Die Eisbären zu Gast in Tampere und bei Skellefteå: Nicholas B. Jensen feiert sein Debüt – Morgan Ellis und Yannick Veilleux werden geschont

Heute in einer Woche starten die Eisbären Berlin in die neue Saison der PENNY DEL. Dann beginnt die „Mission Titelverteidigung“, welche die Verantwortlichen der Berliner als Saisonziel ausgegeben haben. Doch bevor es in der Liga wieder ernst wird, stehen für die Hauptstädter erst einmal noch die beide Rückspiele in der Champions Hockey League (CHL) an. Morgen Abend treten die Eisbären bei Tappara Tampere an (Bully: 18:00 Uhr), am Sonntag ist man dann in Schweden bei Skellefteå AIK (Bully: 18:05 Uhr) zu Gast. Dann will man endlich die ersten Punkte in der diesjährigen CHL-Saison einfahren.

Dass es nicht einfach wird, wussten die Berliner bereits vor Beginn der CHL-Gruppenphase. Dass es dann auch wie erwartet schwer war, bekam man in den beiden Heimspielen zu spüren, aber hatte da vor allem gegen Skellefteå die große Chance auf den Sieg. Im Vergleich zum Tampere-Spiel hatte man sich da schon deutlich gesteigert. Auf eine erneute Verbesserung hofft derweil Coach Serge Aubin:

Wir hatten bisher eine gute Trainingswoche. Wir bauen auf unserem Spiel am Sonntag auf, dort hat mir unser Einsatz mehr gefallen als am Freitag. Jetzt geht es nach Tampere und Skellefteå. Es wird schwer, aber es ist eine gute Möglichkeit viel härter und besser zu spielen. Wir wurden vom ersten Spiel etwas überrascht, aber jetzt wissen wir, was uns erwartet. Wir werden bereit sein.

Mit 1:6 verloren die Eisbären ihr Heimspiel gegen Tampere, glaubt Jonas Müller deswegen, dass die Finnen die Berliner auf die leichte Schulter nehmen werden oder sorgen die Eisbären für den Überraschungseffekt?

Sie können natürlich so denken, es kann aber auch sein, dass sie denken, jetzt sind sie extra bereit, jetzt kommen sie raus wie die Feuerwehr. Ich glaube, dass es allgemein ein enges Spiel wird. Wenn wir so spielen, wie im ersten Drittel, dann wird es eng. Ich denke auch, dass wir gute Chancen haben, zu gewinnen.

Welche Lehren hat die Mannschaft denn gezogen nach den ersten beiden CHL-Spielen, wo man neben dem 1:6 gegen Tampere ja auch gegen Skellefteå mit 3:5 verlor, dabei aber bereits eine deutliche Leistungssteigerung zeigte, Jonas Müller?

Dass wir uns auf jeden Fall wenig Fehler erlauben dürfen, dass wir konstant das ganze Spiel durchspielen müssen. Gerade aus dem ersten Spiel, ich glaube das erste Drittel war noch ganz gut. Im zweiten Drittel waren wir komplett raus, das dürfen wir uns nicht erlauben. Dann passiert halt wieder so etwas wie beim letzten Spiel. Ich glaube, daraus haben wir gelernt und das wollen wir besser machen.

Welche Gedanken hat Zach Boychuk an die beiden Spielen in Skandinavien?

Die skandinavischen Länder, das sind Pflichtsiege für uns. Wir haben die ersten beiden Spiele verloren. Im ersten Spiel waren wir nicht gut, im zweiten kamen wir zurück und hatten die Chance zu gewinnen. Ich hoffe wir werden weiter mit jedem Spiel besser. 

Die Eisbären werden in dieser Woche auf jeden Fall viel Video geschaut und im Training die Fehler angesprochen haben. Welche Art von Training hat denn das Trainerteam diese Woche mit der Mannschaft gemacht, Serge Aubin?

