2:1! Eisbären feiern ersten Sieg in der Vorbereitung

Im fünften Anlauf hat es endlich geklappt: Nach zuvor vier Niederlagen in den ersten vier Testspielen haben die Eisbären ihr fünftes Vorbereitungsspiel gewonnen. In der CPP Aréna gewannen die Hauptstädter beim HC Mountfield Hradec Králové mit 2:1 (0:0,1:1,1:0) und feierten somit den ersten Sieg unter ihrem neuen Headcoach Serge Aubin. Somit gelang den Berlinern die Wiedergutmachung für das 3:8-Debakel vom Freitagabend in Wien.

Deshalb blicken wir auch noch einmal ganz kurz auf die Schmach von Wien zurück und reichen das Statement von Aubin nach:

Wir hatten von Anfang an einen schwierigen Abend. Wir sind nicht in die Zweikämpfe gekommen, wenn wir drin waren, hat Wien sie gewonnen. Die Ausführung aller Sachen, also des Systems und der Kleinigkeiten war schlecht. Es war einer dieser Abende, an dem man das Gefühl hatte, dass das ganze Team immer eine halbe Sekunde langsamer war als der Gegner.

Klare Worte vom Trainer, der nichts versuchte, zu beschönigen. Aber bei einem 3:8 geht das ja auch gar nicht. Deshalb blickte Aubin einen Tag nach dem Debakel von Wien bereits auf das nächste Spiel einen Tag später:

Zuallererst denke ich, wir müssen uns mental besser vorbereiten. Wenn wir dann aufs Eis gehen, müssen wir mit Selbstbewusstsein spielen, arrogante Spielzüge vermeiden und immer in Verbindung bleiben. Gestern hatte man das Gefühl, wir haben 22 unterschiedliche Agendas statt einem Ziel als Team. Es ist ein Teamspiel und so wollen wir es morgen angehen. Wir wollen zu den grundsätzlichen Dingen zurückgehen, zusammen spielen und gut im System bleiben. Es geht auch darum, unser Talent zu zeigen. Wir sind eine gute Mannschaft, wir können gute Spielzüge aufs Eis bringen, aber das müssen wir auch umsetzen.

Die Marschroute für das Spiel war also klar, dabei nicht mithelfen konnten Vincent Hessler, Sebastian Streu und Marcel Noebels. Im Tor begann auch heute wieder Sebastian Dahm, am Freitag wurde er ja bereits nach dem ersten Drittel durch Marvin Cüpper ersetzt.
In der Defensive wechselte Aubin wieder die Pärchen durcheinander. Frank Hördler und Ryan McKiernan verteidigten ebenso zusammen wie Florian Kettemer und Kai Wissmann, Constantin Braun und John Ramage. Das vierte Pärchen bildeten Jonas Müller und Charlie Jahnke.
Und auch die Angriffsreihen sahen anders aus: Louis-Marc Aubry/James Sheppard/Leo Pföderl, André Rankel/Florian Busch/Sean Backman, Lukas Reichel/Maxim Lapierre/Austin Ortega und PC Labrie/Mark Olver/Fabian Dietz hießen die Sturmreihen.

Im ersten Drittel gab es Chancen auf beiden Seiten und für die Eisbären auch noch eine Chance, in Überzahl zu spielen. Nur Tore sollten im Auftaktdrittel keine fallen.

Das sollte sich dann im zweiten Drittel ändern und zwar beim ersten Powerplay der Hausherren. Tomas Vincour mit dem Schuss kurz nach der blauen Linie und schon zappelte die schwarze Hartgummischeibe im Tor von Dahm – 0:1 (28.).
Und acht Minuten vor der zweiten Pause beinahe das 0:2, aber der Pfosten rettete für Dahm. Zuvor gab es gute Chancen auf beiden Seiten.
Die Berliner dann mal wieder mit einem Powerplay kurz vor Ende des zweiten Drittels. Zwar konnten sie dieses nicht nutzen, aber kurz nach Ablauf sorgte PC Labrie für den 1:1-Ausgleich und zugleich Pausenstand in der CPP Aréna.

Neun Sekunden war der Schlussabschnitt alt und schon bot sich den Eisbären die nächste Chance, etwas Zählbares in Überzahl heraus zu holen. Aber die Hauptstädter dachten sich wohl, Powerplay kann ja jeder, wir treffen lieber in Unterzahl. So geschehen im letzten Drittel. Nach einer Strafe gegen Kapitän André Rankel die Eisbären mit einem Mann weniger, aber Maxim Lapierre stibitzte den Tschechen die Scheibe weg, zog vor das Tor und brachte die Eisbären per Rückhand mit 2:1 in Front (44.).
Und an diesem Spielstand sollte sich nichts mehr ändern. Die Eisbären ließen hinten nichts mehr anbrennen und verpassten es zudem, vorne für die Entscheidung zu sorgen. Aber das war am Ende egal, denn er war endlich da, der erste Testspielsieg in Vorbereitung auf die Saison 2019/2020.

Und dieser wird dem Team Selbstvertrauen geben, welches nach den vier Niederlagen zuvor – insbesondere nach der Klatsche in Wien – arg angeknackst war. Aber heute haben die Berliner die richtige Antwort auf das 3:8 gegeben und können nun mit einem guten Gefühl im Gepäck die Heimreise nach Berlin antreten. Dort wird man dann unter der Woche im Training weiter an den vielen Problemstellen arbeiten, sich aber auch die guten Aspekte aus dem Spiel in Tschechien noch einmal anschauen und weiter verfeinern.
Wie gut die Jungs dann unter der Woche trainiert haben, werden wir dann alle am Freitagabend am 19:30 Uhr im Wellblechpalast sehen, wenn die Eisbären im einzigen Test-Heimspiel mit dem HC Dynamo Pardubice den nächsten tschechischen Klub vor der Brust haben.

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