3:1 – Eisbären ringen Wolfsburg nieder – 7. Sieg in Folge

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Die Eisbären Berlin haben am zweiten Weihnachtsfeiertag den siebten Sieg in Folge gefeiert. Gegen die Grizzly Adams Wolfsburg setzten sich die Mannen von Trainer Uwe Krupp mit 3:1 (0:0, 1:1, 2:0) durch und überholten die Niedersachsen damit auch in der Tabelle. 14.200 Zuschauer in der ausverkauften (nun ja, die Lücken – vor allem in der Fankurve – waren deutlich zu sehen…) Arena am Ostbahnhof sahen eine hart umkämpfte Partie, in der beide Mannschaften viel Geduld beweisen mussten. Am Ende hatten die Eisbären das bessere und glücklichere Ende auf ihrer Seite und konnten sich somit über den vierten Sieg im vierten Spiel unter der Leitung von Trainer Uwe Krupp freuen.

Das Banner mit der Nummer 27 von Steve Walker unter der Hallendecke der O2 World. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Das Banner mit der Nummer 27 von Steve Walker unter der Hallendecke der O2 World. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Bevor es mit dem Spiel los ging, kam es auf dem Eis aber erst einmal noch zur Ehrung vom ehemaligen Eisbären-Kapitän Steve Walker, dessen Trikot mit der Nummer 27 feierlich unter die Hallendecke gezogen wurde. Walker war dabei sichtlich gerührt und hatte mit den Tränen zu kämpfen. Verständlich, denn dieser Moment bescherte wohl jedem Zuschauer in der Arena eine Gänsehaut. Auf dem Videowürfel wurden noch einmal Ausschnitte aus Steve Walker seiner Zeit in Berlin gezeigt, Sven Felski, Don Jackson und Rob Zepp grüßten den ehemaligen Kapitän per Videobotschaft. Und dann kam der große Moment, als das Banner mit der Nummer 27 unter die Hallendecke gezogen wurde. Unter großem Applaus und „Steve Walker“-Sprechchören wurde das Banner hochgezogen.

Danach ging es aber mit dem Spiel los. Uwe Krupp musste auf den Langzeitverletzten Constantin Braun verzichten. Auch die Youngsters Sven Ziegler, John Koslowski, Vincent und Jonas Schlenker (Einsatz in Dresden) sowie Kai Wissmann und Jonas Müller (U20-WM) standen dem Berliner Headcoach nicht zur Verfügung. Im Tor stand Petri Vehanen.

Von Beginn an merkte man beiden Mannschaften an, dass sie hier vor allem auf eine sichere Defensive setzen

Wolfsburgs Goalie Felix Brückmann sichert die Scheibe. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Wolfsburgs Goalie Felix Brückmann sichert die Scheibe. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

wollten. Beide verteidigten stark ihr Tor, weshalb es in den ersten fünf Minuten auch nicht so viele Torschüsse zu verzeichnen gab. Dennoch war es eine Partie mit hohem Tempo, welche geprägt von vielen Zweikämpfen war. Beide Mannschaften kämpften verbissen um jeden Puck.
Danach waren es die Eisbären, die sich die ersten richtig guten Torchancen erspielen konnten. Doch Matt Foy, Frank Hördler, Marcel Noebels und Darin Olver konnten den Puck nicht im Tor der Wolfsburger unterbringen.
Aber auch die Niedersachsen kamen immer mal wieder gefährlich Richtung Eisbären-Tor und dort auch zum Abschluss. Doch Petri Vehanen war stets zur Stelle und bewies mal wieder seine Klasse.
Torlos ging es dann in die erste Drittelpause.

Im zweiten Drittel waren die Niedersachsen nun deutlich aktiver. Sie setzten die Eisbären immer wieder gut unter Druck und kamen auch zu guten Torchancen. Aubin, Polaczek, Likens, Bina und Furchner mit richtig guten Möglichkeiten, eine Führung der Gäste wäre nun durchaus verdient gewesen. Und diese sollte dann auch Mitte des zweiten Drittels fallen.

