Martin Buchwieser: „Sind mit einem blauen Auge davon gekommen“

Martin Buchwieser (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Das Ende der Viertelfinalserie zwischen den Eisbären Berlin und den Grizzlys Wolfsburg bot noch einmal alles, was diesen tollen Sport so ausmacht. Spannung bis zum Ende, ständige Führungswechsel, eine furiose Schlussphase, drei Videobeweise, strapazierte Nerven. Zum Glück mit dem besseren Ende für die Eisbären, aber dennoch muss man der Wolfsburger Mannschaft für ihren Willen, ihre Moral und ihren Kampfgeist ein Riesen Kompliment aussprechen. Trotz der dünnen Personaldecke haben sie es bis zum Ende versucht und den Eisbären einen großen Kampf geliefert. 

Am Ende überwog bei den Eisbären natürlich die Freude über den Sieg und das Weiterkommen. Stürmer Martin Buchwieser meinte, man sei noch einmal mit einem blauen Auge davon gekommen:

Wir lagen drei Minuten vor Schluss zwei Tore vorne. Es ist bitter, wenn man es dann so spannend macht, aber ja, wir sind mit einem blauen Auge davon gekommen. Wir haben nicht mehr ganz so konsequent gespielt in den letzten zehn Minuten, aber die Konzentration war schon noch da. Aber es waren einfach zwei blöde Gegentore Wir sind als Mannschaft gut zurück gekommen und haben verdient gewonnen.

Stürmer Marcel Noebels haderte mit der Leistung in den letzten fünf Minuten, welche einfach nicht ausreichend ist, um ein Spiel zu gewinnen:

Für uns Spieler und Trainer war es leider so ein Spiel, wo man sagen muss, dass es nicht so in unsere Karten gespielt hat am Ende. Die letzten fünf Minuten waren einfach nicht gut genug, um zu gewinnen. Nach dem 5:3 haben wir uns schon ein bisschen zu sicher gefühlt. Aber Wolfsburg hat Comeback-Qualitäten und das haben sie wieder gezeigt. Sie haben unsere Fehler eiskalt ausgenutzt und deshalb mussten wir Extra-Schichten schieben, haben aber glücklicherweise in der Overtime gewonnen. 

Siegtorschütze Rihards Bukarts fand es einfach nur wichtig, dass das Team am Ende den Sieg eingefahren hat:

Am Ende haben wir gewonnen und das ist das Wichtigste. Wir haben die Serie zu Hause beenden können und nun ein paar Tage zum ausruhen. Es war ein guter Job der Jungs, wie wir nach dem 1:3 zurückgekommen sind. Es war ein großer Sieg für uns, welcher uns in Zukunft helfen wird. 

Eisbären-Coach Uwe Krupp war sichtlich erleichtert, dass seine Mannschaft die Serie für sich entschieden hat, denn er sah eine sehr enge Serie zwischen Berlin und Wolfsburg:

Ich freue mich riesig für meine Jungs für den Sieg heute und den Gewinn der Serie. Jeder hat gesehen, wie Wolfsburg sich verkauft hat und wie gut sie gespielt haben in der Serie. Da war kein einziges Spiel dabei, wo ich das Gefühl hatte, wir waren dominant über 60 Minuten. Selbst das 8:1 war ein Spiel, dass erst mit einigen Toren entschieden wurde. Wir haben gesehen und wussten, dass Wolfsburg immer wieder eine Mannschaft ist, die die Möglichkeit hat zurückzukommen. Das haben sie auch heute wieder unter Beweis gestellt. Umso mehr freut mich, dass wir einen Weg gefunden haben. Manchmal gibt es Spiele, da musst du zeigen, dass du Spiele 1:0 oder 2:1 gewinnen kannst. Und du musst auch zeigen, dass du Spiele 6:5 oder 7:6 gewinnen kannst. Und in dieser Serie haben wir, glaube ich, beide Gesichter gezeigt. Es ist eine Top-Leistung, aber es geht jetzt weiter und der Blick ist auf das Halbfinale gerichtet. 

Pavel Gross, der sein letztes Spiel als Wolfsburg-Coach absolvierte, sprach seiner Mannschaft großen Respekt aus:

Wenn man die fünf Spiele sieht, muss man sagen, Berlin war optisch die bessere Mannschaft und ist verdient weiter gekommen. Trotzdem möchte ich sehr viel Respekt zeigen und aussprechen vor unserer Mannschaft. Wir wussten, dass wir Top-Leute draußen hatten. Das ist aber Playoff-Zeit, ich nehme es nicht als Ausrede. Unsere Jungs haben gute Arbeit geleistet, sie haben immer geackert und sind auch heute zweimal zurückgekommen. Traurig ist, du schießt sechs Tore hier und du gehst mit leeren Händen nach Hause. Aber das ist Eishockey, Berlin hat eine starke Mannschaft. Aber wir können trotzdem stolz darauf sein. Nicht jedes Jahr ist ein super Jahr. Dieses Jahr hat es nicht geklappt. 

Uwe Krupp (links) und Pavel Gross (rechts) bei der Pressekonferenz nach dem fünften Viertelfinalspiel. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

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Ein Kommentar

  1. Kommentator/in

    Gratulation an unsere Eisbären zum Einzug ins Viertelfinale.Ich finde es schon immer sehr emotional wenn eine Mannschaft von beiden verliert… Aber so ist es nun mal . Es gibt Tage da verliert man und es gibt Tage da gewinnen die Anderen. Trotzdem Hut ab vor beiden Mannschaften. Beide haben gekämpft und beide haben Fehler gemacht… Natürlich ist es in unseren Sinne, dass unsere Eisbären das erste und das entscheidende Tor in der Overtime geschossen haben und somit im VIERTELFINALE angekommen sind….. dafür haben die Jungs hart gekämpft. Ich kann nur sagen , dass sich die Wolfsburger Mannschaft nach dem ersten Heimspiel wieder besonnen und fairer gespielt haben…..Schauen wir jetzt nach vorne ……..und lassen hoffentlich den Meister und den Pott in Berlin……. Toi Toi Toi

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