4:5 n.P.! Ein unterhaltsamer Abend in Bremerhaven mit dem besseren Ende für die Gastgeber

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #39:

Die Eisbären Berlin haben das Spitzenspiel in der PENNY DEL am Freitagabend knapp verloren. Bei den Fischtown Pinguins Bremerhaven verloren die Berliner mit 4:5 n.P. (1:1,3:2,0:1/0:0,0:1), holten aber dennoch einen Punkt auf Spitzenreiter Ingolstadt auf. Platz eins nach der Hauptrunde bleibt weiterhin ein Ziel der Hauptstädter.

Trainer Serge Aubin veränderte sein Line-up im Vergleich zum 10:2-Kantersieg gegen die DEG lediglich auf einer Position. Jake Hildebrand stand im Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz.

Es war wieder einmal Zeit für die Neuauflage der letztjährigen Finalserie, welche die Berliner für sich entschieden hatten. In dieser Saison stand es nach Siegen 2:1 für die Pinguins. Sicherte sich Bremerhaven den dritten Sieg in der diesjährigen Hauptrunde oder holten die Eisbären den zweiten Sieg?

Erzielte in Bremerhaven zwei Tore und steht jetzt auf Platz acht der ewigen DEL-Torjägerliste: Leo Pföderl(Foto von Moritz Eden / City-Press GmbH Bildagentur)

Von Beginn an war es ein unterhaltsames DEL-Spiel zweier Top-Mannschaften. Es ging hin und her, beide Teams suchten immer wieder den Abschluss auf das Tor. Bremerhaven durfte früh im Spiel erstmals im Powerplay ran, doch das Penalty Killing der Berliner ließ wenig zu. Mit zunehmender Spieldauer im ersten Drittel hatten die Pinguins mehr Spielanteile, was sich am Ende auch auszahlen sollte. Ausgerechnet Ex-Eisbär Nino Kinder eröffnete das Spitzenspiel mit dem 1:0 (14.). An seinem Jubel danach direkt vor der Gästekurve hätte man meinen können, er hätte gerade das entscheidende Tor im Finale geschossen.
Doch die Freude über die Führung währte nicht lange, denn dass die Eisbären Powerplay spielen können, sollten sie auch in Bremerhaven wissen. Leo Pföderl – wer auch sonst gegen die Pinguins – sorgte in Überzahl für den 1:1-Ausgleich (18.). Mit diesem Spielstand ging es anschließend auch in die Drittelpause.

War auch in Bremerhaven wieder mit einem Tor erfolgreich: Ty Ronning (Foto von City-Press GmbH Bildagentur)

Den Eisbären bot sich früh im Mitteldrittel die Chance, in doppelter Überzahl zu spielen. Und diese Chance ließen sie sich nicht nehmen. Die Scheibe lief gut und am Ende landete sie erneut bei Pföderl, der die Berliner erstmals an diesem Abend in Führung brachte – 2:1 (22.). Zugleich sein 249. DEL-Treffer, was platz acht in der ewigen DEL-Torjägerliste macht. Man muss die Nummer 93 einfach lieben. Schön, dass du bei uns spielst, Leo!
Die Antwort der Hausherren ließ aber nicht lange auf sich warten. Es wurde Vier-gegen-Vier gespielt und somit war ein bisschen mehr Platz auf dem Eis, was Jan Urbas zu nutzen wusste – 2:2 (23.).
Die Zuschauer bekamen richtig viel zu sehen im zweiten Drittel. Wieder waren es die Eisbären, die vorlegen konnten. Wieder eine sehr gelungene Kombination der Berliner, welche Freddy Tiffels am Ende veredelte – 3:2 (26.).
Der Schlagabtausch im zweiten Drittel hatte so richtig Fahrt aufgenommen und erneut hatten die Pinguins eine Antwort parat. Miha Verlic mit dem erfolgreichen Rebound, da waren gerade mal 30 Minuten gespielt – 3:3.
Danach beruhigte sich die Partie und beide Teams ließen nicht mehr so viel zu. Aber einen Treffer hatte das Mitteldrittel dann doch noch zu bieten und es war der wahrscheinlich schönste an diesem Abend. Ty Ronning tanzte sich einfach mal durch die Defensive der Gastgeber und tunnelte zum krönenden Abschluss auch noch deren Goalie Kristers Gudlevskis, ganz starkes Tor von der Zaubermaus – 4:3 (40.). Danach war Drittelpause angesagt, in welche die Berliner mit einem guten Gefühl gingen.

Entschied die Partie im Penaltyschießen: Ludwig Byström (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)

Wenn man den Eisbären überhaupt etwas vorwerfen konnte, dann dass sie sich nie entscheidend absetzen konnten in dieser Partie. Eine Zwei-Tore-Führung hätte für mehr Ruhe sorgen können, aber das gelang den Eisbären einfach nicht. Und so passierte Mitte des letzten Drittels auch das, was sich angedeutet hatte. Cedric Schiemenz, der nächste Ex-Eisbär, glich zum 4:4 aus (51.).
Danach hatten die Berliner weitere gute Chancen, aber an Gudlevskis war kein Vorbeikommen mehr. Somit blieb es beim 4:4 an der Küste, ein Punkt für beide Mannschaften und am Spielverlauf gemessen auch gerechtfertigt. Denn beide Teams hatten ihre Momente im Spiel.

In der Overtime fiel kein Treffer und somit ging es in die Paradedisziplin der Eisbären, das Penaltyschießen. Wirklich gut sind wir da ja seit Jahren nicht und das merkte man auch heute wieder. Es dauerte bis zum 16. Schützen (je acht auf beiden Seiten), ehe das Spiel eine Entscheidung fand. Ludwig Byström war es, der uns vor einem noch längeren Abend in Bremerhaven bewahrte und seiner Mannschaft den Zusatzpunkt sicherte.

Insgesamt ein sehr unterhaltsames DEL-Spiel, welches schon einen Vorgeschmack auf die Playoffs liefert. Für diese qualifizierten sich die Eisbären durch den einen Punkt übrigens endgültig. Aber daran gab es ja eh keine Zweifel mehr. In der besten Zeit des Jahres sind die Eisbären wieder dabei. Und geht es nach dem Gesetz, kommt der Pokal auch in diesem Jahr wieder nach Hause…

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