Am vierten Spieltag hat es die Eisbären Berlin erwischt: Ausgerechnet beim Erzrivalen Adler Mannheim verloren die Hauptstädter mit 2:4 (1:2,1:1,0:1). Am Ende scheiterte man am sehr starken Arno Tiefensee im Adler-Tor. Insgesamt war es aber eine sehr intensive Partie, in der sich beide Mannschaften auf Augenhöhe begegneten. Am Ende hatten die Kurpfälzer aber das Bessere Ende auf ihrer Seite.
Eisbären-Trainer Serge Aubin änderte im Vergleich zum Auswärtssieg in Augsburg rein gar nichts an seinen Reihen. Auch im Tor blieb alles unverändert, Jake Hildebrand hütete erneut das Berliner Tor.
Die Eisbären wollten im vierten Spiel den vierten Sieg einfahren, einfach sollte das aber nicht werden. Schließlich traf man auf den Verfolger und Erzrivalen Mannheim. Die Adler hatten im Vorfeld dieser Partie zwei von drei Spielen gewonnen und die einzige Niederlage erst nach Penaltyschießen kassiert. Vergangene Saison gewannen die Berliner beide Auswärtsspiele in der Kurpfalz. So durfte es heute gerne weitergehen.
Drei Tore nach sechs Minuten
Der Start glückte jedenfalls nicht. Denn die Mannheimer legten einen guten Start hin und gingen durch Maximilian Eisenmenger mit 1:0 in Führung (3.).
Aber die Antwort der Eisbären ließ nicht lange auf sich warten. Leo Pföderl mit dem Zuspiel vors Tor auf Zach Boychuk und der vollendete eiskalt gegen Arno Tiefensee – 1:1 (4.).
Spitzenspiel stand auf diesem Spiel drauf, Spitzenspiel war hier von Beginn an drin. Es gibt eben Spiele, die willst du einfach nicht verlieren.
Doch wie bereits erwähnt sollte es nicht einfach werden. Schon gar nicht, wenn man auf der Strafbank sitzt. Kai Wissmann musste in die Kühlbox und drei Sekunden später klingelte es erneut im Berliner Tor. DEL-Top-Scorer Matthias Plachte überwand Jake Hildebrand in Überzahl – 1:2 (6.).
Was für ein Start in der SAP-Arena. Beide Mannschaften waren hoch motiviert in dieses Spiel gegangen, was man an der Intensität deutlich merkte. Und was gehört zu einem Duell zweier Erzrivalen? Natürlich, eine Schlägerei! Denis Reul und Yannick Veilleux tauschten ein paar Nettigkeiten aus.
Die Adler danach in Überzahl und auch in der Formation, doch dieses Mal gelang den Hausherren kein weiterer Treffer.
Im weiteren Spielverlauf blieb es weiterhin intensiv. Es ging rauf und runter, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg Richtung Tor. Mannheim mit dem leichten optischen Übergewicht, aber auf Jake Hildebrand war Verlass. Nach intensiven 20 Minuten stand es 1:2 aus Berliner Sicht.
Schneller Ausgleich der Eisbären, aber Mannheim legt zum dritten Mal vor
38 Sekunden waren im zweiten Drittel gespielt, da glichen die Berliner bereits aus. Scheibengewinn der Eisbären, dann ging es schnell und Ty Ronning mit dem 2:2 (21.).
Danach ging es weiter sehr intensiv zur Sache, Mannheim war auf der Suche nach einer Antwort und setzte sich sehr lange im Berliner Drittel fest. Zum Glück aus Sicht der Eisbären gelang ihnen in dieser Phase aber nicht der erneute Führungstreffer. Glück hatten die Eisbären nochmal, als David Wolf frei vor Hildebrand zum Abschluss kam. Doch sein Schuss klatschte nur an den Pfosten.
Im zweiten Drittel wechselten sich die Phasen ab, in denen eine Mannschaft das Übergewicht hatte. Mitte der Partie waren es nämlich die Eisbären, welche die aktivere Mannschaft waren. Aber genau wie Mannheim konnten auch die Berliner diese Phase nicht nutzen.
Aber in der Schlussphase konnten die Adler dann treffen. Mannheim setzte stark nach, Markus Hännikäinen zog vors Tor, legte die Scheibe dann rüber zu Jyrki Jokipakka, welcher die Adler zum dritten Mal an diesem Nachmittag in Führung brachte – 2:3 (36.). Das war zugleich auch der Pausenstand nach 40 Minuten.
Tiefensee lässt die Eisbären verzweifeln
Im Schlussdrittel arbeiteten die Eisbären am Ausgleich, konnten aber das Powerplay zu Beginn des Drittels nicht nutzen. Auch danach blieben die Berliner dran, aber nach wie vor war Arno Tiefensee im Adler-Tor nicht zu bezwingen.
Auf der Gegenseite waren aber auch die Adler bei einem Wechsel enorm gefährlich. Jake Hildebrand musste in dieser Sequenz gleich zwei-, dreimal retten. Es blieb weiterhin ein enorm spannendes Spiel zwischen den beiden Erzrivalen.
Auch in der Folge stand Hildebrand weitere Male im Mittelpunkt und hielt die Chance der Eisbären auf etwas Zählbares am Leben. Doch um Punkte mitzunehmen, musste man auch mal wieder was nach vorne machen, was in dieser Phase nicht der Fall war.
Sieben Minuten vor dem Ende war das dann der Fall und beinahe hätte es im Mannheimer Tor geklingelt. Aber Tobias Eder traf leider nur den Pfosten. Kurz darauf Powerplay für die Eisbären und die Chance zum Ausgleich. Eine Sekunde vor Ablauf der Strafe hatte Marcel Noebels per Onetimer die Chance, aber auch hier war Tiefensee zur Stelle.
Den Berlinern lief so langsam aber sicher die Zeit davon. Die Hauptstädter bauten in der Schlussphase auch nochmal ordentlich Druck auf, aber die Mannheimer Defensive stand äußerst kompakt vor dem Tor. Man kam dennoch zu dicken Chancen, aber entweder stand Arno Tiefensee und bei einer Szene sogar Denis Reul im Weg. Da war das Tor leer gewesen. Wahnsinn!
Serge Aubin nahm am Ende seine Auszeit und zudem Goalie Jake Hildebrand zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Doch das nutzten die Adler zur Entscheidung. Die Scheibe wurde raus gechippt, Kris Bennett gewann das Laufduell und traf ins verwaiste Berliner Tor – 2:4 (59.).
Somit kassierten die Eisbären im vierten Spiel die erste Saisonniederlage. Dass die irgendwann mal kommen würde, war klar. Aber Niederlagen in Mannheim sind nie schön. Chancen zum Ausgleich hatte man, aber am Ende ließ Teufelskerl Arno Tiefensee keine Scheibe mehr durch.