5:1 gegen Augsburg! Eisbären erzielen drei Powerplaytore beim Kantersieg gegen die Panther

WalkersBärenNews/Saison 2021/2022Ausgabe #27:

Die Eisbären Berlin haben die richtige Antwort auf das Schlussdrittel vom Sonntagnachmittag gegeben. Gegen die Augsburger Panther setzte man sich souverän und hochverdient mit 5:1 (2:0,3:0,0:1) durch und steuert damit weiter dem ersten Platz nach der Hauptrunde entgegen, welcher Heimrecht in allen entscheidenden Spielen bedeuten würde. Ausschlaggebend für den Heimsieg war u.a. das starke Powerplay, wo man heute dreimal treffen konnte.

Eisbären-Coach Serge Aubin rotierte auch heute wieder ordentlich durch. Matt White kehrte in den Kader zurück, dafür bekam Mark Zengerle eine Pause. Torjäger White bildete die zweite Formation mit Kevin Kevin Clark und Frans Nielsen. Den Platz von Zengerle neben Blaine Byron und Yannick Veilleux nahm Marcel Noebels ein. Die drei Stürmer stellten die Top-Reihe der Berliner. Zach Boychuk und Dominik Bokk, am Sonntag noch Reihenpartner von Noebels, standen heute in der dritten Reihe zusammen mit Giovanni Fiore. Und die nominell vierte Reihe bildeten heute gegen Augsburg Manuel Wiederer, Sebastian Streu und Bennet Roßmy. welcher heute in den Kader rutschte. Marco Baßler war als 13. Stürmer im Kader.
In der Defensive durfte Nicholas B. Jensen pausieren, dafür stand Korbinian Geibel im Kader. Daher sahen die Verteidiger-Pärchen heute wie folgt aus: Kai Wissmann/Jonas Müller; Simon Després/Eric Mik und Morgan Ellis/Korbinian Geibel.
Und im Tor stand heute Mathias Niederberger, Tobias Ancicka saß als Back-up auf der Bank.

Beide Mannschaften trafen zum vierten und letzten Mal in der Hauptrunde aufeinander. Zweimal gewann Berlin (4:2 in Augsburg/3:1 in Berlin), einmal Augsburg (3:2 in der Fuggerstadt).