Wir haben die Woche Powerplay und Unterzahl trainiert. Heute ging es eher ums Verfolgen und dass wir unsere blaue Linie wirklich halten. Wir haben gute Gegner und wenn man denen zu viel Zeit und Raum gibt, lassen sie uns dafür büßen. Wir wollen sichergehen, dass jeder weiß, wo er zu stehen hat und welche Rolle er einnimmt. Dann wird es viel schwerer sein, gegen uns zu spielen.

Man kann im Training sehen, dass der Wille bei den Spielern da ist. Kann man daher davon sprechen, dass sie sich Stück für Stück weiterentwickeln, Zach Boychuk?

Umso mehr wir zusammen spielen, umso besser werden wir als Team. Das Energielevel wurde diese Woche angezogen, wir haben Zweikämpfe trainiert und Powerplay. Wir sollten ein paar gute Dinge dieses Wochenende sehen. 

Nur wie kann man Tampere und Skellefteå schlagen, wie findet man deren Schwachstellen? Zach Boychuk hat eine Antwort dazu:

Man muss schlauer spielen. Gegen deutsche Teams ist eher Dump’n’Chase, eben eher nordamerikanisch. Die Finnen und Schweden versuchen stärker den Puck zu halten, kehren uns den Rücken zu und machen kleine Aktionen auf ihrer Seite. Ich denke das Gleiche könnten wir auch gegen sie machen. Wir können den Puck festhalten und mehr in den Forecheck gehen. Hoffentlich ziehen wir auch ein paar Strafen und können Überzahltore schießen. 

Für die Spiele in Finnland und Schweden können die Eisbären erstmals auf Neuzugang Nicholas B. Jensen zurückgreifen. Der Verteidiger dürfte mit einer großen Portion Selbstvertrauen zurückgekommen sein, schließlich hatte er sich mit der dänischen Nationalmannschaft für Olympia qualifiziert. Gibt es sonst noch Änderungen im Line-up, Serge Aubin?

Nicholas wird spielen, aber Ellis, Veilleux und Tuomie leider nicht, Das sind drei wichtige Jungs, die wir nicht dabei haben können, aber es ist eine Chance für andere Jungs zu zeigen was sie drauf haben.

Oder aber man hat eine Reihe, die zuletzt sehr gut zusammen harmoniert hat. Nämlich Zach Boychuk, Matt White und Giovanni Fiore. Doch woran liegt es, dass sich die drei so gut auf und neben dem Eis verstehen? Zach Boychuk hat die Antwort parat:

Wir sind wirklich gute Freunde privat, was auf dem Eis dann auch hilft. Als wir letztes Jahr zusammengepackt wurden, quasi direkt als ich nach Berlin gekommen bin, haben wir sofort dominiert. Wir haben uns „die beste dritte Reihe der Liga“ genannt. Wir sind alles nordamerikanische Spieler, wir spielen alle einen harten Forecheck und sind Zwei-Wege-Spieler. Hoffentlich bleibt die Chemie zwischen uns bestehen. 

Viele Fans sehen in der CHL weiterhin nur Vorbereitungsspiele, für die Mannschaft jedoch ist es ein Wettbewerb, für den man sich in der vergangenen Saison qualifiziert hat und in dem man weit kommen will. Die Spieler lieben diese internationalen Vergleiche, deswegen werden sie in den noch ausstehenden vier Spielen alles dafür geben, doch noch die Gruppenphase zu überstehen.
Dennoch liegt aber das Augenmerk auch schon auf dem Ligastart, wenn man es mit München zu tun bekommt. Wird man dann weitere Verbesserungen sehen, Jonas Müller?

Auf jeden Fall. Man hat glaube ich schon gesehen, dass es am Sonntag wesentlich besser war als am Freitag, auch konstanter. Auch wenn wir da unsere kleinen Hänger hatten, wo sie dann auch den Ausgleich gemacht haben und auch gewonnen haben. Aber ich glaube, dass Sonntag schon einen Schritt besser war und wir wollen es jetzt am Freitag nochmal ein bisschen besser machen und dann Sonntag auch nochmal. Ich glaube, dann sind wir auch gut bereit für das erste Spiel gegen München zu Hause.

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