1:3 – Kölner Haie schlagen zurück und gleichen aus

logo_WBN_1213Ausgabe #38:

125px-Logo_ERC_Ingolstadt_svg130px-Koelner-haie-logo_svgDie Eisbären Berlin haben am Dienstagabend den zweiten Sieg in der diesjährigen Finalserie verpasst. In der ausverkauften O2 World unterlagen die Eisbären den starken Kölner Haien mit 1:3 (1:2, 0:0, 0:1). Die Domstädter konnten somit zum 1:1 in der Serie ausgleichen und haben sich damit auch das Heimrecht zurückgeholt. Der Sieg der Haie war am Ende mehr als verdient, denn die Mannen von Uwe Krupp spielten stark auf und stellten die Eisbären vor große Probleme.

Die Stimmung in der O2 World war schon weit vor dem ersten Bully sehr angespannt gewesen. Alle fieberten dem zweiten Finalspiel zwischen Berlin und Köln entgegen. Je näher man dem (ungewohnten) Spielbeginn kam, desto besser wurde die Stimmung in der Arena. Vor dem Spiel ertönte wie bei jedem Finalspiel die deutsche Nationalhymne, vorgetragen von Bernd Römer. Doch das viel bessere Highlight boten einmal mehr die Fans in der Fankurve. Dort gab es wieder eine gigantische Choreo, die jedem Fan in der O2 World eine Gänsehaut bescherte.

Und dann ging es auch endlich los, das zweite Finalspiel zwischen den Eisbären Berlin und den Kölner Haien. Die Domstädter begannen sofort druckvoll und setzten die Eisbären von der ersten Sekunde an unter Druck. Mit Erfolg, denn Tyson Mulock musste nach nur 54 Sekunden auf die Strafbank (Beinstellen). Das Powerplay nutzte der KEC ganz schnell aus. Marco Sturm überwand Rob Zepp im zweiten Versuch – 0:1 (1.). Die kalte Dusche für den Titelverteidiger.
Doch die Eisbären fanden sofort eine Antwort. Und zwar ebenfalls im Powerplay (Andreas Holmqvist saß wegen Stockschlags). Ryan Caldwell hämmerte den Puck nach nur 34 Sekunden in Überzahl von der blauen Linie aus ins Tor der Haie – 1:1 (3.).
Was für ein Auftakt in der Arena am Ostbahnhof. Das Spiel bot gleich von Beginn an alles, was man sich von einem Finalspiel erhofft.
Fortan war es eine Partie auf Augenhöhe, beide suchten immer wieder den Weg zum Tor des Gegners. Und erneut waren es die Gäste, die vorlegen konnten. Andreas Falk netzte nach neun Minuten zum 1:2 aus Eisbären-Sicht ein.
Die Domstädter erarbeiteten sich in den letzten zehn Minuten des ersten Drittels ein leichtes Übergewicht, konnten daraus aber kein Kapital schlagen. Da auch die Eisbären ihre weiteren Chancen nicht nutzen konnten, ging es beim Stand von 1:2 in die erste Drittelpause.

Im Mitteldrittel erteilten die Kölner Haie den Eisbären Berlin dann eine Lehrstunde. Köln spielte im zweiten Drittel groß auf, setzte die Eisbären immer wieder unter Druck. Die Berliner hatten große Probleme mit der Spielweise der Kölner, fanden einfach kein Mittel dagegen. Torhüter Rob Zepp verhinderte im MItteldrittel mehrfach einen möglichen höheren Rückstand. Glück hatten die Eisbären aber, als Daniel Tjärnqvist in der 32. Minute nur die Latte traf.
Die Eisbären konnten froh sein, dass es auch nach 40 Minuten nur 1:2 stand. Über einen höheren Rückstand hätte man sich nicht beschweren dürfen.

Für das letzte Drittel hatten sich die Eisbären sicherlich sehr viel vorgenommen. Zum Beispiel wahrscheinlich ein frühes Tor. Doch es sollte ganz anders kommen. Julian Talbot kassierte nach 58 Sekunden im Schlussdrittel eine Strafzeit wegen Stockschlages ( es sollte die einzige Strafzeit im letzten Drittel bleiben…), was Köln zum zweiten Überzahltreffer in diesem Spiel nutzte. Charlie Stephens konnte in der 42. Minute auf 3:1 erhöhen.
Nun konzentrierten sich die Kölner vermehrt auf die Defensive und standen dort relativ sicher. Was die Eisbären auch versuchten, sie fanden einfach kein Mittel gegen die starke Defensive der Kölner. Die Haie-Spieler warfen sich in nahezu jeden Puck, zeigten eine klasse Leistung an diesem Abend. Nur einmal entwischte Jimmy Sharrow, doch dessen Schuss ging nur an den Pfosten.
Spätestens da war den meisten Fans wohl klar, dass das nichts mehr werden würde. Die Gäste aus der Domstadt verteidigten das einfach zu souverän, brachten den 3:1-Vorsprung routiniert über die Zeit.

Fazit:

Ein verdienter Sieg für die Kölner Haie, die einfach immer einen Schritt schneller waren als die Eisbären. Sie wirkten spritziger in den Zweikämpfen und wollten den Sieg mehr haben als die Eisbären. Doch diese Serie ist noch lange nicht zu Ende und die Eisbären werden sicherlich eine Antwort darauf geben wollen. Aber gestern fand man in Köln seinen Meister.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brüggemann und Bauer. Im ersten Drittel pfiffen sie sehr kleinlich, hielten diese Linie aber konsequent durch. Im zweiten Drittel lockerten sie diese Linie dann aber wieder etwas und im letzten Drittel gaben sie nur noch eine Strafzeit. Schade, ich hätte mir gewünscht, dass sie die kleinliche Linie aus dem ersten Drittel über das gesamte Spiel angewendet hätten. Dennoch war es keine schlechte Leistung der Beiden. Note 2-.

Fanstimmung:

Wir sind nun im Finale und die Stimmung war auch Finalwürdig. Die Fankurve und auch die Sitzplätze gaben alles, um das Team zu unterstützen. Die Stimmung war echt grandios. Schade nur, dass es am Ende nicht für den Sieg gereicht hat. Am Sonntag müssen wir diese Stimmung noch einmal bringen, denn dann ist es definitiv das letzte Heimspiel der Saison und da können wir noch einmal alles raus hauen, was noch vorhanden ist.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Felix Schütz (Kölner Haie /Stürmer)

2. Danny Aus den Birken (Kölner Haie/Torhüter)

3. Andreas Falk (Kölner Haie/Stürmer)

Vorschau auf das dritte Finalspiel mit Tipp von mir:

Am Freitag steigt in Köln das dritte Finalspiel. Ein für beide Mannschaften sehr wichtiges Spiel, denn der Sieger dieser Partie kann am Sonntag bereits Deutscher Meister werden. Beide Mannschaften werden alles geben, um dieses Spiel zu gewinnen. Geht die Serie der laufenden Saison weiter, müssten die Eisbären gewinnen. Denn in allen sechs Duellen setzte sich bisher immer die Auswärtsmannschaft durch. Dagegen hätten wir am Freitag nichts einzuwenden… Mein Tipp: 3:2 n.V. für die Eisbären Berlin.

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