5:2! Die Neuzugänge führen die Eisbären zum Auftaktsieg gegen Straubing

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Der Saisonauftakt ist den Eisbären Berlin geglückt. Am Freitagabend setzten sie sich am 1. Spieltag der neuen DEL-Saison gegen die Straubing Tigers mit 5:2 (1:0, 1:1, 3:1) durch und sicherten sich somit die ersten drei Punkte der neuen Spielzeit. 11.778 Zuschauer in der Mercedes-Benz Arena sahen eine sehr unterhaltsame Partie, welche die Berliner am Ende verdient für sich entschieden. Vor allem die Neuzugänge waren am Sieg gegen die Niederbayern beteiligt. Aber auch ein Spieler, welche in der vergangenen Saison seine Form suchte und hinter den Erwartungen zurück blieb.

Eisbären-Coach Uwe Krupp musste lediglich auf Stürmer Marcel Noebels (Kreuzbandriss) verzichten. Im Tor begann Petri Vehanen und Verteidiger Jonas Müller absolvierte sein 100. DEL-Spiel. Und das mit erst 20 Jahren, herzlichen Glückwunsch an dieser Stelle zu diesem Jubiläum!

Kyle Wilson mit einem Torschuss auf das Straubinger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Kyle Wilson mit einem Torschuss auf das Straubinger Tor. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Hinein ins erste Saisonspiel 2016/2017. Die Eisbären legten los wie die Feuerwehr und drängten die Niederbayern die ersten fünf Minuten fast ausschließlich in deren Drittel ein. Die Hausherren kamen mit viel Schwung aus der Kabine und wollten hier früh das erste Tor erzielen. Straubing war damit völlig überfordert und kassierte nach nur 50 Sekunden die erste Strafzeit – Adam Mitchell wegen Beinstellens. In diesem Powerplay hatte Frank Hördler die beste Chance, aber er traf nur den Pfosten.
Nach sieben Minuten nahm Gäste-Coach Larry Mitchell eine Auszeit. Nach dieser waren die Tigers besser drin in der Partie. Durch aggressives Forechecking störten sie die Eisbären immer wieder im Spielaufbau und nahmen ihnen somit den Schwung. Die Berliner hatten mit diesem Forechecking so ihre Probleme und kamen nur noch selten vor das Tor von Matt Climie. Straubing dagegen setzte nun auch vorne Akzente und prüfte Petri Vehanen mehrmals. Aber der finnische Stammgoalie hatte bei den Straubinger Versuchen keine Probleme.
Erst gegen Ende des ersten Drittels fanden die Eisbären wieder einen Weg vor das gegnerische Tor. Und zweieinhalb Minuten vor der ersten Drittelpause klingelte es erstmals im Kasten der Niederbayern. Nick Petersen bekam die Scheibe von Daniel Fischbuch zugespielt, tanzte die Straubinger nach Belieben aus und hatte auch schon Matt Climie ausgespielt. Aber der Neuzugang aus Iserlohn drehte sich nochmal kurz vom Tor weg um dann aus spitzem Winkel den Puck ins lange Eck zu zielen – 1:0 (18.). Was für ein Weltklasse-Tor von Nick Petersen. Der Neuzugang sorgte für den ersten Eisbären-Treffer in der neuen Saison.
Beim Stand von 1:0 ging es in die erste Drittelpause. Gerade, wenn man die ersten Minuten gesehen hat, war dieser Spielstand aus Straubinger Sicht eher schmeichelhaft, denn die Berliner verpassten es, in der schwungvollen Anfangsphase ein oder zwei Tore zu erzielen.

Im Mitteldrittel erwischten dann aber die Niederbayern den besseren Start. Miller und Williams prüften Petri

