1:3 – Köln war zu stark für die Eisbären

Ausgabe #23:

Die kurze Erfolgsserie der Eisbären Berlin wurde bereits wieder gestoppt. Nach zwei Auswärtssiegen in Folge kassierten die Berliner am Freitagabend vor ausverkauftem Haus eine 1:3-Niederlage (0:1, 0:0, 1:2) gegen die Kölner Haie. Der Sieg der Domstädter war absolut verdient, denn die Haie waren nahezu über die gesamte Spielzeit die bessere Mannschaft. Nur ganz selten konnten die Eisbären die Gäste aus Köln mal unter Druck setzen. Während die Eisbären trotz der Niederlage Vierter bleiben, eroberten die Haie durch den Sieg die Tabellenführung.

Eisbären-Coach Don Jackson musste dann doch „nur“ auf drei Spieler verzichten. Jamie Arniel, T.J. Mulock und Dominik Bielke standen dem Coach heute nicht zur Verfügung. Frank Hördler, Laurin Braun, Vincent Schlenker und André Rankel spielten trotz Schmerzen.
Für Corey Locke war es das Heim-Debüt gewesen. Und im Tor stand erneut Rob Zepp.

Der Spielbeginn verzögerte sich wegen Problemen mit der Eisfläche um 15 Minuten. Als es dann mit Verspätung endlich los ging, waren es die Gäste aus Köln, die den besseren Start erwischten. Exakt drei Minuten waren gespielt, als Nathan Robinson alleine auf Rob Zepp zu lief und dem Eisbären-Goalie keine Chance ließ – 0:1 (3.).
Dieser Treffer gab den Kölnern noch mehr Selbstvertrauen. Die Gäste wurden von Minute zu Minute stärker und setzten die Eisbären ordentlich unter Druck. Die Eisbären hatten Probleme mit der Spielweise der Haie, fanden einfach kein Mittel dagegen.
Als die Berliner dann endlich etwas besser im Spiel waren, wurde es auch gleich gefährlich. Doch Constantin Braun (8.) und Barry Tallackson (12.) trafen nur den Pfosten des Kölner Tores. Man merkte den Eisbären die Bemühungen an, doch irgendwie waren die folgenden Schüsse nicht mehr so zwingend gewesen. KEC-Goalie Danny Aus den Birken hatte jedenfalls kaum Probleme gehabt mit den Schüssen der Berliner.
Nach 20 Minuten hatten die Eisbären zwar mehr Torschüsse abgegeben (14:8), doch die Qualität der Schüsse ließ eben zu Wünschen übrig. So war die Führung der Gäste keinesfalls unverdient.

Das Mitteldrittel gehörte den Kölner Haien. In diesem Drittel zeigten die Haie richtig starkes Eishockey und lieferten den Beweis dafür ab, dass sie zu Recht da oben in der Tabelle stehen. Die Kölner Mannschaft harmoniert sehr gut und sie sorgt immer wieder für Gefahr vor dem Tor.
Und nach 26 Minuten jubelten die Haie-Spieler erneut. Doch die beiden Hauptschiedsrichter Lars Brüggemann und Florian Zehetleitner gingen nach Protest von Eisbären-Goalie Rob Zepp zum Videobeweis. Und dort erkannten sie, dass ein Kölner Spieler im Torraum stand und Zepp so behindert hatte. Dem Treffer wurde daher wegen Torraumabseits die Anerkennung verweigert.
Das ärgerte die Domstädter zwar, aber sie ließen sich davon nicht beeindrucken und erspielten sich weiterhin viele gute Torchancen. Doch Eisbären-Keeper Rob Zepp war es zu verdanken, dass es auch nach 40 Minuten nach wie vor nur 0:1 stand. Die Eisbären kamen erst gegen Ende des Mitteldrittels zu zwei guten Chancen, doch Barry Tallackson und Darin Olver scheiterten an Danny Aus den Birken.

