4:2 vs. Straubing! Die Eisbären feiern den nächsten Heimsieg

WalkersBaerenNews 2024/2025: Ausgabe – #40:

Die Eisbären Berlin feiern einen verdienten Heimsieg gegen die Straubing Tigers. Am Ende setzte man sich mit 4:2 (1:1,1:1,2:0) durch und qualifizierte sich damit auch endgültig fürs Playoff-Viertelfinale. Straubing machte den Eisbären das Leben sehr schwer, lag zwischenzeitlich auch vorne, aber am Ende fanden die Berliner mal wieder einen Weg, wie man enge Spiele für sich entscheidet.

Eisbären-Trainer Serge Aubin musste heute auf Blaine Byron verzichten, dafür rückte Olivier Galipeau ins Line-up. Galipeau verteidigte an der Seite von Korbinian Geibel, Eric Mik rückte dafür in die Reihe von Byron und stürmte neben Lean Bergmann und Eric Hördler. Mehr änderte Trainer Aubin in der Defensive und der Offensive nicht. Nur im Tor gab es erneut eine Änderung, denn Jonas Stettmer begann heute, während Jake Hildebrand als Back-up auf der Bank Platz nahm. Ist es bereits ein Fingerzeig Richtung Playoffs, dass Stettmer dort den Vorzug vor Hildebrand erhalten wird?

Für beide Teams ging es heute um wichtige Punkte. Während die Eisbären noch um Platz eins kämpfen, benötigt Straubing Punkte im Kampf um die Pre-Playoffs. Ob das aber gegen die Berliner klappt, bleibt abzuwarten. Denn die ersten drei Duelle in dieser Saison gingen an die Eisbären. Folgte heute der vierte Streich gegen die Niederbayern?

Hat für immer einen Platz in der Vereinsgeschichte der Eisbären Berlin: Der Trainer der ersten DEL-Meisterschaft Pierre Pagé (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Vor 20 Jahren feierten die Berliner die erste DEL-Meisterschaft und heute war mit Pierre Pagé der Trainer zu Gast, der die Eisbären zu diesem ersten Titel führte. Schön, dich mal wieder in Berlin zu sehen, Pierre!

In diesem Moment erzielt Leo Pföderl sein 250. DEL-Tor. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Munterer Beginn ins Spiel. Von Abtasten keine Spur. Beide Teams spielten mit viel Zug zum Tor, vor allem die Tigers hatten sich sichtlich viel vorgenommen unter ihrem neuen Trainer Craig Woodcroft. Aber die Eisbären standen dem in nichts nach, so entwickelte sich vom ersten Bully weg ein sehr interessantes und gut anzuschauendes DEL-Spiel.
Die Niederbayern wirkten deutlich stabiler und griffiger als noch zuletzt unter ihrem jahrelangen Coach Tom Pokel. Doch Jonas Stettmer verhinderte durch gute Paraden den möglichen Rückstand der Eisbären.
In der 14. Spielminute schalteten die Eisbären dann mal ganz schnell um, spielten zwei gute Pässe und am Ende war es Leo Pföderl, welcher „Viva la Vida“ erklingen ließ – 1:0! Der Top-Torjäger der PENNY DEL schlug wieder zu und feierte dabei einen ganz besonderen Meilenstein – es war sein 250. DEL-Tor. Glückwunsch Leo, auf das noch ganz viele Tore dazukommen in deiner Karriere!
In der Schlussminute war es dann Elis Hede, der Straubing für ein gutes erstes Drittel belohnte und zum gerechten 1:1-Pausenstand traf (20.).

