Siegesserie gerissen: Eisbären verlieren im Penaltyschießen gegen Düsseldorf

Ausgabe #15:

Die Siegesserie der Eisbären Berlin ist am Freitagabend gerissen. Vor 11.826 Zuschauern in der Arena am Ostbahnhof unterlagen die Hauptstädter der Düsseldorfer EG mit 3:4 (2:0,1:2,0:1,0:0,0:1) n.P. und verloren damit erstmals nach vier Siegen in Folge mal wieder ein Ligaspiel. Dagegen bleibt die DEG weiter in der Erfolgsspur, denn die Mannschaft von Coach Mike Pellegrims gewann zum vierten Mal in Serie.

Eisbären-Chefcoach Uwe Krupp hatte das selbe Personal wie zuletzt zur Verfügung, nahm lediglich eine Änderung zwischen den Pfosten vor, wo Marvin Cüpper anstelle von Petri Vehanen das Tor hütete.

Die Eisbären bejubeln das 2:0 von Nick Petersen. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Hinein in die Partie zweier formstarker Mannschaften. Und man merkte vor allem der DEG das Selbstvertrauen angesichts der Siegesserie an. Die Rheinländer versteckten sich hier keinesfalls und waren nach einiger Zeit sogar die optisch überlegene Mannschaft im ersten Drittel. Immer wieder versuchte die DEG vor das Berliner Tor zu kommen, wo dann aber entweder bei der kompakten Defensive Endstation war oder aber bei Marvin Cüpper. Auch die Eisbären versuchten immer wieder Aktionen nach vorne zu starten, aber insgesamt gesehen wirkte die DEG aktiver als die Eisbären.
Was aber nicht stört, wenn man vor dem Tor so effektiv ist wie die Eisbären derzeit. Denn elf Minuten waren gespielt, da hatte Micki DuPont von der blauen Linie abgezogen und Florian Busch fälschte vor dem Tor entscheidend ab, Mathias Niederberger hatte da keine Chance – 1:0.
Aber nur wenige Augenblicke später die DEG mit zwei guten Chancen durch Alex Barta und Alexej Dmitriev. Beide Male parierte Cüpper, vor allem der Save gegen Dmitriev war dabei sehr sehenswert und auch gegen die beiden Nachschüsse wusste Cüpper ein Rezept, um den Einschlag zu verhindern.
Und die Eisbären? Die waren weiterhin effektiv. Zwei Mann mehr auf dem Eis und schon klingelte es wieder im DEG-Tor. Drei Minuten vor dem Ende des Auftaktdrittels die Eisbären mit dem Bullygewinn im Angriffsdrittel, Nick Petersen schnappte sich die Scheibe, fuhr in den Slot und netzte zum 2:0 ein (17.).
So lagen die Berliner hier mit 2:0 nach 20 Minuten vorne, obwohl eigentlich die DEG die besseren Chancen hatte. Aber am Ende zählt eben das Ergebnis und da waren die Eisbären mal wieder äußerst effektiv im Abschluss.

Im Mitteldrittel konnte sich Düsseldorf dann aber endlich für den Aufwand belohnen. Stephan Daschner

Die DEG bejubelt den 2:1-Anschlusstreffer von Eduard Lewandowski. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

sein Schuss ging noch am Tor vorbei, Darryl Boyce brachte den Puck wieder vor das Tor, wo Eduard Lewandowski lauerte und zum 2:1 einschießen konnte (22.).
Aber auch darauf hatten die Eisbären wieder die passende Antwort parat. 16 Sekunden nach dem Anschlusstreffer Marcel Noebels mit dem Zuspiel von hinter dem Tor vor das Tor, wo erneut Florian Busch zum 3:1 einnetzen konnte (22.).
Danach spielte sich das Mitteldrittel aber fast ausnahmslos im Berliner Drittel ab. Die DEG erhöhte den Druck und hatte Mitte der Partie die Chance zum Anschlusstreffer, doch Marcel Brandt sein Schuss ging nur an den Pfosten.
Immer wieder probierte es die DEG, immer wieder war Cüpper zur Stelle. Aber in der 32. Spielminute war auch der Berliner Schlussmann machtlos, als Alex Barta den Puck von rechts außen vor das Tor brachte und John Henrion nur noch den Schläger hinhalten musste – 3:2.
Auch fortan weiterhin die DEG am Drücker, die Eisbären konnten nur selten für Entlastung sorgen und konnten froh sein, dass sie auch nach 40 Minuten noch vorne lagen. Was aber auch am überragenden Marvin Cüpper lag.

