Ausgabe #17:
Die Eisbären Berlin bleiben in der Erfolgsspur. Der Spitzenreiter der DEL gewann am Sonntagnachmittag sein Heimspiel gegen den ERC Ingolstadt mit 2:1 n.V. (0:0,0:0,1:1/1:0), holte damit seinen vierten Sieg in Folge und verteidigte somit die Tabellenführung. 12.439 Zuschauer sahen sicherlich kein hochklassiges Eishockeyspiel, jedoch ein bis zur letzten Sekunde spannendes, an deren Ende die Hauptstädter das bessere Ende auf ihrer Seite hatten.
Die Eisbären traten mit der selben Mannschaft wie am Freitagabend am Seilersee an, heißt, auch heute hütete wieder Back-up Marvin Cüpper das Berliner Tor. Es ist einfach schön zu sehen, wie viel Einsätze Cüpper in dieser Saison von Coach Uwe Krupp bekommt. Und er zahlt dieses Vertrauen ja regelmäßig mit sehr guten Leistungen zurück.

Wo ist der Puck? (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Vom ersten Drittel gibt es eigentlich nicht viel zu berichten. Es war zwar eine schnelle Partie, in der es hin und her ging, allerdings ohne die großen und zwingenden Torchancen. Weil beide Mannschaften auf eine sehr kompakte Defensive bedacht waren und es dem jeweiligen Gegner somit sehr schwer machten, sich die eine, hundertprozentige Chance zu erspielen. Daher waren alle Schüsse, die auf das Tor kamen, eine sichere Beute der beiden deutschen Goalies Marvin Cüpper und Jochen Reimer.
Die Eisbären hatten in diesem Auftaktdrittel zwar ein Überzahlspiel, aber dieses konnten sie nicht nutzen, weshalb es nach 20 Minuten 0:0 in der Arena am Ostbahnhof stand.
Auch das Mitteldrittel bot keine Verbesserung in Sachen gutem Eishockey. Weiterhin dominierten die

Marvin Cüpper mit einer klasse Bilanz an diesem Wochenende. Zwei Spiele, zwei Siege, fünf Punkte und nur zwei Gegentore. Ganz stark! (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Defensivreihen der beiden Mannschaften das Spielgeschehen. Die erste große Aufregung in diesem Spiel gab es in der 26. Spielminute, als jeweils zwei Spieler beider Mannschaften an der Bande aneinander gerieten und sich ein paar Nettigkeiten zu erzählen hatten. Was Danny Richmond und Mark Olver auf Berliner Seite sowie Patrick McNeill und Brett Olson auf Panther-Seite jeweils 2+2-Minuten einbrachte.
Durch viele Nickligkeiten und Strafzeiten war der Spielfluss im Mitteldrittel immer wieder unterbrochen, daher war es auch keine Überraschung, dass es auch nach 40 Minuten noch 0:0 stand.
Im Schlussdrittel überschlugen sich dann in der 45. Minute die Ereignisse. 44:12 Minuten waren gespielt, als Dustin Friesen den ersten Treffer des Abends im Nachschuss erzielen konnte. Dabei hatte er Glück, denn von Marvin Cüpper ging der Puck letztendlich über die Linie – 0:1 (45.).
Die Freude der Ingolstädter über die Führung hielt jedoch nur 29 Sekunden, denn die Eisbären hatten direkt im nächsten Wechsel eine Antwort parat. Louis-Marc Aubry tankte sich klasse durch, schoss auf das Tor, scheiterte, doch im Liegen setzte die Nummer 41 nach und glich somit erfolgreich zum 1:1 aus (45.).

Im Mitteldrittel ging es etwas ruppiger zur Sache, wie man hier ganz gut sehen kann. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
Beide Mannschaften versuchten nun im Anschluss, den nächsten Treffer nachzulegen. Ingolstadt war dabei näher dran als die Eisbären, aber zweimal stand das Aluminium im Weg.
Knapp eine Minute vor Ende der regulären Spielzeit blieb der Ingolstädter Dustin Friesen nach einem harten aber fairen Check von James Sheppard benommen am Boden liegen. Nach einer längeren Behandlungszeit wurde Friesen vom Eis geführt und anschließend ins Krankenhaus gebracht, wie ERCI-Coach Larry Mitchell nach dem Spiel auf der Pressekonferenz sagte. An dieser Stelle gute Besserung an Dustin Friesen!
Nach 60 Minuten stand es 1:1, es ging also in die Verlängerung.
Und diese sollte nur ganze 63 Sekunden dauern. Die Eisbären in Überzahl, zunächst scheiterte noch Blake Parlett an Jochen Reimer, sieben Sekunden später hämmerte Micki DuPont die Scheibe aber per Onetimer ins Tor zum 2:1-Siegtreffer für die Eisbären.
Und erneut haben die Eisbären einen Weg gefunden, ein Spiel zu gewinnen. Und mal wieder

Die Eisbären bejubeln den 2:1-Siegtreffer von Micki DuPont in der Verlängerung. (Foto: eisbaerlin.de/walker)
brauchten sie einen Rückstand, um noch einmal angestachelt zu werden. Der direkte Ausgleich von Aubry war sicherlich unheimlich wichtig dafür, dass man am Ende noch zwei Punkte aus diesem Spiel mitnahm. Beide Mannschaften machten einen guten Job in der Defensive und so war es klar, dass es kein High-Score-Game werden würde. Im letzten Drittel fanden beide Mannschaften je einmal die Lücke, um ein Tor zu erzielen. Und in der Verlängerung waren dann die Eisbären das glücklichere Team, welches sich den Zusatzpunkt in Überzahl sichern konnte.