So sieht man Eisbären-Kapitän Kai Wissmann auch selten. Heute lieferte er sich eine handfeste Schlägerei mit Marcel Brandt. (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Das Mitteldrittel begann für die Eisbären in Unterzahl für ganze 92 Sekunden. Straubing nutzte das Powerplay aus. Die Scheibe kam Richtung Tor, blieb dort unglücklich hängen, Joshua Samanski staubte erfolgreich ab – 1:2 (22.).
Die Eisbären taten sich schwer ins zweite Drittel zu finden. Zu viele leichtfertige Scheibenverluste und ein harmloses Powerplay. Man kam mit der Straubinger Spielweise nicht so richtig klar.
Die Partie wurde inzwischen auch härter. Kai Wissmann und Marcel Brandt gerieten an der Bande aneinander, daraus resultierte eine handfeste Schlägerei. Wenig später musste Alex Green nach einem zu harten Check an der Bande für zwei Minuten in die Kühlbox. Man merkt, dass die Saison auf die Zielgerade einbiegt und die Mannschaften um jeden einzelnen Punkt kämpfen.
Das Powerplay der Berliner war aber zu kompliziert gespielt und verpuffte daher ohne jegliche Gefahr. Für Gefahr sorgten aber die Tigers, wenn sie im Angriff waren. Bei Straubing sah das Spiel viel flüssiger als bei den Eisbären aus, nur konnte sich die Mannschaft von Craig Woodcroft nicht dafür belohnen. Zum Glück für die Eisbären.
Die bekamen dann das nächste Powerplay und das sah schon deutlich gefährlicher aus. Prompt schlugen die Berliner zurück und – natürlich – Leo Pföderl machte einfach weiter – 2:2 (35.). Die Nummer 93 musste die Scheibe nur noch ins leere Tor einschießen. Die neue 250er-Serie startete also direkt heute. Nur noch 249 Treffer bis zur 500, Leo!
Mit dem 2:2 ging es anschließend in die zweite Drittelpause, die Eisbären nahmen aber noch eine gute Minute Powerplay mit ins Schlussdrittel.

Ist auf dem besten Wege zur Nummer eins in Berlin: Goalie Jonas Stettmer (Foto von Florian Pohl /City-Press GmbH Bildagentur)

Und dieses nutzten sie nach nur 43 Sekunden aus und drehten die Partie zurück. Yannick Veilleux überwand Florian Bugl zum dritten Mal an diesem Nachmittag – 3:2 (41.).
Die Berliner waren nun wieder besser drin im Spiel und hatten ein Mittel gegen die Straubinger gefunden. Daraus resultierend waren die beiden Treffer nach dem kurzzeitigen Rückstand. Und das zeichnet die Mannschaft von Trainer Serge Aubin und ihn selbst aus, dass sie auch in solchen Phasen Wege finden, Spiele wieder zu drehen. Das kann in den Playoffs ein sehr großer Vorteil sein.
Als Straubing mal wieder ein Mann mehr war, brannte es direkt vor dem Tor von Jonas Stettmer. Mit viel Leidenschaft und einer Prise Glück überstanden die Berliner das Unterzahlspiel.
Fortan blieb die Partie sehr spannend, es ging hin und her. Die Eisbären waren auf der Suche nach der Vorentscheidung, während Straubing erneut ausgleichen wollte. Und die Tigers waren Mitte des letzten Drittels sehr nahe dran, das Aluminium rettete den Eisbären die Führung.
Auf der Gegenseite klirrte es aber auch am Aluminium, als Ty Ronning in Überzahl abgezogen hatte. Da hatten nun die Niederbayern ihrerseits das Glück auf ihre Seite.
In der Schlussphase bot sich den Gästen dann die dicke Chance zum Ausgleich, denn Adam Smith musste auf die Strafbank und ermöglichte den Tigers damit das nächste Powerplay. Doch das Penalty Killing der Berliner mit einem ganz starken Job, ließ nichts Gefährliches zu und so überstanden die Hausherren diese brenzlige Situation schadlos.
Craig Woodcroft versuchte am Ende alles, nahm rund zwei Minuten vor dem Ende seine Auszeit und zog zudem den Goalie vom Eis. Straubing drückte nun nochmal ordentlich und sorgte für viel Gefahr vor Jonas Stettmer, aber am Ende nützte es nichts. 22,3 Sekunden vor dem Ende sorgte Ty Ronning für die endgültige Entscheidung und den nächsten Heimsieg – 4:2 (60.). Am Ende eine starke Teamleistung, die zu drei Punkten geführt hat.

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