WalkersBarenNews 2023/2024 – #26:
Die Eisbären Berlin haben ihr Heimspiel gegen die Adler Mannheim mit 3:2 (1:0,1:2,1:0) gewonnen und die Tabellenführung damit verteidigt. Am Ende musste man nochmal ordentlich um die drei Punkte zittern, aber die Berliner brachten das knappe 3:2 über die Zeit.
Eisbären-Trainer Serge Aubin veränderte sein Team nur minimal im Vergleich zum Sieg in Düsseldorf. Jake Hildebrand kehrte zurück ins Tor, Jonas Stettmer nahm als Back-up auf der Bank Platz. Marco Nowak rückte für Michael Bartuli in den Kader und war als siebter Verteidiger dabei. Clemens Sager rückte dafür in die nominell vierte Reihe mit Maximilian Heim und Eric Hördler.
Es war mal wieder Zeit für den ewig jungen DEL-Klassiker zwischen Berlin und Mannheim. Die Kurpfälzer hatten in dieser Hauptrunde bisher zwei der drei Duelle gewonnen, darunter auch das erste Duell hier in der Hauptstadt. Für beide Teams ging es um wichtige Punkte. Für Mannheim im Kampf um die direkte Playoff-Qualifikation und für die Eisbären im Kampf um die Tabellenführung. Wer sollte sich heute im Duell der Erzrivalen durchsetzen?

Kassierte nach nur 22 Sekunden das 0:1: Felix Brückmann (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
1:0 nach 22 Sekunden
Traumstart für die Eisbären. Ganze 22 Sekunden waren erst gespielt, da klingelte es bereits im Tor von Felix Brückmann. Die Eisbären eroberten klasse die Scheibe, Yannick Veilleux spielte sie in den Slot, wo Lean Bergmann nicht lange fackelte – 1:0. Ausgerechnet Bergmann werden sie in Mannheim sagen…
Vom ersten Bully weg war sehr viel Intensität im Spiel. Kein Wunder, wenn diese beiden Mannschaften aufeinander treffen. Mannheim versteckte sich hier aber keinesfalls und wirkte vom frühen Gegentor auch nicht geschockt. Die Adler setzten auch ihre Akzente vor dem Berliner Tor und die waren nicht ungefährlich.
Insgesamt eine sehr schön anzuschauende Partie, in der es munter hin und her ging. Beide Teams überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten in der Offensive schnell den Abschluss. Was die Defensivreihen aber nicht immer zuließen.
Was in diesem ersten Drittel auch auffiel? Es gab keine größeren Unterbrechungen. Was dem Spiel natürlich nur guttun konnte.
In der Schlussphase bot sich den Gästen aus der Kurpfalz die Chance zum Ausgleich, denn sie bekamen das erste Powerplay. In dieser Disziplin sind die Mannheimer jedoch die zweitschlechteste Mannschaft in der Liga, was sie hier auch unter Beweis stellten. Die Berliner überstanden die erste Unterzahl ohne größere Probleme. So nahmen die Hauptstädter die 1:0-Führung mit in die Kabine.

Jubel über das 2:1 von Yannick Veilleux. (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Munterer Schlagabtausch im Mitteldrittel
Früh im Mitteldrittel bot sich den Eisbären die Chance in Überzahl nachzulegen, aber das gelang leider nicht, da man nicht für viel Torgefahr sorgen konnte. Fortan war es weiterhin eine hart umkämpfte Partie, in der es zwar hin und her ging, aber Torchancen waren Mangelware.
In der 27. Minute klingelte es dann aber zweimal am Pfosten. Zunächst hatte Freddy Tiffels ein Zuspiel von Tobias Eder an den Pfosten gesetzt. Die Scheibe ging anschließend an den Rücken von Felix Brückmann und von dort trudelte sie Richtung Torlinie. Yannick Veilleux setzte nach und traf auch den Pfosten. Und nur wenig später war es Lean Bergmann, der in Felix Brückmann seinen Meister fand. Was für ein Save vom Adler-Goalie, Wow!
Die Eisbären ließen also das zweite Tor liegen und fingen sich in Unterzahl dem Ausgleich. Mannheim nutzte mal ein Powerplay, Ryan MacInnis mit dem 1:1 (30.). Wer seine Chancen vorne nicht nutzt, wird eben hinten bestraft…
Mannheim wirkte danach aktiver und störte die Eisbären immer wieder früh im Spielaufbau. Diese hatten in dieser Phase damit durchaus Probleme.
Aber als die Berliner mal wieder vor das Tor kamen, arbeiteten sie die Scheibe hinein. Yannick Veilleux scheiterte mit dem ersten Versuch noch an Brückmann, setzte aber direkt erfolgreich nach – 2:1 (32.). Der Assist kam u.a. von Lean Bergmann, der sich heute anscheinend enorm viel vorgenommen hatte.
Doch Mannheim spielte weiter nach vorne und bekam viel zu viel Platz vor dem Berliner Tor. Die Zuordnung stimmte überhaupt nicht, was John Gilmour bestrafte – 2:2 (33.).
Die Eisbären aber kurz darauf wieder mit einem Mann mehr auf dem Eis. Doch diese Chance ließ man ungenutzt und konnte auch nicht wirklich für Gefahr sorgen.
Die Partie hatte inzwischen richtig Fahrt aufgenommen und Mannheim war der erwartet unbequeme Gegner. Beiden Teams unterliefen aber auch immer wieder Fehler, was die Gegner zu Chancen einlud. Mit dem Stand von 2:2 ging es aber erst einmal in die Kabinen. Noch war alles drin in diesem DEL-Klassiker.

Erlösender Jubel nach dem Treffer zum 3:2 durch Freddy Tiffels (Foto von Marco Leipold / City-Press GmbH Bildagentur)
Freddy Tiffels erlöst die Eisbären
Die Eisbären machten zu Beginn des Schlussdrittels deutlich, dass sie hier das Spiel gewinnen wollten. Doch noch war Felix Brückmann nicht zu überwinden. Bis zur 48. Spielminute. Da fuhren die Eisbären mal einen Angriff mustergültig zu Ende. Über Tobi Eder und Blaine Byron kam die Scheibe in den Slot, wo Freddy Tiffels die Scheibe geradezu ins Tor hämmerte – 3:2. So einfach und schön kann Eishockey sein. Die Scheibe lief wie am Schnürchen und Tiffels vergoldete diesen Angriff. Einfach nur stark gespielt!
Von Mannheim war im Schlussdrittel nicht mehr so viel zu sehen wie noch im Mitteldrittel. Die Eisbären hielten die Adler gut vom eigenen Tor fern. Jedenfalls ließ man nicht mehr so viel zu wie im Drittel zuvor. Dennoch war natürlich Vorsicht geboten angesichts des Spielstandes. Denn ein Fehler und ein gelungener Angriff würde Mannheim ja zum Ausgleich genügen. Und die Eisbären sorgten selbst auch nicht für Ruhe, weil man seine Chancen ungenutzt ließ.
Mannheim sorgte in der Schlussphase dann wieder für deutlich mehr Gefahr vor dem Berliner Tor, wo es zwischenzeitlich lichterloh brannte. Die Eisbären gerieten hier gehörig unter Druck, doch noch hielt man diesem Stand.
Mannheim riskierte alles und nahm Goalie Felix Brückmann zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Und Mannheim spielte auch nochmal mit viel Druck und wollte den Ausgleich erzielen, aber Jake Hildebrand ließ keine Scheibe mehr durch. Somit gewannen die Eisbären den ewigen DEL-Klassiker am Ende mit 3:2.