Das Jahr 2017 neigt sich so langsam aber sicher dem Ende entgegen. In vier Tagen ist Silvester und dann endet dieses Jahr. Vorher müssen die Eisbären Berlin aber noch zweimal in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) antreten. Das vorletzte Spiel in diesem Jahr steigt morgen Abend bei den Augsburger Panthern, wenn der Tabellenzwölfte den Tabellendritten zu Gast hat.
Die Eisbären und das Curt-Frenzel-Stadion – das passte zuletzt überhaupt nicht zusammen. Denn neun der letzten zwölf Auswärtsspiele in Augsburg gingen verloren. Dieser Horror-Serie wollen die Eisbären morgen Abend ein Ende setzen. Und dabei sicherlich auch Revanche nehmen für das erste Duell in dieser Saison bei den Panthern.
Da verlor man nämlich mit 4:7 und musste am Ende feststellen, dass man sich Strafzeiten gegen Augsburg einfach nicht leisten darf. Zu stark sind die Fuggerstädter mit einem oder zwei Mann mehr auf dem Eis. Vier der sieben Gegentreffer kassierte man in Unterzahl. Von daher ist die Marschroute für das zweite Duell in Augsburg klar, wie Chefcoach Uwe Krupp im Vorfeld des Spiels sagte:
Sie spielen das beste Powerplay der Liga. Wir müssen diszipliniert spielen und von der Strafbank wegbleiben.
Nur wenn die Eisbären unnötige Strafen vermeiden, haben sie auch eine Chance, in Augsburg drei Punkte zu holen. Zumindest wäre das ein Faktor, aber sicherlich der mit entscheidende, will man in Augsburg die Negativserie beenden. Zudem muss man von Beginn an hellwach sein, vor dem eigenen Tor so wenig wie möglich zulassen und vor dem gegnerischen Tor eiskalt seine Chance nutzen. Dann kann man auch Augsburg mal wieder als Sieger verlassen.
Am Besten wäre es da natürlich, würden die Eisbären so spielen, wie gegen Bremerhaven. Um genauer zu sein, wie zu der Phase, als man die Partie in viereinhalb Minuten von 0:0 auf 3:0 stellte. Da spielte man Bremerhaven schwindelig und nutzte eiskalt seine Torchancen.
Beim Kampf um die drei Punkte nicht mithelfen kann Stürmer Martin Buchwieser, der aufgrund einer Unterkörper-Verletzung für das Spiel beim AEV ausfallen wird. Als Ersatz steht Youngster Charlie Jahnke im Berliner Kader.
Dis bisherigen beiden Aufeinandertreffen während der diesjährigen Hauptrunde gewann jeweils das Heimteam. Augsburg wie bereits erwähnt mit 7:4, die Eisbären benötigen auf eigenem Eis das Penaltyschießen, um die Panther mit 2:1 zu besiegen.

Jamie MacQueen war mit zwei verwandelten Penaltys der Matchwinner beim 2:1-Heimsieg n.P. gegen Augsburg. Trifft er morgen Abend wieder gegen seinen Lieblingsgegner? (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Von der aktuellen Form her sind beide in etwa gleich gut drauf derzeit. Augsburg gewann fünf, die Eisbären sechs der letzten zehn Ligaspiele. Während die Eisbären das Playoff-Ticket so gut wie sicher in der Tasche haben, kämpft Augsburg aktuell noch um wichtige Punkte im Kampf um einen Pre-Playoff-Platz. Als Zwölfter hat man derzeit vier Zähler Rückstand auf den Zehnten Mannheim. Von daher ist Augsburg gefühlt seit Wochen bereits im Playoff-Modus, da sie jede Partie gewinnen wollen, um Platz Zehn noch zu erreichen. Die Eisbären sollten also auf einen hochmotivierten Gegner gefasst sein, der von der ersten Sekunde an auf eigenem Eis Druck ausüben wird. Und Augsburg dürfte noch den Rückenwind des 5:1-Heimsieges gegen Schwenningen von gestern Abend mit in die Partie gegen Berlin nehmen.
Während Augsburg also um jeden Punkt kämpft, geht es für die Eisbären auch um wichtige Punkte im Kampf um Platz Eins. Aktuell steht man nur einen Punkt hinter dem Führungs-Duo München und Nürnberg. Platz Eins zum Jahreswechsel winkt also. Den ersten Schritt dazu können die Eisbären morgen in Augsburg machen. Aber natürlich muss dann auch die Konkurrenz die entsprechenden Ergebnisse liefern.