4:1 gegen Iserlohn: Eisbären sichern sich Heimrecht in erster Playoff-Runde

Ausgabe #24:

Das Minimalziel erste Playoff-Runde hatten die Eisbären Berlin bereits am Freitagabend nach dem 5:4-Heimsieg gegen den ERC Ingolstadt erreicht. Heute Nachmittag wurde sich dann auch noch das Heimrecht für die Pre-Playoffs gesichert. Durch das 4:1 (2:1,0:0,2:0) gegen die Iserlohn Roosters beenden die Eisbären die Vorrunde auf Platz Acht und treffen ab Mittwoch auf die Straubing Tigers. Heute mussten unsere Jungs noch einmal hart für das Heimrecht arbeiten, setzten sich aber am Ende verdient durch und gehen so mit zwei Erfolgserlebnissen in die erste Playoff-Runde.

Im Vergleich zur Freitag-Partie gegen Ingolstadt gab es im Kader der Eisbären eine Änderung. Jamie MacQueen kehrte ins Team zurück, Spencer Machacek musste dafür diesmal aussetzen. Im Tor stand Petri Vehanen.

Frank Hördler mit dem Schuss von der blauen Linie. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Partie begann aus Eisbären-Sicht jedoch denkbar schlecht. 39 Sekunden waren gespielt, da stand es schon 0:1 für Iserlohn. Blaine Down setzte sich gegen die Eisbären-Defensive durch und ließ danach auch Petri Vehanen keine Chance.
Auch danach taten sich die Eisbären enorm schwer. Ja, sie rannten zwar an, aber an der gegnerischen blauen Linie wurden sie immer wieder von den aggressiv verteidigenden Iserlohnern erwartet und gestoppt. Die Eisbären hatten mit der aggressiven Defensivarbeit der Sauerländer arge Probleme.
Aus einer sicheren Defensive heraus versuchten die Gäste bei Kontern immer wieder für Gefahr zu sorgen. Das 1:0 spielte der Mannschaft von Coach Jari Pasanen natürlich in die Karten.
Mit zunehmender Spieldauer fanden die Eisbären aber einen Weg vor das Iserlohner Tor und konnten Mitte des ersten Drittels ausgleichen. Daniel Fischbuch brachte die Scheibe auf das Tor und Louis-Marc Aubry sorgte letztendlich für den Ausgleich – 1:1 (10.).
Danach ging es rauf und runter, beide mit guten Offensivaktionen. Aber es waren die Eisbären, die hier nachlegen konnten. Daniel Fischbuch versuchte es erneut, scheiterte aber wieder mal, fuhr um das Tor herum und passte den Puck zu Florian Busch, welcher zum 2:1 einnetzte (14.). Erst der 300. Assist für „Buschi“ beim 1:1, und dann sein 444. Scorerpunkt im 707. Spiel für die Eisbären. Läuft bei Berlins Nummer 26, die sich in den letzten Wochen enorm gesteigert hat.
Diese Führung brachten die Eisbären über die Zeit und lagen somit mit einem Tor nach 20 Minuten vorne. Nach anfänglichen Schwierigkeiten arbeitete man sich ins Spiel und konnte die Partie drehen. Allen voran die Aubry-Fischbuch-Busch-Reihe sorgte immer wieder für Gefahr und war auch an beiden Toren beteiligt.

Im zweiten Drittel sollten dann jedoch keine weiteren Treffer fallen. Dabei hätten die Eisbären eigentlich die große Möglichkeit gehabt, das Ergebnis weiter auszubauen. Aber sowohl eine doppelte als auch eine einfache Überzahl konnte man nicht nutzen. Da sah man wieder, wie schlecht das Powerplay der Eisbären in dieser Saison ist. Immer wieder wird die Scheibe hin und her gepasst, statt einfach aus allen Lagen abzuziehen. Und wenn man sich dann für den Schuss entschied, sorgte dieser entweder nicht für große Gefahr oder aber wurde von den Iserlohnern locker leicht geklärt. Daran muss man bis zum Mittwoch dringend arbeiten, denn so ein Powerplay kann in den Playoffs ein Spiel auch mal entscheiden.
Auch nach 40 Minuten stand also ein 2:1 auf dem Videowürfel der Mercedes-Benz Arena.

