Clément Jodoin über Charlie Jahnke: „Er ist auf einem guten Weg, sich im Kader festzusetzen“

 

Foto: eisbaerlin.de/niklas

Hat er nun oder hat er nicht? Die Rede ist vom ersten DEL-Tor, welches Charlie Jahnke am Freitagabend im Heimspiel gegen die Grizzlys Wolfsburg erzielt hatte. Es war das Tor zum 2:2 und die DEL führt Charlie Jahnke nach wie vor als Torschützen des Ausgleichtreffers, er selbst sagte jedoch nach dem Spiel in der Mixed-Zone, dass es nur eine Vorlage gewesen wäre, denn Martin Buchwieser habe die Scheibe entscheidend ins Tor abgefälscht. Allein das macht die Nummer 15 der Eisbären schon sehr sympathisch, dass er sich nicht hinstellt und sagt, dass war ganz klar mein Tor sondern dass er sportlich fair ist und zugibt, dass es Martin Buchwiesers Tor war. Wenn gleich viele Fans, die sich die Szene anschließend mehrfach angesehen haben, zum Entschluss kommen, es war das erste DEL-Tor von Charlie Jahnke. 

Selbst wenn die DEL ihm den Treffer noch aberkennen sollte, dürfte es nicht allzu lange mehr dauern, bis Jahnke sein erster offizieller Treffer in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gelingt. Denn durch die großen Personalsorgen der Eisbären Berlin bekommen die Youngsters sehr viel Eiszeit, eben auch Charlie Jahnke. Und das nicht nur, um den Leistungsträgern Luft zu verschaffen, nein, ein Charlie Jahnke wird zum Beispiel auch in den Special Teams eingesetzt, was zeigt, welch großes Vertrauen ihm sein Chefcoach Clément Jodoin entgegen bringt. Jodoin lobte Charlie am Freitag auf der PK in den höchsten Tönen:

Charlie ist mein Formel-1-Spieler, weil, immer wenn er auf dem Eis ist, ist er richtig schnell unterwegs. Ich mag seine Einstellung, er ist immer mit ganz viel Härte dabei, er gibt immer alles, was er hat. Er ist auf einem guten Weg, sich im Kader festzusetzen. Er ist nicht der große Zauberspieler, der verrückte Sachen macht, aber alles das, was er macht, macht er richtig gut. 

Das muss Charlie Jahnke doch stolz machen, so ein Lob vom Trainer zu hören. Fünf Spiele hat Jahnke bisher in dieser DEL-Saison absolviert und dabei durchschnittlich 7:14 Minuten Eiszeit, was für einen Youngster wie ihn durchaus beachtlich ist. Und ein Scorerpunkt ist ihm ja dabei auch schon geglückt, ob nun durch sein erstes DEL-Tor oder aber eben als Torvorlage, das ist egal. Zudem hat er mit -1 eine ebenso beachtliche Plus/Minus-Bilanz.

Es macht Spaß, ihm auf dem Eis zuzuschauen. Denn immer wenn Charlie auf dem Eis ist, versucht er alles zu geben, was er hat. Er gibt keinen Puck verloren, geht keinem Zweikampf aus dem Weg und sucht auch gerne den Torabschluss. Wie sehr er sich sein erstes DEL-Tor wünscht, zeigte sein Torjubel am Freitag, als er sich riesig über sein vermeintlich erstes DEL-Tor freute. Das war sehr herzerfrischend, aber so ist er eben, der Charlie Jahnke, von dem wir im DEL-Team der Eisbären sicherlich noch viel erleben werden und der zu einem Leistungsträger des Hauptstadtclubs in den nächsten Jahren wachsen kann. 

Aber er kann ja auch mit viel Selbstbewusstsein spielen, wie er selbst nach dem Spiel am Freitag in der Mixed-Zone im Interview sagte:

Der Trainer hat halt nicht gesagt, dass wir nur da sind, um die Scheibe tief zu spielen und allein das gibt ja schon Selbstbewusstsein, dass man schon denkt, okay, jetzt kann ich ja vielleicht mal ein paar Spielzüge machen und nicht nur Luft für die anderen holen.

Charlie Jahnke ist froh über die Chance, die er derzeit in Berlin bekommt, weiß aber auch, warum er diese Chance aktuell bekommt:

Ich fühl mich ganz gut bisher, freue mich, dass ich hier spielen kann. Auch wenn es nicht schön ist, dass andere dadurch verletzt sind. 

Aber Chancen sind dazu da, um genutzt zu werden. Und Charlie Jahnke ist auf dem besten Weg, ein fester Bestandteil des DEL-Kaders der Eisbären zu werden. Das hat Clément Jodoin, wie bereits erwähnt, ja schon angedeutet. Wenn die Verletzungen also etwas gutes an sich haben, dann die Tatsache, dass Charlie Jahnke nun über einen längeren Zeitraum zeigen kann, was er wirklich drauf hat. Bisher nutzt er seine Chance sehr gut und das Vertrauen des Trainers beflügelt die Nummer 15 nur noch mehr. Bei einem Scorerpunkt wird es bis zum Saisonende sicherlich nicht bleiben, da kommen bestimmt noch ein paar Punkte hinzu. Denn mit Charlie Jahnke haben die Eisbären einen äußerst talentierten Spieler in ihren Reihen, der endlich das Vertrauen bekommt, welches er verdient. 

 

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