3:0 in Düsseldorf: Drei kuriose Tore sorgen für den Auswärtssieg der Eisbären

RZ_DEG_BasisPartner_farbig125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgAuswärts lief es für die Eisbären Berlin zuletzt ja überhaupt nicht, nur ein Sieg gelang in den letzten neun Auswärtsspielen. Heute Nachmittag feierten die Hauptstädter aber mal wieder einen der seltenen Auswärtssiege in dieser Saison. Bei der Düsseldorfer EG setzten sich unsere Jungs verdient mit 3:0 (0:0,3:0,0:0) durch und fuhren damit wichtige Punkte im Kampf um die Play-Off-Plätze ein. Vor 7.944 Zuschauern im ISS-Dome sorgten die Berlin im Mitteldrittel für klare Verhältnisse, als man der DEG innerhalb von elf Minuten drei Tore einschenkte. Alle Tore fielen aber eher kurios, was aber am verdienten Sieg der Eisbären nichts änderte.

Beide Mannschaften trafen in dieser Saison bereits zum dritten Mal aufeinander. Die ersten beiden Spiele gingen an die Berliner – 4:3 in Düsseldorf, 5:0 in Berlin. Beide Mannschaften begannen die Partie äußerst schwungvoll und hatten gleich in der ersten Spielminute ihren ersten Torschuss. In den ersten Minuten ging es hin und her, beide Mannschaften überbrückten schnell die neutrale Zone und suchten den Weg zum Tor, wo sie aber auf kompakte Abwehrreihen trafen.
Im weiteren Spielverlauf nahm die DEG zu viele Strafzeiten, die Eisbären also sehr oft mit der Chance, in Überzahl zum Erfolg zu kommen. Aber die Eisbären haben das schlechteste Überzahlspiel in dieser Saison und auch heute konnte man nicht wirklich viel draus machen. Ja, man fand zwar in die Formation und ließ die Scheibe auch gut laufen, aber nach wie vor wird zu selten der Abschluss gesucht. Man spielt es halt einfach zu kompliziert.
Die Eisbären waren vor allem durch die vielen Strafzeiten der DEG hier spielbestimmend, machten viel nach vorne, aber es fehlte an hochkarätigen Torchancen. Somit stand es nach 20 Minuten und einem Torschussverhältnis von 12:5 für Berlin 0:0.

Zu Beginn des Mitteldrittels unsere Jungs noch für 13 Sekunden mit zwei Mann mehr auf dem Eis und danach noch für 1:16 Minuten mit einem Mann, aber das Powerplay ist einfach nicht die Stärke der Eisbären in dieser Saison. Die ersten zehn Minuten des Mitteldrittels waren von viel Kampf geprägt, viel spielerische Highlights gab es daher nicht zu sehen. Aber danach erhöhten die Eisbären die Schlagzahl.
29 Minuten waren gespielt, als Sven Ziegler von hinter der Grundlinie zum Pass ansetzte. Doch sein Pass rutschte am kurzen Pfosten durch und plötzlich stand es 0:1. Zwischen den Pfosten und Niederberger war eine klitzekleine Lücke, welche Ziegler genau erwischte und schon lag der Puck im Tor.
Doch Düsseldorf im Gegenzug direkt mit der Chance zum Ausgleich, doch DEG-Torjäger Maxi Kammerer scheiterte an Petri Vehanen. Erneut im Gegenzug ein Fehler der Hausherren im Spielaufbau, Spencer Machacek auf Julian Talbot, doch der scheiterte an Mathias Niederberger.
Erneut nur eine Minute später zappelte die Scheibe erneut im Düsseldorfer Tor. Gewühl vor dem Tor der Hausherren, André Rankel brachte die Scheibe irgendwie an den kurzen Pfosten, wo Kyle Wilson lauerte. Der schoss auf das DEG-Tor und vom rechten Schlittschuh Niederbergers ging die Scheibe ins Tor – 0:2 (31.). Erneut so ein kurioses Tor aus DEG-Sicht. Die Düsseldorfer waren direkt nach dem zweiten Gegentor komplett von der Rolle und die Eisbären wollten hier gleich nachlegen, doch Düsseldorf überstand die kurze Drangphase der Eisbären.
Dann aber mal Düsseldorf mit zwei seltenen Ausflügen nach vorne, doch da sorgten sie zweimal für Gefahr. Daniel Weiß traf nur den Pfosten und Rob Collins nur die Latte. Der DEG klebte heute irgendwie das Pech am Schläger – sowohl hinten als auch vorne.
Danach wieder zwei gute Chancen für die Eisbären, doch André Rankel und Florian Busch vergaben gute Chancen. Zehn Sekunden vor der zweiten Pause kam Sven Ziegler aus dem Slot heraus zum Schuss, der nicht wirklich harte Schuss trudelte an Mathias Niederberger vorbei ins Tor – 0:3 (40.). Da gab der DEG-Goalie erneut keine gute Figur bei ab. Mit einer beruhigenden und absolut verdienten 3:0-Führung für die Eisbären ging es in die zweite Drittelpause. Das Torschussverhältnis nach 40 Minuten: 37:13 für die Eisbären.

Zu Beginn des letzten Drittels wechselte DEG-Coach Christof Kreutzer fast schon erwartungsgemäß den Torwart. Felix Bick stand nun im Gehäuse der Gastgeber. Und Düsseldorf kam äußerst engagiert aus der Kabine und hatte durch Alex Barta, Alexei Dmitriev und Rob Collins gleich einmal richtig gute Chancen.
Es sollte fortan hin und her gehen, beide Mannschaften suchten immer wieder den Weg nach vorne und auch den Abschluss. So vergab Jamie MacQueen für die Eisbären und Eduard Lewandowski für die DEG. Zwölf Minuten vor dem Ende des Spiels die DEG in Überzahl, aber außer eines abgefälschten Schusses von Alexei Dmitriev, welcher an den Pfosten ging, kam nicht viel bei raus. Die Eisbären Mitte des letzten Drittels dann noch einmal mit zwei guten Chancen durch Jamie MacQueen, welcher aber zunächst nur das Außennetz traf und wenig später an Felix Bick scheiterte.
Es ging weiter hin und her, aber Düsseldorf hatte im Abschluss einfach kein Glück, die Eisbären taten nicht mehr als nötig und brachten das 3:0 und damit den dritten Shutout für Petri Vehanen sicher nach Hause.

Ein Sieg, der nie gefährdet war. Die Eisbären zeigten über 60 Minuten eine konzentrierte Leistung, suchten auch immer wieder den Abschluss vor dem Tor, dort mangelte es aber lange Zeit an hochkarätigen Chancen. Im Mitteldrittel belohnte man sich dann aber für den Aufwand und erzielte drei Tore, wenn gleich diese natürlich alle irgendwie kurios waren. Aber die Eisbären hätten im Mitteldrittel durchaus mehr Tore erzielen können, von daher geht der Sieg auch in der Höhe in Ordnung. Hinten stand man heute kompakt, wurde aber auch selten von der DEG gefordert. Aber als die DEG im letzten Drittel mal Druck machte, zeigte man sich sehr stark in der Defensive, blockte die Schüsse und half so seinem Goalie Petri Vehanen. Alles in Allem ein guter Auftritt unserer Jungs, welche hier heute nicht Vollgas geben mussten, um die drei Punkte mit in die Hauptstadt zu nehmen. Wichtig für das Selbstvertrauen war der Sieg aber allemal.

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