Straubinger Torjubel nach dem 1:1. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Straubinger Torjubel nach dem 1:1. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Vehanen. Das zweite Drittel war hart umkämpft und teilweise auch sehr ruppig. Straubing versuchte mit Härte den Schwung aus dem Eisbärenspiel zu nehmen. Was auch klappte, denn bei den Hausherren schlichen sich mehr und mehr Abspielfehler ein und das ein oder andere Mal stand man sich auch selbst im Weg. Vor dem Berliner Tor sorgten die Gäste zudem immer wieder für Gefahr und so war der Ausgleich Mitte des Spiels auch gar nicht mal unverdient. Mike Connolly setzte seinen Schuss an den Pfosten, von dort sprang er direkt zurück vor die Kelle von Jeremy Williams, welcher keine Probleme hatte, den Puck im halbleeren Tor zu versenken – 1:1 (30.).
Danach bot sich Straubing die Riesenchance zur erstmaligen Führung, denn die Berliner hatten gleich zwei Spieler (Hördler/Tallackson) in der Kühlbox sitzen. Und Straubing machte ordentlich Druck, die Eisbären wurden ins eigene Drittel gedrängt, aber sie hielten mit allem was sie hatten dagegen und überstanden die gefährliche Situation.
Das zweite Drittel war deutlich ausgeglichener als das erste, die Gäste aus Straubing teilweise sogar mit einem leichten Übergewicht. Umso überraschender war dann der erneute Führungstreffer der Eisbären. Darin Olver ließ einen Verteidiger klasse stehen, kam zum Abschluss, doch Matt Climie parierte den ersten Versuch. Olver nahm den Abpraller auf, ließ Climie aussteigen und netzte cool zum 2:1 ein (38.).
So führten die Eisbären auch nach 40 Minuten mit einem Tor Vorsprung gegen Straubing.

Petri Vehanen gibt alles, um ein Gegentor zu verhindern. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Petri Vehanen gibt alles, um ein Gegentor zu verhindern. (Foto: eisbaerlin.de/Walker)

Zu Beginn des letzten Drittels ließen es beide Mannschaften ruhiger angehen. Beide versuchten hinten erst einmal sicher zu stehen und keine Fehler zu machen. Die ersten Akzente in der Offensive im Schlussdrittel setzten dann die Hausherren. Jamie MacQueen lief mit dem Puck aus dem eigenen Drittel los und tankte sich an den Straubinger Spielern vorbei und zog dann im Angriffsdrittel trocken ab. Sein Schuss schlug hinter Matt Climie im Tor ein – 3:1 (46.). Eine überragende Aktion des Neuzugangs aus Kassel, welche er ebenso überragend abgeschlossen hatte.
Als Straubing in Unterzahl war, bot sich den Berliner die Chance zur Vorentscheidung. Und die Eisbären machten in Überzahl gehörig Druck, feuerten aus allen Lagen auf das Tor von Climie. Darin Olver mit dem Pass in den Slot, wo Nick Petersen lauerte und direkt abzog – 4:1 (49.). Der zweite Treffer des Neuzugangs.
Und nun kamen unsere Jungs so richtig in Fahrt. Drei Minuten später waren es schon wieder Darin Olver und Nick Petersen, welche am Torerfolg beteiligt waren. Diesmal spielte Petersen Olver im Slot an und auch die Nummer 40 konnte den Puck im Tor versenken und so seinen zweiten Treffer an diesem Abend bejubeln – 5:1 (52.).
Zweieinhalb Minuten vor dem Ende die Hausherren in doppelter Unterzahl, was die Gäste in Person von Maury Edwards zum 5:2-Anschlusstreffer ausnutzten (58.). Straubing machte in den letzten Minuten noch einmal ordentlich Druck, aber die Defensive der Eisbären stand sicher und Petri Vehanen ließ nichts mehr zu. Mit 5:2 siegten die Eisbären so am Ende gegen Straubing.

Ein Sieg, welcher am Ende verdient war. Die Eisbären zeigten phasenweise starkes Eishockey mit guten Kombinationen und teilweise Traumtoren. Vor allem die Reihe um Darin Olver, Daniel Fischbuch und Nick Petersen sorgten immer wieder für Gefahr vor dem Tor von Matt Climie. Diese Reihe bekam Straubing nie in den Griff. Petersen und Olver sammelten drei Scorerpunkte (je zwei Tore und eine Vorlage), Daniel Fischbuch bereitete zwei Tore vor.
Aber die Eisbären zeigten an diesem Abend auch, was noch nicht alles so rund läuft. Als Straubing ein aggressives Forechecking spielte, kam man damit nicht klar und leistete sich zu viele Fehlpässe. Auch stand man sich des Öfteren mal selbst im Weg.
Doch was wieder gut war, sie fanden einen Weg, dieses Spiel zu gewinnen. Auch nach dem verdienten Straubinger Ausgleich spielten sie weiter nach vorne und suchten immer wieder den Weg vor das Tor. Und im letzten Drittel spielte man sich zwischenzeitlich in einen Rausch, wo man dann auch mal seine Torchancen eiskalt nutzen konnte. Das war zu Spielbeginn noch anders, als man zwar schwung- und druckvoll startete, aber seine Chancen nicht nutzen konnte.

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