Alex Trivellato, der hier vor dem eigenen Tor verteidigt, erzielte das wichtige 1:1 kurz vor der zweiten Drittelpause. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Alex Trivellato, der hier vor dem eigenen Tor verteidigt, erzielte das wichtige 1:1 kurz vor der zweiten Drittelpause. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Jeff Likens setzte sich klasse durch, brachte den Puck vor das Tor, wo Christoph Höhenleitner nur noch seinen Schläger rein halten musste – 0:1 (31.).
Die Eisbären waren jedoch nicht lange von dem Rückstand geschockt und wurden ihrerseits nun wieder aktiver. So kamen die Berliner auch durchaus zu Chancen, doch taten sie sich gegen die kompakt stehende Wolfsburger Abwehr sehr schwer.
Aber trotzdem gelang den Eisbären noch im Mitteldrittel der Ausgleich. André Rankel setzte sich klasse durch, passte den Puck rüber zum heran stürmenden Alex Trivellato, welcher den Puck letztendlich im Tor von Felix Brückmann versenken konnte – 1:1 (38.).
Bei diesem Spielstand blieb es dann bis zur zweiten Drittelpause. Aus Sicht der Eisbären ein etwas glückliches 1:1, denn Wolfsburg war für mich im zweiten Drittel dann doch die bessere Mannschaft, welche auch die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben nur das Ergebnis und da stand es 1:1.

Im letzten Drittel waren die Eisbären dann wieder besser drin in der Partie. Sie taten nun wieder wesentlich mehr für das Spiel, kamen immer wieder gefährlich vor das Wolfsburger Tor und zeigten auch hin und wieder tolle Kombinationen. Wolfsburg kam auch noch zu Torchancen, aber so gefährlich wie im Mitteldrittel waren die Niedersachsen im Schlussdrittel nicht mehr wirklich.
Die Spielzeit wurde immer weniger und man musste sich so langsam mit dem Gedanken einer Verlängerung

Eisbären-Goalie Petri Vehanen auch heute wieder mit einer klasse Partie. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Eisbären-Goalie Petri Vehanen auch heute wieder mit einer klasse Partie. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

anfreunden, als die Eisbären plötzlich erstmals an diesem Nachmittag in Führung gingen. Antti Miettinen mit dem Zuspiel für Mark Bell in den Slot, doch der scheiterte an Felix Brückmann. Den Nachschuss knallte dann Jens Baxmann ins Tor der Gäste – 2:1 (58.). Die Erleichterung über diesen Treffer war sowohl den Spielern auf dem Eis als auch den Fans auf den Rängen anzumerken.
Wolfsburgs Trainer Pavel Gross versuchte danach noch einmal alles und nahm seinen Goalie zu Gunsten eines sechsten Feldspieler vom Eis. Half aber auch nicht mehr. André Rankel eroberte die Scheibe, spielte sie auf Höhe der Mittellinie quer zu Barry Tallackson, welcher von der blauen Linie abgezogen hatte und den Puck im verwaisten Wolfsburger Tor unterbrachte – 3:1 (59.).
Mit einem Doppelschlag hatten die Eisbären dieses Geduldsspiel am Ende also doch noch für sich entschieden.

Die Eisbären eilen weiter von Sieg zu Sieg. Aber heute musste die Mannschaft Geduld beweisen. Mit Wolfsburg sind die Eisbären auf einen Gegner getroffen, der hinten sehr kompakt stand und vorne immer wieder für Gefahr sorgen konnte. Allen voran im zweiten Drittel, als Wolfsburg die bessere Mannschaft war und folgerichtig in Führung ging. Mit einem zweiten Treffer der Niedersachsen hätte das Spiel auch in eine andere Richtung gehen können. Aber die Eisbären haben nie aufgegeben und immer dran gelaubt, dass sie dieses Spiel noch gewinnen können. Auch wenn sie sich durchaus schwer taten mit der kompakten Wolfsburger Defensive. Am Ende hatte sich die Geduld der Eisbären ausgezahlt. Mit einem späten Doppelschlag. Aber auch solche Spiele muss man erst einmal gewinnen.

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