Von der Form her traf der Fünfte auf den Sechsten der letzten fünf Spiele. Beide Mannschaften feierten in diesem Zeitraum zwei Siege und holten acht Punkte. Während die Eisbären heute mit einem Sieg den ersten Platz festigen wollten, ging es für die Panther noch um wichtige Punkte im Kampf um die erste Playoff-Runde.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Bei den Eisbären erwartete Trainer Aubin natürlich eine Reaktion auf das 0:5 im letzten Drittel gegen Straubing. So etwas darf dir in den Playoffs nicht passieren. Von daher sprach Marcel Noebels nach dem Spiel am Sonntag auch davon, dass „es zum Glück kein Playoff-Spiel war“.
Der Start glückte jedenfalls schon mal. Manuel Wiederer und Bennet Roßmy spielten Doppelpass und Roßmy hämmerte die Scheibe trocken per Handgelenkschuss ins Tor – 1:0 (4.).
Die Eisbären wirkten zu Beginn auf jeden Fall spielfreudig. Immer wieder suchten sie den Weg zum Tor und dort dann auch den Abschluss. Augsburgs Goalie Olivier Roy musste stets hellwach sein. Die Eisbären konnten sich immer wieder im Angriffsdrittel festsetzen. Man merkte ihnen an, dass sie eine Antwort auf das letzte Drittel gegen Straubing geben wollten.
Nachdem Powerbreak schauten die Augsburger mal kurz, ob Mathias Niederberger noch wach war. War er natürlich und parierte zwei gute Augsburger Chancen. Als die Eisbären dann das erste Powerplay des Spiels hatten, schlugen sie eiskalt zu. Den ersten Schuss konnten die Panther noch abwehren, Kevin Clark spielte die Scheibe weiter zu Frans Nielsen und der Ex-NHL-Star fackelte nicht lange – 2:0 (14.). Wahnsinn, die Eisbären nutzen doch tatsächlich ein Überzahlspiel! Das gibt natürlich Selbstvertrauen, dass man es doch kann.
Wenn gleich man aber ehrlich sagen muss, die Gäste waren bis hierhin ein dankbarer Gegner. Das einzige, was vom AEV kam, waren Provokationen auf dem Eis. Wenn man spielerisch schon nicht überzeugen kann, dann versucht man eben zu provozieren. Nur gut, dass die Eisbären schlau genug waren und darauf überhaupt nicht eingingen. Sie antworteten darauf lieber mit den beiden Toren und führten daher verdient mit 2:0 nach dem ersten Drittel. Augsburg konnte nur zum Ende nochmal für Gefahr sorgen, als man selbst in Überzahl war.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Dieses Powerplay hatte auch zu Beginn des Mitteldrittels noch Bestand, doch die Eisbären überstanden dieses schadlos. Kein Wunder bei dem überragenden Penaltykilling in den letzten Wochen. Kaum waren die Hausherren wieder komplett, hatten sie selbst ein Überzahlspiel. Und man mag es kaum glauben, auch dieses Powerplay nutzten sie. Marcel Noebels hämmerte die Scheibe per Onetimer ins Tor – 3:0 (23.).
Das 4:0 hatte Eric Mik bei einem 2-auf-1-Konter auf dem Schläger. Matt White mit dem klasse Querpass, doch Roy parierte Mik seinen Versuch. Starker Save des Augsburger Goalies.
Doch beim dritten Powerplay schlugen die Eisbären zu. Eine klasse Pass-Stafette über Blaine Byron und Giovanni Fiore schloss Zach Boychuk ab, welcher aber auch keine große Mühe hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 4:0 (26.). Danach nahm Serge Pelletier erstmal seine Auszeit.
Dreimal Überzahl, dreimal Tor, die Eisbären schienen gestern im Training das Überzahlspiel geübt zu haben.
Die Auszeit half aber nicht, um Ruhe ins Augsburger Spiel zu bekommen. Ganz im Gegenteil. Nach dem Powerbreak schlugen die Hauptstädter ein weiteres Mal zu. Giovanni Fiore staubte zum 5:0 ab (31.).
Danach verflachte die Partie zunehmend. Die Eisbären hatten erst einmal genug und von Augsburg kam nach wie vor nicht viel. Erst, als der AEV in Überzahl war, konnten sie sich mal im Berliner Drittel festsetzen, aber gegen das Penaltykilling der Eisbären kamen sie auch nicht an.
Zum Schluss des zweiten Drittels durfte Augsburg erneut mit einem Mann mehr antreten und dieses Mal zappelte die Scheibe auch im Tor von Mathias Niederberger. Die beiden Hauptschiedsrichter Aleksi Rantala und Lasse Kopitz waren sich jedoch nicht ganz sicher und fuhren daher zum Videobeweis. Und da revidierten sie ihre On-Ice-Entscheidung und sahen, das eine Torhüterbehinderung vorlag und Chad Nehring zudem die Scheibe mit der Hand im Tor versenkte. So blieb es bei der souveränen 5:0-Führung nach 40 Minuten.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Zum letzten Drittel wechselte Augsburg den Goalie. Markus Keller hütete von nun an das Tor und ersetzte Olivier Roy. Heute hatten die Eisbären sicherheitshalber schon mal einen 5:0-Vorsprung heraus geschossen, falls ihnen noch einmal so ein Schlussdrittel passiert wie gegen Straubing. Doch dafür gab es heute keinerlei Anzeichen.
Aber als Augsburg zum vierten Mal in Überzahl war, klingelte es dann doch im Berliner Tor. Die Panther zogen das Powerplay ganz stark auf und am Ende war es Adam Payerl, welcher Augsburg auf den Videowürfel brachte – 5:1 (47.).
Folgte nun die große Aufholjagd des AEV? Nein, weil die Eisbären diesmal die Konzentration oben hielten und nicht wieder eingebrochen sind nach dem Gegentreffer. Dafür ließ man im Schlussdrittel zwei Überzahlspiele ungenutzt, weil man es nach den drei Toren zuvor jetzt zu schön spielen wollte. Da wollte man zaubern statt den einfachen Spielzug zu wählen. Angesichts des Spielstandes war dies nicht weiter verwerflich. Am Ende brachte man das 5:1 souverän über die Zeit.

Foto: eisbaerlin.de/walker

Ein absolut verdienter Sieg für die Eisbären, welcher zu keiner Zeit gefährdet war. Vom ersten Bully weg waren die Berliner hoch konzentriert und zogen ihren Gameplan auch über 60 Minuten durch. Vorne nutzten sie ihre Chancen eiskalt und überzeugten heute auch mit drei Powerplaytoren. Durchaus ja eine Baustelle, an der man noch arbeiten muss vor den Playoffs. Heute holte man sich in dieser Disziplin jede Menge Selbstvertrauen.
Was auch gut zu sehen war: Man ließ sich von den Provokationen der Augsburger Spieler nicht beeindrucken und ließ diese somit ins Leere laufen. Auch ein Fakt, welcher für die Playoffs wichtig ist.
Dennoch darf man dieses Ergebnis auch nicht überbewerten, denn Augsburg war ein dankbarer „Aufbaugegner“ nach dem letzten Drittel gegen Straubing. Aber gerade gegen solche Mannschaften taten sich die Eisbären ja in den letzten Jahren immer mal wieder schwer.

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