Die Eisbären besprechen sich vor der doppelten Überzahl, wie sie am Besten zum Torerfolg kommen. Klappte nur leider nicht. (Foto: eisbaerlin.de/walker)

Im Schlussdrittel sorgte Düsseldorf früh für den Ausgleich. Bernhard Ebner hatte von der blauen LInie abgezogen, Eduard Lewandowski fälschte den Puck vor dem Tor ab und so kam die Scheibe rüber zur Darryl Boyce, welcher keine großen Probleme hatte, die Scheibe im leeren Tor zu versenken – 3:3 (45.). Der verdiente Ausgleich der DEG.
Doch die Eisbären nur kurze Zeit später mit der Riesenchance zur erneuten Führung, als man zwischendurch mit zwei Mann mehr agieren konnte. Und im ersten Drittel hatte man das ja nutzen können, aber dieses Mal leider nicht. Weil das Powerplay der Hausherren nicht zwingend genug war und die DEG vor keinerlei größere Probleme stellte.
In den Schlussminuten des letzten Drittels erhöhten nun die Eisbären den Druck und drängten auf den Siegtreffer. Daniel Fischbuch und Jamie MacQueen hatten dabei die größten Chancen, scheiterten jedoch am Aluminium. Somit ging es also in die Verlängerung.

Und da hatten die Berliner in der 62. Spielminute die große Chance zur Entscheidung, als Danny Richmond bei einem Alleingangs unsanft gestoppt wurde und einen Penalty zugesprochen bekam. Nur konnte er diesen nicht nutzen und scheiterte an Mathias Niederberger.
Auch in der Verlängerung waren die Berliner am Drücker, wollten den Siegtreffer unbedingt erzielen, konnten den DEG-Goalie aber kein viertes Mal überwinden. Es folgte also das Penaltyschießen.

Micki DuPont lief als erster Schütze an, traf jedoch nur den Pfosten. Im Gegenzug traf John Henrion für die DEG zum 0:1. Da danach auch noch Florian Busch und Nick Petersen sowie Jeremy Welsh auf DEG-Seite vergaben, sicherte Henrion seiner Mannschaft mit seinem verwandelten Penalty den Zusatzpunkt und den vierten Sieg in Serie.

Die Eisbären haben derzeit Probleme, über 60 Minuten konstant gutes Eishockey zu spielen. Immer wieder sind ein oder zwei Drittel dabei, wo man nicht überzeugen kann. Heute war das erste Drittel zum Teil gut, wobei auch da die DEG die optisch gesehen bessere Mannschaft war. Dennoch lag man mit 2:0 vorne und dachte dadurch vielleicht, dass würde so einfach weiter gehen. Aber weit gefehlt, denn das Mitteldrittel dominierten ganz klar die Gäste, die bis auf 3:2 heran kamen. Erst nach dem Ausgleich und der vergebenen doppelten Überzahl zogen die Eisbären das Tempo noch einmal an und machten gehörig Druck. Doch sowohl in den Schlussminuten der Partie als auch in der Verlängerung gelang der Mannschaft von Uwe Krupp nicht der entscheidende Treffer. Den sicherte sich am Ende Düsseldorf zum nicht unverdienten Auswärtssieg.

Speichere in deinen Favoriten diesen permalink.

Die Kommentare sind geschlossen.