Marcel Noebels: „Ich glaube nicht, dass wir uns verschlechtert haben, aber einfacher wird es auch nicht“

In neun Tagen beginnt die neue Saison in der PENNY DEL. Die Eisbären Berlin eröffnen die neue Spielzeit als Deutscher Meister mit einem Heimspiel gegen Red Bull München. Bis zum ersten Punktspiel absolvieren die Berliner aber noch zwei Spiele in der Champions Hockey League (CHL). Und zwar die Rückspiele bei Tappara Tampere (Freitag/18:00 Uhr) und bei Skellefteå AIK (Sonntag/18:05 Uhr). Dann werden die Eisbären darauf brennen, sich für die beiden Auftaktniederlagen in Berlin zu revanchieren. Gegen Tampere verlor man mit 1:6, gegen Skellefteå mit 3:5. Nimmt man die vier Vorbereitungsspiele mit, stehen die Hauptstädter bei drei Siegen und drei Niederlagen.

Ein guter Zeitpunkt also um mal bei Marcel Noebels nachzufragen, wie denn der Prozess von der letzten Saison zur neuen läuft, wie er die Entwicklung sieht. Dafür stand die Berliner Nummer 92 am Sonntag nach dem Spiel für ein Interview den Medienvertretern zur Verfügung:

Wir haben auf jeden Fall noch viel Arbeit, ganz klar. Wir haben jetzt sicherlich noch nicht die Abstimmung, die wir jetzt vielleicht am Ende der Saison hatten, aber das ist natürlich klar und völlig normal. Es gibt viele neue Jungs, die sich erstmal finden müssen, die sich ihre Rolle in der Mannschaft erarbeiten wollen. Manche sind auf der Suche, wo sie der Trainer einsetzt. Da spielen gerade viele Faktoren eine Rolle, die noch nicht ganz geklärt sind. Aber das ist völlig normal. Ich glaube heute war das sechste Spiel, aber wir sind auf dem richtigen Weg. Ich glaube nicht, dass wir uns verschlechtert haben, aber einfacher wird es auch nicht.

Marcel Noebels im Interview nach dem Spiel gegen Skellefteå AIK. (Foto: eisbaerlin.de/jasmin und walker)

Was man in den bisherigen Spielen sehen konnte, die Mannschaft hat sich stets von Spiel zu Spiel gesteigert und die Abläufe zwischen den Spielern liefen immer besser. Natürlich muss man da das Tampere-Spiel ausklammern, aber das wissen die Spieler selbst, dass an diesem Tag nicht viel zusammen lief und wie Kapitän Frank Hördler ja sagte, hatte man im Mitteldrittel ein bisschen den Kopf verloren. Da hatten die Finnen den Eisbären in 6:30 Minuten fünf Tore eingeschenkt. Aber das sind Rückschläge, welche man zu diesem Zeitpunkt der Saison einplant und worauf man anschließend reagieren kann. Das taten die Eisbären bereits zwei Tage später, als man das schwedische Top-Team Skellefteå über 40 Minuten im Griff hatte. Am Ende war es der mangelnden Chancenverwertung geschuldet, dass man auch dieses Spiel verlor. Und doch macht eben genau dieses Spiel Hoffnung auf bessere Ergebnisse am Wochenende beim Roadtrip nach Finnland und Schweden.

Wie sieht denn Marcel Noebels eigentlich das Potential der Neuzugänge?

Ich bin jetzt keiner, der eine Prognose vor dem ersten Spieltag abgibt. Was ich bis jetzt gesehen habe oder miterlebt habe, ist glaube ich, dass wir noch im Lernprozess sind. Wir haben noch viel, viel Arbeit vor uns, das ist ganz klar. Ich meine wir sind jetzt Ende August, da funktioniert vieles noch nicht, bei mir selbst auch nicht. Aber frage mich nochmal im Dezember, vielleicht weiß ich dann eine andere Antwort.

Dann wird „Noebi“ sicher noch einmal angesprochen, aber ich bin mir sicher, dass er dann eine andere, positivere Antwort geben wird. Denn man darf natürlich nicht vergessen, dass am ersten CHL-Wochenende mit Nicholas B. Jensen und Yannick Veilleux noch zwei Leistungsträger im Line-up fehlten. Mit diesen beiden Spielern werden die Eisbären noch tiefer besetzt sein und somit mehr Möglichkeiten besitzen. Mit dieser Truppe ist auch in der neuen Saison zu rechnen. Und wie Sportdirektor Stéphane Richer ja sagte, das Ziel ist die Titelverteidigung…

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