Matchpuck in Straubing: Können die Eisbären den Auswärtsfluch am Pulverturm endlich besiegen?

Der Auftakt wäre gemacht. Mit 3:1 haben die Eisbären Berlin Spiel Eins der ersten Playoff-Runde gegen die Straubing Tigers gewonnen und haben damit morgen Abend nun Matchpuck zum Einzug ins Viertelfinale. Aber den Eisbären steht eine sehr schwere Aufgabe bevor. Denn sie müssen in den Hexenkessel am Pulverturm, dort, wo sie sich seit sehr langer Zeit enorm schwer tun. Nur ganze zwei Spiele konnte man von den letzten zehn Gastspielen in Niederbayern gewinnen. In dieser Saison setzte es gleich zwei deutliche Niederlagen in Straubing (2:5/3:5).

Und dass die Eisbären auswärts in dieser Saison nicht wirklich gefährlich sind, zeigt ein Blick auf die Statistik. Zwölf (!) Auswärtsniederlagen kassierte der DEL-Rekordmeister in Folge. Diese Negativserie soll morgen Abend wenn möglich gestoppt werden, aber die Eisbären wissen, wie schwer es am Pulverturm wird. Laurin Braun gegenüber der BZ:

Das ist ein echter Hexenkessel. Das Stadion ist klein, die Fans sehr laut. Wir wissen was uns dort erwartet. Die Tigers werden kommen, werden da rausrennen und losstürmen wie die Feuerwehr. Da müssen wir die ersten zehn Minuten dagegenhalten, kompakt stehen. Wenn sich das Spiel etwas beruhigt hat, werden wir versuchen, Straubing unser Spiel aufzuzwingen.

Ich selbst kann das nur bestätigen, denn ich war auch schon einmal in Straubing gewesen und weiß, was das für ein Hexenkessel ist. Im Playoff-Halbfinale war das damals und deren Fans haben das Stadion von der ersten Sekunde an in einen Hexenkessel verwandelt, da hat man sein eigenes Wort nicht mehr verstanden. Und noch nie war es so schwer, gegen den Heim-Support anzukämpfen wie damals in Straubing. Da mussten auch wir Fans über 60 Minuten mehr als einhundert Prozent geben, um den Tigers-Fans Paroli bieten zu können. So wird es auch morgen wieder werden. Die Tigers-Fans werden mehr als der siebte Mann sein, sie werden ihr Team nach vorne schreien und versuchen, die Eisbären zu verunsichern.

Die Eisbären müssen von der ersten Sekunde an hellwach sein, müssen sich auf ein stürmisches Straubing einstellen. Denn die werden versuchen, ihre letzte Chance zu nutzen und werden dafür von Beginn an Vollgas geben. Da heißt es für die Eisbären, hinten dicht zu machen und mit zunehmender Spieldauer den Tigers die Spielfreude zu nehmen. Wenn man es schafft, in Führung zu gehen, kann das ein großer Vorteil sein. Denn das würde erst einmal für ein kleines Stimmungstief am Pulverturm sorgen.

Ansonsten müssen die Eisbären ihr Spiel über 60 Minuten und wenn möglich auch mehr durchziehen. Sie dürfen sich keinen Hänger wie gestern in Drittel Zwei erlauben. Dort hatte man komplett den Faden verloren und konnte sich mehrfach bei Petri Vehanen bedanken, dass man überhaupt noch eine Chance auf den Sieg hatte. Morgen darf den Eisbären das nicht passieren. Denn wenn du einmal in Straubing hinten liegst, wird es verdammt schwer.

Los geht die Partie morgen Abend um 19:30 Uhr. Telekom Eishockey überträgt ab 19:15 Uhr wie immer live. Und auch Sport 1 überträgt Spiel Zwei der Serie zwischen Straubing und Berlin morgen live im Free-TV.

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