4:0 gegen Köln: Die Eisbären Berlin ziehen ins Halbfinale ein!

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #30:

HALBFINALE! Die Eisbären Berlin haben auch das dritte Viertelfinalspiel gegen die Kölner Haie gewonnen. Mit 4:0 (1:0,1:0,2:0) setzten sich die Hauptstädter durch und zogen damit ungefährdet ins Halbfinale. Auch heute konnten die Haie den Eisbären nichts entgegensetzen und so setzten sich die Berliner hoch verdient in drei Spielen durch.

Eisbären-Coach Serge Aubin rotierte auch im dritten Viertelfinalspiel wieder. Diesmal blieben Simon Després in der Defensive und Leo Pföderl in der Offensive draußen. Dafür rutschten Korbinian Geibel und Kevin Clark in den Kader. Geibel war als siebter Verteidiger dabei und Clark spielte in der dritten Reihe an der Seite von Blaine Byron und Yannick Veilleux. Dort spielte am Sonntag noch Dominik Bokk. Der nahm heute den Platz von Pföderl in der Top-Reihe neben Marcel Noebels und Zach Boychuk ein. Und Im Tor stand erneut Mathias Niederberger.

Die Vorzeichen vor Spiel 3 waren klar: Ein Sieg der Eisbären würde den Halbfinaleinzug bedeuten. Ein Sieg der Kölner Spiel 4 am Ostersamstag. Aber alle Anzeichen sprachen für einen Sieg der Hauptstädter, die ja bereits als Favorit in diese Serie und die gesamten Playoffs gestartet waren.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Und den besseren Start hatten einmal mehr die Eisbären. 2:35 Minuten waren gespielt, da blieb die Scheibe vor Justin Pogge liegen und Manuel Wiederer hämmerte sie ins Tor – 1:0 (3.). Das Tor war eine Kombination der vierten Reihe, denn die Assists gingen auf das Konto von Bennet Roßmy und Sebastian Streu. Secondary Scoring, in den Playoffs nochmal wichtiger als in der Hauptrunde.
Die Chance zum 2:0 ließen die Hauptstädter anschließend liegen, als man das erste Powerplay der Partie hatte, sich dabei aber wie erwartet schwer tat. Aber die Eisbären blieben bei gleicher Anzahl auf dem Eis am Drücker. Von Köln war rein gar nichts zu sehen. Dafür, dass es für die Haie hier um alles oder nichts ging, war das ganz schön wenig, was sie zeigten.
Mit zunehmender Spieldauer wurden auch die Zweikämpfe wieder härter und nickliger. Gerade die Domstädter fingen wieder an, ihre harte Gangart auszupacken. Auffällig vor allem Kapitän Moritz Müller, der wegen übertriebener Härte auch für das zweite Powerplay der Berliner sorgte. Dieses Überzahlspiel war deutlich zielstrebiger als das erste und sorgte auch ein-, zweimal für Gefahr vor dem Kölner Tor. Doch Tore fielen auch diesmal keine.
In der Schlussphase des Auftaktdrittels durften die Kölner dann mal Powerplay spielen, aber gegen das Penalty Killing der Eisbären ist derzeit kein Kraut gewachsen. Und beinahe hätte Giovanni Fiore einen Unterzahlkonter erfolgreich abgeschlossen. Doch sein Schuss ging knapp am Tor vorbei. So blieb es beim verdienten 1:0 für die Hausherren nach 20 Minuten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Das zweite Drittel begann mit einem frühen Powerplay für die Eisbären, doch erfolgreich war auch dieses nicht. Dafür dann aber das nächste. Zunächst war es noch ein 4-3-Überzahlspiel, welches die Eisbären nicht nutzen konnten, das 5-4 dann aber schon. Matt White scheiterte noch, doch Zach Boychuk verwertete den Abstauber zum 2:0 (28.).
Die Berliner stellten also Mitte des Spiels die Weichen auf Halbfinale. Die Frage war ja auch, wie diese Kölner Mannschaft das Spiel hier noch drehen wollte. Denn es kam nichts von den Haien, dafür umso mehr von den Eisbären. Die waren zwischendurch drückend überlegen, konnten aber ihre Chancen nicht nutzen. Weil man es am Ende auch zu schön spielen wollte. Statt dem letzten Pass wäre der Schuss dann die bessere Option gewesen.
Was machte eigentlich Pat Sieloff, welcher am Dienstag von Yannick Veilleux noch verhauen wurde? Diesmal versuchte er sich mit Giovanni Fiore anzulegen, was beiden Spielern je zehn Minuten einbrachte. Da keine zehn Minuten mehr zu spielen waren, durften beide Spieler vorzeitig in die Kabine, was Sieloff aber dazu nutzen wollte, um Fiore erneut zu provozieren. Diesmal wurde ein Fight jedoch rechtzeig verhindert. Das war bis zu diesem Zeitpunkt das einzige, was von der Mannschaft von Uwe Krupp kam. Gefahr für dieses Spiel und das Ergebnis bestand daher nicht.
Ein Powerplay hätte die Haie zurück ins Spiel bringen können, aber die Eisbären verteidigten mit Mann und Maus und ließen rein gar nichts zu. Bei einem 2-auf-1-Konter wäre man zudem beinahe selbst erfolgreich gewesen.
Bereits im zweiten Drittel deutete wenig auf eine Aufholjagd der Kölner hin. Uwe Krupp wirkte auch nicht so, als hätte er eine Lösung parat, wie seine Mannschaft hier nochmal einen Fuß in dieses Spiel und die Serie bekommen könnte. Zu überlegen waren die Eisbären. Das einzige, was Köln überhaupt Hoffnung machen konnte, war der Spielstand. Aber dafür mussten sie auch mal für Torgefahr sorgen. Doch zwei Tore in zwei Spielen zeigten deutlich, wo der Schuh der Kölner u.a. drückt. Das wurde nochmal im Powerplay kurz vor der zweiten Drittelpause deutlich. Mit einem 0:2-Rückstand aus Kölner Sicht ging es in die zweite Pause.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Im letzten Drittel ging es für die Gäste nun um alles. Das Saisonende drohte. Und Köln kam engagiert aus der Kabine. Man wollte hier noch einmal alles versuchen und kam auch zu Abschlüssen. Aber Mathias Niederberger hielt sein Tor nach wie vor sauber. Ein Tor der Haie und die Partie wäre hier nochmal spannend geworden. Doch dazu sollte es nicht mehr kommen, denn Zach Boychuk sorgte in der 45. Spielminute für die endgültige Entscheidung – 3:0.
Damit war auch so ein wenig die Luft raus aus der Partie. Die Eisbären ließen es von da an doch lockerer angehen. Köln wollte zwar, konnte aber nicht mehr zeigen. Auch die Domstädter wussten, dass deren Saison heute enden würde. Aber sie gaben immerhin nicht auf und kämpften bis zum Ende.
Uwe Krupp nahm rund sechs Minuten vor dem Ende seinen Goalie vom Eis, wollte also noch einmal alles riskieren. Aber das sorgte letztendlich für die Entscheidung. Giovanni Fiore versenkte die Scheibe im verwaisten Kölner Tor und ließ die Party in der Arena am Ostbahnhof vor fast 14.000 Zuschauern steigen – 4:0 (55.).
Denn damit stand endgültig fest, dass die Eisbären heute ins Playoff-Halbfinale einziehen würden. Und das letztendlich ungefährdet. Es blieb bis zum Ende beim 4:0-Heimsieg!

