1:3 in Mannheim: Eisbären verschlafen den Start und wachen zu spät auf

125px-Adler-Mannheim-logo_svg125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgDie Eisbären Berlin haben den DEL-Klassiker bei den Adler Mannheim verloren. Vor 9.227 Zuschauern in der SAP-Arena verloren die Hauptstädter mit 1:3 (0:3,0:0,1:0) bei den Kurpfälzern und müssen einen Rückschlag im Kampf um die Top-6-Plätze hinnehmen. Das Spiel haben unsere Jungs vor allem im ersten Drittel verloren, welches man komplett verschlafen hatte.

Die Eisbären mussten in Mannheim auf Marcel Noebels, Frank Hördler, Laurin Braun und Julian Talbot verzichten. Im Tor stand erneut Petri Vehanen.

Chefcoach Uwe Krupp hatte davor gewarnt, dass Mannheim von Beginn an Druck machen würde und man von daher vom ersten Bully weg konzentriert zu Werke gehen müsse, vor allem in der Defensive. Denn die Adler hatten zwei Heimspiele in Folge verloren und wollten Revanche nehmen für die Niederlage im ersten Aufeinandertreffen der Saison in Berlin, als die Adler mit 3:4 unterlagen. Das Vorhaben der Eisbären ging jedoch komplett schief, denn man verschlief die ersten 20 Minuten komplett.
Schon in der Anfangsphase mussten die Eisbären zweimal in Unterzahl ran. Während man das erste Powerplay der Adler dank eines guten Forecheckings schadlos überstand, klingelte es im zweiten Überzahlspiel der Hausherren dann doch im Tor von Petri Vehanen. Ein Schuss der Adler wurde noch geblockt, über Chad Kolarik kam die Scheibe zu Daniel Sparre, welcher die Scheibe im halbleeren Berliner Tor versenkte – 1:0 (4.).
Mannheim war von Beginn an die aktivere Mannschaft, übte viel Druck auf die Berliner aus, ohne dabei jedoch Vollgas zu geben. Denn die Eisbären machten es den Hausherren zu leicht. Die Eisbären fanden zu keinem geordneten Spielaufbau und konnten somit für keinerlei Gefahr vor dem Adler-Gehäuse sorgen. Und Mannheim wurde das Toreschießen leicht gemacht.
Neun Minuten waren gespielt, als Christoph Ullmann den Puck quer zu Daniel Richmond passte, welcher auf Höhe des linken Bullykreises überhaupt nicht angegriffen wurde und so zum 2:0 abschließen konnte.
Den Eisbären unterliefen zu viele Scheibenverluste und wenn man sich mal nach vorne wagte, dann entstand dies aus Einzelaktionen. Schön anzusehen war der Auftritt der Eisbären überhaupt nicht. Die einzige richtig gute Chance hatten die Eisbären in der 15. Spielminute, als Daniel Fischbuch per Rückhand an Dennis Endras scheiterte.
Im Gegenzug Christoph Ullmann auf Chad Kolarik, der völlig frei vor Vehanen mit dem Abschluss zum 3:0 (15.). Und zwei Minuten später David Wolf alleine vor Vehanen, doch sein Schuss ging knapp drüber. So blieb es beim Pausenstand von 3:0 für Mannheim. Und das aus Sicht der Mannheimer ohne großen Aufwand.

Das Mitteldrittel war dann sehr ereignisarm. Mannheim tat nicht mehr als nötig und kontrollierte die Partie, ohne für weitere Gefahr zu sorgen. Die Eisbären weiter mit Problemen im Spielaufbau, verrannten sich zu oft in Einzelaktionen.
Die ersten Chancen im zweiten Drittel gab es erst nach fünf Minuten. David Wolf tankte sich klasse durch, zielte vor Petri Vehanen dann aber zu hoch und sein Schuss ging über das Berliner Tor. Zwei Minuten später Aaron Johnson von der blauen Linie, Marcel Goc nahm Petri Vehanen die Sicht, aber der finnische Goalie parierte den Schuss. Danach die Eisbären mit zwei guten Chancen, aber Florian Busch und Darin Olver schossen jeweils knapp am Tor vorbei.
Das war es dann aber auch schon an nennenswerten Torchancen in den zweiten 20 Minuten, es blieb somit auch nach 40 Minuten beim Stand von 3:0 für Mannheim.

Im letzten Drittel schienen die Eisbären dann so langsam aber sicher aufzuwachen. Barry Tallackson mit der ersten Chance in der 43. Spielminute, aber Dennis Endras hielt seinen Kasten weiter sauber. Mannheim danach mit zwei Strafzeiten und die Eisbären somit mit zwei Überzahlspielen hintereinander. Und das waren auch zwei gute Überzahlspiele gewesen, einzig im Torabschluss hatten die Berliner nicht das nötige Glück. Aber es deutete sich an, das ein Tor in der Luft lag. Und es sollte auch fallen. Jonas Müller mit einer klasse Einzelaktion, wurde nicht angegriffen, zog ab, sein Schuss ging von Darin Olver aus ins Mannheimer Tor zum verdienten 3:1 (48.).
Die Eisbären nun noch einmal mit der Hoffnung, das Spiel vielleicht doch noch zu drehen. Von Mannheim kam im letzten Drittel nicht viel, sie hatten Probleme im Spielaufbau und mit dem druckvollen Spiel der Eisbären im letzten Drittel. Und sechs Minuten vor dem Spielende Nick Petersen mit der Riesenchance zum Anschlusstreffer, als er sich auf rechts klasse durch setzte, aber an Dennis Endras scheiterte. Da war mehr drin gewesen. Mannheim im Gegenzug noch einmal mit einem 2-auf-1-Angriff, doch Andrew Joudrey knapp drüber.
Die Eisbären versuchten in der Schlussphase noch einmal alles, nahmen Goalie Vehanen zu Gunsten eines sechsten Feldspielers vom Eis. Aber Mannheim verteidigte geschickt und brachte so das 3:1 über die Zeit.

Die Niederlage hatte man sich selbst zuzuschreiben. Denn das Spiel wurde im ersten Drittel verloren, da war man überhaupt nicht bereit für das Spiel und das kann eigentlich nicht sein, wenn man beim Erzrivalen antritt. Zumal man ja noch damit rechnete, dass Mannheim hier enorm druckvoll beginnen würde. Im Mitteldrittel fand man weiterhin kein Mittel, um ins Spiel zu finden. Erst im letzten Drittel war man in der SAP-Arena angekommen und verkürzte auch verdient auf 1:3, aber letztendlich wachte man zu spät auf und ging somit verdient als Verlierer vom Eis. Kapitän André Rankel war entsprechend bedient nach der Partie:

Wir haben das 1. Drittel total verschlafen. Wir waren zu weit weg von den Gegenspielern, sind nicht Schlittschuh gelaufen. Das war ein sehr schlechtes erstes Drittel. Wir wollten schlau spielen, wenig Strafen nehmen. Doch das ist gleich im ersten Drittel schief gegangen. Wir können es besser.

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