5:3-Sieg nach 0:2 in Krefeld: Der Auswärts-Fluch ist nach sechs Niederlagen in Folge endlich besiegt

125px-Krefeld_Pinguine_Logo125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svgNa bitte, es geht doch. Nach sechs Auswärtsniederlagen in Folge haben die Eisbären Berlin endlich mal wieder ein Auswärtsspiel in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) gewonnen. In einem vorgezogenen Spiel des 20. Spieltages gewannen die Hauptstädter bei den Krefeld Pinguinen mit 5:3 (1:2,2:0,2:1). Es war klar, dass in diesem Spiel eine Serie enden würde, denn während die Berliner wie bereits erwähnt sechs Auswärtsniederlagen in Folge kassierten, verlor Krefeld die letzten acht Heimspiele in Folge. Der letzte und bis dato einzige Heimsieg dieser Saison datiert noch vom ersten Spieltag, als man die Adler Mannheim besiegte.

Heute trafen die Seidenstädter auf die schwächste Auswärts-Defensive (35 Gegentore). Und diese Statistik sollten unsere Jungs gleich einmal ausbauen. Ganze elf Sekunden brauchten die Hausherren, um gegen Berlin in Führung zu gehen. Daniel Pietta hatte mit der Rückhand einfach mal auf das Tor geschossen, allerdings nicht wirklich hart, aber dennoch rutschte der Puck Petri Vehanen durch die Schoner – 1:0 (1.). Der Finne stand heute wieder im Berliner Tor.
20 Sekunden waren gespielt, da marschierten zwei Eisbären (Micki DuPont und Barry Tallackson) sowie ein Krefelder (Dragan Umicevic) auf die Strafbank. Powerplay also für Krefeld. Und die Hausherren brauchten lange, um in ihre Formation zu finden. 15 Sekunden vor Ablauf hatten sie diese aber gefunden und erhöhten auf 2:0. Mike Little hatte von außen abgezogen, sein Schuss wurde wohl noch von Martin Schymainski abgefälscht und schlug hinter Vehanen im Tor ein (3.). 2:0 nach drei Minuten für das zweitschwächste Heimteam der DEL. Es drohte die siebte Auswärtsniederlage in Folge.
Die Eisbären hatten Probleme ins Spiel zu finden, konnten erstmals in der siebten Spielminute für eine kleine Drangphase im Krefelder Drittel sorgen. Die Torschüsse gingen aber meist am Tor vorbei und sorgten so für keine Gefahr. Krefeld im Gegenzug mit der Chance zum 3:0, Marcel Müller und Dragan Umicevic mit einem 2-auf-1-Konter, Letzterer verpasste das Zuspiel von Müller aber denkbar knapp.
Krefeld danach mit einer richtig starken Drangphase und guten Torchancen, da hätte es durchaus 3:0 oder 4:0 stehen können. Krefeld wirkte läuferisch immer einen Schritt schneller als die Eisbären, die sich zu viele Scheibenverluste leisteten. Die Eisbären versuchten es viel mehr über Einzelaktionen, was aber auch nicht wirklich für viel Gefahr sorgte.
Dann aber mal ein gutes Zusammenspiel der Gäste, Nick Petersen auf Micki DuPont, welcher im Slot lauerte und die Scheibe links oben versenkte – 2:1 (17.).
Die Eisbären danach noch einmal mit einem Powerplay und zwei guten Chancen durch DuPont, aber letztendlich blieb es beim 2:1 nach 20 Minuten.

Das zweite Drittel begann sehr ausgeglichen, beide Mannschaften suchten den Weg zum Tor, jedoch ohne für Gefahr zu sorgen. Krefeld dann in der 23. Spielminute mit einem Powerplay, aber mehr als zwei Torschüsse von Mark Mancari sprangen nicht dabei heraus.
Drei Minuten später die Eisbären mit einem 3-auf-2-Angriff, Spencer Machacek scheiterte jedoch an Patrick Galbraith im Krefelder Tor. Eine Minute später klingelte es aber im Kasten der Pinguine. Der Puck sprang vom Außenpfosten in den Slot zurück und dort nutzte André Rankel, welcher nach fiebrigen Infekt zurück in den Kader kehrte, die Gunst der Stunde und glich zum 2:2 aus (27.).
Die Gastgeber aber nur eine Minute später mit der Chance zur erneuten Führung, doch Mike Little scheiterte freistehend vor Petri Vehanen am Finnen. Die Eisbären waren in diesem Drittel besser drin im Spiel, waren läuferisch wesentlich besser und hielten auch in den Zweikämpfen gut dagegen.
Und so verdiente man sich dann auch die Führung. Jamie MacQueen hatte von der blauen Linie abgezogen, Patrick Galbraith ließ nur prallen und Spencer Machacek staubte eiskalt ab – 2:3 (35.). Er kann es also doch noch, der Spencer.
Die letzten vier Minuten im Mitteldrittel mussten die Eisbären Unterzahl spielen, zeigten da aber ein starkes Penaltykilling und nahmen somit die 3:2-Führung mit in die zweite Drittelpause.

Im letzten Drittel mussten die Eisbären nach drei Minuten schon wieder in Unterzahl ran. Aber diesmal überstand man die Unterzahl nicht schadlos. Die Krefelder mit einem Schuss von der blauen Linie, Vehanen ließ nur prallen und Mike Collins staubte ab – 3:3 (45.).
Danach war es ein ausgeglichenes Spiel, hart umkämpft. Beide Mannschaften wollten hier den Sieg, das merkte man beiden Teams an. Und es waren die Eisbären, die acht Minuten vor dem Spielende wieder vorlegen konnte. Ein klasse Pass von Nick Petersen auf Darin Olver, welcher frei vor Galbraith auftauchte und seine Nerven behielt und den Puck zum 4:3 im Tor unterbrachte (52.).
Krefeld aber im direkten Gegenzug mit einem 2-auf-1, Lukas Koziol auf Martin Schymainski, doch der schoss knapp am Berliner Tor vorbei. Glück für die Eisbären.
Vier Minuten vor dem Ende des Spiels wurde eine Strafe gegen Kyle Wilson angezeigt, Krefeld aber noch im Scheibenbesitz und Mike Collins tauchte vor dem Berliner Tor auf, wo er nur unfair gestoppt werden konnte. Es gab Penalty für den KEV, doch Collins setzte den Puck am Tor vorbei. Das darauffolgende Powerplay blieb ungenutzt, die Eisbären mit einem starken Penaltykilling.
Krefeld versuchte zum Schluss noch einmal alles, Auszeit und Torwart raus. Aber das brachte ihnen auch nichts mehr. Denn die Eisbären nutzten das zur endgültigen Entscheidung aus. Spencer Machacek und André Rankel mit dem Doppelpass und der Kapitän versenkte die Scheibe im leeren Krefelder Tor – 3:5 (60.). So begann die Partie mit einem Tor nach elf Sekunden und endete mit einem Tor elf Sekunden vor dem Ende.

Kapitän und Matchwinner André Rankel mit seinem Fazit zum Spiel:

Es war ein hartes Spiel, eng umkämpft. Wir haben schnell zurück gelegen, uns aber gut zurück gekämpft.

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