Ein absolut verdienter Sieg für die Eisbären, die das Spiel vom ersten Bully an im Griff hatten. Bei einer besseren Chancenverwertung, gerade im Mitteldrittel, wäre auch ein noch höherer Sieg möglich gewesen. Köln konnte den Eisbären heute und in der gesamten Serie nichts entgegensetzen, was sie auch nur ansatzweise hätte gefährden können. Zwei Tore in drei Viertelfinalspielen sprechen eine deutliche Sprache. Einzig David McIntyre konnte die „Krake von Riga“ überwinden. Wenn du die Eisbären schlagen willst, brauchst du aber gefährliche Sturmreihen und die hatte Köln in allen drei Spielen nicht.
Und bei den Eisbären zeigte sich einmal mehr, wie tief der Kader besetzt ist. Auch ohne Leo Pföderl schossen die Hauptstädter vier Tore. Zudem ebnete die vierte Reihe mit dem 1:0 den Weg zum Sieg und letztendlich ins Halbfinale. Und doch haben die Eisbären ihr komplettes Potential in allen drei Spielen noch nicht abgerufen, weil sie es nicht mussten. Im Halbfinale wird ihnen ein schwerer Gegner gegenüber stehen, der ihnen mehr abverlangen wird. Doch bis es soweit ist, können die Eisbären ihre Akkus wieder aufladen.

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