Die Eisbären hatten also noch 20 Minuten Zeit, das Spiel zu drehen bzw. erst einmal den Ausgleich zu erzielen. Und sie waren auch bemüht, aber immer wieder stand Danny Aus den Birken im Weg. Köln sorgte zudem mit Kontern immer wieder für Gefahr.
In der 50. Minute gab es dann aber endlich Grund zum jubeln für die Berliner Fans. Darin Olver passte klasse auf Jens Baxmann und der Verteidiger versenkte die Scheibe im Netz – 1:1 (50.).
Doch die Freude über den Ausgleich hielt nicht lange. Denn nur 55 Sekunden später lagen die Haie bereits wieder vorne. Andreas Holmqvist brachte den Puck vor das Tor, wo ihn Rok Ticar abfälschte und Köln so wieder in Führung brachte – 1:2 (51.).
Die Eisbären versuchten nun noch einmal alles, doch sie fanden einfach keinen Weg durch die kompakt stehende Kölner Abwehr. Zwei Minuten vor dem Ende des Spiels hatten die Eisbären nochmal ein Powerplay. Trainer Don Jackson nahm deshalb seinen Goalie Rob Zepp raus und so hatten die Berliner zwei Mann mehr auf dem Eis. Doch das nutzten die Haie 55 Sekunden vor dem Ende des Spiels zur Entscheidung aus. Mirko Lüdemann hatte aus der eigenen Hälfte abgezogen und den Puck zum 1:3 im Tor versenkt (60.).

Fazit:

Eine verdiente Niederlage für den DEL-Rekordmeister, der mit dem Spiel der Haie nicht wirklich zu recht kam. Das sie sich bemüht und gekämpft haben, hat man ja gesehen. Aber das hat gegen diese Kölner Mannschaft, die nur so vor Selbstvertrauen strotzt, eben nicht gereicht. Die Haie-Spieler waren immer einen Schritt schneller als die Eisbären-Spieler. Die Spielweise der Haie war am Ende zudem sehr abgezockt.

Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:

Hauptschiedsrichter waren die Herren Brüggemann und Zehetleitner. Sie zeigten eine durchschnittliche Leistung. Viele unsaubere Aktionen ließen sie einfach laufen. Manche Strafen waren doch sehr fraglich gewesen. Und das auf beiden Seiten. Sie verfolgten ihre Linie nicht das ganze Spiel über. Spielentscheidend war deren Leistung aber auf keinen Fall. Note 3-.

Fanstimmung:

Die war richtig gut gewesen. Die Mannschaft wurde über die gesamten 60 Minuten nach allen Kräften unterstützt. Die Stimmung war so gut wie schon lange nicht mehr. Doch leider zeigte sich mal wieder, dass es immer noch die so genannten „Erfolgsfans“ gibt. Nach dem Gegentor zum 1:3 konnten viele Zuschauer – ich will sie nicht wirklich Fans nennen – gar nicht schnell genug aus der Arena kommen. Sorry, aber solche Fans brauchen die Eisbären nicht. Entweder, ich steh zu meinem Verein in guten und schlechten Zeiten oder aber ich lass es sein. Solche „Schönwetter-Fans“ braucht kein Verein der Welt. Von daher war es gut gewesen, dass die Fankurve nach dem Spiel die Eisbären mit großem Applaus in die Kabine verabschiedet hat. Denn die Jungs haben wirklich alles versucht, doch gegen diese Kölner Mannschaft hat das eben nicht ausgereicht.

Besten drei Spieler des Spiels:

1. Andreas Holmqvist (Kölner Haie/Verteidiger)

2. John Tripp (Kölner Haie/Stürmer)

3. Rob Zepp (Eisbären Berlin/Torhüter)

Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:

Bereits an diesem Sonntag treffen die Eisbären Berlin auf die Hamburg Freezers. Die Hanseaten stehen in der Tabelle genau vor den Berlinern. Uns erwartet also auch am Sonntag ein Spitzenspiel. Die Hamburger spielen eine starke Saison und stehen durchaus zu Recht vor der Eisbären in der Tabelle. Die Berliner erwartet erneut ein schweres Spiel und wenn man Hamburg besiegen will, dann muss man sich noch einmal ordentlich steigern. Mein Tipp: 3:4

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