Ausgabe #16:
Die Eisbären Berlin haben am Mittwochabend ihr Heimspiel gegen die Adler Mannheim gewonnen und damit erfolgreich Revanche genommen für die 1:6-Niederlage im ersten Aufeinandertreffen in dieser Saison in Mannheim. Vor 13.600 Zuschauern in der nicht ausverkauften O2 World setzten sich die Eisbären gegen den Spitzenreiter Mannheim mit 5:2 (0:0, 3:1, 2:1) durch und verkürzten somit den Rückstand auf die Kurpfälzer auf fünf Punkte. Die Eisbären verbesserten sich durch den Sieg auf Platz Drei, während Mannheim weiterhin Tabellenführer der DEL ist.
Bei den Eisbären kehrte der lange Verletzte Dominik Bielke zurück in die Mannschaft. Im Tor vertraute Don Jackson Stammkeeper Rob Zepp.
Hinein ins Spiel, welches beiden Mannschaften gleich offensiv begannen. Sofort suchten beide Teams den Weg in die Offensive. Das Spitzenspiel nahm also von Beginn an Fahrt auf. Beide Torhüter waren mehrmals im Mittelpunkt und bewahrten ihre Mannschaft jeweils vor einem Rückstand. Mannheim konnte selbst drei Überzahlgelegenheiten nicht zu einem Torerfolg nutzen. Somit ging es beim Stand von 0:0 in die Kabinen. Ein 0:0 der besseren Art war es gewesen.
Im Mitteldrittel sollten in diesem DEL-Klassiker zwischen den beiden Erzrivalen Berlin und Mannheim dann aber auch endlich Tore fallen. 26 Minuten waren gespielt, da drückte Darin Olver irgendwie den Puck über die Linie. Doch bevor die Fans jubeln konnte, fuhren die beiden Hauptschiedsrichter Daniel Piechaczek und Gordon Schukies erst einmal zum Videobeweis. Nach Ansicht des Videobeweises gaben die beiden Hauptschiedsrichter dann das Tor und so konnten die EHC-Fans die Führung ihrer Mannschaft bejubeln.
Knappe zwei Minuten später wurde die Laune der Eisbären-Fans noch besser. Die Berliner in Überzahl, T.J. Mulock mit einem klasse Pass an den langen Pfosten, wo der heute stark spielende Matt Foy zum 2:0 traf (28.).
30 Sekunden nach dem 2:0 war die Partie für Mannheims Marcus Kink bereits beendet. Kink hatte Eisbär Thomas Supis sehr hart in die Bande gecheckt. Supis zog sich bei der AKtion eine Rückenprellung zu, zudem besteht der Verdacht auf Stauchung der Halswirbelsäule. Kink kassierte wegen unkorrektem Körperangriffes eine Spieldauerdisziplinarstrafe.
Doch lange konnten die Eisbären nicht in Überzahl spielen, denn Danny Briére musste für zwei Minuten wegen Beinstellens auf die Strafbank. Nun wurde auf dem Eis also 4 gegen 4 gespielt und das nutzte Mannheim nur sieben Sekunden später aus. Matthias Plachte gelang in der 29. Minute der 2:1-Anschlusstreffer.
Doch die Eisbären schockte das nicht. Als Denis Reul eine Zwei-Minuten-Strafe kassierte, waren die Eisbären plötzlich mit zwei Mann mehr auf dem Eis. Und diese Chance ließ sich Danny Briére nicht nehmen. Der NHL-Star ließ Dennis Endras im Adler-Tor keine Chance – 3:1 (32.).
Fortan nahmen beide etwas Tempo aus dem Spiel. Die Eisbären ließen es angesichts der Zwei-Tore-Führung nun ruhiger angehen und Mannheim fand kein Mittel gegen die gut stehende Eisbären-Defensive. Weitere Treffer fielen im Mitteldrittel nicht mehr und so ging es beim Stand von 3:1 in die Kabinen.
Gleich nach Beginn des letzten Drittels wurde Mannheim auch der letzte Hoffnungsschimmer auf etwas zählbares genommen. Matt Foy erhöhte mit seinem zweiten Treffer an diesem Abend auf 4:1 (42.).
Die Eisbären kontrollieren fortan das Geschehen und standen gut in der Defensive. Mannheim fiel nicht viel ein, wie man die Defensive der Eisbären knacken kann.
Und so waren es die Eisbären, die fünf Minuten vor dem Ende des Spiels noch einen Treffer nachlegten. Die Eisbären erneut in Überzahl und Jamie Arniel netzte ein zum 5:1 und beseitigte somit endgültig alle Zweifel (55.).
Mannheim konnte zwar gut zwei Minuten vor Drittelende noch einmal auf 5:2 verkürzen, doch der Treffer war nicht mehr als Ergebniskosmetik gewesen.
Fazit:
Die Eisbären haben den Erzrivalen Mannheim absolut verdient mit 5:2 geschlagen. Entscheidend für den Sieg war heute die starke Defensive, die ebenso starke Offensive und zudem das Powerplay. Gleich dreimal trafen die Berliner in Überzahl. Mannheim fand über die gesamten 60 Minuten kein Mittel gegen die starke Defensive der Eisbären. Wenn sie doch mal durch kamen, dann stand Rob Zepp im Weg.
Leistung vom Hauptschiedsrichter mit Note:
Hauptschiedsrichter waren die Herren Piechaczek und Schukies. Man hatte so leicht das Gefühl, dass die Beiden etwas überfordert waren mit dem Spiel. Jedenfalls in einigen Situationen. Denn das Spiel war schon hart geführt, es ging ordentlich zur Sache. In manchen Situationen ließen die beiden Referees Fingerspitzengefühl vermissen. Note 3.
Fanstimmung:
Die war für einen Mittwochabend erstaunlich gut gewesen. Was vielleicht auch am Gegner lag, denn Spiele gegen Mannheim sind nun einmal immer ein echtes Highlight. Am Dienstag kann es dann gleich so weiter gehen, denn dann kommen die Adler erneut in die O2 World.
Besten drei Spieler des Spiels:
1. Matt Foy (Eisbären Berlin/Stürmer)
2. Danny Briére (Eisbären Berlin/Stürmer)
3. Darin Olver (Eisbären Berlin/Stürmer)
Vorschau auf das nächste Heimspiel mit Tipp von mir:
Bereits am kommenden Dienstag (19:30 Uhr/O2 World) treffen beide Mannschaften erneut aufeinander. Die Kurpfälzer werden dann darauf hoffen, besser abzuschneiden als heute. Die Leistung der Mannheimer war heute nicht besonders gut gewesen. Uns erwartet in sechs Tagen erneut ein spannendes Spiel zweier Titel-Favoriten. Mein Tipp: 4:2