Playoffs sind nichts für schwache Nerven. Und die Viertelfinal-Serie zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien auch nicht. Die Eisbären haben Spiel Zwei am Freitagabend in der Lanxess Arena mit 1:0 (0:0, 0:0, 0:0/1:0) nach Verlängerung gewonnen und aus der „Best-of-Seven“-Serie eine „Best-of-Five“-Serie gemacht. Laurin Braun war der eine Matchwinner mit dem Siegtreffer in der Overtime. Petri Vehanen war der andere Matchwinner, der mal wieder einige Glanz-Paraden zeigte und so seiner Mannschaft die Möglichkeit gab, dieses Spiel zu gewinnen.
Wie auch am Dienstag in Spiel Eins endete das erste Drittel torlos. Chancen gab es zwar auf beiden Seiten, aber die beiden Torhüter – Gustaf Wesslau (Köln) und Petri Vehanen (Berlin) – ließen kein Tor zu. Die Gäste aus der Hauptstadt hatten dabei ein leichtes Chancen-Übergewicht von 12:9-Schüssen. Beide Mannschaften hatten im Auftaktdrittel auch ein Überzahlspiel, um in Führung zu gehen, aber auch diese Chance ließen beide Teams ungenutzt.
Auch im Mitteldrittel sahen die 12.576 Zuschauer in der Lanxess-Arena keine Tore. Die Hausherren hatten dabei dreimal ein Überzahlspiel gehabt und da die Chance zur Führung, aber das starke Penaltykilling und ein überragender Petri Vehanen im Tor verhinderten den möglichen Rückstand der Eisbären. Zuvor hatten die Eisbären eine Drangphase, die sie aber nicht nutzen konnten. Die Domstädter durch diese drei Powerplays natürlich mit einem Chancenplus im zweiten Drittel (15:7), aber wie gesagt, Tore fielen keine und so stand es auch nach 40 Minuten 0:0 zwischen Köln und Berlin.
Im Schlussdrittel konnten die Eisbären weiter an ihrem Penaltykilling arbeiten, denn Köln hatte eine weitere Überzahl-Gelegenheit, aber auch diese blieb ungenutzt. Ansonsten ging es im letzten Drittel hin und her mit Chancen auf beiden Seiten (11:10 für Berlin), aber auch nach 60 Minuten stand die Null auf beiden Seiten. Es folgte die Verlängerung.
Und diese begann mit einem Lattentreffer der Kölner Haie durch Per Aslund. Riesen-Glück für die Eisbären nach nur 18 Sekunden. Köln direkt danach mit dem sechsten Powerplay nach einer Strafe gegen Laurin Braun (Spielverzögerung). Köln hatte auch Chancen, die Eisbären überstanden aber auch dieses Unterzahlspiel und dann passierte es: Nach 62:40 Minuten schoss der von der Strafbank wiedergekommene Laurin Braun die Eisbären zum 1:0-Sieg in Köln. Nach 122:40 Minuten war der Bann gebrochen und Gustaf Wesslau erstmals in dieser Viertelfinal-Serie überwunden. Ein ganz wichtiger Treffer, der nicht nur den Sieg und den Ausgleich in der Serie gebracht hat, nein, auch das Heimrecht ist wieder bei den Eisbären.
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