Eisbären Berlin vs. Straubing Tigers: Vorschau auf die erste Playoff-Runde

Klappt es im vierten Anlauf endlich mit dem Überstehen der ersten Playoff-Runde? Die Eisbären Berlin müssen zum vierten Mal in die Qualifikationsrunde für das Playoff-Viertelfinale und noch nie überstanden sie diese. 2006/2007 scheiterte man an den Frankfurt Lions, 2013/2014 am ERC Ingolstadt und 2014/2015 an den Thomas Sabo Ice Tigers – jeweils in drei Spielen. Zum zweiten Mal erst genießen die Berliner Heimrecht in der ersten Playoff-Runde. Gegner diesmal sind die Straubing Tigers. Ab Mittwochabend stehen sich beide Mannschaften gegenüber und kämpfen um einen der letzten beiden Plätze im Viertelfinale der DEL-Playoffs 2017. Unsere Vorschau auf dieses Duell.

In der Hauptrunde der Saison 2016/2017 haben die Eisbären nur eine Partie gegen die Tigers gewonnen. Gleich am ersten Spieltag der neuen Saison setzte man sich mit 5:2 durch. Danach folgte eine 2:5-Auswärtsniederlage, auf eigenem Eis unterlag man in Spiel Zwei mit 1:2 n.V. das zweite Duell am Pulverturm ging mit 3:5 verloren.
Vorteil Straubing.

Beide Mannschaften treffen erst zum zweiten Mal in den Playoffs aufeinander. In der Saison 2011/2012 traf man sich im Halbfinale. Die Eisbären setzten sich mit 3:1-Siegen durch. Zu Hause gewann man Spiel Eins mit 4:1. Mit demselben Ergebnis gewann man auch Spiel Zwei am Pulverturm. In Spiel Drei verlor man auf eigenem Eis mit 1:3. In Straubing machte man in Spiel Vier mit mit einem 4:2 den Sack zu.
Vorteil Eisbären.

Petri Vehanen ist der Stammkeeper der Hauptstädter. Seine Fangquote lag in der Hauptrunde bei 91,83 Prozent. Sein Gegentorschnitt betrug 2,47. Vehanen feierte drei Shutouts.
Bei Straubing hat Matt Climie 31 Spiele absolviert und Dimitri Pätzold 26 Spiele. Climie wehrte 90,84 Porzent aller Schüsse ab, hatte einen Gegentorschnitt von 3,31 und feierte ebenfalls drei Shutouts. Pätzold wehrte 89,84 Prozent aller Schüsse ab, hatte einen Gegentorschnitt von 2,95 und feierte zwei Shutouts.
Petri Vehanen hat seiner Mannschaft in dieser Saison so manchen Sieg und Punkt gerettet. Ohne ihn würden die Eisbären jetzt gar nicht mehr um den Einzug ins Viertelfinale kämpfen. Er wird ein enorm wichtiger Faktor sein für sein Team.
Vorteil Eisbären.

Micki DuPont war der überragende Verteidiger der Eisbären mit 9 Toren und 20 Vorlagen. Sein Ausfall schmerzt den Eisbären. Es folgten Frank Hördler (5/10), Constantin Braun (1/11) und Bruno Gervais (4/7). Keine wirklich so guten Werte.
Straubing hat torgefährliche Verteidiger in seinen Reihen. Dylan Yeo und James Bettauer (je 10 Tore) sowie Maury Edwards (9) sind immer für ein Tor gut. Rückkehrer Sean Sullivan bereite 19 Tore vor, ebenso Maury Edwards. Auf diese Verteidiger müssen die Eisbären aufpassen.
Straubing verfügt über die gefährlicheren Verteidiger, die zudem auch immer wieder für eine Torvorlage gut sind.
Vorteil Straubing.