Kampf um den Puck beim Bully. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Die Eisbären kamen gut aus der Kabine und machten gehörig Druck auf das Tor von Mathias Lange. Man wollte hier unbedingt für die Vorentscheidung sorgen. In der 48. Spielminute belohnten sich die Hausherren dann auch für ihren Aufwand. Laurin Braun kam über links ins Angriffsdrittel und brachte die Scheibe im zweiten Versuch im Tor unter – 3:1.
41 Sekunden später war die Messe hier gelesen. Der sehr auffällige Daniel Fischbuch ließ einen Iserlohner Verteidiger klasse stehen und anschließend Lange keine Chance. Ein klasse Tor der Nummer 77 und der dritte Treffer der Aubry-Fischbuch-Busch-Reihe am heutigen Nachmittag – 4:1 (49.).
Mehr erwähnenswertes passierte danach eigentlich nicht mehr. Von Iserlohn kam nicht mehr viel und die Eisbären spielten das souverän zu Ende. Auf den Rängen wurde bereits gefeiert, was man in dieser Saison ja nicht so oft tun durfte.
Es blieb bis zum Schluss beim 4:1 für die Eisbären, die Iserlohn damit mit einer Niederlage auf den Rückweg ins Sauerland und in die Sommerpause schickten.

Die Eisbären haben noch einmal Selbstvertrauen getankt. Der Sieg war enorm wichtig und so hat man mit dem Heimrecht im Rücken die Chance, sich über die erste Playoff-Runde doch noch für das Viertelfinale zu qualifizieren. Was übrigens in drei Fällen bisher noch nie geklappt hat. Es wird also mal Zeit, dieser Serie ein Ende zu setzen.
Zum Spiel: Man tat sich enorm schwer, in die Partie hinein zu finden. Der schnelle Rückschlag schockte die Mannschaft, die anscheinend auch von der aggressiven Spielweise der Sauerländer überrascht wurde. Aber man fand mal wieder einen Weg ins Spiel und um dieses am Ende auch zu gewinnen. Alles lief heute nicht rund, da waren doch schon einige ungenaue Zuspiele bei und am Powerplay MUSS dringend gearbeitet werden. Aber man hat heute wieder mannschaftlich geschlossen für den Sieg und das Heimrecht gekämpft. Allen voran die mehrfach erwähne Aubry-Fischbuch-Busch-Reihe, die heute den Unterschied ausgemacht hat. Und Petri Vehanen, der die Mannschaft mal wieder im Spiel gehalten hat.
Die Hauptrunde ist nun Geschichte und das, was war, sollten alle Beteiligten jetzt vergessen. Darüber kann und muss man nach der Saison sprechen. Aber jetzt gilt die volle Konzentration den Pre-Playoffs, um sich darüber noch für das Viertelfinale zu qualifizieren. Denn die Playoffs sind doch die schönste Zeit des Jahres.

Marcel Noebels und Julian Talbot mit der „Dynamo-Fahne“ nach dem Spiel auf dem Eis. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Starke Aktion der Mannschaft heute nach dem Spiel, die bei der Ehrenrunde direkt vor der Fankurve vorbei kam, um sich bei den treuesten Fans zu bedanken. Das war echt großartig gewesen und generell hatte man am Wochenende das Gefühl, als ob Mannschaft und Fans sicher wieder etwas näher kamen. Am Freitag kamen sie von sich aus zur Kurve und knieten nieder, um mit uns Fans zu feiern und heute dann der Vorbeimarsch an der Kurve. Ganz stark und ein Ausdruck des „Wir-Gefühls“. Die Mannschaft wurde auch gebührend gefeiert, nicht für die ganze Saison bisher aber für die beiden Heimspiele am Wochenende, wo sie gezeigt haben, dass sie es wollen und dafür auch bis zum umfallen gekämpft haben.
Wenn man es jetzt noch hinbekommt, dass die gesamte Arena das Team so lautstark unterstützt, wie es die Fankurve und vereinzelte Teile der Sitzplätze bereits machen, kann man die Arena am Ostbahnhof wieder zu einem richtigen Hexenkessel verwandeln. Heute feierte man bereits den vierten Heimsieg in Serie. Man würde sich wünschen, das die Stimmung immer so wie am Freitag oder aber heute ist. Nur um dieses Ziel zu erreichen, müssen endlich mal alle Zuschauer (heute war es übrigens ausverkauft) ihren Hintern hoch bekommen und mitmachen. Denn nur gemeinsam können wir es schaffen.

Gemeinsam – Lautstark – NUR DER EHC!!!

It’s Playoff-Time in Berlin!

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