Ausgabe #27:
Die Eisbären bleiben in der Arena am Ostbahnhof zur Zeit eine Macht. Auch die Schwenninger Wild Wings konnten die Siegesserie der Berliner auf eigenem Eis nicht beenden. Die Hauptstädter feierten beim 4:0 (2:0, 1:0, 1:0) gegen Schwenningen den siebten Heimsieg in Folge. Dabei zeigten die Berliner zwar keine glänzende Leistung, sich aber durchaus effektiv vor dem Tor. Und hinten ließ Torhüter Petri Vehanen nichts anbrennen, feierte seinen vierten Shutout in dieser Saison und den zweiten auf eigenem Eis in Folge.
Eisbären-Coach Uwe Krupp musste auf sieben Spieler verzichten. Constantin Braun, Marcel Noebels, Matt Foy und Jonas Schlenker fehlten verletzungsbedingt, Vincent Schlenker und John Koslowski waren für Kooperationspartner Dresden im Einsatz und dann fehlte auch noch Youngster Kai Wissmann.

Florian Busch lauert auf den Puck vorm Schwenninger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
81 Sekunden waren gespielt, da bekamen die Hausherren die erste Chance in Überzahl zu agieren. Doch das Powerplay konnten die Berliner nicht wirklich nutzen, konnten kaum für Gefahr sorgen und die Pässe kamen auch noch nicht wirklich beim Mitspieler an. Die Eisbären hatten allgemein so ihre Probleme ins Spiel zu finden. Schwenningen wollte sich hier keinesfalls verstecken und setzte die Eisbären mit aggressiven Forechecking unter Druck. Damit hatten die Berliner vielleicht nicht gerechnet. Zurecht kamen sie damit jedenfalls zunächst nicht wirklich. Schwenningen tauchte mit zunehmender Spieldauer auch immer mal wieder gefährlich vor dem Berliner Tor auf, erspielte sich gute Chancen. Auch die Eisbären fanden so langsam besser ins Spiel und kamen ebenfalls zu Chancen, doch auf Tore mussten die 12.660 Zuschauer in der Arena am Ostbahnhof bis zur 17. Spielminute warten. Doch dann ging es ganz schnell und den Berlinern gelang sogar ein Doppelschlag.
Sven Ziegler hatte den Puck von der blauen Linie einfach mal auf das Tor geschossen, Mark Bell fälschte den Schuss unhaltbar für Dimitri Pätzold ab und schon stand es 1:0 für die Eisbären.
19 Sekunden nach dem Führungstreffer der Berliner kassierte Schwenningen eine Strafe und die Eisbären nun also in Überzahl. Und diesmal sollten die Eisbären das Powerplay auch nutzen. Frank Hördler mit dem Schuss Richtung Tor, dort wurde der Puck noch abgefälscht. Petr Pohl bekam die Scheibe, spielte sie vor das Tor, wo Florian Busch lauerte und seine Kelle nur noch hin halten musste – 2:0 (18.). 46 Sekunden lagen zwischen diesen beiden Toren.
Mit diesem Spielstand ging es letztendlich in die erste Drittelpause. Schwenningen war keinesfalls zwei Tore schlechter, die Eisbären zeigten sich jedoch vor dem Tor eiskalt und effektiv.
Auch im Mitteldrittel gab es in der Anfangsphase eine schnelle Strafzeit, diesmal gegen die Eisbären.

Petri Vehanen feierte seinen vierten Shutout in dieser Saison und seinen zweiten auf eigenem Eis in Folge. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Schwenningen nun also mit einem Mann mehr auf dem Eis. Und die Wild Wings waren in diesem Powerplay auch gefährlich, Morten Green, Nick Palmieri und MacGregor Sharp scheiterten alle an Petri Vehanen im Eisbären-Gehäuse.
Die Gäste waren im zweiten Drittel sehr häufig in der Offensive zu finden, erspielten sich richtig gute Torchancen. Am Ende des Mitteldrittels waren es 17 Torschüsse von den Schwenningern gewesen. Die Eisbären hingegen kamen nur auf sechs Torschüsse. Aber wie bereits im ersten Drittel waren die Eisbären auch diesmal wieder sehr effektiv vor dem Tor. Es lief die 31. Spielminute, als Jimmy Sharrow den Puck zu Jens Baxmann passte, dieser widerrum sah, dass vor Pätzold ordentlich Verkehr war und schoss den Puck einfach mal auf das Tor. Mit Erfolg, der Puck schlug hinter Pätzold ein – 3:0.
Danach noch Chancen auf beiden Seiten, aber am Spielstand sollte sich bis zur zweiten Drittelpause nichts mehr ändern.

Der Schwenninger Spieler versucht den Puck vorm Eisbären-Spieler an der Bande abzuschirmen. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)
Im letzten Drittel waren beide Mannschaften dann durchaus bemüht, Akzente in der Offensive zu setzen. Beide kamen auch zu ihren Torchancen, doch der Erfolg ließ zu Wünschen übrig. Während Schwenningen bis zur Schlusssirene vergeblich auf ein Tor hoffte, gelang den Eisbären am Ende sogar noch der vierte Treffer an diesem Abend. Nach einem gewonnen Bully schnappte sich Youngster Jonas Müller die Scheibe, setzte sich klasse durch und spielte den Puck dann vor das Tor, wo Kapitän André Rankel nur noch seinen Schläger in den Pass halten musste – 4:0 (50.).
Nach diesem Gegentreffer gab Schwenningen endgültig auf und versuchte nicht mehr viel nach vorne. Die Eisbären tauchten gelegentlich noch mal gefährlich vor Dimitri Pätzold auf. Dieser verhinderte letztlich eine höhere Schwenninger Niederlage. Während die Eisbären den siebten Heimsieg in Folge feierten, schlichen die Gäste nach der zehnten Auswärtsniederlage in Folge mit hängenden Köpfen vom Eis.
Die Eisbären haben unter Uwe Krupp schon wesentlich bessere Spiele gezeigt. Heute konnten die Berliner nicht glänzen, zeigten sich aber wie bereits erwähnt dafür sehr effektiv vor dem Tor. Die Eisbären hatten zunächst Probleme ins Spiel zu kommen, leisteten sich zu viele Fehlpässe und zu viele Ungenauigkeiten im Spielaufbau. Was aber auch an der aggressiven Spielweise der Schwenninger lag, die es den Eisbären nicht leicht gemacht hatten. Letztlich setzten sich die Eisbären dann doch durch und holten sich drei wichtige Punkte im Kampf um die direkten Play-Off-Plätze. Goalie Petri Vehanen verhinderte durchaus einen möglichen Rückstand der Hausherren im ersten Drittel und ebnete der Mannschaft somit den Weg zum Sieg.