Nick Petersen und Darin Olver waren mit 13 Toren die treffsichersten Stürmer der Eisbären in der Hauptrunde. André Rankel (12), Kyle Wilson (11) und Jamie MacQueen (10) trafen ebenfalls zweistellig. Petersen (22) und Olver (18) gaben zudem auch die meisten Assists auf Berliner Seite, was die beiden zu den beiden besten Scorern im Eisbären-Team macht.
Top-Torjäger der Tigers war Jeremy Williams mit 19 Treffern. Mike Hedden (18) und Adam Mitchell (15) zeigten auch ihre Torjäger-Qualitäten. Hedden bereitete zudem 26 Treffer seiner Mannschaft vor. Dieser Wert wurde nur noch von Top-Scorer Michael Connolly übertroffen, der 39 Tore vorbereitete.
Die Straubinger Angreifer sorgten für mehr Gefahr vor dem gegnerischen Tor und bereiteten zudem auch immer wieder Tore vor.
Vorteil Straubing.

125 Tore erzielte die Eisbären, 147 Tore erzielte Straubing in der Vorrunde. Während Straubing also im Sturm besser war als die Berliner, so sind die Eisbären in der Defensive besser gewesen. 148 Gegentore kassierten die Eisbären, 168 Straubing.
Ausgeglichen.

Die Eisbären sind das sechstbeste Heimteam, Straubing das achtbeste. In der Auswärtstabelle findet man beide Mannschaften ganz unten. Straubing auf Platz Zwölf, die Eisbären auf Platz 13.
Ausgeglichen.

Das Powerplay der Eisbären ist das Sorgenkind der Berliner. Eine Erfolgsquote von 11,44 ist jetzt nicht so berauschend, vor allem wenn man bedenkt, dass die Eisbären mal für ihr Powerplay gefürchtet wurden. Straubings Powerplay ist da deutlich besser, liegt bei einer Erfolgsquote von 22,49.
In Unterzahl sind beide Mannschaften gleich schlecht. Berlin mit einer Unterzahlquote von 78,2, Straubing mit 78,57.
Vorteil Straubing.

Die Eisbären haben vier der letzten zehn Ligaspiele gewonnen. Die vier Siege gelangen alle in der Mercedes-Benz Arena. Auswärts hat man zwölf Spiele in Folge verloren. Straubing gewann ebenfalls nur vier der letzten zehn Liaspiele. Auswärts setzte Straubing aber am letzten Spieltag ein dickes Ausrufezeichen mit einem 4:1-Sieg beim Vorrunden-Zweiten Adler Mannheim. Die Tigers gewann nur eins der letzten vier Heimspiele. Auswärts gewann man auch nur eine der letzten fünf Partien.
Vorteil Eisbären.

Fazit:
Rechnet man alle Punkte zusammen, die ich oben vergeben habe, geht Straubing als leichter Favorit in diese Serie. Was natürlich nichts zu heißen hat. Die Hauptrunde ist Geschichte und was da war, interessiert jetzt keinen mehr. Jetzt beginnt eine neue Saison. Und da haben beide noch einmal ordentlich Selbstvertrauen am Wochenende getankt. Berlin mit zwei Heimsiegen und Straubing mit dem Auswärts-Coup in Mannheim. Da die Serie aber über drei Spiele geht und Berlin Heimrecht hat, ist jedoch Berlin als Favorit anzusehen. Denn vier Heimsiege in Folge gelangen den Mannen von Uwe Krupp zuletzt, während Straubing nur eine der letzten fünf Auswärtspartien gewann. Und auch zu Hause waren die Mannen von Larry Mitchell zuletzt nicht so gut. Wenn gleich uns drei enorm spannende und hart umkämpfte Spiele erwarten werden. Und beide Stadien werden wahre Hexenkessel sein, wo die Heim-Fans jeweils der siebte Mann sein werden. Wenn es die Eisbären schaffen, von der Strafbank weg zu bleiben, defensiv sehr sicher stehen und vorne genauso eiskalt treffen, wie an diesem Wochenende, werden sie den Pre-Playoff-Fluch besiegen und nach drei Spielen ins Viertelfinale einziehen.

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