensive stürmte Ty Ronning in der ersten Reihe an der Seite von Gabriel Fontaine und Liam Kirk. Der Stürmer und Spieler des Jahres Leo Pföderl spielte in der zweiten Reihe zusammen mit Zach Boychuk und Freddy Tiffels. Lean Bergmann, Manuel Wiederer und Yannick Veilleux bildeten die dritte Reihe. Und Marcel Noebels war Center in der vierten Reihe mit den Youngsters Eric Hördler und Maxim Schäfer.

Heute begann die Saison wieder von vorne. Dass die Eisbären alle vier Hauptrundenspiele gegen die Niederbayern gewonnen hatte? Egal! Dass die Berliner auch alle bisherigen vier Playoff-Serien für sich entschieden hatten, war ebenso egal. Denn heute begann mit Spiel eins in der Viertelfinalserie zwischen den Eisbären und Straubing die Saison wieder von vorne. Was aber nicht von der Hand zu weisen war, die Hauptstädter gingen als klarer Favorit in diese Serie, jedoch sollte man die Tigers keinesfalls unterschätzen. Wer hatte den besseren Start in diese Viertelfinalserie?

Alle Eisbären-Spieler liefen mit der Rückennumer 22 im Warm-up auf. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Gänsehaut gab es bereits beim Warm-up, denn alles Eisbären-Spieler liefen mit der Nummer 22 auf. Tobi Eder wird niemals vergessen und genau für Tobi werden die Jungs alles geben, um am Ende auch für ihn die deutsche Meisterschaft zu gewinnen.
Und die nächste Gänsehaut folgte bei der erneut sensationellen Choreo der Hartmut Nickel Kurve. Wieder eine überragende Arbeit der Jungs und Mädels.

Zach Boychuk eröffnete die Viertelfinalserie gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Früh im Spiel durfte das beste Powerplay der Hauptrunde ran. Die dicke Chance für die Eisbären also zur schnellen Führung in Spiel eins. Aber die Niederbayern verteidigten das mit enorm viel Leidenschaft weg. So, wie sie es auch schon in den beiden Pre-Playoff-Spielen gegen Frankfurt getan hatten, als man nur einen einzigen Gegentreffer kassierte.
Kurz darauf durften die Tigers erstmals in Überzahl ran, seit dem Craig Woodcroft hinter der Bande der Straubinger steht, war dieses deutlich stärker als unter dessen Vorgänger Tom Pokel. Die Tigers waren durchaus bemüht, aber auch die Eisbären überstanden die erste Unterzahl ohne Gegentor und hatten dabei durch Gabriel Fontaine sogar auch eine dicke Chance.
Von Beginn an war es eine sehr hart umkämpfte Partie. Aber auch ein Duell auf Augenhöhe, beide Teams hatten ihre offensiven Momente. Straubing versteckte sich hier keinesfalls und machte den Berlinern das Leben wie erwartet sehr schwer. Aber auch die Eisbären sorgten immer wieder für Gefahr vor Zane McIntyre.
Es entwickelte sich direkt vom ersten Bully weg ein wahrer Playoff-Fight, der sowohl auf als auch abseits des Eises sehr hitzig war. Die geilste Zeit des Jahres war endlich wieder da und alle hatten sichtlich Bock drauf – Spieler und Fans.
Und nach 16 Spielminuten erklang „Viva la Vida“. Zach Boychuk hatte erfolgreich abgestaubt und das so wichtige 1:0 erzielt. Mit dieser Führung ging es anschließend in die erste Drittelpause.

Jonas Stettmer überzeugte mit einer überragenden Leistung in Spiel eins gegen Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Die Gäste aus Niederbayern hatten früh im zweiten Drittel die nächsten Powerplays, aber Jonas Stettmer wuchs über sich hinaus, überzeugte bis hierhin mit einer sehr starken Leistung und er strahlte vor allem enorm viel Ruhe aus. Hinten kassierte man kein Gegentor und vorne zündete Lean Bergmann den Turbo und sorgte für den Shorthander – 2:0 (26.). Der Rest war Ekaste pur in der Arena am Ostbahnhof. Die brenzlige Situation zu Beginn sehr gut gemeistert und durch Bergmann sogar das zweite Tor nachgelegt. Hut ab, Jungs!
Die Eisbären hatten hier inzwischen alles im Griff und nach dem Powerbreak in Überzahl richtig gute Chancen. Aber entweder stand Zane McIntyre oder das Aluminium dem 3:0 im Weg.
Danach blieb es eine hart umkämpfte Partie. Die Eisbären hatten sichtbar einen Gang zurück geschaltet und überzeugten nun mit sehr starker Defensivarbeit. Straubing tat sich schwer, mal gefährlich vor das Tor von Jonas Stettmer zu kommen.
Und in der Schlussphase stellten die Eisbären dann sogar noch auf 3:0 durch Ty Ronning (39.). Die Nummer neun setzte wieder einmal zu seiner gefürchteten Bewegung vor dem Tor an und keiner hat ein Mittel dagegen. So führten die Berliner nach 40 Minuten recht souverän mit 3:0. Aber noch standen 20 Minuten in Spiel eins bevor.

Es war die erwartet hart umkämpfte Partie zwischen Berlin und Straubing. (Foto von Marco Leipold /City-Press GmbH Bildagentur)

Aber die Eisbären sorgten im Schlussdrittel früh für klare Verhältnisse. Marcel Noebels stand frei vor dem Tor, die Scheibe kam über Umwege zu ihm und solche Chance lässt sich selbst ein Noebels nicht entgehen – 4:0 (43.). Nach dem vierten Gegentreffer war der Arbeitstag für Zane McIntyre beendet, Florian Bugl kam für ihn ins Tor. An McIntyre lag es jedoch nicht, dass die Tigers bis zu diesem Zeitpunkt vier Gegentore kassiert hatten.
Straubing sendete nach rund sechs Minuten ein kleines Lebenszeichen. Travis St. Denis hatte Jonas Stettmer dann doch einmal überwinden können – 4:1 (46.).
Mit einem durchaus umstrittenen Powerplay hätten die Niederbayern sogar weiter verkürzen können, aber die Berliner Defensive ließ nichts Gefährliches zu und so hatte die Drei-Tore-Führung weiterhin Bestand.
Die Tigers versuchten auch in der Folge weiterhin viel, prallten aber immer wieder an der sehr kompakten Berliner Defensive ab. Die Eisbären hatten sich inzwischen voll und ganz auf die Verteidigung konzentriert und lauerten gelegentlich auf Konter, um dann schnell umzuschalten.
Vier Minuten vor dem Ende sorgte Kapitän Kai Wissmann für die endgültige Entscheidung, er hämmerte die Scheibe mit 134 km/h ins Straubinger Tor – 5:1 (56.). So feierten die Hauptstädter einen mehr als verdienten Sieg im ersten Spiel der Viertelfinalserie. Bemerkenswert: Alle fünf Treffer wurden von fünf verschiedenen Spielern erzielt. 

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